Leseprobe: Goldenes Eichenlaub Teil II
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Dummerweise fingen wir irgendwann und irgendwo einen Platten ein. Sofort<br />
waren verschiedene sogenannte Helfer zur Stelle, welche aber in erster Linie am<br />
Geld interessiert waren. Eine echte Hilfe bekamen wir später, als einer mit Rössli<br />
und Wagen vorbeikam. Daraufhin fanden wir sogar eine Garage, welche in jeder<br />
Beziehung seriös war. Der Pneu wurde geflickt und korrekt abgerechnet. Endlich<br />
trafen wir auf einen Einheimischen, welcher uns nicht ausnehmen wollte.<br />
Einmal wurden wir doch ein wenig übertölpelt. Einen Mann liessen wir, entgegen<br />
unserer Praxis, doch mitfahren. Dieser lud uns daraufhin ein, um seine Zigarrenplantage<br />
zu besichtigen. Wir wurden mit einer detaillierten Führung beglückt<br />
und dann … begannen die Verkaufsverhandlungen. Dem Frieden zuliebe<br />
kauften wir einige Produkte – eben die weltbekannten Havanna-Zigarren – und<br />
das als Nichtraucher.<br />
Wir hatten wohlweislich im Vorfeld ein Hotel mit einem schönen Pool gebucht.<br />
Nun freuten wir uns nach dem anstrengenden Reisetagwerk auf ein erholsames<br />
Baden. Als wir in den Badekleidern am Pool ankamen, war kein Tropfen Wasser<br />
vorzufinden. Die Information über den Grund: nicht in Betrieb wegen Reparaturarbeiten.<br />
Später erfuhren wir jedoch, dass der Pool nur im Prospekt mit Wasser<br />
zu sehen sei, sonst immer leer blieb. Trotz allem war Kuba eine Reise wert. Ob<br />
wir nochmals dorthin gehen werden? Mit Sicherheit nicht.»<br />
Wie beantworten Sie uns die Frage nach einer Höheren Macht?<br />
«Grundsätzlich glaube ich vor allem an mich selber. Ich respektiere jedoch eine<br />
höhere Bestimmung und weiss, dass die Gedankenwelt eine ganz wichtige Rolle<br />
in meinem Leben einnimmt. Alles was man denkt und fühlt, wird man bekommen.<br />
Negative Gedanken helfen keineswegs weiter. Im Gegenteil – sie sind nicht<br />
gut. Für eine positive Zukunft braucht es eine durchwegs positive Einstellung.»<br />
Haben Sie vor den Schwingfesten ein Ritual?<br />
«Es ist wichtig, dass ich am Tag vor dem Wettkampf eine gute Laune habe. Dadurch<br />
entwickle ich positive Energien. Ich esse zusammen mit meiner Familie<br />
früh und gut Znacht und gehe zeitig ins Bett. Manchmal absolviere ich noch ein<br />
kurzes Training. Dann bin ich voll parat und kann Berge versetzen.»<br />
Ihre sportlichen Ziele?<br />
«Nachdem ich in Pratteln nahe am Königstitel war, habe ich das klare Ziel, in<br />
Glarus nochmals um diesen Titel zu kämpfen. Zudem will ich noch ein paar<br />
Kranzfeste gewinnen und bestimmt bis 2028 in der Spitze mitschwingen.»<br />
Ihr Lebenstraum?<br />
«Ich bin kein Träumer, habe dafür einen klaren Plan vor Augen. Dieser sieht vor,<br />
dass ich im Sport voll aufs Gaspedal trete, am Ende der Karriere ein Haus bauen<br />
werde und dann … einen neuen Plan entwickle.»<br />
Ihr Lebensmotto?<br />
«Ruhig bleiben, den eingeschlagenen Weg durchziehen und schauen, dass ich<br />
stets auf dem richtigen Weg bleibe.»<br />
52 Matthias Aeschbacher