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Leseprobe: Goldenes Eichenlaub Teil II

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der klare und vorbildliche Leader: Wenn es um die Papiersammlung ging. Dabei<br />

spürte man eindrücklich, dass er zu Hause auch kräftig zupacken musste.»<br />

Verschwundene T-Shirts<br />

Eines schönen Sommers durfte Matthias auf den Beatenberg in eine Landschulwoche<br />

verreisen. Im Wissen, dass dort viele Aktivitäten bei sommerlichen Temperaturen<br />

warteten, packte er seine Tasche fein säuberlich und gut vorausahnend.<br />

Dem Umstand, dass die Kleider häufig gewechselt werden mussten, hatte<br />

er voll Rechnung getragen.<br />

Einmal auf dem schönen Beatenberg, wollte er seine reichhaltige T-Shirt-Auswahl<br />

auspacken. Ungläubig und äusserst erstaunt schaute er in seine Reisetasche:<br />

Es waren nur noch zwei Shirts vorhanden. Nach kurzem Überlegen war ihm klar,<br />

was geschehen war. Sein Bruder war ebenfalls in ein Lager verreist, und hatte<br />

still und leise die T-Shirts aus Matthias Tasche geklaut. Unglaublich. Matthias zu<br />

diesem Fall für zwei: «Die Situation liess sich leider nicht mehr ändern, und ich<br />

erlebte eine sehr unangenehme, ja sogar höchst peinliche, Lagerwoche, weil ich<br />

immer die gleichen zwei T-Shirts tragen musste.»<br />

Berufswahl, Lehre und Prämierungen<br />

Die Richtung der Berufswahl war für Matthias bald schon klar: Er wollte Maurer<br />

werden. Deswegen schnupperte er in zwei sehr geeigneten Betrieben. Am ersten<br />

Ort wurde ihm mitgeteilt, dass im Moment keine Lehrstelle verfügbar sei.<br />

Dieses Problem gab es am zweiten Schnupperort nicht und Matthias brachte bei<br />

der Bauunternehmung Hans Ulrich Christen AG in Grünenmatt den Lehrvertrag<br />

unter Dach und Fach. Übrigens, eine wichtige Information müssen wir dringend<br />

weitergeben: Matthias arbeitet noch heute in seinem Lehrbetrieb.<br />

Die Abschlussprüfung gelang Matthias hervorragend. Er überzeugte derart stark,<br />

dass er sogar an der Vorausscheidung zur Schweizer Meisterschaft teilnehmen<br />

konnte. Nicht genug, für die ausgezeichnete Führung seines Arbeitsbuches wurde<br />

er nämlich prämiert. Mitbeteiligt an dieser Glanznote war sein Lehrlingsausbildner,<br />

welcher als Hochbauzeichner eine grosse Erfahrung und eine Vorbildfunktion<br />

einbrachte.<br />

Kritische Frage an Matthias: Mussten Sie in der Lehre einmal eine Pleite verkraften?<br />

«An eine waschechte Pleite kann ich mich nicht erinnern. Einmal geschah<br />

es allerdings, dass ich bei einem Einfamilienhausbau den Giebel falsch<br />

mauerte. Mit einem zusätzlichen Aufwand gelang es mir jedoch, den Fauxpas zu<br />

korrigieren und erfolgreich nachzubessern.»<br />

Auf die Frage, ob Matthias eine richtige rebellische Phase hatte, antwortet die<br />

Mutter: «Eher weniger, es ist allerdings bestimmt so, dass ich nicht alles mitbekommen<br />

habe.» Wir werfen bei diesem Thema die Flinte noch nicht ins Korn und<br />

fragen direkt bei Matthias nach.<br />

Töfflizeit?<br />

«Ich war Besitzer eines schwarz-blauen Puch Maxi. Tatsächlich verbrachte ich<br />

viele Stunden damit, an diesem Mofa herumzuschrauben. Wenn es mir gelang,<br />

das Töffli um einiges schneller zu machen, war ich jedes Mal froh und stolz. Anführen<br />

möchte ich sofort, dass ich mit dem Gesetz nie in Konflikt kam, obschon<br />

46 Matthias Aeschbacher

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