2023-12-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Saint-Gobain wünscht ein FROHES FEST!
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AKTUELL<br />
Z IEGEL<br />
Ziegel<br />
Vom guten Ton<br />
Nachhaltig, massiv, langlebig und für Sanierungen<br />
bestens geeignet: Der Ziegel entpuppt sich<br />
zunehmend als innovativer Tausendsassa mit<br />
Tradition. S<strong>ein</strong> bewährtes Rezept mit natürlichen<br />
Zutaten entspricht per se den heute gültigen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an nachhaltige Materialien. Und<br />
die Langlebigkeit des ständig weiterentwickelten<br />
Produktes sorgt für Wertbeständigkeit und<br />
Investitionssicherheit. K<strong>ein</strong> Wun<strong>der</strong>, dass sich in<br />
Österreich laut dem Fachverband <strong>der</strong> St<strong>ein</strong>- und<br />
keramischen Industrie 70 Prozent beim Wohnbau<br />
für den jahrtausendealten gebrannten Baustoff<br />
entscheiden.<br />
Mit dem Gebäudekonzept 2226 ® gelang dem Architekten Prof. Dietmar Eberle und<br />
s<strong>ein</strong>em Team <strong>ein</strong>e Revolution im ökologischen Gebäudebau. Dabei wird <strong>ein</strong>e konstante<br />
Innentemperatur von 22 bis 26 Grad erreicht, bei vollständigem Verzicht auf<br />
Technologie – durch das kluge Zusammenspiel von Architektur, Material, Struktur<br />
und Mensch. Das erste Gebäude nach dem Prinzip 2226 ® wurde vor zehn Jahren in<br />
Lustenau fertiggestellt.<br />
Bild: Wienerberger AG<br />
Es klingt ganz <strong>ein</strong>fach: Man<br />
mische Ton o<strong>der</strong> Lehm mit Wasser,<br />
presst und trocknet die Masse und<br />
brennt sie anschließend bei hohen Temperaturen.<br />
Doch in den heute angebotenen<br />
Ziegeln steckt jede Menge Innovation<br />
und Forschung.<br />
Denn die Ziegelindustrie denkt weiter<br />
und arbeitet mit <strong>ein</strong>er Drei-Säulen-<br />
Strategie aus Energiemanagement, dem<br />
Einsatz erneuerbarer Energien und <strong>der</strong><br />
Kompensation durch Klimaschutzprojekte<br />
an <strong>der</strong> Erreichung <strong>der</strong> Klimaneutralität.<br />
So soll beispielsweise <strong>ein</strong> neuer<br />
Tunnelofen mit innovativem Konzept,<br />
den die TU Wien gem<strong>ein</strong>sam mit Ziegelherstellern<br />
entwickelt, die thermische<br />
Effizienz um rund zehn Prozent erhöhen<br />
und Gasverbrauch sowie CO2-Ausstoß<br />
entsprechend verringern. Ein weiteres<br />
Projekt, an dem die TU Graz mitarbeitet,<br />
betrifft <strong>ein</strong>e energiesparende Ziegeltrocknung<br />
mit Wärmepumpe. Die Forscher<br />
erwarten „Emissions<strong>ein</strong>sparungen<br />
zwischen 20 und 70 %“.<br />
Und in diesem Jahr startete beispielsweise<br />
Wienerberger im Werk Uttendorf<br />
nach langjähriger Zusammenarbeit mit<br />
dem AIT Austrian Institute of Technology<br />
das NEFI-Projekt „GreenBricks“.<br />
Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds<br />
im Rahmen <strong>der</strong> FTI-Initiative<br />
„Vorzeigeregion Energie“ geför<strong>der</strong>t und<br />
Wienerberger kommt für den Großteil<br />
des Investments auf. Der Ziegelhersteller<br />
geht durch umfangreiche Maßnahmen<br />
am Standort bereits für 2024 von<br />
<strong>ein</strong>er Reduktion <strong>der</strong> CO2-Emissionen<br />
um etwa 90 % aus. Zudem werden<br />
30 % weniger Energie für die Produktion<br />
benötigt – dabei kommen 100 %<br />
Ökostrom zum Einsatz.<br />
HIER DREHT SICH ALLES RUND<br />
UMS ECKIGE<br />
Um dem vielfältigen Baustoff den richtigen<br />
Rahmen zu geben, rief die Wienerberger<br />
AG als führen<strong>der</strong> Produzent vor<br />
elf Jahren den „Brick Award“ ins Leben.<br />
Am 18. Oktober gab man die 50 Kandidaten<br />
für die aktuelle Ausgabe des internationalen<br />
Ziegelarchitekturpreises bekannt.<br />
Eine be<strong>ein</strong>druckende Anzahl von<br />
743 Projekten aus 54 Län<strong>der</strong>n wurde für<br />
die renommierte Auszeichnung <strong>ein</strong>gereicht.<br />
Im vergangenen Sommer wählte<br />
<strong>ein</strong>e Pre-Jury jene Einreichungen aus,<br />
die mit dem Baumaterial Ziegel beson<strong>der</strong>s<br />
bemerkenswerte Ergebnisse erzielen<br />
konnten. Unter den ausgewählten Projekten<br />
befinden sich 31 in Europa, neun<br />
in Mittel- und Südamerika sowie weitere<br />
in Nordamerika, Australien, Indien und<br />
verschiedenen asiatischen Län<strong>der</strong>n wie<br />
Korea, China, Thailand, Vietnam und<br />
den Philippinen.<br />
Der begehrte Award würdigt herausragende<br />
Leistungen in den Kategorien<br />
„Feeling at home“, „Living together“,<br />
„Working together“, „Sharing public<br />
spaces“ und „Building outside the<br />
box“. Die Kategorie-Gewinner sowie<br />
<strong>der</strong> Hauptpreisträger werden im Frühsommer<br />
2024 während <strong>ein</strong>er feierlichen<br />
Preisverleihung in Wien bekannt gegeben.<br />
Eine Fachjury wählt die Preisträger<br />
anhand von Kriterien wie Ästhetik, innovativem<br />
Konzept, und dem geschickten<br />
Einsatz von Ziegel, wobei auch<br />
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz <strong>ein</strong>e<br />
zentrale Rolle spielen.<br />
Die nominierten und ausgezeichneten<br />
Projekte werden anschließend im<br />
„Brick 24 Book“ veröffentlicht. Bereits<br />
jetzt können alle 50 nominierten Projekte<br />
unter www.brickaward.com <strong>ein</strong>gesehen<br />
werden.<br />
y<br />
<strong>12</strong> . <strong>2023</strong> | 9