Leseprobe 2_2024

BIOGAS JOURNAL | 2_2024
PRAXIS / TITEL
Regenwasservorratstanks und Wasserpumpen in einem der
Gewächshäuser.
Familie Querdel betreibt in Sassenberg-
Füchtorf im Kreis Warendorf im nördlichen
Nordrhein-Westfalen einen besonderen
landwirtschaftlichen Betrieb. Er wird nach
ökologischen Kriterien der zwei Verbände
Bioland und Naturland bewirtschaftet, verfügt über
eine sogenannte Bio-Biogasanlage, über Gewächshäuser
und eine Biomethanspitzenlast-KWK-Anlage
als neuestem Betriebszweig.
Der Biohof hat sich in den vergangenen gut 20 Jahren
kontinuierlich weiterentwickelt. „Im Dezember
2005 haben mein Bruder Bernd und ich die Biogasanlage
mit 250 Kilowatt (kW) installierter elektrischer
Leistung in Betrieb genommen. Den größten
Teil der anfallenden Wärme haben wir damals
zum Beheizen der Putenställe und insbesondere der
Monteure beim Einsetzen von Katalysatorwaben am BHKW.
Aufzucht der Eintagsküken verwendet“, erklärt Andreas
Querdel.
Heute produzieren ein MAN-Blockheizkraftwerk
(BHKW) mit 210 kW und zwei Schnell-Gas-BHKW
mit je 250 kW installierter elektrischer Leistung – in
Summe also 710 kW – Strom und Wärme. Biologisch
wirtschaftet der Betrieb seit 2005, anfangs
nach EU-Vorgaben. Seit 2016 ist der Betrieb Mitglied
des Bioland-Anbauverbands. Mittlerweile ist
der Betrieb Querdel auch von Naturland zertifiziert.
Gewächshäuser erhöhen Wärmenutzung
2013 wurde die Tierhaltung aufgegeben. Ein Putenstall
wurde zu einer Maschinenhalle umgewidmet,
ein Stall wurde für Mitarbeiterwohnungen umgebaut
und der dritte Stall wird für die Sortierung und
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