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Inspiration Nr 02- 2024

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Expert Sicherungsgeräte<br />

Der SAC empfiehlt ...<br />

Bewegungsablauf beim körperdynamischen Sichern<br />

Dynamik, bitte!<br />

Was wir noch aus Unfallstatistiken wissen:<br />

Bei Anprallverletzungen, die durch Kollisionen<br />

mit der Wand entstanden, trägt oftmals<br />

ein nicht ideales Sicherungsverhalten zur<br />

Schwere des Unfalls bei. Die Lösung: dynamische<br />

Sicherung! Darunter versteht man<br />

eine Technik zur Reduzierung der Kräfte, die<br />

bei einem Sturz auf den Kletterer und die Sicherungspunkte<br />

wirken. Sie zielt darauf ab,<br />

den Sturz sanfter und sicherer zu gestalten,<br />

indem sie eine progressive Bremsung ermöglicht<br />

und die Kraftverteilung auf Kletterer<br />

und Sicherungsseil optimiert, wodurch<br />

das Verletzungsrisiko sinkt. Wesentlich bei<br />

dieser Technik ist, dass man die Dynamik<br />

des Kletterseiles aktiv unterstützt und so<br />

die Spitzenbelastung auf Kletterer und Sicherungspunkte<br />

reduziert. Es gibt zwei Möglichkeiten,<br />

diese Technik anzuwenden. Bei<br />

der körperdynamischen Sicherung bewegt<br />

sich der Sichernde nach oben, in Richtung<br />

des Seilverlaufs zum Kletterer, und springt<br />

leicht nach oben, wenn der Kletterer fällt und<br />

das Sicherungsgerät blockiert. Klar ist, dass<br />

körperdynamische Sicherungstechniken eine<br />

gewisse Erfahrung und Übung erfordern. Es<br />

ist entscheidend, die Eigenschaften des verwendeten<br />

Sicherungsgeräts zu verstehen<br />

und die Technik den jeweiligen Gegebenheiten<br />

anzupassen. Körperdynamisch wird vor<br />

allem mit unterstützten Tubern und Halbautomaten<br />

gesichert.<br />

Bei der seildynamischen Sicherung<br />

lässt man das Seil dosiert durch das Sicherungsgerät<br />

laufen. Ein zu lockeres Seil kann<br />

das Risiko eines Bodensturzes erhöhen. Der<br />

Sichernde muss daher ein Gleichgewicht<br />

finden, um genügend Seil durch das Sicherungsgerät<br />

(Tuber, Achter, HMS) zu geben,<br />

damit der Kletternde weich fällt, aber nicht<br />

so viel, dass es gefährlich wird. Die Verwendung<br />

eines Sicherungshandschuhs wird bei<br />

dieser Technik empfohlen.<br />

… in Kletterhallen und Klettergärten<br />

(1-Seillänge) unterstützte Tuber<br />

(z. B. Ergo, Click-Up, Smart, Jule2 etc.)<br />

oder Halbautomaten (z. B. GriGri)<br />

zu benutzen. Sie bieten einen Sicherheitsvorteil<br />

gegenüber dynamischen<br />

Sicherungsgeräten wie Tuber und<br />

HMS, da sie aufgrund ihrer Blockierungsunterstützung<br />

die Chance massiv erhöhen,<br />

beim Verlust des Bremsseiles<br />

einen Bodensturz zu verhindern.<br />

1<br />

3<br />

2<br />

FROM THE VALLEY<br />

T O T H E S U M M I T<br />

Die Klassiker<br />

Klassischer Tuber mit zusätzlicher Öse für die<br />

Aufhängung am Standplatz und zum Nachsichern<br />

von zwei Nachsteigenden beim Mehrseillängenklettern.<br />

Die seitlichen Aussparungen am Gerät<br />

verringern das Gewicht auf 80 Gramm. Sichern<br />

und Abseilen mit zwei Seilsträngen ist mit dem<br />

ATC Guide reibungslos möglich. Der Name ATC<br />

kommt übrigens von «Air Traffic Control» und<br />

beschreibt, dass mit diesem Gerät und entsprechender<br />

Erfahrung der «Luftraum beim Fliegen»<br />

seildynamisch kontrolliert werden kann.<br />

1 ATC GUIDE<br />

BLACK DIAMOND<br />

Tuber, 8,1-11 mm<br />

Gewicht: 80 g<br />

CHF 36.–<br />

Die überarbeitete Version des beliebten unterstützten<br />

Tubers Mammut Smart 2.0 ist kompakter<br />

gestaltet und sitzt näher am Körper. Dadurch<br />

lässt sich das Seil blitzschnell ausgeben und<br />

einziehen. Das Ablassen erfolgt über eine breite,<br />

kunststoffummantelte Nase. Als zusätzliches Feature<br />

ist das «Smarter» erhältlich. Auf das Gerät<br />

aufgesetzt, verhindert es ein Einlaufen des Seils<br />

von oben und erhöht somit die Sicherheit. Mammut<br />

empfiehlt die Verwendung des passenden<br />

Karabiners «Smart HMS» mit Verdrehschutz.<br />

2 SMART 2.0<br />

MAMMUT<br />

Unterstützter Tuber, 8,7–10,5 mm<br />

(optimal 9,2–10 mm)<br />

Gewicht: 80 g, CHF 35.–<br />

Seit seiner Markteinführung im Jahr 1991 erfreut<br />

sich das GriGri auch in seiner aktuellen dritten<br />

Version nach wie vor grosser Beliebtheit. Ob beim<br />

Sportklettern am Fels oder in der Kletterhalle,<br />

das Seil wird im Sturzfall zuverlässig durch einen<br />

Nocken geklemmt und gebremst, unabhängig<br />

vom Einlaufwinkel des Seils. Besonders zum Toprope-Klettern<br />

und in Kletterkursen hat sich das<br />

«GriGri+» etabliert. Durch ein inneres Bauteil aus<br />

Stahl wird die Abriebfestigkeit erhöht und somit<br />

die Lebensdauer des Gerätes verlängert.<br />

3 GRIGRI<br />

PETZL<br />

Halbautomat, 8,5-11 mm<br />

Gewicht: 175 g<br />

CHF 92.–<br />

Foto: Markus Schwaiger<br />

Ausgefeilte Features und bedingungsloser Wetterschutz<br />

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kombiniert Robustheit und Atmungsaktivität – hundertprozentiger<br />

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