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Ahoi Leipzig März 2024

Das Stadtmagazin für Leipzig und Region

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Kunst<br />

Kunst<br />

Runde Ecke: Die historische<br />

Ausstellung in<br />

der „Runden Ecke“<br />

macht die Arbeitsweise<br />

der Stasi deutlich<br />

MUSEUM DER<br />

BILDENDEN KÜNSTE<br />

T ÜBK ES<br />

ITALIEN<br />

LEIPZIG PHOTOBOOK<br />

FESTIVAL<br />

Irans Protestgeschichte<br />

für Fotobuchkunst und der Fotografie<br />

„dienacht e. V.“, dessen Vorsitzender<br />

Kruse ist, das Photobook Festival. Ein<br />

Schwerpunkt liegt auf Büchern über<br />

die Protestbewegungen im Iran aus<br />

der Sammlung Luciano Zuccaccia.<br />

Außerdem gibt es eine Ausstellung<br />

zum Dummy Award, dem wichtigsten<br />

Wettbewerb für unveröffentlichte<br />

Fotobuch-Projekte. [dir]<br />

„<strong>Leipzig</strong> Photobook Festival“,<br />

GRASSI Museum für Angewandte Kunst,<br />

9./10. <strong>März</strong>, mehr Informationen auf<br />

www.grassimak.de<br />

MUSEUM<br />

IN DER „RUNDEN ECKE“<br />

Stasi-Museum vor<br />

Veränderungen<br />

Die Gedenkstätte Museum in der<br />

„Runden Ecke“ gehört zu den beliebtesten<br />

Museen in <strong>Leipzig</strong>. Kern ist die<br />

historische Ausstellung „Stasi-Macht<br />

und Banalität“ über Geschichte,<br />

Struktur und Arbeitsweise des Ministeriums<br />

für Staatssicherheit in der<br />

früheren Bezirksverwaltung.<br />

Die Schau ist in die Jahre gekommen,<br />

aber „es ist immens wichtig, sie<br />

genauso zu erhalten, weil sie authentisch<br />

den Aufarbeitungsimpuls der<br />

1990er-Jahre transportiert und die<br />

Dimension der Staatssicherheit vermittelt“,<br />

sagt Gedenkstättenleiter<br />

Tobias Hollitzer. Er stellt gerade bei<br />

jungen Leuten wachsendes Interesse<br />

fest. „Zu sehen, wie eine Diktatur im<br />

Inneren funktioniert, ist ein gutes<br />

Mittel gegen Populismus“, sagt der<br />

Historiker.<br />

Gedenkstättenleiter<br />

Tobias Hollitzer<br />

Im Zuge der geplanten Umgestaltung<br />

des Matthäikirchhofes hofft<br />

Hollitzer auf mehr Platz, um die Aus ­<br />

stellung modern zu ergänzen. Zudem<br />

wünscht er sich, dass die Stasi-Neubauten<br />

nicht komplett verschwinden.<br />

„Ich bin gegen einen geschichtsvergessenen<br />

Radikalabbruch“, sagt Hollitzer.<br />

[fri]<br />

Mehr Infos: www.runde-ecke-leipzig.de<br />

Die GfZK zeigt die erste<br />

Einzelausstellung von Sarah<br />

Pierce in Deutschland<br />

G A L E R IE F Ü R<br />

ZEITGENÖSSISCHE KUNST<br />

Kunst und Beziehung<br />

In Kooperation mit dem Irish Museum<br />

of Modern Art und der European<br />

Kunsthalle zeigt die GfZK die erste<br />

Einzelausstellung von Sarah Pierce<br />

in Deutschland. Die irische Künstlerin<br />

setzt mit Videoarbeiten, Installationen<br />

und Performances Kunstwerk<br />

und Besucher in Beziehung. Ausstellungen<br />

versteht sie als Orte, die<br />

Gemeinschaft herstellen und sogar<br />

Zeitgrenzen überbrücken. „Wir betreten<br />

eine Ausstellung zusammen mit<br />

anderen Besuchern – über Generationen,<br />

Geografien und Zeiten hinweg“,<br />

beschreibt sie ihren Ansatz. „Scene of<br />

the Myth“, der Titel der GfZK-Ausstellung,<br />

steht für so einen Ausstellungsort,<br />

an dem vergangene Erzählungen<br />

einerseits reproduziert und<br />

andererseits neu verhandelt werden.<br />

Pierces Werke beschäftigen sich immer<br />

mit sozialen Bindungen. [dir]<br />

Sarah Pierce: Scene of the Myth, bis<br />

26. Mai, GfZK, Karl-Tauchnitz-Straße 11,<br />

mehr Infos: www.gfzk.de<br />

Das „Selbstbildnis mit roter<br />

Kappe“ ist eine Dauerleihgabe<br />

der Tübke Stiftung<br />

Während Italien unerreichbar blieb<br />

für die meisten Menschen in der<br />

DDR, reiste der Maler Werner Tübke<br />

ab den 1970er-Jahren immer<br />

wieder nach Venedig, Rom,<br />

Sizilien. Eine Einzelausstellung<br />

in der Mailänder Galerie von<br />

Emilio Bertonati brachte ihm<br />

1971 den internationalen Durchbruch<br />

als Künstler.<br />

In Tübkes Werk hat sich die<br />

Italien-Begegnung vielschichtig<br />

niedergeschlagen. Er bewegt sich<br />

eigenständig zwischen dem<br />

idealisierten Italienbild der<br />

europäischen Kunsttradition und<br />

den politischen Positionen des<br />

italienischen Malers Renato<br />

Guttusos. Besonders in seinen oft<br />

düsteren sizilianischen Gesellschaftsporträts<br />

offenbart Tübke<br />

seine ambivalente Haltung.<br />

Das Italienbild des <strong>Leipzig</strong>er Malers,<br />

das zeigt die Ausstellung zu seinem<br />

20. Todestag, bewegt sich zwischen<br />

klassischer Ästhetik und der Lust<br />

am Widerspruch. [dir]<br />

„Tübke und Italien“,<br />

7. <strong>März</strong> bis 16. Juni im<br />

Museum der bildenden Künste.<br />

Mehr Infos unter<br />

www.mdbk.de<br />

Fotos: Niklas Wehling (2). Loui Haugh, VG Bild-Kunst Bonn, <strong>2024</strong>, Calin Kruse, Adagp, Paris, 2023<br />

Fotobücher sind mehr als ein visuelles<br />

Erlebnis. Da ist sich Fotokünstler<br />

Calin Kruse sicher: „Es geht um<br />

die Haptik, um den Geruch, um eine<br />

Erfahrung.“ Das Spiel mit Einband<br />

und Papier, die erzählerische Struktur,<br />

die Beziehung der Fotos untereinander<br />

– diese Facetten können<br />

Fotobücher zu einem Erlebnis machen,<br />

das über den visuellen Reiz<br />

eines Einzelbildes hinausgeht.<br />

Zum dritten Mal veranstalten<br />

das Grassimuseum und der Verein<br />

MUSEUM FÜR DRUCKKUNST<br />

Mediengeschichte<br />

der Lichtfarben<br />

Françoise Pétrovitchs<br />

Lithografie<br />

„Se coiffer“ wird<br />

von der Lichtfarbe<br />

Rot dominiert<br />

„RGB“: Die Buchstaben stehen für<br />

Rot, Grün und Blau – und damit für<br />

die drei Lichtfarben. Sie bestimmen<br />

den Farbraum unserer Bildschirme.<br />

In der aktuellen Ausstellung am<br />

Museum für Druckkunst stehen sie<br />

für individuelles Farbempfinden und<br />

für kulturelle Farbcodierung. Warum<br />

zum Beispiel ist Veroneser Grün dramatisch?<br />

Und Stephen Kings Leidenschaft<br />

rot? Programmatisch passt<br />

„RGB“ in die Agenda von Katharina<br />

Walter. Seit gut einem Jahr leitet sie<br />

das Museum, nicht zuletzt mit dem<br />

Ziel, neben der Druckhistorie auch<br />

verstärkt die digitale Gegenwart zu<br />

reflektieren. „Die Vermittlungsarbeit<br />

wollen wir eng mit den Ausstellungen<br />

verknüpfen und mehr Angebote für<br />

Familien schaffen“, sagt sie. [dir]<br />

„RGB – Rot, Grün, Blau. Colour<br />

Stories“, Museum für Druckkunst,<br />

bis 9. Juni, weitere Termine und Infos<br />

unter www.druckkunst-museum.de<br />

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Podcasts aus Sachsen!<br />

Überall wo es Podcasts gibt und unter:<br />

sachsen-fernsehen.de/podcast<br />

30 MÄRZ <strong>2024</strong> 31<br />

<strong>Ahoi</strong><br />

LEIPZIG

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