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TOP-THEMA/STRATEGIEN 2024<br />

Aufräumen<br />

& entwirren<br />

Es ist schon fast Tradition, dass Dr. Wieselhuber & Partner<br />

einen Trendradar fürs kommende Jahr herausgibt. Zwei<br />

wesentliche Punkte darin: Heraus aus der Schockstarre zu<br />

kommen und die Zeit für Reorganisationsmaßnahmen zu<br />

nutzen. Wir haben Dr. Timo Renz, W&P Managing Partner,<br />

gebeten, die Aussagen mit Beispielen aus der Möbelbranche<br />

zu interpretieren.<br />

STEIGENDER ERGEBNISDRUCK:<br />

KOSTEN ANPASSEN – ABER RICHTIG!<br />

2023 musste die Möbelbranche in den meisten Segmenten einen Frequenzrückgang im Handel und einen<br />

Rückgang der Nachfrage verkraften. Auch 2024 bleiben die Bedingungen für die Branche schwierig. Daraus<br />

resultiert erheblicher Druck auf die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse und erfordert rasches und zielgerichtetes<br />

Handeln. Bei Kostensenkungs- und Restrukturierungs-Initiativen stecken Möbelunternehmen<br />

immer wieder in einer Zwickmühle: wegen unsicherer Umsatzperspektiven soll rasch reagiert werden,<br />

um Verluste aus einem Auseinanderklaffen von sinkenden Umsätzen und verzögerter Kostenanpassung<br />

zu vermeiden. Gleichzeitig sollen übereilte Schritte vermieden werden. Professionelle Kostensenkungsprogramme<br />

stellen sicher, dass sowohl die notwendigen Ergebnisverbesserungen zeitnah realisiert werden<br />

als auch dass sich die Möbelunternehmen dabei nicht ihrer langfristigen Erfolgsfaktoren berauben.<br />

Wie „hart“ der Kostensenkungs-/Restrukturierungs-Kurs ausgestaltet werden muss, entscheidet die<br />

individuelle Ergebnis- und Finanzierungs-Situation des jeweiligen Unternehmens.<br />

NACHHALTIGKEIT/ESG: GESETZLICHE<br />

ANFORDERUNGEN BEACHTEN!<br />

Während es bisher hauptsächlich sehr große Unternehmen waren, die zur Abgabe<br />

von Nachhaltigkeitsberichten verpflichtet wurden, ändert sich die Gesetzeslage:<br />

auch der breite Mittelstand muss künftig entsprechende Nachweise erbringen<br />

und Berichte anfertigen. Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive)<br />

sieht vor, dass in Abhängigkeit von Bilanzsumme, Umsatz und Anzahl Mitarbeitende<br />

ca. 15.000 Unternehmen (statt der bisherigen ca. 500) in Deutschland<br />

berichtspflichtig werden. Konkretisierend bestimmt die Wesentlichkeitsanalyse<br />

nach ESRS (European Sustainability Reporting Standards) die Themen, die unternehmensindividuell<br />

in Nachhaltigkeitsstrategie und -bericht mit einzubeziehen<br />

sind. Viele Unternehmen nehmen dies jetzt zum Anlass, um konsequent in das<br />

Thema Nachhaltigkeit einzusteigen. Über die reine Erfüllung der Reporting-<br />

Anforderungen („die Pflicht“) hinaus besteht der Anspruch, mit der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

echte Mehrwerte für das eigene Unternehmen und seine Kunden<br />

zu schaffen und Wettbewerbsvorteile zu generieren („die Kür“). Eine Aufgabe<br />

die sich für jedes Unternehmen anders und alles andere als trivial darstellt, aber<br />

erhebliche Potenziale verspricht.<br />

24 möbel kultur 1/2024

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