Kreuzfahrt Irland-England-Schottland _2022

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Seerettungsbrigade
Donnerstag 08.09.2022 07:00 – 17:00
Fischereihafen
Lord Collingwood
Monument
Tyne Mündung
Harwich an der Kreideküste
Nach dem Ablegen ging es Flussabwärts
Richtung offene See,
vorbei am Fischereihafen, der Seerettungsbrigade
und dem Admiral
Lord Collingwood Monument.
Er war ein britischer Vizeadmiral
und neben Horatio Nelson einer
der bedeutendsten Seekriegsführer
der Napoleonischen Kriege. Der
Geburtsort Newcastle beschleunigte
seine Seefahrerkarriere die
er mit zwölf Jahren begann. Bei
Trafalgar übernahm er erfolgreich
das Kommando über die britische
Flotte, nachdem Nelson tödlich
verwundet worden war. Er starb im
Alter von 60 Jahren an Bord seines
Flaggschiffs vor der Küste von Menorca.
Mit dem Sonnenuntergang passierten
wir die Ausfahrt, um am
Morgen in Harwich an der Kreideküste
anzulegen. Das Wetter war
britisch, das Hafengelände öd und
ein Ausflug nach London zu beschwerlich,
zumal wir schon mehrmals
dort zu Besuch waren. Also
Ruhetag am Schiff.
Aber auch vom Balkon unserer Kabine
gab es einiges zu sehen. Die
beiden Schlepper hatten viel Arbeit
zu verrichten, um die Costa Fortuna
gegen den Wind an die Mole zu
drücken. Das Schiff der Küstenwache
hat vorsorglich gleich ein Baustellen-WC
an Deck. Wird ein hoher
Seegang erwartet, der die Magennerven
zu sehr beansprucht?
Bremerhaven ist eine Stadt an der
Mündung der Weser. Sie gehört als
geografisch getrennter Stadtteil
zur Freien Hansestadt Bremen. Der
Bezirk hat eine lange Geschichte
als Hafenstadt und ist heute ein
Zentrum europäischer Spitzentechnologie
und Wissensbildung.
Zu den größten industriellen Unternehmen
zählte bis 1961 der
Autohersteller Borgward. Einige
Niederlassungen von namhaften
Windenergieunternehmen haben
hier eine Geschäftsstelle. Die flache
Küstenregion mit direktem Zugang
zur Nordsee begünstigt diese
Art der Energiegewinnung.
Die Wohneinheiten am Flussufer
sind Zeugen von gut situiertem
Mittelstand. Das war nicht immer
so. Erst als die Weser langsam
versandete und größere Schiffe
nicht mehr bis Bremen einlaufen
konnten, begann der Hafen an Bedeutung
zu gewinnen. 1830 wurde
das erste Hafenbecken fertig gestellt.
Die schlechte wirtschaftliche
Lage um 1850 machte den Ort zum
größten Auswanderhafen Europas.
Das Auswanderhaus erinnert noch
heute als Museum an dieses traurige
Kapitel.
Nach wie vor ist der Hafen ein wichtiger
Industrieumschlagplatz, da
sich die Frachtschiffe den langen
Weg über die Elbe nach Hamburg
sparen. Einige renommierte Werften
sind hier angesiedelt, wobei
der Schwerpunkt auf Reparaturen
und Instandhaltung zu bemerken
ist. Neubau findet so gut wie keiner
mehr statt, einige Skulpturen
im Stadtzentrum erinnern noch an
diese Glanzzeit.