Chor im Gespräch FOLGE 57

39 CHOR IM GESPRÄCH
Fotos: privat
Die „Brühler Chorvereinigung“, die im Jahre 1846 (!)
gegründet worden ist, wird seit dem Jahre 2019 von
der Opern- und Konzertsängerin Kathrin Smith dirigiert
wird, hat sich nach der Corona-Krise am Sing-
Förderprojekt „Singen macht glücklich – sing mit!“,
das im Rahmen des bundesweiten Programms NEU-
START AMATEURMUSIK gefördert. Die Staatsministerin
für Kultur und Medien fördert als Reaktion auf die
Auswirkungen als Rettungs- und Zukunftsprogramms
ein Programm zur Sicherung und Wiederbelebung der
Amateurmusik. Die neue Dirigentin, in ihrer gezielten
Chorarbeit in der Stimmbildung auf besondere Weise
schult und fördert, hat das Sing-Förderprojekt begrüßt
und bereits im Jahre 2020 das Konzert „In dulci
jubilo“ zum weihnachtlichen Ausklang in der Kunst-
Musikschule der Stadt Brühl einstudiert und aufgeführt.
Dabei präsentierte sich die Chorvereinigung
u.a. mit dem fröhlichen Ohrwurm „Ding-dong merrily
on high“. Da konnten die engagierte Chorleiterin und
die Chorstimmen nicht ahnen, dass Corona allen Menschen
einen dicken Strich durch die Rechnung machen
würde. Doch seit dem Jahre 2022 wird glücklicherweise
wieder geprobt und gesungen. Die Ge-
schichte der Chorvereinigung ist die Geschichte des
Chorgesangs in Brühl und zugleich ein Spiegelbild der
Zeit, die bis auf den heutigen Tag andauert. Gesellschaftliche
Veränderungen schlagen sich immer auch
im Vereinsleben nieder. Im Zeitgeist der Völkerverständigung
und des Entstehens von Städtepartnerschaften
mit unseren Nachbarländern, knüpfte der
man in den siebziger Jahren partnerschaftliche Beziehungen
zum „Warwickshire Symphony Orchestra“ aus
dem nordenglischen Partnerstadt Leamington, wobei
unvergessene Konzerte veranstaltet worden sind. Im
Jahre 1991 wurde die Partnerschaft zum sächsischen
Stadtchor Weißwasser aus der Taufe gehoben, der im
Jahre 2022 zum 30-jährigen Bestehen der Städtefreundschaft
in Brühl zu Gast war.