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32 WELTFRAUENTAG<br />

Die Vorstandschaft des BPW-Club Kreuzlingen möchte engagierte und erfolgreiche Frauen<br />

gewinnen, die für sich und andere etwas bewegen wollen.<br />

BPW Vorarlberg zu Besuch bei Meisterbäcker Ölz. Im Bild der gesamte Vereinsvorstand sowie<br />

Mitglieder und interessierte Gäste.<br />

was dagegen tun. Mit 60 kann ich die fehlende Rente nicht<br />

mehr gut aufstocken“, sagt Carmen Somm. Betty Business<br />

und Mona Gamie sorgen also nicht nur für Pink und Glitzer.<br />

Sie unterhalten das Publikum mit ihrer Travestieshow<br />

„Cash or Crash“ und einer klaren Botschaft: der Dringlichkeit<br />

der finanziellen Gleichstellung der Geschlechter, um<br />

BPW-VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ<br />

06.03., D-Konstanz<br />

13–17 Uhr, Info & Sweets Marktstand in der Rosgartenstraße<br />

19 Uhr, Poetry-Slam – „Slam up for Equal Pay“<br />

im Co-Workingspace St. Johann in der Niederburg<br />

Ticket – VVK Konstanz – 10,- Euro, Cafe Doppio – Inselgasse 18<br />

09.03., D-Konstanz<br />

8–12 Uhr, Informationsstand auf dem Wochenmarkt in Petershausen<br />

20.03., CH-Kreuzlingen<br />

18.30 Uhr, Travestie-Show „Cash or Crash“<br />

im Apollo, Konstanzerstrasse 32<br />

21.03., A-Höchst<br />

18 Uhr, Julius Blum, Industriestraße 1<br />

Anmeldung erwünscht unter<br />

www.bpw-kreuzlingen.ch<br />

www.bpw.at/bpw-clubs/vorarlberg/<br />

© BPW Kreuzlingen<br />

© BPW Vorarlberg<br />

Altersarmut bei Frauen zu vermeiden. „Gerade junge Menschen,<br />

die ins Berufsleben einsteigen, sind oft zu unbekümmert<br />

oder denken aus Angst vor der Zukunft überhaupt<br />

nicht an das Morgen“, so Carmen Somm. „Cash or crash“<br />

ist ein reelles online-Tool, das in der Schweiz vom Dachverband<br />

der Frauenorganisationen zur Verfügung gestellt<br />

wird – es zeigt jungen Leuten, welche finanziellen Auswirkungen<br />

ihre Lebensentscheidungen heute auf ihr späteres<br />

Leben haben. Beispielsweise, wie viel Geld es eine Frau kostet,<br />

die sich gegen die Karriere und für das Muttersein entscheidet.<br />

Das sei relevant und gehe schnell in die Millionen.<br />

Wer macht Karriere?<br />

Eine aktuelle Studie ist die Grundlage eines Szenarios, das<br />

Betty Business und Mona Gamie spielen: Der ideale Chef ist<br />

männlich und sportlich. Er ist verheiratet, mit einer vorzeigbaren<br />

Frau und hat Kinder. Gleichzeitig sind 80 Prozent<br />

der Frauen, die die Führungsetage erreichen, unverheiratet<br />

und haben keine Kinder. Eine Frau gilt als zuverlässiger<br />

und leistungsfähiger, wenn sie keine Kinder hat. Bei einem<br />

Mann sagt man, dass er weniger Karriere macht, wenn er<br />

niemanden zu Hause hat, der ihm den Rücken freihält und<br />

ihm Beständigkeit bietet. „Das sind Stereotypen, die nach<br />

wie vor und trotz gesetzlicher Gleichstellung und Aufklärung<br />

den Werdegang beeinflussen“, sagt Carmen Somm<br />

und ergänzt: „Frauen leisten ungleich mehr in Caretätigkeiten,<br />

die nicht bezahlt sind.“ Es sei hier nicht die Politik<br />

gefordert, sondern die Gesellschaft und die Wirtschaft.<br />

„Gleichstellung steht längst in unseren Verfassungen – sogar<br />

in der Schweiz seit über 50 Jahren. Es gibt Gesetze und<br />

Rechtsprechung, und es funktioniert trotzdem nicht und<br />

das liegt unter anderem daran, dass es sprichwörtlich Rabenmütter,<br />

aber keine Rabenväter gibt.“<br />

Vorarlberg: Grenzenlos netzwerken<br />

„Gemeinsam können wir etwas bewegen. Unser Anliegen<br />

ist es vor allem, junge Frauen zu unterstützen“, erklärt<br />

Ursula Hillbrand, Vizepräsidentin des BPW-Club Vorarlberg,<br />

der im Februar 25. Geburtstag gefeiert hat. „Österreich<br />

war eine der fünf Gründungsnationen der Business<br />

and Professional Woman. Darauf sind wir sehr stolz.“ Derzeit<br />

stehen Betriebsbesichtigungen auf ihrem Club-Programm.<br />

Sie bieten den Dialog mit Frauen des Unternehmens<br />

und Einblicke beispielsweise in deren Arbeitszeitenmodelle.<br />

„Die Betriebe legen sich ordentlich ins Zeug, denn<br />

sie wollen mehr Frauen gewinnen“, sagt Ursula Hillbrand.<br />

Zu den Veranstaltungen – am 21. <strong>März</strong> besuchen sie Blum<br />

in Höchst, den Marktführer für Beschläge – können interessierte<br />

Frauen zweimal als Gast kommen. Wer dann noch<br />

nicht Mitglied werden wolle, könne weiterhin die Veranstaltungen<br />

besuchen und bezahle dann eine kleine Gebühr.<br />

„Wir schauen uns die ganze Region an. St. Gallen, Liechtenstein,<br />

Konstanz, Lindau. Das BPW-Netzwerk am See ist sehr<br />

interessant und man lernt großartige Frauen kennen. Ich<br />

sehe den Bodensee als eine Region, die ich gerne nutzen<br />

möchte. Landesgrenzen stoppen uns nicht“, erklärt Ursula<br />

Hillbrand fröhlich.

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