ocean7 1/2024

FOTO: LGIEGER/SHUTTERSTOCK.COM
Fischereihafen von Bagenkop auf Langeland,
dem großen Eiland östlich der Insel Ærø.
Die Ochseninsel in der Flensburger Förde.
Insel-Shopping.
Auch die Insel Skarø ist
Teil der Dänischen Südsee.
Gastfreundlich die Wirtsleute
des Restaurants „Hly“ auf Lyø.
die Enge allerdings geschafft. Hier
zweigt nach Steuerbord ein kaum
breiteres Fahrwasser ab, in die
ziemlich flache Mejels Vig. Wir fahren
geradeaus weiter und lassen unseren
Anker in der größeren und
vor allem tieferen Dyvig auf etwa
vier Meter fallen. Geschützter als
hier kann man kaum liegen, in der
Karibik würde sich diese Bucht als
sicheres „Hurricane Hole“ qualifizieren
(siehe auch Seite 32).
Wer nicht ankern möchte, kann
anlegen. Entweder am Südufer an
den Stegen des lokalen Segelclubs
oder gegenüber an der Steganlage
des wunderschönen „Dyvig Badehotel“,
einem roten Holzkasten im
norwegischen Stil.
Das bietet nicht nur ein etwas
förmliches Gourmetrestaurant, sondern
vor allem auch ein gemütliches
Bistro, in dem wir auch in unseren
weniger feinen Segelklamotten zuvorkommend
bedient werden – und
die Küche ist sowieso die gleiche
wie für das große Restaurant.
Von hier aus geht es durch den
sehr idyllischen Alsensund nach
Sønderborg zurück. Die Kühe, die
am Nordausgang des schmalen Alsensunds
im Wasser stehen, glotzen
uns gleichgültig an, während wir
nur wenige Meter entfernt an ihnen
vorbeisegeln.
Statt wie am ersten Tag aus Süd,
kommen wir nun von Norden nach
Sønderborg hinein und müssen an
der Klappbrücke „Christian’s X Bro“
eine halbe Stunde warten, bis wir
hindurch können. Und da das Wetter
schön, die Brise handig und der
Tag noch lange nicht vorbei ist,
segeln wir durch Sønderborg hindurch
und hinaus, in das Hørup
Haff hinein, nur ein paar Meilen
weiter südlich.
Auch hier ankern wir in völliger
Ruhe und genießen einen edlen
Sonnenuntergang, während wir
endlich einmal wieder die Bordküche
bemühen (doch, es gibt auch
viele wundervolle Hafenrestaurants
in der Gegend).
EIN HOF IM HAFEN
Am vorletzten Tag legen wir noch
einen kulinarischen Stopp ein, in
der großen und modernen Marina
Minde. Das Restaurant hier heißt
schlicht „Vaerftet“, der Hof. Es liegt
direkt im Yachthafen, von der Ter-
rasse aus können wir auf unser am
Steg festgemachtes Boot schauen.
Die Karte ist klein und übersichtlich,
die dänischen Klassiker von
Fisch und Fleisch finden sich darauf,
alle einwandfrei zubereitet und
liebevoll präsentiert.
Am letzten Tag segeln wir die
Handvoll Meilen bis nach Flensburg
zurück. Ein wahrhaft wunderbares
Revier liegt hier vor der Tür, auch
wenn das Wetter nicht immer optimal
ist: Selbst im Hochsommer
kann es mal regnen oder wehen.
Dafür sind die Entfernungen zwischen
den Häfen und Inseln kurz
und die Gewässer geschützt, obendrein
noch frei von lästigen Dingen
wie Nebel, Gezeiten oder übermäßigem
Schiffsverkehr.
Dänische Südsee
Revier. Das unter Yachties sehr beliebte Revier ist gut geeignet für entspannte Törns mit
Familie und/oder Freunden. Die alte Rum- und Seefahrerstadt Flensburg, ganz am Ende der
Flensburger Förde, ist ein idealer Ausgangspunkt für den Tages-, Wochenend- oder Wochenurlaub
an der Ostsee. Eine beachtliche Flotte von modernen Charteryachten hat hier
ihren Heimathafen. Die nächstgelegenen Flughäfen sind in Hamburg oder Billund (Dänemark),
beide etwa gleich weit entfernt gelegen.
Charter. Das Angebot ab Flensburg ist groß, im Internet aber gar nicht so einfach zu
finden. GlobeSailor als führende Online-Charteragentur in Europa hat folgende Buchungsbeispiele
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