01.03.2024 Aufrufe

akzent März '24 GB + BO

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24 SEEZUNGE<br />

Nora und Jörn Ridder in ihrer<br />

Sauerteigbackstube Brotalgut<br />

Fabian Füger mit einem Roggen-Dinkel-Brot aus dem Barriquefass<br />

Urs Lichtensteiger mit<br />

dem Mutter-Sauerteig<br />

Die Brotrebellen fassen Fuß<br />

Diese Entwicklung hat zum Glück eine Gegenbewegung<br />

ausgelöst: Gemein ist den neuen Bäckern, dass sie ausnahmslos<br />

auf Sauerteig setzen, der gegenüber der pflegeleichten<br />

Hefe wesentlich anspruchsvoller ist, mit seinen<br />

bis zu 300 Aromastoffen bei entsprechend langer Teigführung<br />

aber auch ganz andere Geschmackserlebnisse zu bieten<br />

vermag. Selbst in der lange dem Sauerteig abgeneigten<br />

Schweiz kommt man allmählich auf diesen Geschmack.<br />

Resultat sind „moderne“ Brote mit feuchter, grobporiger<br />

Krume und krosser Kruste, die durch ein etwas „schärferes“<br />

Backen erzielt wird und beim Anschneiden so richtig<br />

kracht. Auch wenn in Deutschland Toastbrot mit fast 30<br />

Prozent Anteil immer noch das meistverkaufte Brot ist, so<br />

gibt es heute eine zunehmende Kundschaft, die hochwertiges,<br />

handwerkliches Brot wieder schätzt. Nicht umsonst<br />

stehen die Leute überall Schlange vor den neuen Backstuben<br />

– und sind auch bereit, teilweise markant höhere<br />

Preise zu zahlen. Interessant, dass sich durch diese nahezu<br />

international feststellbare Bewegung die traditionellen<br />

Unterschiede zwischen deutschem, Schweizer und österreichischem<br />

Brot nivellieren: Das in der Schweiz längst etablierte<br />

krosse („chüschtige“) Brot ist nun plötzlich rund um<br />

den Bodensee en vogue.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!