Aufwind_2023_04

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COPD/Lungenfibrose COPD oder Lungenfibrose? COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und die Lungenfibrose verursachen ähnliche Symptome, weshalb es anfangs schwierig sein kann, diese chronischen Erkrankungen auseinanderzuhalten. Dennoch sind sie grundsätzlich unterschiedlich und erfordern jeweils unterschiedliche Ansätze zur Diagnose und Behandlung. Obwohl beide nicht heilbar sind, kann heute mit der richtigen Therapie der Fortschritt von COPD oder Lungenfibrose gut verlangsamt werden. COPD und Lungenfibrose sind beide chronische, fortschreitende Erkrankungen, die mit Atemnot, Husten und Abgeschlagenheit einhergehen. „Der große Unterschied zwischen COPD und Lungenfibrose besteht darin, dass bei der Lungenfibrose das Lungenvolumen beeinträchtigt ist, während bei der COPD eine Störung der Lungenfunktion vorliegt“, erklärte Dr. Mathis Hochrainer von der Klinik Floridsdorf, Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie, bei einem Webinar für die Österreichische Lungenunion. Lungenfibrose – Lungenvolumen Bei der Lungenfibrose handelt es sich um Bindegewebsveränderungen rund um die Atemwege. „Die Struktur rund um die Atemwege und die Lungenbläschen ist aufgrund verschiedener Ursachen verdickt, ähnlich wie bei einem narbigen Umbau“, so Mathis Hochrainer. Der Sauerstoff kann schwerer aus den Lungenbläschen (Alveolen) ins Blut gelangen, was zu Problemen wie Atemnot und Husten führt. Daher spricht man bei der Lungenfibrose von einer restriktiven (einschränkenden) Lungenerkrankung. „Aufgrund des narbigen Umbaus des Lungengerüsts wird die Lunge steifer. Sie kann sich nicht mehr ausdehnen und kann nur kleinere Volumina aufnehmen, aber der Atemfluss ändert sich nicht“, verdeutlicht Mathis Hochrainer. Bei Verdacht auf idiopathische Lungenfibrose (IPF) werden diverse Untersuchungen sowie Blutuntersuchungen durchgeführt, um zugrunde liegende Erkrankungen, wie etwa rheumatische Erkrankungen, auszuschließen. Die Diagnose erfolgt in spezialisierten Krankenhäusern und erfordert meist eine Computertomographie und wenn nötig eine Lungenbiopsie. Wenn alle Befunde vorliegen, wird in einer multidisziplinären Fallkonferenz die Situation besprochen und gegebenenfalls die Diagnose gestellt. COPD – Lungenfunktion Bei der COPD handelt es sich um eine chronische Bronchitis, also um eine tatsächliche Atemwegserkrankung. Daher wird sie als obstruktive Erkrankung bezeichnet – eine „Verengung der Atemwege aufgrund chronischer Entzündung“. „Die Bronchien und Bronchiolen (die kleinen Atemwege) sind erkrankt und chronisch entzündet. Dies geht häufig mit vermehrter Schleimbildung einher. All dies führt zu einer Verengung, wodurch es Probleme gibt, die Luft aus der Lunge herauszublasen“, erläutert Mathis Hochrainer. „Daher handelt es sich bei COPD um eine Lungenfunktionsstörung.“ COPD kann in der Regel durch Abhören der Lunge, eine ausführliche Anamnese und einen Lungenfunktionstest sowie gegebenenfalls ein Röntgenbild der Lunge relativ schnell festgestellt werden. Therapie & Zukunftsaussichten Sowohl für COPD als auch für Lungenfibrose stehen bereits gute Therapieoptionen zur Verfügung, und es wird weiterhin intensiv geforscht. Mathis Hochrainer ist zuversichtlich, dass in den nächsten Jahren noch mehr Therapieoptionen zur Verfügung stehen werden. Das Krankenhaus Nord bietet auch in Zusammenarbeit mit dem Karl Landsteiner Institut für Lungenforschung und Pneumologische Onkologie Patient:innen die Möglichkeit, an Studien teilzunehmen. Infos zur Studienteilnahme: klinik-floridsdorf.gesundheitsverbund.at, www.karl-landsteiner.at/institutelungenforschung_pneumologische_ onkologie.html Links & Infos: www.lungenunion.at/ unterschiede-copd-und-lungenfibrose/ 6 Aufwind 4/23
COPD Mehr Lebensqualität durch einen gesunden Beckenboden Inhalieren, Niesen oder Husten führt gerade bei einer COPD oftmals auch zu einem Kontrollverlust der Blase und des Darms. Im Interview erklärt Prof. in (FH) Dr. in Beate Krenek, Klinik Hietzing, was dagegen hilft. Als Ratgeber dient auch eine Broschüre mit Informationen rund um das Thema Beckenboden und COPD mit Übungen sowie Videolinks. Warum hängen COPD und Beckenboden zusammen? Eine COPD kann zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion führen. Dadurch kommt es vermehrt zu Husten. Als Folge davon wird oftmals eine Druckerhöhung im Bauchraum ausgelöst, die im Lauf der Zeit zu einer Überbelastung oder Schwächung der Beckenbodenmuskulatur führt. Zwerchfell und Beckenboden sind durch Muskeln und Faszien miteinander verbunden und bilden eine Funktions einheit. Durch eine schwache Beckenbodenmuskulatur erhöht sich das Risiko von Inkontinenz. Wann kann es zu besonderen Problemen mit Inkontinenz kommen? Es gibt medizinische Gründe, wie Husten und Niesen. Aber es kann auch bei der Inhalation durch Druckschwankungen zu Problemen kommen. Bei einer tiefen Einatmung schiebt das Zwerchfell die Baucheingeweide Richtung Beckenboden. Haben Patient:innen Sorge dabei Harn zu verlieren, wird oftmals automatisch nicht tief eingeatmet, was zu einer verminderten Inhalations effizienz führen kann. Andere Auslöser können Tätigkeiten im Alltag sein, wie etwa das Heben und Tragen von Lasten. Bei diesen körperlichen Anstrengungen sollte die Beckenbodenmuskulatur angespannt und gehalten werden können. Prof. in (FH) Dr. in Beate Krenek, Klinik Hietzing Ist das Beckenbodentraining in jedem Alter sinnvoll? Auf jeden Fall macht das Training in allen Altersstufen Sinn und das Beckenbodentraining ist für Menschen mit COPD besonders empfehlenswert. Gerade beim Abhusten des Schleimes, bei Alltagsbelastungen oder bei der Inhalation treten die Symptome auf. Aufwind 4/23 Sie haben eine Broschüre und Videoreihe zusammengestellt, die das Training vorzeigen? Die Broschüre sowie die Videos wurden mit Unterstützung der Firma A. Menarini Pharma finalisiert, um auf das Problem COPD und Beckenboden hinzuweisen. Es gibt darin Informationen rund um das Thema Beckenboden und COPD, aber auch vier anschauliche Übungen – auch als Videos –, die zum Training oder Mitturnen animieren sollen. Besonders Menschen, die einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, sind oftmals betroffen. Dafür gibt es zum Beispiel eine besondere Übung, die man immer beim Sitzen einbauen kann, beim Arbeiten im Büro, Bus oder in der Straßenbahn. Es gibt Übungen für den Morgen, den Abend, beim Zähneputzen und für unterwegs. Wichtig ist es, die Übungen im Alltag einzubauen und sie regelmäßig zu machen. Haben Sie eine besondere Botschaft an Patient:innen oder auch an die Ärzteschaft? Die Botschaft ist einfach und geht durchaus an beide. Patient:innen mit Lungenproblemen und auch Ärzt:innen sollten sich mit dem Thema Beckenboden befassen, damit betroffene Menschen auch frühzeitig mit einem regelmäßigen Training starten. Fordern Sie die Broschüre „Ein gesunder Beckenboden für mehr Lebensqualität bei COPD“ bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin an. Sie finden sie auch unter https://www.menarini.at/ Therapiegebiete-Auswahl/Therapiegebiete-Patienten/Lungenerkrankungen/Patienteninformationen 7 Bezahlte Anzeige der Firma A. Menarini Pharma GmbH/AT-BRI-56-11-2023
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