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SPORTaktiv Dezember 2023

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MATERIAL Alpinski<br />

S<br />

chmal und schnell,<br />

breit und mit viel Auftrieb<br />

im Gelände,<br />

Misch formen für den<br />

gesamten Berg – Ski<br />

gibt es heute für viele Einsatzzwecke.<br />

Entsprechend groß kann die<br />

Verwirrung im Shop sein. Bin ich<br />

der Typ Racecarver? Oder doch lieber<br />

ein etwas entspannterer Pistencarver,<br />

All-Mountain-Pilot oder gar<br />

Freerider? Die Antwort darauf<br />

kann man sich, stellt man die richtigen<br />

Fragen, auch leicht selbst beantworten.<br />

Doch bevor wir hier in<br />

die Vor- und Nachteile der diversen<br />

Kategorien eintauchen, hilft vielleicht<br />

ein kleiner Exkurs zu einigen<br />

Begrifflichkeiten der Skikonstruktion,<br />

um die folgenden Tipps unserer<br />

Experten aus Industrie und Fachhandel<br />

besser zu verstehen.<br />

Mittelbreite<br />

Die Mittelbreite ist, neben der Länge,<br />

die wohl augenscheinlichste<br />

Zahl, welche einen Ski definiert.<br />

Schmale Ski sind für präzise<br />

Schwünge auf frisch präparierten<br />

Pisten gemacht, breite sind dafür<br />

gedacht, über weichen Powder zu<br />

surfen. Hier spielt aber nicht nur<br />

der Einsatzzweck eine Rolle, sondern<br />

auch die eigenen Fähigkeiten.<br />

Grundsätzlich wird Einsteigern ein<br />

schmalerer Ski empfohlen, da die<br />

Ski auf der Piste – der Heimat der<br />

Einsteiger – leichter aufzukanten<br />

sind und der Carvingschwung damit<br />

einfacher zu erlernen ist.<br />

Schmale Ski mit 70 bis 85 mm unter<br />

der Bindung sind dafür gedacht,<br />

auf harten Pisten und Eis präzise zu<br />

carven, die geringere Mittelbreite<br />

überträgt mehr Kraft auf die Kante<br />

und gibt besseren Halt, außerdem<br />

erlaubt sie schnelle Wechsel von<br />

Kante zu Kante. Mittelbreite Ski<br />

mit 85 bis an die 100 mm performen<br />

am gesamten Berg, lassen sich auf<br />

der Piste noch gut carven, sind vielseitig<br />

und fehlerverzeihend genug<br />

für Buckel und zerfahrenen Schnee<br />

und machen auch im Powder Laune.<br />

FOTO: Scott/Moritz Ablinger<br />

Wer plant viele Tage abseits der Pisten im Tiefschnee zu verbringen, sollte darüber<br />

nachdenken einen Ski mit größerer Mittelbreite anzuschaffen.<br />

Breite Ski jenseits der 100 mm sind<br />

für den Einsatz im freien Gelände<br />

gemacht und haben auf der Piste<br />

wenig verloren.<br />

Rocker & Camber<br />

Rocker und Camber beschreiben<br />

die positive respektive negative<br />

Vorspannung eines Skis. Legt man<br />

Camber-Ski (klassische Ski, wie<br />

man sie kennt) Belag an Belag, so<br />

entsteht dazwischen ein Spalt, die<br />

Ski sind also konvex. Die Kanten<br />

bekommen erst durch das Belasten<br />

und Biegen des Skis Schneekontakt.<br />

Dies verleiht dem Ski Stabilität und<br />

Grip auf der Piste. Camber-Ski sind<br />

ideal für präparierte Abfahrten und<br />

Carving, da sie gute Kantenkontrol-<br />

le bieten. Ein Rocker-Ski hat ein<br />

deutlich aufgebogenes Skiende<br />

(Tail) und/oder eine aufgebogene<br />

Schaufel (Tip), ist also konkav. Dies<br />

erleichtert das Drehen und Manövrieren<br />

in weichem Schnee, da weniger<br />

Kante auf der Piste aufliegt, erleichtert<br />

auch auf der Piste die<br />

Schwungeinleitung und verbessert<br />

den Auftrieb im Tiefschnee.<br />

Taillierung & Radius<br />

Sidecut und Radius bestimmen den<br />

„Shape“ eines Skis. Die meisten<br />

Hersteller geben hierbei Daten zur<br />

Schaufel-, Mittel- und Skiendenbreite<br />

in mm sowie einen Radius in<br />

Metern an. Eine stärkere Taillierung<br />

geht in der Regel auch mit ei-<br />

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