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JOB & CHANCEN Karlsruhe/Mannheim/Baden-Baden Winter-Ausgabe

Ausbildungsmagazin für Schüler:innen

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BEWERBUNG 13<br />

Eine falsche oder unvollständige Firmenadresse, Firmierung<br />

(GmbH? AG? GmbH & Co. KG?) oder ein fehlender oder falsch<br />

geschriebener Ansprechpartner in der Adresse haben schon<br />

unzählige Bewerbungsmappen direkt in den Papierkorb gespült<br />

– informieren Sie sich im Internet oder fragen Sie telefonisch/<br />

persönlich nach und lassen Sie sich Namen zur Sicherheit buchstabieren.<br />

Bekommen Sie gar keinen Ansprechpartner heraus,<br />

nehmen Sie den Zusatz „Personalabteilung“ in der Adresse auf.<br />

In die Betreffzeile gehört die Kennziffer, das Zeichen oder was<br />

die Firma in der Anzeige/Online angegeben hat. Dazu der Hinweis<br />

„Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zum ...“. Bei Anzeigen<br />

ohne Kennziffer geben Sie im Betreff an, wo und wann<br />

Sie die Anzeige gelesen haben, zum Beispiel „Ihre Anzeige in<br />

<strong>JOB</strong> & <strong>CHANCEN</strong> <strong>Winter</strong> 2023“.<br />

Die Anrede lautet „Sehr geehrter Herr...,“ bzw. „Sehr geehrte<br />

Frau...,“. Wenn Sie keinen direkten Ansprechpartner in Erfahrung<br />

bringen konnten, dann „Sehr geehrte Damen und Herren,“.<br />

Was dann folgt, ist im wahrsten Sinne des Wortes, Ihre<br />

BEWERBUNG. Also werben Sie für sich! Beginnen Sie mit „Ich<br />

bewerbe mich um...“ – nicht „Ich möchte / könnte / würde<br />

mich gern bewerben...“ Denn das klingt unentschlossen bzw.<br />

unsicher.<br />

Erklären Sie, warum Sie gerade diese Anzeige angesprochen hat,<br />

warum Sie gerade dieser Ausbildungsberuf besonders interessiert,<br />

warum Sie Ihr Berufsleben ausgerechnet bei diesem Betrieb<br />

beginnen möchten. Dazu sollten Sie natürlich möglichst viel über<br />

das Unternehmen, seine Produkte oder Angebote wissen. Also:<br />

Freunde, Bekannte, Verwandte, Lehrer ausfragen, im Verein umhören,<br />

im Internet surfen... machen Sie sich schlau.<br />

Sie müssen im Anschreiben klarmachen, warum Sie die genau<br />

passenden Interessen, Fähigkeiten und die Begeisterung bieten,<br />

die Sie von anderen Bewerbern um diese Stelle unterscheidet.<br />

Beenden Sie Ihr Anschreiben mit einer positiven Aussage –<br />

„Über ein persönliches Gespräch mit Ihnen würde ich mich sehr<br />

freuen.“ oder „Gerne stelle ich mich in einem persönlichen<br />

Gespräch vor.“ ist freundlich und aktiv formuliert und macht<br />

klar, dass Sie von sich und Ihren Fähigkeiten überzeugt sind und<br />

hoffen, dass es weitergeht.<br />

Übrigens: Auch wenn ein Unternehmen vielleicht zwei oder<br />

mehr Ausbildungsberufe anbietet, für die Sie sich interessieren<br />

– Sie bewerben sich um eine Stelle. Notfalls schicken Sie für<br />

eine Alternative eine zweite Bewerbungsmappe.<br />

Unter die Grußformel („Mit freundlichem Gruß / Mit freundlichen<br />

Grüßen“; nicht: „Hochachtungsvoll“) gehört dann noch Ihre<br />

Unterschrift – nicht abgekürzt, nicht übertrieben dynamisch<br />

oder künstlerisch (Sie unterschreiben einen Brief und signieren<br />

kein Gemälde!). Verwenden Sie einen blauen oder schwarzen<br />

Stift (am besten einen Füller).<br />

Das Datum ist aktuell (auch auf dem Lebenslauf) – spätestens<br />

am nächsten Tag werden die Unterlagen abgeschickt. Aber lassen<br />

Sie vorher noch jemand kritisch Korrektur lesen – vier Augen<br />

sehen mehr als zwei! Und machen Sie sich einen Satz Kopien<br />

der gesamten Unterlagen – damit Sie später noch wissen, wo<br />

Sie sich wie beworben haben. Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen<br />

haben Sie natürlich bei einem Vorstellungsgespräch<br />

dabei.<br />

Natürlich verschicken Sie Ihre Unterlagen in einem stabilen Umschlag<br />

(mit Papprücken) und ausreichend frankiert – im Zweifel<br />

selbst zur Post bringen und wiegen lassen. Den Absender auch<br />

auf dem Umschlag nicht vergessen!<br />

Ehrlich währt am längsten<br />

Klar, Sie befinden sich in einer Konkurrenzsituation. Sie stehen unter Druck. Und Sie wollen alles richtig machen.<br />

Aber für die schriftliche Bewerbung gelten die gleichen Grundsätze wie später im Vorstellungsgespräch:<br />

Bleiben Sie ehrlich! Natürlich ist die Versuchung groß, die eigenen<br />

Fähigkeiten oder Kenntnisse etwas „aufzuhübschen“. Das<br />

kommt aber früher oder später ans Tageslicht – gehen Sie einfach<br />

davon aus, dass alle Ihre Angaben überprüft werden, bevor<br />

Sie einen Vertrag bekommen.<br />

Bleiben Sie authentisch! Es hilft Ihnen nicht, wenn Sie sich in<br />

Ihrer Bewerbung in den leuchtendsten Farben als (zukünftigen)<br />

besten Verkäufer der Welt darstellen und sich tatsächlich in<br />

Gegenwart fremder Menschen eher unwohl fühlen. Suchen Sie in<br />

Ihrem „Profil“ (das Sie ja hoffentlich erstellt haben) nach anderen<br />

Fähigkeiten, die Sie anführen können.<br />

Seien Sie relevant! Wenn Hobbies, Interessen und Fähigkeiten absolut<br />

nichts mit der angestrebten Ausbildung zu tun haben, dann<br />

haben sie in Ihrer Bewerbung auch nichts zu suchen.<br />

Seien Sie interessant! Was können Sie, was andere nicht können?<br />

Wie und wo heben Sie sich ab? Das können auch Aktivitäten<br />

sein, die auf den ersten Blick nichts mit Ihrer Ausbildung<br />

zu tun haben: Sie sind der Kassenwart oder haben eine andere<br />

Funktion in einem Verein übernommen? Klasse! Sie können mit<br />

Menschen umgehen, Sie können andere überzeugen (denn Sie<br />

wurden ja gewählt) und andere vertrauen Ihnen sogar ihr Geld<br />

an. Fast alle Engagements lassen sich entsprechend positiv „verpacken”<br />

– egal ob im Verein, in der Kirche, in einer Partei, in der<br />

Nachbarschaftshilfe, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder bei den<br />

Pfadfindern. All dies hebt Sie von den anderen Bewerbern ab.<br />

Sie waren für eine gewisse Zeit im Ausland (nicht 14 Tage am<br />

Ballermann!)? Prima, Sie haben Ihre Sprachkenntnisse vertieft<br />

und interessieren sich für andere Kulturen und Gesellschaften!<br />

Sie gehen gern in das Theater oder lesen gern? Sehr gut – viele<br />

junge Menschen haben daran nämlich gar kein Interesse (mehr).<br />

Auf die Frage nach dem zuletzt gelesenen Buch sollten Sie dann<br />

beim Vorstellungsgespräch vorbereitet sein.<br />

www. job-und-chancen.de

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