Der erste Kranzgewinn in Bumbach 2011 (links) Stolzer Gewinner einer schönen Glocke (unten) Bei seiner Arbeit und dem Studium eines Planes Matthias Aeschbacher 45
der klare und vorbildliche Leader: Wenn es um die Papiersammlung ging. Dabei spürte man eindrücklich, dass er zu Hause auch kräftig zupacken musste.» Verschwundene T-Shirts Eines schönen Sommers durfte Matthias auf den Beatenberg in eine Landschulwoche verreisen. Im Wissen, dass dort viele Aktivitäten bei sommerlichen Temperaturen warteten, packte er seine Tasche fein säuberlich und gut vorausahnend. Dem Umstand, dass die Kleider häufig gewechselt werden mussten, hatte er voll Rechnung getragen. Einmal auf dem schönen Beatenberg, wollte er seine reichhaltige T-Shirt-Auswahl auspacken. Ungläubig und äusserst erstaunt schaute er in seine Reisetasche: Es waren nur noch zwei Shirts vorhanden. Nach kurzem Überlegen war ihm klar, was geschehen war. Sein Bruder war ebenfalls in ein Lager verreist, und hatte still und leise die T-Shirts aus Matthias Tasche geklaut. Unglaublich. Matthias zu diesem Fall für zwei: «Die Situation liess sich leider nicht mehr ändern, und ich erlebte eine sehr unangenehme, ja sogar höchst peinliche, Lagerwoche, weil ich immer die gleichen zwei T-Shirts tragen musste.» Berufswahl, Lehre und Prämierungen Die Richtung der Berufswahl war für Matthias bald schon klar: Er wollte Maurer werden. Deswegen schnupperte er in zwei sehr geeigneten Betrieben. Am ersten Ort wurde ihm mitgeteilt, dass im Moment keine Lehrstelle verfügbar sei. Dieses Problem gab es am zweiten Schnupperort nicht und Matthias brachte bei der Bauunternehmung Hans Ulrich Christen AG in Grünenmatt den Lehrvertrag unter Dach und Fach. Übrigens, eine wichtige Information müssen wir dringend weitergeben: Matthias arbeitet noch heute in seinem Lehrbetrieb. Die Abschlussprüfung gelang Matthias hervorragend. Er überzeugte derart stark, dass er sogar an der Vorausscheidung zur Schweizer Meisterschaft teilnehmen konnte. Nicht genug, für die ausgezeichnete Führung seines Arbeitsbuches wurde er nämlich prämiert. Mitbeteiligt an dieser Glanznote war sein Lehrlingsausbildner, welcher als Hochbauzeichner eine grosse Erfahrung und eine Vorbildfunktion einbrachte. Kritische Frage an Matthias: Mussten Sie in der Lehre einmal eine Pleite verkraften? «An eine waschechte Pleite kann ich mich nicht erinnern. Einmal geschah es allerdings, dass ich bei einem Einfamilienhausbau den Giebel falsch mauerte. Mit einem zusätzlichen Aufwand gelang es mir jedoch, den Fauxpas zu korrigieren und erfolgreich nachzubessern.» Auf die Frage, ob Matthias eine richtige rebellische Phase hatte, antwortet die Mutter: «Eher weniger, es ist allerdings bestimmt so, dass ich nicht alles mitbekommen habe.» Wir werfen bei diesem Thema die Flinte noch nicht ins Korn und fragen direkt bei Matthias nach. Töfflizeit? «Ich war Besitzer eines schwarz-blauen Puch Maxi. Tatsächlich verbrachte ich viele Stunden damit, an diesem Mofa herumzuschrauben. Wenn es mir gelang, das Töffli um einiges schneller zu machen, war ich jedes Mal froh und stolz. Anführen möchte ich sofort, dass ich mit dem Gesetz nie in Konflikt kam, obschon 46 Matthias Aeschbacher