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AUFTAKT S ANIERUNG/REVITALISIERUNG siv sind. Zudem bringen Sanierungen nicht nur ökologische Vorteile, sondern verbessern auch die Wohnqualität, den Wert der Immobilien und die Gesundheit der Bewohner. DER SCHLÜSSEL: PERFEKTE PLA- NUNG UND AUSGEZEICHNETE BAUSTOFFE Eine nachhaltigkeitsorientierte Architektur und Planung sowohl im Neubau als auch bei Sanierungen, sowie deren fachgerechte Umsetzung sind der Schlüssel zu energie- und kosteneffizienten Gebäuden. Dazu kommen moderne Baustoffe, zu denen auch eine breite Palette an Dämmstoffen zählt, deren Lebensdauer heute bei rund 50 Jahren liegt. Von EPS bis hin zu Hanf weisen diese Materialien unterschiedliche technische Merkmale und Vorteile auf. In den meisten Fällen ist ihre Wiederverwendung technisch machbar, bleibt aber zugleich ein komplexer Prozess. In Ökobilanzen werden die wichtigsten Umweltaspekte und -auswirkungen von Produkten erfasst. Dabei werden Energie- und Stoffflüsse dokumentiert und die daraus resultierenden Umweltschäden berechnet. Es ist offensichtlich, dass nachhaltiges Bauen und Sanieren weit über die reine Energieeffizienz hinaus geht. Dennoch ist diese eine grundlegende Komponente nachhaltigen Bauens. Für den österreichischen Baustoffhandel ergibt sich hieraus Verantwortung und Chance zugleich. Die Branche steht vor der Aufgabe, innovative Lösungen und Materialien zu fördern, die zu einer Reduzierung der Treibhausgase beitragen können, während sie gleichzeitig den Wohnungsbedarf eines wachsenden Landes deckt. Der Weg zur Klimaneutralität im Gebäudesektor ist zwar herausfordernd, bietet jedoch auch große Chancen für Innovation und nachhaltiges Wachstum. AN AWARDS MANGELT ES NICHT Dass das Thema Sanierung als Lösungsweg bereits in den Köpfen angekommen ist, zeigen Awards der unterschiedlichsten Auslober. Unter dem Titel „Best of klimafit“ werden besonders erfolgreiche Sanierungsprojekte als Vorzeigebeispiele vor den Vorhang geholt und so wurden am 19. September bei einer Fachtagung des Klimaschutzministeriums (BMK) im Rahmen seiner Initiativen klimaaktiv und Austria Green Planet Building (AGPB) sowie von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) ausgewählte Vorzeigebeispiele von erfolgreich umgesetzten Gebäudesanierungen vor Fachpublikum präsentiert und ausgezeichnet. „Die prämierten Wiener Projekte zeigen eindrucksvoll, wie energieeffizientes und klimaneutrales Bauen der Zukunft aussehen kann und wie wir Klimaneutralität im Gebäudesektor erreichen können. Besonders freut mich, dass österreichisches Knowhow beim Thema Sanieren und Klimaschutz auch im Ausland erfolgreich zum Einsatz kommt. Die anspruchsvollen Kriterien der nationalen Klimaschutzinitiative klimaaktiv werden auch im internationalen Umfeld sehr geschätzt und dienen vielerorts als Vorbild“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Zuge der Veranstaltung. Die Liste der über 60 präsentierten und ausgezeichneten Projekte reicht vom Österreichischen Parlament und der ORF-Zentrale Graf-Starhemberg-Gasse im 4. Wiener Gemeindebezirk am Wiener Küniglberg über zahlreiche Wohn-, Büro- und Geschäftsgebäude in nahezu allen Wiener Gemeindebezirken bis hin zum Vorzeigebeispiel für kreislauffähiges Bauen Grande Armée in Paris, zum Campus der Technischen Universität in München und zur Macallen Distillery in Großbritannien. Auch der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit, der 2024 zum achten Mal ausgelobt wird, legt in seiner aktuellen Ausschreibung besonderes Augenmerk auf Einreichungen zu herausragenden Beispielen der Bestandsentwicklung, des kreislauffähigen Bauens und der Quartiersentwicklung. Die Verleihung dieses Staatspreises, der ebenfalls vom BMK ausgeschrieben wird, erfolgt im Juni 2024. Und der ETHOUSE Award schließlich zeichnet bereits seit 2008 Leuchtturm-Projekte in Richtung energieeffiziente Zukunft aus, in dem er die besten unter den guten Sanierungen in Österreich zum Sieger kürt: Projekte, die eine kreative, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Herangehensweise an das Thema Energieeffizienz im Wesentlichen mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) unter Beweis stellen, sei es als Teil- oder Gesamtlösung. y Foto: Austrotherm 8 | 12 . 2023
AKTUELL Z IEGEL Ziegel Vom guten Ton Nachhaltig, massiv, langlebig und für Sanierungen bestens geeignet: Der Ziegel entpuppt sich zunehmend als innovativer Tausendsassa mit Tradition. Sein bewährtes Rezept mit natürlichen Zutaten entspricht per se den heute gültigen Anforderungen an nachhaltige Materialien. Und die Langlebigkeit des ständig weiterentwickelten Produktes sorgt für Wertbeständigkeit und Investitionssicherheit. Kein Wunder, dass sich in Österreich laut dem Fachverband der Stein- und keramischen Industrie 70 Prozent beim Wohnbau für den jahrtausendealten gebrannten Baustoff entscheiden. Mit dem Gebäudekonzept 2226 ® gelang dem Architekten Prof. Dietmar Eberle und seinem Team eine Revolution im ökologischen Gebäudebau. Dabei wird eine konstante Innentemperatur von 22 bis 26 Grad erreicht, bei vollständigem Verzicht auf Technologie – durch das kluge Zusammenspiel von Architektur, Material, Struktur und Mensch. Das erste Gebäude nach dem Prinzip 2226 ® wurde vor zehn Jahren in Lustenau fertiggestellt. Bild: Wienerberger AG Es klingt ganz einfach: Man mische Ton oder Lehm mit Wasser, presst und trocknet die Masse und brennt sie anschließend bei hohen Temperaturen. Doch in den heute angebotenen Ziegeln steckt jede Menge Innovation und Forschung. Denn die Ziegelindustrie denkt weiter und arbeitet mit einer Drei-Säulen- Strategie aus Energiemanagement, dem Einsatz erneuerbarer Energien und der Kompensation durch Klimaschutzprojekte an der Erreichung der Klimaneutralität. So soll beispielsweise ein neuer Tunnelofen mit innovativem Konzept, den die TU Wien gemeinsam mit Ziegelherstellern entwickelt, die thermische Effizienz um rund zehn Prozent erhöhen und Gasverbrauch sowie CO2-Ausstoß entsprechend verringern. Ein weiteres Projekt, an dem die TU Graz mitarbeitet, betrifft eine energiesparende Ziegeltrocknung mit Wärmepumpe. Die Forscher erwarten „Emissionseinsparungen zwischen 20 und 70 %“. Und in diesem Jahr startete beispielsweise Wienerberger im Werk Uttendorf nach langjähriger Zusammenarbeit mit dem AIT Austrian Institute of Technology das NEFI-Projekt „GreenBricks“. Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ gefördert und Wienerberger kommt für den Großteil des Investments auf. Der Ziegelhersteller geht durch umfangreiche Maßnahmen am Standort bereits für 2024 von einer Reduktion der CO2-Emissionen um etwa 90 % aus. Zudem werden 30 % weniger Energie für die Produktion benötigt – dabei kommen 100 % Ökostrom zum Einsatz. HIER DREHT SICH ALLES RUND UMS ECKIGE Um dem vielfältigen Baustoff den richtigen Rahmen zu geben, rief die Wienerberger AG als führender Produzent vor elf Jahren den „Brick Award“ ins Leben. Am 18. Oktober gab man die 50 Kandidaten für die aktuelle Ausgabe des internationalen Ziegelarchitekturpreises bekannt. Eine beeindruckende Anzahl von 743 Projekten aus 54 Ländern wurde für die renommierte Auszeichnung eingereicht. Im vergangenen Sommer wählte eine Pre-Jury jene Einreichungen aus, die mit dem Baumaterial Ziegel besonders bemerkenswerte Ergebnisse erzielen konnten. Unter den ausgewählten Projekten befinden sich 31 in Europa, neun in Mittel- und Südamerika sowie weitere in Nordamerika, Australien, Indien und verschiedenen asiatischen Ländern wie Korea, China, Thailand, Vietnam und den Philippinen. Der begehrte Award würdigt herausragende Leistungen in den Kategorien „Feeling at home“, „Living together“, „Working together“, „Sharing public spaces“ und „Building outside the box“. Die Kategorie-Gewinner sowie der Hauptpreisträger werden im Frühsommer 2024 während einer feierlichen Preisverleihung in Wien bekannt gegeben. Eine Fachjury wählt die Preisträger anhand von Kriterien wie Ästhetik, innovativem Konzept, und dem geschickten Einsatz von Ziegel, wobei auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine zentrale Rolle spielen. Die nominierten und ausgezeichneten Projekte werden anschließend im „Brick 24 Book“ veröffentlicht. Bereits jetzt können alle 50 nominierten Projekte unter www.brickaward.com eingesehen werden. y 12 . 2023 | 9
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