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Liebe Leserinnen, liebe Leser Intro Demokratie braucht Mut, jeden Tag! Es ist beeindruckend zu sehen, wenn jetzt viele Menschen auf die Straße gehen und Flagge zeigen für unsere Demokratie. Diese lebt von den Menschen, die dafür aufstehen. Laut, meinungsstark und kreativ: Selten war Protest in Deutschland so bunt wie im letzten Monat, als Hun<strong>der</strong>ttausende auf die Straßen gingen. „Rassismus, Diskriminierung und Vorurteile haben bei uns keinen Platz“, so die Botschaft des breiten Bündnisses. Viele Gruppen – von Jugendorganisationen, Theatermachern, Kirchen, Gewerkschaften bis zu Umweltverbänden und Politik. Respekt gebührt jenen, die die Dinge klar beim Namen nennen und sich mit ihren Reden stellten. Bru<strong>der</strong> Franziskus, als Veranstaltungsleiter in Wilhelmshaven, sagte auch bei seiner Begrüßung, dass er einige Absagen erhielt. Aus Angst hätten einige abgesagt. So weit ist es schon gekommen! Rund 2.500 Demonstranten in Wilhelmshaven, hun<strong>der</strong>ttausende in Deutschland: Von ihnen ging ein starkes Signal aus. Es gibt die Masse <strong>der</strong> Anständigen, die sich dem Rechtsruck verweigert. Die sich faschistischen Fantasien entgegenstellt. Die den Mut hat, das laut zu sagen. Es ist das klare Signal, dass viele Menschen nicht mehr bereit sind, wortlos hinzunehmen, dass die Säulen <strong>der</strong> Demokratie beschädigt werden. Warum kommen Menschen aber vom Pfad <strong>der</strong> Demokratie ab? Liegt es eventuell auch an einer Bundesregierung, <strong>der</strong> es nicht gelingt, die Bevölkerung bei ihren Entscheidungen mitzunehmen? Die unzuverlässig in ihren Zusagen ist, sich zutiefst zerstritten zeigt und in vielen Bereichen eher planlos auftritt? Die Menschen brauchen bezahlbare Energie, bezahlbare Mieten, bezahlbare Lebensmittel, ordentlich bezahlte und sichere Arbeitsplätze. Sie brauchen nicht ständig steigende Energiepreise. Sie brauchen nicht geför<strong>der</strong>te E- Mobilität für Wohlhabende. Diese rigide, verordnende, und überhebliche Politik dieser Regierung haben sie eventuell einfach satt. Und genau das ist <strong>der</strong> Grund, weshalb viele Menschen den Rechten in die Arme laufen. Da hilft nur eine Politik im Sinne <strong>der</strong> Menschen, und nicht eine gegen sie. <strong>Das</strong> völlig chaotische Bild, welches die Ampelregierung abgibt, trifft auf eine krisengeschüttelte Gesellschaft, <strong>der</strong> die Kompromissbereitschaft und Debattenkultur abhandenkommt. Viele Menschen sind selbst in ihrem eigenen politischen Spektrum nicht mehr bereit, Kompromisse einzugehen und Streit auszuhalten. Es ist unsere Aufgabe, aus <strong>der</strong> Mitte heraus die Spaltung unserer Gesellschaft aufzuhalten und Brücken zu bauen. Die Mitte muss mit dem Wie<strong>der</strong>aufbau beginnen, bevor das demokratische Fundament unseres 75-jährigen Grundgesetz zerstört wird. Die Demokratie verteidigt man am besten, indem man sich selbst demokratiefähig zeigt. <strong>Das</strong> heißt, Grundgedanken einer offenen und pluralistischen Demokratie, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Austausch von Ideen und Meinungen zentral ist. Die Verweigerung des Dialogs führt zu einer weiteren Polarisierung und Spaltung unserer Gesellschaft. Sie ist ein Zeichen dafür, dass wir Gefahr laufen, die Mittel zu verlieren, mit denen wir dem Extremismus wirksam begegnen können - nämlich durch Kommunikation, Verständigung und Einbeziehung aller Teile <strong>der</strong> Gesellschaft. Dem starken Zeichen auf <strong>der</strong> Straße müssen nun Taten im Alltag folgen: Einschreiten, wo sich Hass und Hetze Bahn brechen. Aufpassen, wenn sich rassistisches Gedankengut breitmacht. Und den Dialog mit jenen suchen, die meinen, ihre Haltung sei nur „Protest“ gegen „die da oben“. Die Demonstrationen sollten keine einmalige Angelegenheit bleiben. Wenn die Mitte <strong>der</strong> Gesellschaft nicht mehr schweigen will, darf sie den öffentlichen Raum nicht den Extremisten, ob links o<strong>der</strong> rechts, überlassen. Wichtig ist, dass wir eine lautstarke Masse von Demokraten zwischen den politischen Rän<strong>der</strong>n haben. Jetzt muss <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand ungebrochen weitergehen: Auf <strong>der</strong> Straße, im direkten Gespräch und auch im Internet. Wir müssen den Dialog auch mit denen führen, die sich dem demokratischen Diskurs entziehen. Auch sie haben eine Motivation, die es zu ergründen gilt, und sie sind nicht als „schlechte“ Menschen auf die Welt gekommen. Je<strong>der</strong> Versuch, Irrläufer wie<strong>der</strong> auf den demokratischen Weg zu bringen, ist besser, als unwi<strong>der</strong>sprochenen Stammtischparolen und Vereinfachungen kampflos das Feld zu überlassen. Impressum REDAKTION Stefan Becker (V.i.S.d.P.), Stefanie Becker, Petra Kolbe FOTOS Stefan Becker, Stadt Wilhelmshaven, pixabay, pexels, unsplash, Archiv Wilhelmshavener Touristik ANZEIGENLEITUNG Stefan Becker LAYOUT Dominik Mühlena Herzlichst Stefan Becker HERAUSGEBER WERBEAGENTUR Seebaer GmbH GF Stefan Becker REDAKTIONSANSCHRIFT WERBEAGENTUR Seebaer GmbH Ladestraße 38, 26389 Wilhelmshaven Tel.: 04421 - 995411 Fax: 04421 - 995412 anzeigen@wa-seebaer.com www.wa-seebaer.com VERTRIEB Eigenvertrieb @scout.whv Seite 3 | <strong>2024</strong>