Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
KOOPERATION.<br />
WennModemarkenMöbel<br />
machen,wird’s<br />
bunter:hierDiesel<br />
undMoroso.<br />
BEGRENZT.„Weekday<br />
Collection“desdänischen<br />
HerstellersHay,inextrabuntenLimitedEditions.<br />
die sich gestalterisch mit Farben beschäftigen. Als<br />
„Farb-Autorinnen“ oder „Farb-Designer“ etwa. Könnte<br />
natürlich auch alles individueller Geschmack sein. Oder<br />
doch eine Folge von dem, was David Batchelor in seinem<br />
Essay vor über 20 Jahren als „Chromophobie“<br />
beschrieben hat. Denn so etwas wie Farbe, das galt lang<br />
auch als „gefährlich“, „bedrohlich“, jedenfalls zu „weiblich“<br />
oder zu „sinnlich“. „Farbe wurde oft diskriminiert<br />
im Laufe der Geschichte“, erzählt die Schweizer Farbdesignerin<br />
Daniela Späth. Philosophen wie Kant und Rousseau<br />
degradierten die Farbe schließlich<br />
überhaupt und nachhaltig zu „Beiwerk“<br />
und Nebensächlichkeit. So etwas wirkt<br />
noch heute tief in die Gestaltung hinein.<br />
„Farbe kann alles sein, Kunst und Kitsch,<br />
Dekoration und Spiel, abstrakt und funktional“,<br />
sagt Spath. Und Design könnte die<br />
Farbe funktionalisieren, ihre Wirkung wieder<br />
auf die Räume loslassen. Selbst wenn<br />
die bedeutsamen Signale nicht von Böden,<br />
Wänden und Decken kommen, sondern<br />
von den bunten Möbeln selbst, vor weißem<br />
Hintergrund. Schönheit ist ja auch eine<br />
Funktion. Schließlich, siehe Panton, sitzt<br />
man auf der Lieblingsfarbe viel bequemer.<br />
Farbfelder. Die „Farblosigkeit“ ist die Komfortzone,<br />
in der es sich allzu viele Designer<br />
undGestalterinnenbequemgemachthaben.<br />
Aber auch die Hersteller. Für ihre Kunden<br />
haben sie manchmal sogar Listen parat mit<br />
„sicherenFarben“.DassollbeiderStoffauswahlfürPolstermöbelhelfen.Dakannman„nichtsfalschmachen“.Leider<br />
auchnichtsvölligrichtig.DannschmeckendieRäumeauch<br />
einwenignachdestilliertemWasser.Beige,klar,gehtimmer.<br />
Weiß, das tragen auch Autos am liebsten. Sogar Schwarz<br />
stelltmansichnochgernindieRäume.BeidenBezugsstoffen<br />
ist die beliebte Palette oft nur unwesentlich breiter.<br />
LiebertauschtmandasMerkmal„Farbe“gegeneinanderes:<br />
BUNTEWELT.<br />
Domäneder<br />
farbigenMöbel:<br />
traditionelldas<br />
Kinderzimmer.<br />
HierinAusführungenvon<br />
Montana.<br />
Beständigkeit. Mit kurzzeitigen Phänomen, mit dem, was<br />
die Antennen der Trendscouts und Kreativen aus dem<br />
gesellschaftlichen Äther herausspüren, vulgo Mode und<br />
Trends,damitwollensichMöbeljanichtsogernaufhalten.<br />
IhrAnspruchvielmehr:Zeitlosigkeit.Undüberhaupt:Farbe,<br />
dashießejavielzuvielBedeutungaufeinmal.Symbolische<br />
undindividuelle.„Farbeunterstreichtnatürlichschonden<br />
persönlichenStilundzeugtvonExperimentierfreude“,sagt<br />
die Wiener Interieurdesignerin Erika Altenberger. Doch<br />
Trendfarben, meint sie, „sind eher etwas für Accessoires,<br />
Kissen oder Decken“. Farbe vertragen Möbel<br />
trotzdem,meintAltenberger. Vorallem „qualitätvolleundklassische“.<br />
Und inzwischen trauen Hersteller, denen<br />
man solche Entwürfe unterstellen darf,<br />
ihren Kollektionen auch Farbe zu. Denn Ikonen<br />
überdauern in Schwarz-Weiß, als Silhouette<br />
oder sogar als Skizze. Da darf man<br />
ihnen auch gern als Limited Editions ein<br />
paar Muster- und Farbinterventionen von<br />
Künstlern überziehen. Oder in Zeitperioden<br />
kramen, als farbige Möbelstücke noch Optimismus<br />
und Zukunftsvertrauen versprühen<br />
sollten. Sogar GTV Thonet schickt manche<br />
seiner Bugholzmöbel seit einiger Zeit frisch<br />
getüncht in die Kataloge. Hersteller wie Poltrona<br />
Frau, B&B Italia oder Cassina feiern<br />
ständig Jubiläen in ihrem klassischen Portfolio,<br />
indem sie neue Farbversionen ikonischer<br />
Entwürfe bemühen. Und auch Ikea,<br />
ein Konzern, der gern Farbe als Merkmal<br />
von „jung“ und „innovativ“ für sich verbucht, greift<br />
zuletzt farblich verstärkt zurück und gleichzeitig auch<br />
vor. Nämlich auf das 80-Jahr-Jubiläum des Unternehmens.<br />
Darauf soll die Kollektion „Nytillverkad“ schon<br />
einmal einstimmen. Mit orangen und grünen Beistelltischen<br />
etwa, oder mit gelben und lila Garderobenständern.<br />
Bunte gestalterische Grüße aus den 1960er- und<br />
1970er-Jahren in die Gegenwart.s<br />
%<br />
WIR SENKEN DIE PREISE<br />
AUF TEAM7 TOP-PRODUKTE<br />
WWW.SCHWARZOTT.AT<br />
Einrichtungshaus Schwarzott · Wiener Straße 13–21 · 2500 Baden · Tel: 02252 89 534 · einrichtungshaus@schwarzott.at · www.schwarzott.at