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MeinStart Südostbayern Frühjahr/Sommer 2024

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Sicher im Job<br />

WIE DER STAAT JUGENDLICHE IN DER ARBEIT SCHÜTZT<br />

Jugendarbeitsschutzgesetz – klingt sperrig und bietet doch fünf Maßnahmen,<br />

die junge Menschen in der Arbeitswelt besonders schützen.<br />

Wen betrifft das Jugendarbeitsschutzgesetz?<br />

Alle arbeitenden Jugendlichen, die zwischen 15 und<br />

18 Jahre alt sind.<br />

Wie lange darf ein Jugendlicher arbeiten?<br />

Die wöchentliche Arbeitszeit darf maximal 40 Stunden<br />

betragen, das bedeutet, die tägliche Arbeitszeit<br />

liegt bei acht Stunden. Wer zwischen viereinhalb<br />

und sechs Stunden am Tag arbeitet, dem steht eine<br />

dreißigminütige Pause zu. Ab sechs Stunden beträgt<br />

die Pausenzeit mindestens 60 Minuten. Grundsätzlich<br />

liegt die Arbeitszeit zwischen 6 und 20 Uhr,<br />

allerdings gibt es in verschiedenen Branchen, wie in<br />

der Landwirtschaft oder in einer Bäckerei, Ausnahmeregelungen.<br />

Sind gewisse Arbeiten<br />

für den Jugendlichen verboten?<br />

Da Jugendliche noch keine Erwachsene sind, schützt<br />

sie der Staat vor bestimmten Aufgaben. So sind laut<br />

dem JARSCHG gesundheitsgefährdende Arbeiten<br />

für Jugendliche verboten. Das gilt beispielsweise<br />

für Tätigkeiten, bei denen Jugendlichen<br />

außergewöhnlicher Hitze, Kälte und Nässe<br />

ausgesetzt sind oder gesundheitsschädlichem<br />

Lärm, gefährlichen Strahlen und<br />

Arbeitsstoffen. Auch Akkordarbeiten<br />

und Arbeiten, die<br />

Jugendliche sittlich gefährden,<br />

sind nicht erlaubt.<br />

Wie viel Urlaub bekommt ein Jugendlicher?<br />

Der Urlaubsanspruch staffelt sich im Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

(JARSCHG) nach dem Alter:<br />

Jünger als 16 Jahre: mind. 30 Werktage<br />

Jünger als 17 Jahre: mind. 27 Werktage<br />

Jünger als 18 Jahre: mind. 25 Werktage<br />

Im JARSCHG ist dabei nur der gesetzliche Mindestanspruch<br />

geregelt, der Betrieb kann dem Angestellten<br />

natürlich auch mehr Urlaub gewähren. Stichtag<br />

für den Urlaubsanspruch ist jeweils der 1. Januar.<br />

Herrscht ein geltender Tarfivertrag, kann sich der<br />

Urlaubsanspruch weiter erhöhen.<br />

Findet die Ausbildung nur im Lehrbetrieb statt?<br />

Die Kombination aus Theorie in der Berufsschule<br />

und Praxis im Betrieb ist deutschlandweit einzigartig.<br />

Insgesamt stehen dem Jugendlichen laut JARSCHG<br />

fünf Unterrichtsstunden zu, also damit ein Unterrichtstag<br />

pro Woche. Häufig ist der Unterricht allerdings<br />

in Blöcken zusammengefasst. An Prüfungstagen<br />

und jeweils einen Tag davor müssen<br />

minderjährige Auszubildende von<br />

ihrem Arbeitgeber frei bekommen.<br />

Quelle: arbeitsrechte.de<br />

Foto: shutterstock,com/Master1305<br />

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