Thermenland_12-2023
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AKTUELL<br />
ILE-News in Kürze:<br />
Regionales Stromwerk<br />
Die beiden Gemeinden Kößlarn und Neuburg am Inn waren in Sachen<br />
Stromliefer-Ausschreibung 2022 einen anderen Weg als die anderen ILE-<br />
Kommunen gegangen. Sie ließen sich von ILE-Energieberater Josef Pauli<br />
bei der Ausschreibung unterstützen. Das Ergebnis: Sie beziehen nun grünen<br />
Regionalstrom, und zwar zu einem wesentlich günstigeren Preis. Nun geht<br />
es den ILE-Kommunen darum, unabhängiger von den großen Stromkonzernen<br />
zu werden. Im Landkreis Passau sei man entschlossen, sich auf den<br />
Weg zu einem Regionalwerk – ähnlich der Stadtwerke – zu machen, berichtete<br />
ILE-Vorsitzender Andreas Jakob.<br />
Bürokratieabbau<br />
Im Dialog mit den Landwirten soll es 2024 verstärkt um den Bürokratieabbau<br />
in der Branche gehen, kündigte ILE-Geschäftsführerin Ursula Diepolder<br />
an. Das Landwirtschaftsministerium habe sich diesbezüglich an die ILE gewandt<br />
und wünsche sich Praxistipps von der „Basis“.<br />
Klima-Paten gesucht<br />
Willi Lindner, 1. Bürgermeister von Kößlarn, stellte das Sponsoring-Projekt<br />
„Klima-Landwirt, Klima-Paten“ vor. Am Feldtag zum Thema Bodenwirtschaft<br />
hatten rund 50 Landwirte, Klima-Paten und weitere Interessierte<br />
teilgenommen. Derzeit werden vor allem Klima-Paten aus der Unternehmerschaft<br />
gesucht.<br />
Kinderferienbetreuung<br />
Ruhstorfs Bürgermeister Andreas Jakob erklärte, dass die ILE seit 2018 in<br />
der Ruhstorfer Grund- und Mittelschule eine Ferienbetreuung mit durchschnittlich<br />
40 Kindern organisiert. Auch für die Sommerferien 2024 ist im<br />
Zeitraum vom 19. August bis 6. September eine ILE-Ferienbetreuung geplant.<br />
Diese findet Montag bis Freitag jeweils von frühestens 7.30 Uhr bis<br />
längstens 15 Uhr statt. Sie ist gedacht für Schülerinnen und Schüler der 1.<br />
bis 6. Jahrgangsstufe sowie für Vorschulkinder. Die Mindestbuchungszeit<br />
beträgt 1 Woche pro Kind. Die Anmeldung ist bereits möglich auf der Homepage<br />
www.ruhstorf.de.<br />
Interaktive Freizeitkarte<br />
„Öffentlichkeitsarbeit“ frisch aus der Druckerpresse hatte Kirchhams Bürgermeister<br />
Anton Freudenstein auf der Räteversammlung dabei: Eine neue,<br />
interaktive Freizeitkarte mit QR-Codes, initiiert vom ILE-Tourismusbeauftragten<br />
Franz Mühldorfer. Die Karte liegt in den Rathäusern auf. Gefördert<br />
wurde sie aus dem Regionalbudget. Antragstellungen für solche Kleinprojekte<br />
für 2024 sind schon möglich.<br />
Infos unter www.ile-rott-inn.de.<br />
ILE/sam<br />
Pockings Bürgermeister hat neues ILE-Projekt angedacht:<br />
„Grünen Wasserstoff“ aus<br />
Klärschlamm gewinnen<br />
Einer der ersten Bereiche, in<br />
denen die beteiligten Kommunen<br />
nach der Gründung<br />
der ILE an Rott&Inn kooperierten,<br />
war die gemeinsame<br />
Entsorgung von Klärschlamm.<br />
2021 wurde in Pocking<br />
entsprechend ein<br />
neuer Faulturm zur energetischen<br />
Verwertung der<br />
Rest-Klärschlämme errichtet.<br />
Durch die Trocknung<br />
sinkt die Klärschlammmenge,<br />
die entsorgt werden<br />
muss. Dadurch entsteht<br />
Wärme und Strom. „Damit<br />
kann bereits die Hälfte des<br />
Strombedarfs der Kläranlage gedeckt werden“, erklärte der stellvertretende<br />
Abwassermeister Josef Köck einer Delegation von Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeitern<br />
der ILE Donaumoos.<br />
Könnte wirtschaftlich sein<br />
Bei der interkommunalen Räteversammlung der ILE an Rott & Inn in der Niederbayernhalle<br />
in Ruhstorf, an der rund 90 Bürgermeister, Stadt-, Markt- und<br />
Gemeinderäte und -rätinnen teilnahmen, berichtete Pockings Bürgermeister<br />
Franz Krah von den Fortschritten im Trocknen von Klärschlamm. Da dieser<br />
aufgrund seiner gesundheitsschädlichen Stoffe bald nicht mehr auf die Felder<br />
ausgebracht werden dürfe, sei es das Ziel der ILE, auch in anderen Kommunen<br />
die anfallenden Klärschlamm-Mengen zu entwässern und damit ihr Volumen<br />
deutlich zu reduzieren. Angestrebt seien dabei mindestens 30 Prozent<br />
Trockensubstanz. Dieser Wert sei erforderlich, um aus Klärschlamm „grünen<br />
Wasserstoff“ zu machen, so Bürgermeister Krah. Das Landratsamt ließ<br />
bei der Tagung auch Fachleute über „Regionale Wärmeplanung, regionale<br />
Wasserstoffwirtschaft und Szenarien einer möglichen energetischen Klärschlammverwertung“<br />
referieren. Diese erklärten, eine Grobbetrachtung der<br />
sogenannten blueFLUX-Technologie habe ergeben, dass die Klärschlammverwertung<br />
zu Wasserstoff wirtschaftlich sein könnte.<br />
Simone Kuhnt/sam<br />
Holten sich Tipps für ihre noch junge Kooperation: Bürgermeister<br />
und Verwaltungsmitarbeiter der ILE Donaumoos<br />
am Faulturm in Pocking. Foto: Kai Kalbitz<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
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