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20240119_AN_Schaufenster

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KOOPERATION.<br />

WennModemarkenMöbel<br />

machen,wird’s<br />

bunter:hierDiesel<br />

undMoroso.<br />

BEGRENZT.„Weekday<br />

Collection“desdänischen<br />

HerstellersHay,inextrabuntenLimitedEditions.<br />

die sich gestalterisch mit Farben beschäftigen. Als<br />

„Farb-Autorinnen“ oder „Farb-Designer“ etwa. Könnte<br />

natürlich auch alles individueller Geschmack sein. Oder<br />

doch eine Folge von dem, was David Batchelor in seinem<br />

Essay vor über 20 Jahren als „Chromophobie“<br />

beschrieben hat. Denn so etwas wie Farbe, das galt lang<br />

auch als „gefährlich“, „bedrohlich“, jedenfalls zu „weiblich“<br />

oder zu „sinnlich“. „Farbe wurde oft diskriminiert<br />

im Laufe der Geschichte“, erzählt die Schweizer Farbdesignerin<br />

Daniela Späth. Philosophen wie Kant und Rousseau<br />

degradierten die Farbe schließlich<br />

überhaupt und nachhaltig zu „Beiwerk“<br />

und Nebensächlichkeit. So etwas wirkt<br />

noch heute tief in die Gestaltung hinein.<br />

„Farbe kann alles sein, Kunst und Kitsch,<br />

Dekoration und Spiel, abstrakt und funktional“,<br />

sagt Spath. Und Design könnte die<br />

Farbe funktionalisieren, ihre Wirkung wieder<br />

auf die Räume loslassen. Selbst wenn<br />

die bedeutsamen Signale nicht von Böden,<br />

Wänden und Decken kommen, sondern<br />

von den bunten Möbeln selbst, vor weißem<br />

Hintergrund. Schönheit ist ja auch eine<br />

Funktion. Schließlich, siehe Panton, sitzt<br />

man auf der Lieblingsfarbe viel bequemer.<br />

Farbfelder. Die „Farblosigkeit“ ist die Komfortzone,<br />

in der es sich allzu viele Designer<br />

undGestalterinnenbequemgemachthaben.<br />

Aber auch die Hersteller. Für ihre Kunden<br />

haben sie manchmal sogar Listen parat mit<br />

„sicherenFarben“.DassollbeiderStoffauswahlfürPolstermöbelhelfen.Dakannman„nichtsfalschmachen“.Leider<br />

auchnichtsvölligrichtig.DannschmeckendieRäumeauch<br />

einwenignachdestilliertemWasser.Beige,klar,gehtimmer.<br />

Weiß, das tragen auch Autos am liebsten. Sogar Schwarz<br />

stelltmansichnochgernindieRäume.BeidenBezugsstoffen<br />

ist die beliebte Palette oft nur unwesentlich breiter.<br />

LiebertauschtmandasMerkmal„Farbe“gegeneinanderes:<br />

BUNTEWELT.<br />

Domäneder<br />

farbigenMöbel:<br />

traditionelldas<br />

Kinderzimmer.<br />

HierinAusführungenvon<br />

Montana.<br />

Beständigkeit. Mit kurzzeitigen Phänomen, mit dem, was<br />

die Antennen der Trendscouts und Kreativen aus dem<br />

gesellschaftlichen Äther herausspüren, vulgo Mode und<br />

Trends,damitwollensichMöbeljanichtsogernaufhalten.<br />

IhrAnspruchvielmehr:Zeitlosigkeit.Undüberhaupt:Farbe,<br />

dashießejavielzuvielBedeutungaufeinmal.Symbolische<br />

undindividuelle.„Farbeunterstreichtnatürlichschonden<br />

persönlichenStilundzeugtvonExperimentierfreude“,sagt<br />

die Wiener Interieurdesignerin Erika Altenberger. Doch<br />

Trendfarben, meint sie, „sind eher etwas für Accessoires,<br />

Kissen oder Decken“. Farbe vertragen Möbel<br />

trotzdem,meintAltenberger. Vorallem „qualitätvolleundklassische“.<br />

Und inzwischen trauen Hersteller, denen<br />

man solche Entwürfe unterstellen darf,<br />

ihren Kollektionen auch Farbe zu. Denn Ikonen<br />

überdauern in Schwarz-Weiß, als Silhouette<br />

oder sogar als Skizze. Da darf man<br />

ihnen auch gern als Limited Editions ein<br />

paar Muster- und Farbinterventionen von<br />

Künstlern überziehen. Oder in Zeitperioden<br />

kramen, als farbige Möbelstücke noch Optimismus<br />

und Zukunftsvertrauen versprühen<br />

sollten. Sogar GTV Thonet schickt manche<br />

seiner Bugholzmöbel seit einiger Zeit frisch<br />

getüncht in die Kataloge. Hersteller wie Poltrona<br />

Frau, B&B Italia oder Cassina feiern<br />

ständig Jubiläen in ihrem klassischen Portfolio,<br />

indem sie neue Farbversionen ikonischer<br />

Entwürfe bemühen. Und auch Ikea,<br />

ein Konzern, der gern Farbe als Merkmal<br />

von „jung“ und „innovativ“ für sich verbucht, greift<br />

zuletzt farblich verstärkt zurück und gleichzeitig auch<br />

vor. Nämlich auf das 80-Jahr-Jubiläum des Unternehmens.<br />

Darauf soll die Kollektion „Nytillverkad“ schon<br />

einmal einstimmen. Mit orangen und grünen Beistelltischen<br />

etwa, oder mit gelben und lila Garderobenständern.<br />

Bunte gestalterische Grüße aus den 1960er- und<br />

1970er-Jahren in die Gegenwart.s<br />

%<br />

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