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Chor im Gespräch FOLGE 57

Chor im Gespräch (c) Walter Dohr - alle Rechte vorbehalten; Vervielfältigung oder auszugsweise Wiedergabe nur nach Autorisierung des Autors gestattet

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9 CHOR IM GESPRÄCH<br />

Katja Pohl: Warum sind Sie bei der „<strong>Chor</strong>zeit“ dabei?<br />

Margit Bommes: Ich schätze den passionierten <strong>Chor</strong>leiter<br />

als gut organisierten Planer, der uns <strong>im</strong>mer wieder<br />

fordert und fördert. Trotz des hohen musikalischen<br />

Niveaus macht jede Probe Freude, da er viel<br />

Leichtigkeit in die Arbeit bringt und gut motivieren<br />

kann. Das erste Großprojekt in dieser Form, die „Carmina<br />

Burana“ von Carl Orff <strong>im</strong> Jahre 2006, war für<br />

mich der Wahnsinn! Allerdings haben sich dann meine<br />

Lebensumstände geändert, und ich bin erst wieder <strong>im</strong><br />

Jahre 2015 eingestiegen. Vielleicht ist das auch ein<br />

Grund, warum andere Chöre Probleme haben. Sich<br />

langfristig zu binden, fällt heute oft schwer, weil sich<br />

doch manches schnell und unerwartet ändern kann.<br />

Zudem kann man die Projekte wählen, die musikalisch<br />

oder gesanglich gut gefallen.<br />

Dr. Dirk von Betteray bei einer <strong>Chor</strong>probe<br />

„<strong>Chor</strong>zeit“ lautet die Bezeichnung eines oberbergischen<br />

Projektchores der Musikschule der Homburgischen<br />

Gemeinden unter der Leitung des promovierten<br />

Musikwissenschaftlers, <strong>Chor</strong>leiters, Dirigenten, Musikpädagogen<br />

und Kirchenmusikers Dr. Dirk van Betteray.<br />

Viele Chöre und <strong>Chor</strong>gemeinschaften diesseits<br />

und jenseits des Rheins haben seit Jahren große<br />

Nachwuchssorgen, die sich <strong>im</strong>mer weiter verschl<strong>im</strong>mern.<br />

Das haben viele Dirigentinnen und Dirigenten<br />

schon vor längerer Zeit erkannt. Musikdirektor FDB<br />

Rolf Pohle ist einer der hiesigen Protagonisten, die<br />

dem Übel aktiv begegnet und das Projektsingen propagiert<br />

und nachhaltig fördert. So hat er auch das Jubiläumskonzert<br />

zum 60-jährigen <strong>Chor</strong>bestehen der<br />

„Singgemeinschaft Birk“ (<strong>Chor</strong>verband Rhein-Sieg)<br />

<strong>im</strong> Jahre 2024 auch für interessierte Projektsängerinnen<br />

und Projektsänger ausgerufen. Ein wesentlicher<br />

Grund für die wachsende Beliebtheit besteht darin,<br />

dass man in den Projektchöre keine dauerhafte Bindung<br />

eingehen muss. Darüber sprach Katja Pohl mit<br />

den Sängerinnen und Sängern von „<strong>Chor</strong>zeit“, Margit<br />

Bommes und Bärbel Jürges sowie dem Dirigenten Dr.<br />

Dirk van Betteray.<br />

Bärbel Jürges: Die meisten von uns sind <strong>im</strong>mer wieder<br />

dabei und haben gar nicht gemerkt, dass sie seit<br />

Jahren Teil der Projekte sind. Als Teilnehmer an einem<br />

Projekt hat man viel weniger Druck, denn man<br />

ja mit jedem neuen Start auch wieder neu entscheiden,<br />

ob die Proben in den Kalender und ins Leben<br />

passen.<br />

Katja Pohl: Herr van Betteray, was sind die Herausforderungen<br />

für den Leiter eines <strong>Chor</strong>projekts?<br />

Dr. Dirk van Betteray: Ich muss das Thema wählen,<br />

ohne dass ich weiß, wer letztlich teiln<strong>im</strong>mt. Aktuell<br />

studieren wir eher selten aufgeführte, vorwiegend

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