13.12.2023 Aufrufe

KUECHENPLANER_2023_12

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeitsflächen<br />

Diskrete Eleganz<br />

Naturstein, Quarz, Keramik, Glas, Edelstahl, Massivholz und selbstverständlich<br />

Schichtstoff: Die Vielfalt an Arbeitsplatten ist groß und die Hersteller erfüllen<br />

Wünsche nach Individualisierung und Unikaten immer kreativer. Unauffällig<br />

auffällig soll es sein. Der Trend liegt weiterhin bei dezenten sowie natürlichen und<br />

naturnahen Farben und Strukturen.<br />

Arbeitsplatten gewinnen als Design- und Gestaltungselement<br />

in der Küche weiter an Bedeutung. Die herkömmlichen<br />

Holzwerkstoffplatten (meist HPL) haben<br />

aktuell noch einen Marktanteil von 37,1 % und sind vornehmlich<br />

im Einstiegssegment zu finden und in der<br />

breiten Mitte, sie werden aber zunehmend von anderen<br />

Werkstoffen verdrängt. Bis 2030 wird ein Rückgang<br />

der robusten Laminatplatten auf 33,2 % prognostiziert.<br />

Im Gegensatz dazu werden „harte“ Materialien,<br />

wie Naturstein, Quarzkomposit oder Keramik, bis 2030<br />

ihren Anteil auf etwa 56,4 % steigern. Das will zumindest<br />

das Marktforschungsinstitut Market herausgefunden<br />

haben.<br />

Die Trends gehen in Richtung dünnere Platten und<br />

weiterhin gedeckte Farben, wie die Ausstellungen der<br />

KM Küchenmeile <strong>2023</strong> zeigten. Grautöne und Schwarz<br />

waren zu sehen, besonders gaben aber Erdtöne, Beige,<br />

Creme und Weiß den Ton an, begleitet von farbigen<br />

und marmorierten Blickfängen. Parallel zum Aufstieg<br />

von Naturstein und den steinähnlichen Werkstoffen<br />

von Quarzkomposit bis Keramik, rücken auch Oberflächen<br />

aus Massivholz in die Aufmerksamkeit von Planerinnen<br />

und Planern. Denn Stein kann Holz als wärmespendenden<br />

Partner gut vertragen, sonst wird die<br />

Raumatmosphäre zu kühl.<br />

Ökologischer Fußabdruck. Neben der Optik und Haptik<br />

spielt auch der ökologische Fußabdruck eine immer<br />

größere Rolle – sowohl bei der Küchenplanung im Allgemeinen<br />

als auch bei der Wahl der Arbeitsplatte im<br />

Speziellen. Aus welchen Materialien sind sie gefertigt?<br />

Woher stammen diese? Wie wird die Arbeitsplatte produziert?<br />

Von wem und unter welchen Bedingungen?<br />

Das sind Fragen, die Hersteller und Küchenexperten<br />

immer häufiger beantworten müssen. Nachhaltigkeit<br />

ist längst in den Köpfen der Endverbraucher angekommen<br />

und war auch während der diesjährigen Küchenmeile<br />

ein beherrschendes Thema bei Herstellern, Planern<br />

und Küchenspezialisten.<br />

Leichtbau. Zahlreiche Arbeitsplatten-Hersteller begegnen<br />

den Fragen mit Transparenz. Das niederländische<br />

Unternehmen Dekker legt von der Entwicklung, über<br />

den Einkauf, Produktion bis hin zum Transport sämtliche<br />

Stationen auf seiner Website offen. Zudem hat der<br />

Hersteller in „Greengridz“ ein nach eigenen Angaben<br />

umweltfreundliches Basismaterial für Arbeitsplatten<br />

entwickelt. „Es ist ein Kernmaterial, das beweist, dass<br />

Komfort und Design mit Umweltfreundlichkeit vereinbar<br />

sind“, sagt Ben van Elk, zuständig für Marketing<br />

und Produktmanagement. Das Material ist wasserdicht<br />

und soll schlagfester, stabiler sowie leichter als Sperrholz<br />

sein. „Dazu verwenden wir zur Herstellung 60 %<br />

weniger Holz“, sagt van Elk. Zur Veredelung wird das<br />

Leichtbaumaterial mit der Wabenstruktur entweder<br />

mit „TopLaminate“, „DecorTop“ oder „Fenix“ beschichtet.<br />

Die Platten können bis zu 520 x <strong>12</strong>0 cm lang sein<br />

und die Stärke kann zwischen 20, 32, 38, 50, 60 und<br />

80 mm variieren.<br />

Recycling. Ein weiterer Komplex, den die Arbeitsplatten-Hersteller<br />

immer mehr besetzen, ist Recycling.<br />

Dekka begegnet dem Thema mit „Obsidiana“. Das besteht<br />

zu 100 % aus recyceltem Glas und Harz. Aus dem<br />

gepressten Material werden Blöcke hergestellt und daraus<br />

dann die Platten geschnitten, die im nächsten<br />

Schritt zu Arbeitsplatten verarbeitet werden. Und das<br />

nicht nur einmal, sondern unendlich oft, da die Platten<br />

zur Wiederverwertung pulverisiert werden. Das Material<br />

geht zurück zum Hersteller und so entsteht eine<br />

neue Arbeitsplatte. Die „Obsidiana“-Kollektion umfasst<br />

sechs Farben mit ruhigem Muster. Die reichen von<br />

hellem Grau bis zu tiefem Schwarz.<br />

Kreislaufsystem. Strasser geht einen ähnlichen Weg<br />

und war mit der Markteinführung der Re-Stoning-Arbeitsplatte<br />

„Alpinova“ im Sommer 2022 sehr zufrieden.<br />

Nun hat das Österreicher Unternehmen die Produktreihe<br />

um neue Dekore erweitert. „Das war der nächste<br />

logische Schritt“, heißt es von Seiten Strassers, „so<br />

gestalten wir das Produktkonzept noch attraktiver.“<br />

Deshalb gibt es ab sofort „Alpinova“-Varianten mit<br />

marmorierten Dekoren an.<br />

Aktuell umfasst das Produktsortiment die fünf Farben<br />

„verde“ (dunkelgrün), „nero“ (schwarz), „fango“<br />

(schlammfarbend), „grigio“ (grau) und „bianco“ (naturweiß)<br />

– sowie die neue Farbe „marrone“, welche mit ihrem<br />

eleganten, wohnlich braunen Ton die Farbpalette<br />

abrundet. Alle Farben stehen in den Oberflächen poliert<br />

und „Leather Look“ zur Auswahl – zudem gibt es<br />

für „verde“ und „nero“ die raue Oberflächenvariante<br />

„Rockplan“. Sie verhindert das Verrutschen von Scheidebrettern<br />

oder Küchengeräten.<br />

Die „Alpinova“-Platte besteht aus 40 % zerkleinertem<br />

Naturstein, 50 % Rezyklat, also Recyclingmaterial,<br />

und 10 % Bindemittel, das aus Harzen besteht. Der sogenannten<br />

Re-Stoning-Prozess ist nach Angaben Strassers<br />

das weltweit erste Kreislaufsystem für Naturstein-<br />

38 KÜCHENPLANER <strong>12</strong>/<strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!