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HERDER Magazin HW2024

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„Ich lese, ich schreibe,<br />

also bin ich.“<br />

Louis Braille<br />

Kunst als Zuflucht<br />

Klara Ingold arbeitet im Kunsthistorischen<br />

Museum in Wien und ist beseelt<br />

von einer tiefen Liebe zu den Gemälden.<br />

Aus diesem Grund interessiert sie sich<br />

ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter für<br />

die künstlerische Hinterlassenschaft ihrer<br />

ungeliebten Großmutter Helga, die<br />

die Familie 1957 ohne ein Wort verließ<br />

– und deren Werke jetzt in einer Lagerhalle<br />

wiederentdeckt wurden. Darunter<br />

findet sich eine Fotografie, die einen<br />

Hinweis liefert, wohin sie gegangen sein<br />

könnte. Klaras emotionale Spurensuche<br />

führt sie nach Japan – und zu Antworten.<br />

Ein fantasievoll-poetischer Roman,<br />

der zeigt, dass Kunst Täuschung und ein<br />

Zufluchtsort zugleich sein kann.<br />

Freiheit des Lesens<br />

Paris 1821, in Frankreichs nationaler<br />

Blindenanstalt. Die „Nachtschrift“ eines<br />

gewissen Charles Barbier versetzt den<br />

blinden Jungen Louis Braille ins Grübeln.<br />

Er streicht mit den Fingerkuppen<br />

über die erhabenen Zeichen und stellt<br />

sich die eine Frage: Ist diese Schrift etwa<br />

das Vehikel in die Freiheit? Von diesem<br />

Gedanken besessen, entwickelt er eine<br />

eigene, einfachere Blindenschrift. Diese<br />

sechs erhabenen Punkte, so wird ihm<br />

bewusst, sind der Schlüssel zu all dem<br />

Wissen, das in den Büchern der Sehenden<br />

schlummert. Ein faszinierender<br />

historischer Roman über eine Vision<br />

und Louis Brailles Glaubensbekenntnis:<br />

Ich lese, ich schreibe, also bin ich.<br />

Welt am Kipppunkt<br />

1938, die Schatten des heraufdämmernden<br />

Weltkriegs sind schon deutlich sichtbar,<br />

strandet ein Wal auf einer Insel vor<br />

der walisischen Küste. Für die Fischer ein<br />

schlechtes Omen, zumal gerade auch zwei<br />

Ethnografen aus Oxford das Insel-Leben<br />

studieren und Unruhe in die Gemeinschaft<br />

bringen. Manod, eine 18-jährige<br />

Näherin, die von einer Zukunft auf dem<br />

Festland träumt, ist indes fasziniert von<br />

den beiden Wissenschaftlern und wird<br />

deren Gehilfin. Was als Zweckgemeinschaft<br />

beginnt, nimmt eine folgenreiche<br />

Wendung, als sich eine mit Sehnsüchten<br />

aufgeladene Freundschaft entwickelt. Ein<br />

Buch über eine Welt am Abgrund und<br />

den Mut, eigene Wege zu gehen.<br />

Heinrich Steinfest<br />

Sprung ins Leere<br />

Piper, 496 Seiten<br />

Euro 24,70<br />

ISBN 978-3-492-07215-1<br />

Thomas Zwerina<br />

Eine Fingerkuppe Freiheit<br />

HarperCollins, 192 Seiten<br />

Euro 24,70<br />

ISBN 978-3-365-00552-1<br />

Elizabeth O'Connor<br />

Die Tage des Wals<br />

Übers. v. Astrid Finke<br />

Blessing, 224 Seiten<br />

Euro 24,70<br />

ISBN 978-3-89667-753-2<br />

E-Book 978-3-641-30988-6<br />

Buchmedia <strong>Magazin</strong> 52<br />

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