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Roth Journal_2024-03_01-24_red

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UNTERNEHMERFABRIK<br />

Abi geschafft – was jetzt?<br />

Nach dem Abitur die Schulbank weiter drücken oder sich erstmal praktisch ausprobieren?<br />

Für einen digitalen Elternabend holte die Unternehmerfabrik<br />

zusammen mit der Agentur<br />

für Arbeit alle Gymnasien des Landkreises<br />

<strong>Roth</strong> und die Staatl. Fachoberschule Schwabach<br />

mit ins Boot. Es nahmen über 80 interessierte<br />

Eltern per Video-Chat teil.<br />

Die Unternehmerfabrik als regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

bringt mit<br />

ihrem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT <strong>Roth</strong>-Schwabach<br />

Unternehmen und Schulen an<br />

einen Tisch mit dem Ziel, Schüler/-innen in<br />

der Region unterzubringen. Die Idee, einen<br />

digitalen Elternabend zum Thema Berufsorientierung<br />

speziell für die Gymnasien zu machen,<br />

entstand bei einem Schulbesuch von<br />

Sabine Saekel am Gymnasium Hilpoltstein<br />

bei Schulleiterin Sigrid Fehn. „Da wir bei uns<br />

in der Region wahnsinnig innovative und interessante<br />

Firmen haben, könnte es ein sinnvoller<br />

erster Schritt nach dem Abitur sein,<br />

eine Ausbildung oder duales Studium anzustreben,<br />

um dann mit einer Weiterbildung<br />

oder einem Studium darauf aufzubauen,“<br />

beschreibt Sabine Saekel, die in der Unternehmerfabrik<br />

den Arbeitskreis SchuleWirtschaft<br />

leitet, die Idee für die Veranstaltung.<br />

“Wir zeigen euch mal, was es außer dem<br />

klassischen Studienweg sonst noch so gibt.<br />

Viele Jugendliche suchen nach dem Abi eine<br />

Orientierung, haben Interesse, erstmal etwas<br />

komplett anderes oder Praktisches auszuprobieren“,<br />

ergänzt die Schulleiterin Sigrid<br />

Fehn. Michael Ackermann – Studienberater<br />

der Agentur für Arbeit – stellte in seinem<br />

Vortrag Vor- und Nachteile eines dualen Studiums<br />

und einer Ausbildung dar: Verdienst<br />

beginnt sofort, Verkürzungsmöglichkeit der<br />

Ausbildungsdauer durch Abiturstatus, Weiterbildungs-<br />

und Karrieremöglichkeiten und<br />

vergleichbare Studiengänge. Zum Beispiel<br />

entspricht der Abschluss Techniker/Meister/<br />

Fachwirt dem Qualifikationsniveau eines<br />

Bachelor-Studiums. Auch die verschiedenen<br />

Möglichkeiten eines freiwilligen Jahres (sozial,<br />

ökologisch, wissenschaftlich…) stellte er<br />

vor. Sabine Saekel zeigte anschließend auf,<br />

wo auf der Website www.ausbildung-roth.<br />

de all diese Ausbildungsbetriebe zu finden<br />

sind: „Der Landkreis bietet einen sehr guten<br />

Branchenmix. Zahlreiche unterschiedliche<br />

Ausbildungen und duale Studiengänge,<br />

aktuell 2750, sind leicht zu finden. Statt eines<br />

konkreten Berufes kann auch nur nach<br />

einem Bereich gesucht werden. Die Berufe<br />

sind mit Berufenet verlinkt, damit sofort<br />

allgemeine Infos zum Beruf gefunden werden<br />

können. Unter „Events“ sind alle Ausbildungsmesse-Termine<br />

zu finden, mit teilnehmenden<br />

Firmen, sodass man sich auf die<br />

Messebesuche gut vorbereiten kann.“ Jutta<br />

Siemantel von der Firma OrgaCard Siemantel<br />

& Alt GmbH und gleichzeitig AKSW-Vorsitzende<br />

der Wirtschaft betonte, dass man mit<br />

einer guten Ausbildung oder einem Dualen<br />

Studium ebenso gute Karrierechancen hat<br />

und die Betriebe gerne praktisch ausgebildete<br />

junge Menschen einstellen. Am Schluss<br />

berichteten zwei Abiturientinnen von ihrem<br />

Werdegang: Lisa-Marie Harrer startete mit<br />

einem Studium Lehramt Biologie und Chemie,<br />

brach jedoch ab, um lieber eine Ausbildung<br />

als Restaurantfachfrau in der Genusshütte<br />

Heidexx zu beginnen. Sie konnte die<br />

Dauer von drei auf 1,5 Jahre verkürzen, hat<br />

mehrere hochkarätige Auszeichnungen für<br />

ihre Ausbildung erhalten, plant jetzt die Weiterbildung<br />

zum Sommelier & Meister und ist<br />

glücklich mit ihrer Wahl.<br />

Marlene Hiller war noch unschlüssig nach ihrem<br />

Abitur. Die Agentur machte sie auf die<br />

Firma HSM Stahl- und Metallhandel GmbH<br />

aufmerksam. Dort begann sie das Abiturientenprogramm<br />

als Handelsfachwirtin (statt<br />

drei nur 1,5 Jahre): „Das ist eine duale Ausbildung<br />

als Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

inklusive Ausbilderschein<br />

und Handelsfachwirt, so erwerbe ich<br />

gleich drei staatlich anerkannte Abschlüsse<br />

gleichzeitig.“ Jetzt steht sie kurz vor dem<br />

Abschluss. „Ich war keine sehr gute Schülerin,<br />

bin jetzt aber hochmotiviert und weiß,<br />

wofür es sich lohnt, sich anzustrengen!“<br />

Sabine Saekel Unternehmerfabrik<br />

von links nach rechts: Michael Scheuerlein, Michael Ackermann und Stefan Schmidt Berufs- und Studienberater<br />

der Agentur für Arbeit, Lisa-Marie Harrer Genusshütte Heidexx, Sabine Saekel Leitung AKSW <strong>Roth</strong>-Schwabach<br />

der Unternehmerfabrik Landkreis <strong>Roth</strong>, Sigrid Fehn Schulleiterin Gymnasium Hilpoltstein<br />

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