2023_Brandaktuell
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GRUSSWORT<br />
Grußwort<br />
„Es ist unbegreiflich, wenn Hilfskräfte bei ihrer Arbeit<br />
behindert, angegriffen oder verletzt werden“<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
unserer Feuerwehrzeitung<br />
„<strong>Brandaktuell</strong>“,<br />
gut ein Jahr ist seit der letzten<br />
Ausgabe unseres Feuerwehrmagazins<br />
„<strong>Brandaktuell</strong>“ vergangen.<br />
Ein Jahr, in dem gefühlt die<br />
Welt aus den Fugen geraten ist.<br />
Und genau in so einer Zeit ist es<br />
wichtig, verlässliche Menschen<br />
an seiner Seite zu wissen, die für<br />
einen einstehen, die da sind,<br />
wenn man Hilfe benötigt. Dies<br />
sind die Frauen und Männer der<br />
Hilfsorganisationen in Deutschland.<br />
Umso mehr ist es unbegreiflich<br />
und nicht nachvollziehbar,<br />
wenn Hilfskräfte bei ihrer Arbeit<br />
behindert, verbal angegangen<br />
und sogar körperlich bedrängt<br />
beziehungsweise verletzt werden.<br />
Hier muss ein Aufschrei aus<br />
unserer Gesellschaft kommen,<br />
solche Taten dürfen nicht toleriert<br />
werden. Gesetze müssen<br />
überprüft, verschärft und angewendet<br />
werden. Politische Aussagen<br />
aus Berlin, dass die vorhandenen<br />
Gesetze ausreichend<br />
wären, können wir nicht nachvollziehen.<br />
Leider ist festzustellen, dass<br />
die politischen Entscheidungsträger<br />
immer mehr über den<br />
Dingen schweben und die Probleme<br />
und das Leben im Kleinen<br />
vor Ort gar nicht mehr begreifen<br />
und wahrnehmen.<br />
Ein weiteres Beispiel hierfür<br />
ist die Novellierung des Umsatzsteuergesetztes<br />
§2b. Mittlerweile<br />
ein rotes Tuch bei den Feuerwehren<br />
– und nicht nur bei den<br />
Feuerwehren. Mit solchen Vorgaben<br />
und Gesetzen streut man<br />
Sand in das Getriebe einer ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit bei den<br />
Feuerwehren. Dieses Gesetz verursacht<br />
einen deutlich höheren<br />
Zeitaufwand für die finanziell<br />
Verantwortlichen in jeder Feuerwehr.<br />
Hier hege ich noch die<br />
Hoffnung, dass die Entscheidungsträger<br />
in sich gehen und<br />
zumindest für die Feuerwehren<br />
in der Trägerschaft der Kommunen<br />
Ausnahmeregelungen entwickeln.<br />
Die Feuerwehren konnten<br />
nun im letzten Jahr wieder einigermaßen<br />
in gewohnter Weise<br />
ihrer Arbeit nachgehen, Ausbildungen<br />
und Schulungen konnten<br />
wieder in Präsenz abgehalten<br />
werden, Übungen konnten<br />
wieder in Zugstärke und darüber<br />
hinaus stattfinden. Man hat<br />
jetzt erst so richtig gespürt, was<br />
einem in der Zeit der Pandemie<br />
gefehlt hat.<br />
Erfreut können wir feststellen,<br />
dass die Feuerwehr nicht an<br />
Attraktivität verloren hat. Viele<br />
Feuerwehren im Kreis verzeichnen<br />
einen Mitgliederzuwachs.<br />
Und das ist gut so.<br />
Neben den Übungen und Einsätzen<br />
sind die Kameradschaft<br />
untereinander und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
ein elementarer<br />
Bestandteil der Feuerwehrarbeit.<br />
Gerade in der heutigen<br />
Zeit ist es wichtig, sich für<br />
andere einzusetzen, gemeinsam<br />
die Werte unserer Gesellschaft<br />
hochzuhalten und zu zeigen,<br />
dass es sie noch gibt.<br />
Kameradschaft, Toleranz,<br />
Respekt und Verantwortung.<br />
Dieses Motto wurde von den Jugendfeuerwehren<br />
Baden-Württembergs<br />
als Leitlinie herausgegeben<br />
und gilt für alle Bereiche<br />
der Feuerwehrarbeit.<br />
In den Jugendfeuerwehren<br />
unseres Landkreises kann man<br />
ebenfalls einen Mitgliederzuwachs<br />
feststellen, es gibt sogar<br />
Jugendfeuerwehren, die einen<br />
Aufnahmestopp aussprechen<br />
mussten. Es gibt aber auch Jugendfeuerwehren<br />
im Landkreis,<br />
die sich über weiteren Zuwachs<br />
freuen. Hier ermuntere ich die<br />
Jugendlichen im Alter von 10 bis<br />
17 Jahren, das Smartphone mal<br />
auf die Seite zu legen und an den<br />
tollen Angeboten der Jugendfeuerwehren<br />
teilzunehmen. In fast<br />
allen Städten und Gemeinden in<br />
unserem Landkreis gibt es Jugendfeuerwehrgruppen.<br />
Die<br />
Kommandanten, die Jugendwarte<br />
und auch die Kommunen geben<br />
hierzu gerne weitere Auskunft.<br />
Eine weitere erfreuliche Entwicklung<br />
ist die Tatsache, dass<br />
bereits zwölf Kindergruppen in<br />
den Gemeindefeuerwehren entstanden<br />
sind, eine weitere ist im<br />
Entstehen. Kinder von 6 bis 10<br />
Jahren werden in diesen Gruppen<br />
spielerisch an die Feuerwehr<br />
herangeführt und lernen bereits<br />
in dem Alter, dass Gemeinschaft,<br />
und sich für andere einzusetzen,<br />
eine tolle und auch wichtige Sache<br />
in unserer Gesellschaft sein<br />
kann.<br />
Unsere 30 Altersabteilungen<br />
im Landkreis runden das Feuerwehrleben<br />
ab. Kameraden, die<br />
sehr viele Jahre im Dienst der<br />
Allgemeinheit gewirkt haben,<br />
treffen sich immer wieder, um<br />
sich über Vergangenes auszutauschen,<br />
gemeinsame Erlebnisse<br />
wieder aufleben zu lassen und<br />
auch über die neuesten Entwicklungen<br />
in den Feuerwehren zu<br />
diskutieren. Manchmal sicherlich<br />
auch mit den Worten: „Ach,<br />
wie schön war es in der guten alten<br />
Zeit“.<br />
Zum Schluss möchte ich die<br />
Leser unseres Feuerwehrmagazins<br />
bitten, die vielen interessanten<br />
Berichte der Feuerwehren,<br />
der Jugendfeuerwehren und Altersabteilungen<br />
zu beachten, der<br />
Arbeit der Feuerwehren die<br />
Wertschätzung entgegenzubringen,<br />
die sie verdient hat, und um<br />
Verständnis bitten, dass dieses<br />
Stück Sicherheit nicht zum Nulltarif<br />
zu haben ist. Die technologische<br />
Weiterentwicklung<br />
schreitet so rasch voran. Die<br />
Feuerwehren müssen sich immer<br />
wieder neu darauf einstellen,<br />
sich fortbilden und Gerätschaften<br />
sowie persönliche<br />
Schutzausrüstungen an die Hand<br />
bekommen, die das eigene Leben<br />
schützen und Hilfsaktionen<br />
überhaupt erst ermöglichen. Nur<br />
so finden wir Menschen, die sich<br />
auch weiterhin für Ihre Sicherheit<br />
einsetzen.<br />
An dieser Stelle möchte ich es<br />
nicht versäumen, all denen zu<br />
danken, die es auch dieses Jahr<br />
wieder ermöglichen, unsere<br />
Ausgabe von „<strong>Brandaktuell</strong>“ erscheinen<br />
zu lassen und hiermit<br />
unsere Öffentlichkeitsarbeit unterstützen,<br />
seien es die Inserenten,<br />
die uns mit einer Anzeige<br />
unterstützen, oder jeder einzelne,<br />
der mit einem Beitrag ein Teil<br />
dieser Ausgabe geworden ist.<br />
Alfred Fetzer<br />
Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband<br />
Schwäbisch Hall e. V.