SPORTaktiv Dezember 2023
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MATERIAL Alpinski<br />
FOTO: Head<br />
Einfluss, weshalb Blizzard unter<br />
dem W2W-Label keine Unisexmodelle<br />
mit Damenfarben, sondern<br />
spezifische Damenski anbietet.<br />
Doch egal ob Männlein, Weiblein<br />
oder Unisex, Ski finden sich<br />
heute in vielen Varianten – alle mit<br />
spezifischen Stärken und Schwächen<br />
sowie idealen Einsatzgebieten<br />
und im Folgenden geordnet von<br />
schmal bis breit und reinem Pistenbis<br />
hin zum Freerideeinsatz.<br />
Die Racekategorie<br />
Raceski bleiben, wie es Lucas Landauer<br />
gut ausdrückt, „ihrem Namen<br />
treu“. Es braucht einiges an Kraft<br />
und eine ausgereifte Technik, um<br />
mit diesen Skimodellen maximalen<br />
Spaß auf idealerweise harten, gut<br />
präparierten Pisten zu haben.<br />
Glücklich, so Florian Obergruber<br />
von Gigasport, werden vor allem<br />
ambitionierte Skifahrer, die das<br />
hohe Tempo lieben. Eine Einteilung<br />
in Riesentorlauf und Slalom ermöglicht<br />
es hier spezifisch auf die Vorlieben<br />
hinsichtlich Schwungradius,<br />
Wendigkeit und Geschwindigkeit<br />
einzugehen. Kantengrip und sportliches<br />
Fahrverhalten auf der Piste<br />
stehen klar im Fokus.<br />
Stimmt die Technik und passt das Material, wird Skifahren zum puren Flow.<br />
Pistenallrounder & All Mountain<br />
Deutlich diffiziler wird es bei den<br />
Pistenallroundern und All-Mountain-Modellen,<br />
wie Thorsten Steiner<br />
im direkten Vergleich aufzeigt. Die<br />
Pistenallrounder können ebenso<br />
sportlich sein, sind aber breitbandiger<br />
aufgestellt. Florian Obergruber<br />
empfiehlt solche Modelle Skifahrern,<br />
die hauptsächlich auf der Piste<br />
fahren, dort mit Eis, griffigem<br />
Schnee und etwas Neuschnee gleichermaßen<br />
gut zurechtkommen<br />
wollen. Lange wie kurze Schwünge<br />
gelingen damit gut, einzig bei sehr<br />
hohem Tempo kann es aber an Laufruhe<br />
und Stabilität fehlen. Das<br />
Rockerprofil, so Landauer, kann hier<br />
variieren, ein leichter Rocker in der<br />
Schaufel kann aber das Handling<br />
verbessern und den Ski zugänglicher<br />
für Ein- und Aufsteiger machen.<br />
Eine moderate Breite ermöglicht<br />
gute Kontrolle auf der Piste.<br />
All-Mountain-Modelle, so Steiner,<br />
lassen schließlich die Grenzen<br />
verschwimmen und performen<br />
nicht nur auf der Piste, sondern ermöglichen<br />
auch Abstecher ins Gelände.<br />
Stabilität und Performance<br />
treffen hier auf Vielseitigkeit dank<br />
breiterer Bauweise und Rocker.<br />
Egal ob morgens auf der harten Piste,<br />
nachmittags bei weicheren und<br />
zerfahrenen Pisten oder draußen im<br />
Gelände – All-Mountain-Ski können<br />
alle Bedingungen am Berg gut abdecken.<br />
Schließlich „hat heute nicht<br />
mehr jeder fünf paar Ski im Keller“,<br />
wie Steiner zu bedenken gibt.<br />
Auch Florian Obergruber schwärmt<br />
für diese Kategorie: „Perfekt für<br />
Skifahrer, die sich nicht festlegen<br />
möchten. Egal, wie die Bedingungen<br />
sind, hier gibt es keine bösen Überraschungen.<br />
Man ist optimal ausgerüstet<br />
und für jede Schneebeschaffenheit<br />
bestens vorbereitet.“ „Ein<br />
mittlerer bis langer Radius bietet<br />
eine gute Balance aus Stabilität und<br />
Wendigkeit“, ergänzt Lucas Landauer.<br />
Gemessen an Länge und Breite<br />
bleiben die Ski im Gewicht in der<br />
Regel in moderaten Bereichen.<br />
Freerider – Spaß im Gelände<br />
Freeride-Ski sind hingegen oft länger<br />
und breiter, um mehr Auftrieb<br />
im Tiefschnee zu gewährleisten,<br />
eine etwas schwerere Konstruktion<br />
gibt Stabilität und Dämpfung bei<br />
suboptimalen Schneebedingungen.<br />
„Ein großer Radius ermöglicht stabile<br />
Abfahrten bei höheren Geschwindigkeiten,<br />
ausgeprägte Rocker<br />
an Schaufel und Skiende helfen<br />
beim Aufschwimmen im Tiefschnee“,<br />
weiß Landauer. „Wird’s<br />
mal enger zwischen Felsen und<br />
Bäumen, dann sorgt die Rockerbauweise<br />
für Wendigkeit.<br />
Auf harten Pisten sind die Freerider<br />
aber ein eher zweifelhaftes<br />
Vergnügen“, ergänzt Florian Obergruber.<br />
Bei Neuschnee oder zusammengeschobenen<br />
Hügeln „fliegt“<br />
man damit aber auch spielerisch<br />
über die Pisten. Ein gewisses Können<br />
und gute Fitness sind für Obergruber<br />
auch hier Grundvoraussetzungen,<br />
außerdem sollte man oft im<br />
Backcountry unterwegs sein, um einen<br />
solchen Ski auch wirklich artgerecht<br />
zu nutzen. Gerne werden<br />
diese Modelle auch mit Tourenbindungen<br />
kombiniert.<br />
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