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2023_Brandaktuell

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4<br />

GRUSSWORT<br />

Grußwort<br />

„Es ist unbegreiflich, wenn Hilfskräfte bei ihrer Arbeit<br />

behindert, angegriffen oder verletzt werden“<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

unserer Feuerwehrzeitung<br />

„<strong>Brandaktuell</strong>“,<br />

gut ein Jahr ist seit der letzten<br />

Ausgabe unseres Feuerwehrmagazins<br />

„<strong>Brandaktuell</strong>“ vergangen.<br />

Ein Jahr, in dem gefühlt die<br />

Welt aus den Fugen geraten ist.<br />

Und genau in so einer Zeit ist es<br />

wichtig, verlässliche Menschen<br />

an seiner Seite zu wissen, die für<br />

einen einstehen, die da sind,<br />

wenn man Hilfe benötigt. Dies<br />

sind die Frauen und Männer der<br />

Hilfsorganisationen in Deutschland.<br />

Umso mehr ist es unbegreiflich<br />

und nicht nachvollziehbar,<br />

wenn Hilfskräfte bei ihrer Arbeit<br />

behindert, verbal angegangen<br />

und sogar körperlich bedrängt<br />

beziehungsweise verletzt werden.<br />

Hier muss ein Aufschrei aus<br />

unserer Gesellschaft kommen,<br />

solche Taten dürfen nicht toleriert<br />

werden. Gesetze müssen<br />

überprüft, verschärft und angewendet<br />

werden. Politische Aussagen<br />

aus Berlin, dass die vorhandenen<br />

Gesetze ausreichend<br />

wären, können wir nicht nachvollziehen.<br />

Leider ist festzustellen, dass<br />

die politischen Entscheidungsträger<br />

immer mehr über den<br />

Dingen schweben und die Probleme<br />

und das Leben im Kleinen<br />

vor Ort gar nicht mehr begreifen<br />

und wahrnehmen.<br />

Ein weiteres Beispiel hierfür<br />

ist die Novellierung des Umsatzsteuergesetztes<br />

§2b. Mittlerweile<br />

ein rotes Tuch bei den Feuerwehren<br />

– und nicht nur bei den<br />

Feuerwehren. Mit solchen Vorgaben<br />

und Gesetzen streut man<br />

Sand in das Getriebe einer ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit bei den<br />

Feuerwehren. Dieses Gesetz verursacht<br />

einen deutlich höheren<br />

Zeitaufwand für die finanziell<br />

Verantwortlichen in jeder Feuerwehr.<br />

Hier hege ich noch die<br />

Hoffnung, dass die Entscheidungsträger<br />

in sich gehen und<br />

zumindest für die Feuerwehren<br />

in der Trägerschaft der Kommunen<br />

Ausnahmeregelungen entwickeln.<br />

Die Feuerwehren konnten<br />

nun im letzten Jahr wieder einigermaßen<br />

in gewohnter Weise<br />

ihrer Arbeit nachgehen, Ausbildungen<br />

und Schulungen konnten<br />

wieder in Präsenz abgehalten<br />

werden, Übungen konnten<br />

wieder in Zugstärke und darüber<br />

hinaus stattfinden. Man hat<br />

jetzt erst so richtig gespürt, was<br />

einem in der Zeit der Pandemie<br />

gefehlt hat.<br />

Erfreut können wir feststellen,<br />

dass die Feuerwehr nicht an<br />

Attraktivität verloren hat. Viele<br />

Feuerwehren im Kreis verzeichnen<br />

einen Mitgliederzuwachs.<br />

Und das ist gut so.<br />

Neben den Übungen und Einsätzen<br />

sind die Kameradschaft<br />

untereinander und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

ein elementarer<br />

Bestandteil der Feuerwehrarbeit.<br />

Gerade in der heutigen<br />

Zeit ist es wichtig, sich für<br />

andere einzusetzen, gemeinsam<br />

die Werte unserer Gesellschaft<br />

hochzuhalten und zu zeigen,<br />

dass es sie noch gibt.<br />

Kameradschaft, Toleranz,<br />

Respekt und Verantwortung.<br />

Dieses Motto wurde von den Jugendfeuerwehren<br />

Baden-Württembergs<br />

als Leitlinie herausgegeben<br />

und gilt für alle Bereiche<br />

der Feuerwehrarbeit.<br />

In den Jugendfeuerwehren<br />

unseres Landkreises kann man<br />

ebenfalls einen Mitgliederzuwachs<br />

feststellen, es gibt sogar<br />

Jugendfeuerwehren, die einen<br />

Aufnahmestopp aussprechen<br />

mussten. Es gibt aber auch Jugendfeuerwehren<br />

im Landkreis,<br />

die sich über weiteren Zuwachs<br />

freuen. Hier ermuntere ich die<br />

Jugendlichen im Alter von 10 bis<br />

17 Jahren, das Smartphone mal<br />

auf die Seite zu legen und an den<br />

tollen Angeboten der Jugendfeuerwehren<br />

teilzunehmen. In fast<br />

allen Städten und Gemeinden in<br />

unserem Landkreis gibt es Jugendfeuerwehrgruppen.<br />

Die<br />

Kommandanten, die Jugendwarte<br />

und auch die Kommunen geben<br />

hierzu gerne weitere Auskunft.<br />

Eine weitere erfreuliche Entwicklung<br />

ist die Tatsache, dass<br />

bereits zwölf Kindergruppen in<br />

den Gemeindefeuerwehren entstanden<br />

sind, eine weitere ist im<br />

Entstehen. Kinder von 6 bis 10<br />

Jahren werden in diesen Gruppen<br />

spielerisch an die Feuerwehr<br />

herangeführt und lernen bereits<br />

in dem Alter, dass Gemeinschaft,<br />

und sich für andere einzusetzen,<br />

eine tolle und auch wichtige Sache<br />

in unserer Gesellschaft sein<br />

kann.<br />

Unsere 30 Altersabteilungen<br />

im Landkreis runden das Feuerwehrleben<br />

ab. Kameraden, die<br />

sehr viele Jahre im Dienst der<br />

Allgemeinheit gewirkt haben,<br />

treffen sich immer wieder, um<br />

sich über Vergangenes auszutauschen,<br />

gemeinsame Erlebnisse<br />

wieder aufleben zu lassen und<br />

auch über die neuesten Entwicklungen<br />

in den Feuerwehren zu<br />

diskutieren. Manchmal sicherlich<br />

auch mit den Worten: „Ach,<br />

wie schön war es in der guten alten<br />

Zeit“.<br />

Zum Schluss möchte ich die<br />

Leser unseres Feuerwehrmagazins<br />

bitten, die vielen interessanten<br />

Berichte der Feuerwehren,<br />

der Jugendfeuerwehren und Altersabteilungen<br />

zu beachten, der<br />

Arbeit der Feuerwehren die<br />

Wertschätzung entgegenzubringen,<br />

die sie verdient hat, und um<br />

Verständnis bitten, dass dieses<br />

Stück Sicherheit nicht zum Nulltarif<br />

zu haben ist. Die technologische<br />

Weiterentwicklung<br />

schreitet so rasch voran. Die<br />

Feuerwehren müssen sich immer<br />

wieder neu darauf einstellen,<br />

sich fortbilden und Gerätschaften<br />

sowie persönliche<br />

Schutzausrüstungen an die Hand<br />

bekommen, die das eigene Leben<br />

schützen und Hilfsaktionen<br />

überhaupt erst ermöglichen. Nur<br />

so finden wir Menschen, die sich<br />

auch weiterhin für Ihre Sicherheit<br />

einsetzen.<br />

An dieser Stelle möchte ich es<br />

nicht versäumen, all denen zu<br />

danken, die es auch dieses Jahr<br />

wieder ermöglichen, unsere<br />

Ausgabe von „<strong>Brandaktuell</strong>“ erscheinen<br />

zu lassen und hiermit<br />

unsere Öffentlichkeitsarbeit unterstützen,<br />

seien es die Inserenten,<br />

die uns mit einer Anzeige<br />

unterstützen, oder jeder einzelne,<br />

der mit einem Beitrag ein Teil<br />

dieser Ausgabe geworden ist.<br />

Alfred Fetzer<br />

Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband<br />

Schwäbisch Hall e. V.

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