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Linzplus_Plusheft#3_final

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Abriss statt sanieren.<br />

Warum?<br />

#stadtentwicklung #denkmalschutz #strukturellekorruption<br />

#wohnenfürfamilien #leistbareswohnen<br />

In Linz wird immer noch viel zu viel abgerissen. Ob Zinshäuser,<br />

herausragende Ensembles wie die Arbeitersiedlung in der<br />

Sintstraße oder die Wohnhäuser der GWG in der Freistädter- oder<br />

Waldeggstraße. Jedes Mal wird behauptet, die Substanz sei so<br />

schlecht, dass dringend neu gebaut werden müsse. Doch das<br />

stimmt so nicht. In Wirklichkeit geht es um Tiefgaragen, maximale<br />

Flächenoptimierung, Rendite, Schema F, über Jahrzehnte<br />

versäumte Pflege der Häuser und nicht zuletzt ein veraltetes<br />

Förderwesen im gemeinnützigen Wohnbau, das Sanierungen<br />

tatsächlich schwierig macht.<br />

20 Jahre oder mehr wurde von der Fachwelt um den Erhalt der einzigartigen<br />

Arbeitersiedlung Sintstraße gekämpft. Doch gegen einen sturen<br />

und bornierten Bürgermeister und seine Vasallen waren die Anstrengungen<br />

umsonst. Im Frühjahr wurde das Schicksal des historischen<br />

Ensembles aus der Blütezeit des roten Linz (1920er Jahre) schließlich<br />

besiegelt. Sieben von 18 Häusern fallen, um den Plänen und Anlagewohnungen<br />

der STRABAG Platz zu machen.<br />

Doch das wäre nicht nötig gewesen. Mit etwas Verstand und Engagement<br />

hätte dort wirklich leistbarer Wohnraum für junge Familien<br />

entstehen können. Mit diesem Ziel hat Stadtentwickler Potocnik seit<br />

2016 unermüdlich Ideen geliefert. Doch die Linzer SPÖ - die eigentlich<br />

das größte Interesse an einem zukunftsweisenden Projekt haben<br />

müsste - hat blockiert. “Lieber lass ich es verfallen, bevor jemand<br />

anderer als die GWG dort etwas umsetzt” ist in Gesprächen dazu vom<br />

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