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s'Psairer Heftl - Magazin für das Passeiertal Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz Grafik & Redaktion: MP Graphics & Design der Monika Pfitscher
s'Psairer Heftl - Magazin für das Passeiertal
Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz
Grafik & Redaktion: MP Graphics & Design der Monika Pfitscher
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neue Gemeinderat weiterarbeiten.<br />
Sie waren Bürgermeisterin, sind Ausschussmitglied<br />
der Bezirksgemeinschaft<br />
Burggrafenamt, Obfrau des SVP-Bezirk<br />
Burggrafenamt, Lehrerin, Mutter, Hausfrau.<br />
Wie schaffen Sie das alles? Oder besser<br />
gesagt, wie viele Stunden hat Ihr Tag?<br />
Oja, so ein Tag hat viele Stunden. Ich bin<br />
Frühaufsteherin und gehe nur sehr selten<br />
vor 23 Uhr ins Bett. Es kommt mir<br />
sicher zugute, dass ich gut organisieren,<br />
delegieren und mehrere Sachen gleichzeitig<br />
denken kann, ja im „Multitasking“<br />
bin ich wirklich gut. Dazu kommt, dass<br />
meine beiden Männer zuhause sehr<br />
selbstständig sind (lacht) und mich stets<br />
unterstützen. Auch in meiner politischen<br />
Arbeit hatte ich stets Menschen,<br />
die mir Rückendeckung gegeben haben,<br />
und ein gutes Netzwerk. Vor allem<br />
mein Vizebürgermeister hat mir viel<br />
Arbeit abgenommen.<br />
Sie sind die erste Passeirerin, die es in den<br />
Landtag geschafft hat. Wie sind ihre ersten<br />
Eindrücke von den Sitzungen und Zusammentreffen<br />
der Parteien? Wie sehen<br />
Sie die Koalitionspartner?<br />
Das stimmt nicht ganz, die erste Landtagsabgeordnete<br />
aus dem Passeiertal<br />
war Eva Klotz, ich bin die erste Landesrätin<br />
aus unserem Tal. Mein Eindruck<br />
im Landtag ist sehr positiv und ich bin<br />
überzeugt, dass mir diese Arbeit liegt<br />
und Freude machen wird. Mein Vorteil<br />
als Gemeindepolitikerin ist sicher, dass<br />
ich in vielen Bereichen bereits Erfahrung<br />
habe und mich schnell und gut<br />
einbringen kann. Die Entscheidung zur<br />
Koalition mit Fratelli d’Italia, Lega, Civica<br />
und Freiheitliche ist mehrheitlich<br />
im Parteiausschuss gefallen. Auch wenn<br />
mir persönlich ein anderes Ergebnis lieber<br />
gewesen wäre, so muss ich diesen<br />
demokratischen Beschluss akzeptieren.<br />
In den vergangenen Wochen hat die<br />
Koalition ein umfangreiches und zukunftsweisendes<br />
Programm aufgestellt,<br />
mit dem wir gut für Südtirol arbeiten<br />
können. Oberstes Ziel ist es, den Menschen<br />
ihre Lebensqualität und Sicherheit<br />
zu garantieren. Dazu braucht es<br />
etwa leistbaren Wohnraum, gerechte<br />
Löhne, hochwertige Bildung und vieles<br />
mehr. Es gibt viel zu tun!<br />
ROSMARIE PAMER<br />
Was wären für Sie als zukünftige Soziallandesrätin<br />
Ihre Schwerpunkte? Was würden<br />
Sie gleich in die Wege leiten?<br />
Bevor ich als Landesrätin etwas in<br />
die Wege leiten kann, muss ich einen<br />
Überblick über das Ressort mit allen<br />
Abteilungen und Ämtern bekommen,<br />
Gespräche führen, Schwierigkeiten<br />
ausmachen und den Handlungsbedarf<br />
erheben. Dafür werde ich mir die notwendige<br />
Zeit nehmen, denn das ist die<br />
Basis der Arbeit für die nächsten fünf<br />
Jahre.<br />
Im Sozialen wird es sicher um die Armutsbekä<strong>mp</strong>fung<br />
gehen, davon sind<br />
viele ältere Menschen, Familien mit Kindern<br />
und Alleinerziehende betroffen.<br />
Hier müssen wir über die Möglichkeiten<br />
einer längerfristigen Grundsicherung<br />
reden.<br />
Brennendes Thema ist dann auch die<br />
Pflegesicherung: Wie können wir das<br />
Pflege- und Betreuungsnetz ausbauen,<br />
neue Modelle entwickeln, das Netz<br />
zwischen dem sozialen und gesundheitlichen<br />
System enger stricken. Für die<br />
Familien ist ganz klar das Thema Vereinbarkeit<br />
auf meiner Agenda: flächendeckende<br />
Kinderbetreuung, durchgehende<br />
Sommerbetreuung… ich bin froh,<br />
wenn es endlich losgeht!<br />
hf