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2 BIEL BIENNE 9. APRIL 2024 AKTUELL ACTUEL
BIEL BIENNE 9 AVRIL 2024
DETAILHANDEL
Nachfolger in der Pipeline
Die Migros will unrentable Geschäftszweige loswerden. Im Centre Brügg
schliessen Do It + Garden und Melectronics. Die Unternehmenskommunikation
Genossenschaft Migros Aare (GMAA) nimmt Stellung: Die Schliessungen
haben mit nationalen Verkaufsverhandlungen nichts zu tun.
COMMERCE DE DÉTAIL
Successeurs en négociations
Migros veut se débarrasser des branches commerciales non rentables.
Au Centre Brügg, le Do It + Garden et Melectronics ferment. La communication
d’entreprise de la coopérative Migros Aare (GMAA) explique que
ces fermetures n’ont rien à voir avec le processus de vente national.
VON HANS-UELI AEBI
Biel Bienne: Das Do It +
Garden Migros im Centre Brügg
schliesst am 13. April. Warum?
GMAA: Die Migros Aare bündelt
ihre Kräfte und fokussiert
sich auf das Kerngeschäft. Das
Filialportfolio wird laufend
überprüft und angepasst. Nun
wurde entschieden, die Filiale
zu schliessen. In geringer Entfernung
gibt es Alternativen wie
den OBI in Schönbühl, der ein
komplettes Sortiment anbietet.
Werden weitere
Do It + Garden geschlossen?
Per Anfang Juni 2024 wird
der Do it + Garden Burgdorf
geschlossen. Weiter werden
Vertragsverhältnisse in Bremgarten
(AG) und Sälipark
Olten per 2025 nicht verlängert.
Für die Migros Aare ist
entscheidend, dass zuerst die
Mitarbeitenden informiert
werden. Einige Wochen vor
den Schliessungen informieren
wir die Kundschaft.
Die Migros musste einen
Gewinneinbruch vermelden.
Steht die Schliessung im
Zusammenhang damit?
Es geht, wie erwähnt, um
die regionalen Filialportfolios,
einen Zusammenhang mit den
nationalen Unternehmenszahlen
gibt es nicht.
Die Migros will Melectronics
verkaufen, die Filiale im
Centre Brügg wird geschlossen.
Die Migros Aare überprüft
unabhängig vom nationalen
Verkaufsprozess ihr Filialportfolio
fortlaufend. Was wir sagen
können: Aufgrund der unzureichenden
wirtschaftlichen Aussichten
werden bis Ende August
folgende Melectronics Standorte
geschlossen: Bern Westside,
Centre Brügg, Oftringen, Worb,
Sälipark Olten und Münsingen.
Insgesamt werden im Centre
Brügg rund 2000 Quadratmeter
frei. Was passiert damit?
Die freiwerdenden Flächen
werden an einen externen
Nachmieter vergeben.
Die Migros Aare ist in den
Endverhandlungen mit
einem attraktiven Anbieter,
der aktuell in der Region
nicht präsent ist. Dieser wird
die Fläche voraussichtlich im
Sommer übernehmen und im
Herbst 2024 eröffnen.
Wer ist das?
Das können wir noch nicht
sagen. Der Nachmieter wird
nach Abschluss der Verhandlungen
zu gegebenem Zeitpunkt
kommuniziert.
Zurück zu den Schliessungen.
Wie viele Mitarbeiter sind
betroffen, gibt es Entlassungen?
Die Migros Aare ist stets bestrebt,
Betroffenen eine valable
Anschlusslösung innerhalb
oder ausserhalb des Unternehmens
anzubieten. Für alle 12
Mitarbeitenden wurde eine Anschlusslösung
gefunden – entweder
in einem anderen Do It
+ Garden oder im Supermarkt.
Das Centre Brügg war ein
«Voll-Sortimenter» mit 25 Shops.
Nun fällt mit Garten und Hobby
ein wichtiges Standbein weg.
Auch Bereiche wie Sport, Kleider,
Schuhe, Möbel und Inneneinrichtung
sind unter Druck des
Online-Handels. Wie sieht die
MGAA die Positionierung des
Centers für die Zukunft?
Wir konnten in den letzten
fünf Jahren mehrere neue
Partner begrüssen und werden
das Center weiterhin als Familiencenter
mit Restaurants
und attraktiven Mietpartnern
positionieren. Wir rechnen
damit, dass mit dem Angebot
des Nachmieters die Attraktivität
des Centers eher noch
gesteigert wird.
Der letzte Umbau liegt
schon 15 Jahre zurück.
Gibt es diesbezüglich Pläne?
Durch die Veränderungen im
Mietermix ist das Centre Brügg
immer «aktuell» geblieben. Eine
grosse bauliche Veränderung ist
nicht vorgesehen.
n
Gartenfreunde
und Hobby-
Handwerker
müssen
bald
anderswo
einkaufen.
Die Migros
Aare verhandelt
mit einem
Nachfolger.
Jardiniers
amateurs et
bricoleurs
devront
bientôt
aller voir
ailleurs.
Migros Aare
négocie
avec un
nouveau
locataire.
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
PAR HANS-UELI AEBI
Biel Bienne: Le Do It +
Garden Migros du Centre Brügg
fermera le 13 avril. Pourquoi?
GMAA: Migros Aare
regroupe ses forces et se
concentre sur son activité principale.
Le portefeuille de magasins
est contrôlé et adapté en
permanence. Il a maintenant
été décidé de fermer le magasin.
Il existe des alternatives
à faible distance, comme OBI
à Schönbühl, qui propose un
assortiment complet.
D’autres Do It + Garden
vont-ils fermer?
Le Do it + Garden de Berthoud
sera fermé début juin
2024. En outre, les contrats à
Bremgarten (AG) et Sälipark
Olten ne seront pas prolongés
en 2025. Pour Migros
Aare, il est essentiel que les
collaborateurs soient informés
en premier. Quelques semaines
avant les fermetures,
nous informons la clientèle.
Migros a dû annoncer une
chute de ses bénéfices. La fermeture
est-elle liée à cela?
Comme nous l’avons dit,
il s’agit des portefeuilles de
magasins régionaux, il n’y a
pas de lien avec les derniers
chiffres nationaux communiqués
par l’entreprise.
Migros veut vendre Melectronics,
le magasin du Centre Brügg
sera fermé.
Migros Aare examine en
permanence son portefeuille de
magasins indépendamment du
processus de vente national. Ce
que nous pouvons dire: en raison
de perspectives économiques
insuffisantes, les sites Melectronics
suivants seront fermés d’ici
fin août: Berne Westside, Centre
Brügg, Oftringen, Worb, Olten
Sälipark et Münsingen.
Au total, environ 2000 m 2
seront libérés au Centre Brügg.
Que va-t-il en advenir?
Les surfaces libérées seront
attribuées à un nouveau locataire
externe. Migros Aare est
en négociations finales avec
un fournisseur attractif qui
n’est actuellement pas présent
dans la région. Celui-ci
reprendra vraisemblablement
la surface en été et ouvrira à
l’automne 2024.
De qui s’agit-il?
Nous ne pouvons pas encore
le dire. Le nom du nouveau
locataire sera communiqué en
temps voulu, une fois les négociations
terminées.
Revenons-en aux fermetures.
Combien de collaborateurs
sont concernés, y aura-t-il
des licenciements?
Migros Aare s’efforce toujours
d’offrir aux personnes concernées
une solution de raccordement
valable au sein ou en dehors de
l’entreprise. Une solution a été
trouvée pour les 12 collaborateurs,
soit dans un autre Do It +
Garden, soit dans le supermarché.
Le Centre Brügg avait un
«assortissement complet» avec
25 boutiques. Maintenant, un pilier
important disparaît avec le jardin
et les loisirs. Des domaines comme
le sport, les vêtements, les chaussures,
les meubles et la décoration
intérieure sont également sous la
pression du commerce en ligne.
Comment Migros Aare voit le positionnement
du centre pour l’avenir?
Nous avons pu accueillir
plusieurs nouveaux partenaires
au cours des cinq dernières
années et nous continuerons
à positionner le centre comme
un centre familial avec des
restaurants et des locataires
partenaires attrayants. Nous
nous attendons à ce que l’offre
du nouveau locataire renforce
encore l’attractivité du centre.
La dernière rénovation
remonte déjà à 15 ans.
Y a-t-il des projets à ce sujet?
Grâce aux changements de
locataires, le Centre Brügg est
toujours resté «actuel». Il n’est
pas prévu d’effectuer de grands
changements architecturaux. n
MEINUNG / OPINION
Der islamistische Prediger
Abu Alia wurde
vor etwas mehr als
einer Woche von den Behörden
daran gehindert, einen
«Vortrag» in einer Bieler
Moschee zu halten, und anschliessend
aus der Schweiz
ausgewiesen. Der Deutsche
ist griechischer Abstammung
(ein weiterer Konvertit) und
hat ein beunruhigendes Profil:
Einige Wochen zuvor war
ihm in seinem Heimatland
eine Predigt in Duisburg untersagt
worden. Wie konnten
die Leiter der Bieler Moschee
auf die Idee kommen, eine
solche Person in ihr Gotteshaus
einzuladen? Sie hätten
nur seinen Namen in eine
Suchmaschine eingeben
müssen, um seinen Background
zu sehen. Oder, was
noch schlimmer wäre, sie
Verschleierte Schülerinnen
beten in der Schule und
sagen: «Gott ist wichtiger
als der Unterricht.»
hofften, dass er unter dem
Radar durchgehen würde? Sie
hatten kein Glück. Das Bundesamt
für Polizei und die
Kantonspolizeien verfügen
über Nachrichtendienste, die
effizient genug sind, um zu
handeln. Der Nächste, bitte!
Aber ist das nicht nur
die Spitze des Eisbergs?
Denn die Umtriebe
von Salafisten und Muslimbrüdern
(das ist gehüpft
wie gesprungen), aber auch
von bestimmten radikalen
Evangelikalen, nimmt langsam
besorgniserregende
Ausmasse an. Vor einigen
Tagen habe ich mich mit
Lehrerinnen und Lehrern
unterhalten. Viele ärgern
sich über religiös motivierte
Anfechtungen ihres Unterrichts,
egal ob es sich um
Geschichte, Philosophie
oder Naturwissenschaften
handelt. Und dies, obwohl
die Lehrpläne demokratisch
beschlossen und genehmigt
wurden. Ein anderer
Lehrer erzählte mir, dass
er ein paar verschleierte
Mädchen mit Abaya (Ganzkörperbedeckung)
beim
Beten während des Unterrichts
erwischt hatte. Als
er sich wunderte, sagten sie
ihm: «Gott ist wichtiger als
Ihr Unterricht.»
Angesichts dieser besorgniserregenden
Einmischung versuchen die
Verantwortlichen einiger
Schulen, einen Dialog zu
führen. Aber sollte nicht
letztendlich auch mehr
Entschlossenheit gezeigt
werden? Ein weiterer Grund
zur Sorge ist die Verharmlosung
durch manche Politiker.
Wenn man sie mit
diesen Vorkommnissen
konfrontiert, zeigen sie leider
oft wenig Rückgrat und
antworten: «Das sind nur
Einzelfälle» sowie «Wir dürfen
das nicht aufbauschen».
Oder, was noch schlimmer
ist: «Wenn wir über diese
Probleme sprechen, gelten
wir als Rassisten und unterstützen
die extreme Rechte.»
Genau diese Fehler haben
Frankreich und Deutschland
begangen. Der Islamismus
zieht immer mehr junge
Menschen in seinen Bann
und die extreme Rechte
ist in Paris und Berlin an
der Macht.
Während unserer Diskussion
fügte eine
Lehrerin eine kühle, aber
wichtige Bemerkung hinzu:
«Politische Religion hat bei
einigen unserer Schüler ein
solches Ausmass angenommen,
dass manche Schüler
jeden kritischen Sinn
verloren haben. Sie sind
nicht mehr in der Lage, zu
zweifeln, und haben nicht
einmal mehr Humor.» Kritikfähigkeit,
Zweifel und
Humor sind die Kernpunkte
der Aufklärung! Es kommt
nicht in Frage, dass Dunkelmänner
versuchen, diesen
Geist zu liquidieren. n
Mohamed Hamdaoui über
die weise Entscheidung der
Behörden, einen deutschen
Prediger aus der Schweiz
auszuweisen. Er wollte in
einer Bieler Moschee einen
«Vortrag» halten.
Mohamed Hamdaoui
à propos de la sage décision
des autorités d’expulser
de Suisse un prédicateur
allemand qui voulait tenir
une «conférence» dans une
mosquée de Bienne.
Rückgrat zeigen
Il
y a un peu plus
d’une semaine,
le prédicateur
islamiste Abu Alia a été
empêché par les autorités
de donner une «conférence»
dans une mosquée
de Bienne, puis a été
ensuite expulsé du territoire
suisse. Cet Allemand
d’origine grecque (encore
un converti!), possède un
profil inquiétant, puisque
quelques semaines plus tôt,
il s’était vu décréter l’interdiction
de prononcer un
prêche à Duisbourg, dans
son propre pays. Comment
les dirigeants de cette mosquée
biennoise ont-ils pu
avoir l’idée d’inviter dans
leur lieu de culte un sinistre
personnage? Il leur aurait
suffit de taper son nom sur
un moteur de recherche
pour constater son pédigrée.
Ou alors, pire encore,
peut-être espéraient-ils
qu’il pourrait passer entre
les gouttes? Pas de chance
pour eux. L’Office fédéral
de la police et les polices
cantonales disposent de
services de renseignements
assez efficaces pour agir.
Aux suivants!
Mais n’est-ce pas la partie
la plus visible de
l’iceberg? Car l’entrisme des
salafistes et des Frères musulmans
(c’est kif-kif bourricot),
mais aussi de certains mouvements
évangéliques ultras,
commence à prendre des proportions
préoccupantes. Il y
a quelques jours, j’ai discuté
avec des enseignantes et des
Aux suivants!
enseignants. Beaucoup ont
exprimé leur ras-le-bol face
aux contestations religieuses
de leurs cours, qu’il s’agisse
d’histoire, de philosophie ou
de sciences naturelles. Des
programmes d’enseignement
pourtant décidés et approuvés
de manière démocratique.
Autre exemple: un autre enseignant
m’a dit avoir surpris
un jour des adolescentes voilées
en abaya faisant la prière
à l’heure d’un cours. Devant
son étonnement, elles lui
avaient alors jeté à la figure:
«Dieu est plus important que
vos leçons!»
Face à cet entrisme préoccupant,
les responsables de
certains établissements scolaires
tentent de nouer le dialogue.
Mais ne faudrait-il pas,
in fine, faire aussi preuve de
davantage de fermeté?
Autre sujet de préoccupation:
le déni de certaines
autorités politiques.
Lorsqu’on les confronte
à ces situations, leurs réponses
sont en effet hélas
toujours les mêmes: «Ce
sont des cas marginaux.»
«L’entrisme de certains
mouvements intégristes
est préoccupant.»
«Il ne faut surtout pas faire
de vagues.» Ou, pire encore:
«Si nous parlons de
ces problèmes, nous passerons
pour des racistes et
ferons progresser l’extrême
droite.» Exactement la
même erreur commise par
la France et l’Allemagne. À
force de se voiler la face, le
résultat y est doublement
désastreux: l’islamisme
séduit de plus en plus de
jeunes, et l’extrême-droite
est aux portes du pouvoir à
Paris et à Berlin.
Lors de notre discussion
à bâtons rompus,
une enseignante avait
ajouté cette remarque glaçante
mais essentielle: «La
religion politique a pris une
telle ampleur chez certains
de nos élèves qu’ils ont
perdu tout sens critique,
ne sont plus capables de
douter et n’ont même plus
d’humour.» Sens critique,
doute et humour: la définition
même de l’esprit des
Lumières! Hors de question
de laisser des obscurantistes
vouloir l’éteindre. n