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3-2024

Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Editorial<br />

Nadine Böhnke<br />

Head of Global Marketing<br />

Communications<br />

DATA MODUL AG<br />

www.data-modul.com<br />

Emergenz und die Sehnsucht<br />

nach dem perfekten Ganzen<br />

Vom großen Philosophen Aristoteles stammt der Satz: „Das, was aus Bestandteilen so<br />

zusammengesetzt ist, dass es ein einheitliches Ganzes bildet – nicht nach Art eines Haufens,<br />

sondern wie eine Silbe –, das ist offenbar mehr als bloß die Summe seiner Bestandteile.“<br />

Wir kennen die verkürzte Essenz dieser Aussage. Auch mehr als 2000 Jahre später<br />

zählt sie zu den wohl am häufigsten zitierten und nach wie vor gültigen Weisheiten überhaupt.<br />

Emergenz ist der zeitgemäße Begriff für dieses Phänomen.<br />

Emergenz (von lat. emergere = „auftauchen, entstehen“) beschreibt das Entstehen neuer<br />

Eigenschaften in einem komplexen System (das Ganze) durch das Zusammenspiel einfacher<br />

Elemente nach bestimmten Regeln.<br />

Technologische Komponenten sind allerdings selten mit dem Begriff „einfach“ korrekt<br />

beschrieben. Meist sind ja schon deren einzelne Bestandteile jeweils in sich hochkomplex.<br />

Aber - auch diese hochkomplexen Komponenten können in Systemlösungen ihre spezifischen<br />

Eigenschaften erst im Zusammenspiel aller Komponenten untereinander maximal<br />

entwickeln. So lassen sich u. a. in Mensch-Maschine-Interfaces in der optimalen Konfiguration<br />

Effizienz, Performanz, Genauigkeit und Sicherheit optimal anpassen und in der Folge<br />

dadurch eine positive User Experience erzielen.<br />

Für Entwickler in Unternehmen bietet das Angebot an Komponenten am Markt eine solche<br />

Vielzahl an Möglichkeiten, dass es für sie schier unmöglich erscheint, die optimale Auswahl<br />

für ihr Produkt zu treffen. Deshalb ist heute das Angebot „alles aus einer Hand-Prinzip“ von<br />

Systemlösungsanbietern für Industriekunden die wahre Summe aller Teile<br />

Denn wenn die optimalen Komponenten, Materialien oder Services von einem einzigen<br />

Anbieter zu einer Systemlösung/einem Produkt zusammengestellt werden, ist für Kunden/<br />

und auch Entwickler vieles einfacher. So kann, aufgrund der zentralen Kontrollstelle über<br />

die gesamten Herstellungs- oder Servicebereitstellungsprozesse hinweg, mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

eine gleichbleibende Qualität erwartet werden. Hinzu kommen die vereinfachte<br />

Kommunikation mit wenigen Ansprechpartnern während des gesamten Prozesses<br />

sowie kurze Wege für Anfragen, Probleme und Support. Die Kunden wissen genau, an wen<br />

sie sich wenden können, um Fragen beantwortet zu bekommen. Dies kann auch das Vertrauen<br />

zwischen dem Kunden und dem Anbieter fördern, da die Verantwortlichkeiten klar<br />

und eindeutig geregelt sind.<br />

Systemlösungen können aus einer Hand so konzipiert sein, dass sie nahtlos mit bereits<br />

vorhandenen Komponenten bzw. Systemen zusammenarbeiten. Im Vergleich zur Zusammenstellung<br />

verschiedener Elemente aus diversen Quellen bietet die Zusammenstellung<br />

aus einer Hand oft eine höhere Kompatibilität und in der Folge optimale Leistung. Auch<br />

Logistik und Lieferketten werden vereinfacht, potenzielle Verzögerungen oder Komplikationen,<br />

die üblicherweise mit der Koordination mehrerer Lieferanten verbunden sein können,<br />

entfallen. In einigen Fällen kann die Beschaffung von Produkten oder Dienstleistungen von<br />

einem einzigen Anbieter auch zu Kosteneinsparungen führen, denn durchdachte Lagerhaltung<br />

und langfristige Partnerschaften lassen manchmal einen gewissen Spielraum bei der<br />

Preisgestaltung zu. All diese Vorteile setzen allerdings voraus, dass bestimmte Faktoren<br />

gewährleistet sind, wie z. B. die Art des gewünschten Endprodukts, die qualitativ hochwertige<br />

Expertise des Systemlösungsanbieters, die Zuverlässigkeit seiner Quellen, die Qualität<br />

des zur Verfügung stehenden Portfolios. Das alles trifft dann auch noch auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben der Kunden.<br />

Die hätten es sehr gerne insgesamt einfacher in der Kommunikation, hätten den Projektverlauf<br />

gerne effektiv, effizient, performant, sicher und verständlicherweise kostenbewusst.<br />

Sie wünschen sich, dass die Summe der Teile am Ende in der Umsetzung und im Ergebnis<br />

für sie das perfekte Ganze wird. Das perfekt funktionierende Produkt. Das große Ganze -<br />

am besten aus einer Hand.<br />

Nadine Böhnke<br />

PC & Industrie 3/<strong>2024</strong> 3

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