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10 BIEL BIENNE 9. APRIL <strong>2024</strong> LYSSER & AARBERGER WOCHE<br />

BIEL BIENNE 9 AVRIL <strong>2024</strong><br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Balanceakt für die Zukunft<br />

Bei der jüngsten Tagung von Pro Agricultura Seeland in Ins<br />

stand die Frage im Mittelpunkt, wie sich Ernährungssicherheit<br />

und der Erhalt der Biodiversität vereinbaren lassen.<br />

LID/MM. Die Vereinstagung<br />

von Pro Agricultura<br />

Seeland in Ins entfachte eine<br />

lebhafte Diskussion über<br />

die Herausforderungen und<br />

Chancen an der Schnittstelle<br />

zwischen Ernährungssicherheit<br />

und dem Erhalt<br />

der Biodiversität. Mit einer<br />

Reihe von Vorträgen wurde<br />

deutlich: Die Thematik polarisiert<br />

und verlangt nach<br />

neuen Lösungsansätzen.<br />

Initiative. Während<br />

der Diskussionen zur Biodiversitätsinitiative<br />

zeigten<br />

sich unterschiedliche<br />

Standpunkte. Hans Jörg<br />

Rüegsegger, Nationalrat<br />

und Landwirt aus Riggisberg,<br />

äusserte Bedenken<br />

hinsichtlich der Biodiversitätsinitiative,<br />

die im Herbst<br />

vors Schweizer Stimmvolk<br />

kommt: Seiner Meinung<br />

nach schränkt die Initiative<br />

die Landwirtschaft zu stark<br />

ein, erschwert Baugenehmigungsverfahren<br />

und führt<br />

zum Verlust von wertvollem<br />

Kulturland.<br />

Franziska Grossenbacher,<br />

stellvertretende Geschäftsleiterin<br />

der Stiftung<br />

Landschaftsschutz Schweiz,<br />

betonte jedoch, dass die<br />

Initiative mehr als nur die<br />

Landwirtschaft betreffe,<br />

sondern die gesamte Gesellschaft<br />

in die Verantwortung<br />

nehme und den Schutz der<br />

Biodiversität in der Verfassung<br />

stärken wolle.<br />

Produktionsdruck.<br />

Jakob Etter, Präsident von<br />

Pro Agricultura Seeland,<br />

merkte daraufhin an, dass<br />

der Schutz anderer Gebiete<br />

wie Wälder gewährleistet<br />

sei, dass Bebauungen oder<br />

beispielsweise mehr Biodiversität<br />

stets auf Kosten von<br />

Kulturland gehen.<br />

Ausserdem werde es zunehmend<br />

schwieriger für<br />

Landwirte, zwischen Pro-<br />

duktionsdruck und Biodiversitätsforderungen<br />

sowie<br />

den weiteren Forderungen<br />

aus der Gesellschaft und Politik<br />

zu navigieren, ergänzte<br />

Biolandwirt Stefan Krähenbühl<br />

und warnte davor, die<br />

nächste Generation vor den<br />

Kopf zu stossen: Die Bedeutung<br />

von Arbeitskräften in<br />

der Landwirtschaft und die<br />

Herausforderung, zukünftige<br />

Generationen für die<br />

Arbeit auf dem Feld zu begeistern,<br />

dürfe nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

Ernährungssicherheit.<br />

Tatsächlich trage der Erhalt<br />

der Artenvielfalt aber auch<br />

zur Sicherung der Nahrungsmittelproduktion<br />

bei,<br />

erinnerte Nadine Degen,<br />

Leiterin der Sektion Landwirtschaft<br />

am Kompetenzzentrum<br />

Grangeneuve im<br />

Kanton Freiburg. Sie sieht<br />

in der ökologischen Infrastruktur<br />

nicht nur eine Herausforderung,<br />

sondern auch<br />

eine Chance für die Landwirtschaft,<br />

produktiver zu<br />

werden, ohne die Produktionsmengen<br />

zu reduzieren.<br />

Eine Herausforderung<br />

sei aber, Konsumenten für<br />

nachhaltige Praktiken zu<br />

gewinnen und mehr Wertschätzung<br />

von ökologischer<br />

Produktion zu generieren<br />

sowie zu einem veränderten<br />

Verbraucherverhalten zu<br />

animieren. So ist für Nadine<br />

Degen das Thema Lebensmittelverschwendung<br />

ein<br />

Aspekt, der ihrer Meinung<br />

nach in der Debatte um<br />

nachhaltige Landwirtschaft<br />

mehr Beachtung finden<br />

sollte und einer der grössten<br />

Hebel hin zu mehr Ernährungssicherheit<br />

darstellt. n<br />

Der Verein Pro Agricultura Seeland<br />

versteht sich als Interessengemeinschaft (IG).<br />

PHOTO: JOEL SCHWEIZER<br />

Ziel von Pro Agricultura ist in erster Linie eine engere<br />

Zusammenarbeit aller an der Erhaltung und Förderung<br />

einer nachhaltig produktiven Landbewirtschaftung des<br />

Seelands interessierten Organisationen, Institutionen,<br />

Landeigentümern und -bewirtschaftern und allen<br />

weiteren interessierten privaten Personen.<br />

Biodiversität:<br />

Herausforderung und<br />

Chance für Landwirtschaft<br />

und Gesellschaft.<br />

STELLE / OFFRE D'EMPLOI<br />

BILD DER WOCHE<br />

von Joel Schweizer<br />

Das Schlössli Biel-Bienne ist ein innovatives und zukunftsorientiertes Pflegezentrum. Seit 1898<br />

kümmern wir uns um Menschen, die dauerhaft auf Pflege und Betreuung angewiesen sind. Aktuell<br />

leben 130 Bewohnerinnen und Bewohner in einer sehr grosszügigen Infrastruktur, die in den letzten<br />

Jahren komplett erneuert wurde.<br />

Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung eine/n<br />

Direktionsassistent/in (40%)<br />

Sie unterstützen den Direktor bei der Bearbeitung des Post- und Mail-Eingangs und machen bei<br />

Bedarf Abklärungen mit internen und externen Stellen. Sie verfassen Dokumente wie Infoblätter,<br />

Hauszeitungen und PowerPoint-Präsentationen für Mitarbeitende, Bewohner/innen und<br />

Angehörige. Weiter halten Sie unsere zweisprachige Website aktuell, sorgen für eine korrekte<br />

Umsetzung des Corporate-Designs bei den Drucksachen und erstellen Office-Vorlagen.<br />

Das bringen Sie mit<br />

• Freude an der deutschen Sprache: Ihre Texte sind stilsicher und verständlich formuliert<br />

• Mindestens Grundkenntnisse der französischen Sprache<br />

• Überdurchschnittliche Anwenderkenntnisse von Word, Outlook und PowerPoint<br />

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Wir bieten Ihnen<br />

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und Professionalität gelebt werden<br />

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• Gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und günstige Personalparkplätze<br />

• Hervorragende Personalverpflegung in schönen Räumen<br />

• Gute Sozialleistungen und mindestens 5 Wochen Ferien<br />

Spricht Sie diese Stelle an? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis am 29. April <strong>2024</strong>.<br />

Online an bewerbung@schloessli-biel.ch oder per Post an Zentrum für Langzeitpflege Schlössli Biel-<br />

Bienne AG, Personaladministration, Mühlestrasse 11, 2504 Biel/Bienne.<br />

Bei Fragen steht Ihnen Philipp Kämpfer, Direktor, gerne unter 032 344 08 25 telefonisch zur<br />

Verfügung.<br />

«Storch, Storch Schnibel-Schnabel;<br />

mit dr länge Ofegabel;<br />

mit de länge rote Bei;<br />

bring mir doch es Brüederli hei.»<br />

Dieses Kinder-Versli zeigt:<br />

Die Legende, dass der Storch<br />

die Kinder bringt, lebt bis heute.<br />

Die rund 100 Störche auf den Dächern<br />

von Grossaffoltern sind derzeit jedoch<br />

mit dem eigenen Nachwuchs und dem<br />

Haushalt beschäftigt. Die jüngsten<br />

Stürme haben das eine oder andere<br />

Nest weggefegt, da gibt es viel zu<br />

reparieren und die Jungmannschaft<br />

muss schliesslich auch noch<br />

gefüttert werden.

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