Zollernalb | 1 2024
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<strong>Zollernalb</strong><br />
magazin<br />
LEBEN & ARBEITEN<br />
FREIZEIT & GENIESSEN<br />
PORTRAITS & STORIES<br />
WISSENSWERTES<br />
UNSERE COVERSTORY<br />
DIE STOLLENFABRIK<br />
WÄCHST WEITER<br />
IM PORTRAIT<br />
HEIKE „SUGAR VOX“ BACH<br />
IM BLICKPUNKT<br />
WASSERFÄLLE UND CAMPING IM ZOLLERNALBKREIS<br />
AUSGABE 1-<strong>2024</strong><br />
GRATIS<br />
KLIMAFREUNDLICH<br />
UND REGIONAL<br />
PRODUZIERT<br />
EIN PRODUKT DER
HOLZLEIDENSCHAFT<br />
SEIT ÜBER 85 JAHREN.<br />
Seit drei Generationen steht unser familiengeführtes Unternehmen für<br />
höchste Qualität – und für viele Bauherren, die uns ihr Vertrauen schenken.<br />
Aus gutem Grund, denn bei der Verwirklichung individueller Wohnträume<br />
stehen wir ihnen umfassend zur Seite – von der Planung bis hin zum fertigen<br />
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Eine Zusammenarbeit, die uns wachsen lässt<br />
Im endlosen Ozean verschmelzen Lebensräume miteinander. Die dadurch entstandenen Gemeinschaften zeichnen<br />
sich durch intelligente Zusammenarbeit aus und schaffen eine Umgebung für alle.<br />
So auch bei Groz-Beckert. Auf der schwäbischen Alb, am Stammsitz der Unternehmensgruppe Groz-Beckert,<br />
besteht eine starke Verbindung: Neben Groz-Beckert, dem internationalen Marktführer textiler Präzisionswerkzeuge,<br />
zählen auch die Unternehmen solidian und TKM zur Gruppe. TKM ist Hersteller von industriellen Schneidlösungen,<br />
solidian etablierte sich als Lösungsanbieter von textilen Bewehrungen für die Bauindustrie und von Verbundstoffen.<br />
Wir arbeiten stetig an einem Umfeld für langfristige Partnerschaften: Denn wir wissen, nur gemeinsam<br />
kommen wir weiter.<br />
www.groz-beckert-group.com
EDITORIAL<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
VON SCHAFFERN<br />
UND GOLDKEHLCHEN.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wenn man mit einem Hochglanzmagazin<br />
lediglich alle sechs Monate neu erscheint,<br />
ist die Vorfreude schon Wochen vor der Erscheinung<br />
groß und die Menge an Inhalt,<br />
den es zu transportieren gilt, ebenfalls.<br />
Nun ist sie endlich da, unsere erste Ausgabe<br />
in <strong>2024</strong>. Unsere ständig wachsende Redaktion<br />
war für euch wieder im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
unterwegs. Zum Beispiel trafen wir<br />
den ehemaligen Präsidenten des Bundessozialgerichts<br />
Prof. Dr. Rainer Schlegel zum<br />
Interview, haben bei Kern & Sohn zum Jubiläum<br />
gratuliert und Niko Fuss in Hechingen<br />
besucht, der mit seiner DigiBar aktuell eine<br />
echte Innovation nach vorne treibt.<br />
All diese Besuche verstärken das Gefühl,<br />
dass die Wirtschaft- und Innovationskraft in<br />
der Region nach der Pandemie und bei allen<br />
Herausforderungen keinesfalls abflaut.<br />
Unsere Region hat aber natürlich speziell<br />
in den Sommermonaten einen unglaublich<br />
hohen Freizeitwert. Deshalb dürfen einige<br />
Tipps für einheimische und Gäste in Sachen<br />
aktive Freizeitgestaltung, mit und<br />
ohne Kinder, nicht fehlen. Wir haben für<br />
euch Campingplätze in der Region getestet,<br />
ein paar tolle Wasserfälle aufgesucht<br />
und präsentieren euch die neue Rad- und<br />
Familienkarte des <strong>Zollernalb</strong>kreises.<br />
Im ZOLLERNALB MAGAZIN Portrait stellen<br />
wir euch ein „ Goldkehlchen“ unsere Region<br />
vor : Heike „Sugar Vox“ Bach Hat bereits<br />
in jungen Jahren die Höhen und Tiefen<br />
der Musikbranche miterleben dürfen und<br />
begeistert jetzt mit einem neuen Studioprojekt<br />
und tiefgreifenden Songs. Unser<br />
Cover schmückt die Stollenfabrik. Wo einst<br />
Fußballschuhe gefertigt wurden, ist heute<br />
ein Zusammenschluss von fünf innovativen<br />
Unternehmen am Zug, der zeigt, wie modernes<br />
Business und zukunftsorientierte<br />
Kundenbeziehungen funktionieren.<br />
Dazu gibt es Neuigkeiten aus den Bereichen<br />
Bauen und Wohnen, Freizeit und Kulinarik<br />
sowie ganz viel Herzblut, das wir<br />
auch in diese Ausgabe reinstecken.<br />
Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen &<br />
tolle Frühjahrs- respektive Sommermonate!<br />
Ihr<br />
Marcel Reiser & Thomas Sonnenmoser<br />
Geschäfts- und Verlagsleitung<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
ALPEN-VERLAGSGRUPPE OHG<br />
Bahnhofstraße 8 | 87435 Kempten<br />
Tel.: +49(0)831 540219-0<br />
info@alpen-verlagsgruppe.de<br />
www.alpen-verlagsgruppe.de<br />
GESCHÄFTSFÜHRENDE<br />
GESELLSCHAFTER<br />
Thomas Sonnenmoser & Marcel Reiser<br />
TITELBILD<br />
© Stollenfabrik Balingen<br />
DRUCKEREI<br />
RCDRUCK GmbH & Co. KG<br />
www.rcdruck.de<br />
REDAKTEUR:INNEN<br />
Anja Buntz, Simone Haas,<br />
Sabine Volkert, Hans-Martin-Haller,<br />
Benni Sauer, Marcel Reiser<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung. Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />
für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, daher<br />
besteht auch kein Anspruch auf Ausfallhonorar. Mit<br />
den Autorenhonoraren gehen die Verwertungs-,<br />
Nutzungs- und Vervielfältigungsrechte an den Verlag<br />
über, insbesondere auch für elektronische Medien<br />
(Internet, Datenbanken, etc.)<br />
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INHALTE<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
10 14 18 22 24<br />
STOLLEN-<br />
FABRIK<br />
KERN<br />
& SOHN<br />
SCHOTTER<br />
TEUFEL<br />
REFUGIO<br />
PROF. DR.<br />
RAINER<br />
SCHLEGEL<br />
Die Stollenfabrik<br />
wächst<br />
weiter<br />
Mit Waagen<br />
und Software<br />
in die achte<br />
Generation<br />
... schafft<br />
Räume zum<br />
Leben<br />
Das offene<br />
Haus in<br />
Hechingen<br />
Ehemaliger<br />
Präsident des<br />
Bundessozialgerichts<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
34 38<br />
44 49 58<br />
CAMPING<br />
ZOLLERN-<br />
ALBKREIS<br />
PORTRAIT<br />
SUGAR<br />
VOX<br />
HIGH-<br />
LIGHTS<br />
ALBSTADT<br />
ERLEBNISSE<br />
ZOLLERN-<br />
ALBKREIS<br />
ELEMENTS<br />
FESTIVAL<br />
Hier gibt's was<br />
zu erleben<br />
Camping<br />
boomt<br />
Verliebt in<br />
die Musik<br />
Fun und<br />
Facts für die<br />
<strong>Zollernalb</strong><br />
Comeback<br />
des Electro-<br />
Festivals<br />
6
Albblick Domizil.<br />
Als Kooperationspartner der Klaus Fahrner<br />
Wohnkonzept GmbH informieren wir Sie rund<br />
um die projektierten Wohneinheiten in<br />
Balingen-Weilstetten, Hauptstraße 19.<br />
In zwei Wohnhäusern entstehen insgesamt 14 Wohneinheiten.<br />
Davon vier rollstuhlfreundlich. Im KFW 40-NH-Standard erstellt und<br />
in moderner Architektur gebaut. Mit hochwertiger Ausstattung und<br />
sehr ruhig gelegen.<br />
Ihre Ansprechpartnerinnen:<br />
Daniela Leibold<br />
Immobilienberaterin<br />
Immobilien-Center<br />
Sparkasse <strong>Zollernalb</strong><br />
Telefon 07433 13-7273<br />
daniela.leibold@spkza.de<br />
Elena Schlegel<br />
Immobilienberaterin<br />
Immobilien-Center<br />
Sparkasse <strong>Zollernalb</strong><br />
Telefon 07433 13-8112<br />
elena.schlegel@spkza.de<br />
Weil’s um mehr als Geld geht.
INHALTE<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
BAUEN & WOHNEN<br />
60 64<br />
68 70<br />
BAU- &<br />
WOHNTIPPS<br />
DIGIBAR<br />
HECHINGEN<br />
ALBBLICK<br />
DOMIZIL<br />
BARRIERE-<br />
FREIE<br />
BÄDER<br />
Pergola und<br />
Pool fürs<br />
Eigenheim<br />
Die Gastro-<br />
Transformation<br />
in ein modernes<br />
Zeitalter<br />
Bemerkenswert<br />
Wohnen in<br />
Balingen<br />
Nicht nur<br />
für ältere<br />
Menschen<br />
GESUND & VITAL<br />
72 76<br />
78 80<br />
DAV<br />
SEKTION<br />
ELBINGEN<br />
3MAL1<br />
AUENLAND<br />
KONZEPT<br />
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auf<br />
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Unterwegs im<br />
<strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
8
KERN & SOHN GmbH<br />
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www.kern-sohn.com<br />
PROFESSIONELLE<br />
MESS- UND<br />
WÄGETECHNIK
COVERSTORY<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
10
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
COVERSTORY<br />
DIE STOLLENFABRIK<br />
WÄCHST WEITER.<br />
Es gibt im <strong>Zollernalb</strong>kreis nur wenige<br />
Gewerbeimmobilien, deren Ausstrahlung<br />
so präsent und positiv besetzt ist,<br />
wie jene der Stollenfabrik in der Balinger<br />
Grünewaldstrasse. Wenn man sich<br />
mit dieser Tatsache etwas näher beschäftigt,<br />
kommen natürlich automatisch<br />
Fragen nach dem Warum?<br />
Deshalb haben wir uns für die Titelstory dieser<br />
Ausgabe des ZOLLERNALB MAGAZIN auf<br />
eine Art Spurensuche nach den Antworten<br />
begeben. Auch, wenn das abgedroschen<br />
klingen mag, lohnt auf dieser kleinen Reise,<br />
auf welche wir Sie mitnehmen möchten, zunächst<br />
ein Blick in die Vergangenheit.<br />
Einst war in der Stollenfabrik Uhlsport,<br />
Hersteller und Lieferant von Sportartikeln,<br />
beheimatet. Karl Uhl fertigte damals mit<br />
seiner Firma Lederstollen für Fußballschuhe<br />
an, weshalb die Fabrik auch den Namen<br />
"Stollenfabrik" trug. Die Geschichte der<br />
Stollenfabrik reicht also weit zurück und es<br />
wäre vermessen zu sagen, dass dieses besondere<br />
Flair nicht irgendwie noch in den<br />
Räumlichkeiten von heute stecken würde.<br />
Doch ist die Stollenfabrik heute so viel mehr<br />
als nur ein Relikt vergangener Tage – sie ist<br />
ein Symbol für die Verbindung von Tradition<br />
und Fortschritt, in welchem die Werte<br />
von gestern die Ideen von morgen befruchten.<br />
2018 wurde das Gebäude nachhaltig<br />
und mit ganz viel Feingespür für Details<br />
saniert. Manche würden es als eine Fügung<br />
bezeichnen, dass sich damals vier regionale<br />
Unternehmen – welche gleichzeitig mit<br />
dem Gedanken der Veränderung spielten –<br />
unter dem Dach der Stollenfabrik zusammenfanden.<br />
Die Geschäftsführungen der<br />
Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Pfister Roth Vogt Braun (prvb),<br />
die Rechtsanwaltskanzlei Erbe & Hopt, die<br />
seguro GmbH für Versicherungen und Finanzen<br />
und die Köhl-Jetter Immobilien GmbH<br />
sowie Köhl Hausverwaltungen bilden seither<br />
den Kern einer Symbiose eines Quartetts, das<br />
seit Kurzem zu einem Quintett transformierte.<br />
Das Steinbeis Transferzentrum TOP unter<br />
Leitung von Hans-Jörg Bley ergänzt und verstärkt<br />
mit seiner Unternehmensberatung den<br />
Zusammenschluss der Top-Unternehmen.<br />
Der Stollenfabrik-Kreislauf.<br />
Wer die Stollenfabrik betritt und mit den Unternehmen<br />
in Kontakt kommt, spürt jeweils<br />
umgehend die tiefgreifende Expertise, welche<br />
jede einzelne Unternehmung zu einer<br />
der Top-Adressen in der Region macht. Das<br />
„Konzept Stollenfabrik“ aber lebt davon,<br />
dass sich jedes dieser Top-Unternehmen<br />
im Sinne der gemeinsamen Symbiose unter<br />
einem Dach aktiv einbringt. Die Zusammenarbeit<br />
in der Stollenfabrik ermöglicht es den<br />
Unternehmen, ihre Dienstleistungen noch<br />
besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden abzustimmen.<br />
Ein Kunde kann sich hier nicht<br />
nur auf die individuelle Expertise verlassen,<br />
sondern hat auch den Nutzen, für seine primäre<br />
Herausforderung einen professionellen<br />
Partner zu haben, der gleichzeitig kurze<br />
Wege zu den anderen in der Stollenfabrik<br />
tätigen Firmen hat und so vertrauensvoll<br />
weiterempfiehlt. Von der „Wiege bis zur Bahre“<br />
mag zunächst etwas unscheinbar klingen,<br />
der Lebenszyklus, den das Stollenfabrik-Quintett<br />
in Zwischenzeit aber abbildet,<br />
spiegelt genau dies wider.<br />
Das kann in der Praxis mit einer Vorsorgeberatung<br />
beginnen, erstreckt sich über den<br />
Kauf oder Miete von Eigentum, einer möglichen<br />
Rechtsberatung, der Übernahme<br />
eines Unternehmens mit Umsetzung der<br />
Wachstumsstrategie und endet mit steuerlichen<br />
und finanziellen Beratungsfragen und<br />
der auszubezahlenden Lebensversicherung.<br />
„Diesen Kreislauf mit absoluten Experten<br />
auf ihrem Gebiet abzudecken und unter<br />
einem Dach konzentrieren zu können, ist<br />
einzigartig in der Region und weit darüber<br />
hinaus – und es bietet durch kurze Wege und<br />
vertrauensvolle Partner einen attraktiven<br />
Kundennutzen, von welchem jeder einzelne<br />
Mandant und Kunde, und am Ende natürlich<br />
auch unser Standort profitiert“, erzählen<br />
die Protagonisten, welche durch den<br />
Zugewinn des Steinbeis Transferzentrums<br />
TOP mit neuen Impulsen untermauern. Sein<br />
Engagement ist ein weiteres Zeichen für die<br />
wachsende Dynamik und Vielfalt in diesem<br />
einzigartigen Umfeld.<br />
SCRUM: gelebtes Netzwerk.<br />
Modern & Innovativ. Das sind auch die Stichworte<br />
in Bezug auf den Netzwerkgedanken,<br />
der in der Stollenfabrik herrscht. Eines der<br />
Endprodukte: das Netzwerk-Event SCRUM.<br />
Ursprünglich kommt der Begriff SCRUM aus<br />
dem Rugby-Sport. Rugby wird mit Kick-Stollen<br />
gespielt, insoweit gibt es schon eine erste<br />
Gemeinsamkeit zur Stollenfabrik. Aber es<br />
gibt noch weitere Gemeinsamkeiten. Denn<br />
Scrum ist beim Rugby eine Standardsituation<br />
– quasi eine Art des Anspiels- mit dem<br />
Ziel, nach einem Regelverstoß den Ball zurückzuholen,<br />
um so das Spiel neu zu starten<br />
und dieses gemeinsam als Team zu gewinnen.<br />
Diese Art der Zusammenarbeit wurde<br />
in der Zwischenzeit auch in den täglichen<br />
Berufsalltag integriert. Dabei organisiert<br />
sich ein Team ohne Projektleiter und löst<br />
komplexe Ziele agil, effizient und mit geringer<br />
Kapazität. Das entspricht zu 100% der<br />
Teamarbeit in der Stollenfabrik.<br />
SCRUM wörtlich in das Deutsche übersetzt<br />
bedeutet „Gedränge“. Und die bisherigen<br />
SCRUM-Veranstaltungen in der Stollenfabrik<br />
sowie auf der Balinger Gartenschau<br />
2023 waren dann auch ein einziges Gedränge.<br />
Eines, das anziehend wirkt. Und eines,<br />
das zeigt, dass sich in der Stollenfabrik<br />
fünf Unternehmen gefunden haben, die<br />
ihre Symbiose auf besondere Art und Weise<br />
– und am Ende im Sinne der MitarbeiterInnen<br />
sowie der Kunden – verwirklichen.<br />
Employer Branding mit Mehrwert.<br />
Die einzigartige Konstellation in der Stollenfabrik<br />
macht jene nämlich auch unweigerlich<br />
zu einem attraktiven Job-Standort.<br />
Als Arbeitgeber schaffen es die fünf<br />
Unternehmen ebenfalls, ein signifikantes<br />
Employer Branding zu gestalten, welches<br />
die Stollenfabrik als Arbeitsplatz beliebt<br />
macht. In der heutigen Zeit ist Employer<br />
Branding entscheidend, um Talente anzuziehen<br />
und langfristig zu binden. Unternehmen<br />
müssen potenziellen Arbeitnehmern<br />
ein attraktives Umfeld bieten, das<br />
ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt.<br />
Die Stollenfabrik beherbergt<br />
nun ein Quintett.<br />
11
COVERSTORY<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Dazu gehört neben einer ansprechenden<br />
Vergütung auch die Schaffung eines positiven<br />
Arbeitsklimas, das auf Vertrauen,<br />
Wertschätzung und Offenheit basiert.<br />
Auf Schwäbisch würde man es vermutlich<br />
als aktives „Schaffen“ bezeichnen, was<br />
auch im Bereich der Mitarbeitergewinnung<br />
im Quintett nur Vorteile bietet. In der Stollenfabrik<br />
wird ohnehin viel gesprochen,<br />
diskutiert und ausprobiert. So ist es kaum<br />
verwunderlich, dass auch so manche Beschulung,<br />
mancher Kurs und einige Mitarbeiter-Events<br />
bereits gemeinsam über<br />
die Bühne gingen. Stets wird eruiert, wo<br />
zusammengearbeitet, verbessert und aktiv<br />
voneinander profitiert werden kann.<br />
Gelebter Spirit.<br />
Die Stollenfabrik in Balingen ist mehr als<br />
nur ein Gebäude – sie ist ein Ort des Zusammenhalts<br />
und der Innovation, an dem<br />
die Zukunft bereits heute beginnt. Hier<br />
werden Tradition und Moderne in perfekter<br />
Symbiose gelebt, und die Ideen von<br />
gestern werden zu den Innovationen von<br />
morgen. Alles durch einen gelebten Spirit,<br />
wobei jeder sich aktiv einbringt.<br />
Köhl-Jetter Immobilien GmbH &<br />
Köhl Hausverwaltungen GmbH & Co.KG<br />
Stollenfabrik<br />
Grünewaldstraße 1 | 72336 Balingen<br />
Tel.: (07433) 273 767 14<br />
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versicherungsmakler GmbH<br />
Stollenfabrik<br />
Grünewaldstraße 1 | 72336 Balingen<br />
Tel.: (07433) 14020-0<br />
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Stollenfabrik<br />
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Zweigstelle Schömberg:<br />
Birkenweg 18 | 72355 Schömberg<br />
Tel.: (07433) 904400<br />
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prvb – Pfister Roth Vogt Braun<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Standort Balingen:<br />
Stollenfabrik<br />
Grünewaldstraße 1 | 72336 Balingen<br />
Tel.: (07433) 96990<br />
Standort Albstadt:<br />
Europaplatz 2 | 72458 Albstadt<br />
Tel.: (07431) 949280<br />
info@prvb.de | www.prvb.de<br />
prvw Reutlinger<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Balinger Straße 17 | 72348 Rosenfeld<br />
Tel.: (07428) 94160<br />
info@prvw-reutlinger.de<br />
www.prvw-reutlinger.de<br />
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Birkenweg 18 | 72355 Schömberg<br />
Tel.: (07427) 920713<br />
Mobil: 0151 240 29561<br />
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STOLLENFABRIK<br />
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prvb Steuerberatungsgesellschaft<br />
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Wirtschaftsprüfung (...)<br />
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12
RCDRUCK.DE<br />
RCDRUCK.DE
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Auf Wachstumskurs: 2021 erbaute KERN ein<br />
neues modernes Verwaltungsgebäude am<br />
Unternehmenssitz in Balingen. Im Hintergrund<br />
das 2014 errichtete Hochregallager<br />
14
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
Präzisionswaagen in Serie:<br />
Unternehmensgründer<br />
Gottlieb Kern (vorne) mit<br />
Werkstattpersonal in<br />
den 1860er Jahren.<br />
Mit Waagen und Software<br />
in die achte Generation<br />
Von Babywaagen über Kraftmessgeräte<br />
bis hin zu den unterschiedlichsten Waagen<br />
und Mikroskopen: Mehr als 5.000<br />
Produkte bietet KERN & SOHN mit Sitz in<br />
Balingen seinen Kunden aus Labor, Medizin<br />
und Industrie heute. Als ältester Präzisionswaagenhersteller<br />
Deutschlands<br />
– wahrscheinlich sogar weltweit – konnte<br />
das Unternehmen sich nur durch ständige<br />
Weiterentwicklung und Innovation<br />
über 180 Jahre behaupten. Die Anfänge<br />
liegen sogar mehr als 250 Jahre zurück.<br />
Im Jahr 1769 schmiedet der Dorfschmied<br />
Jakob Sauter in Onstmettingen, heute<br />
Stadtteil von Albstadt, eine bahnbrechende<br />
Neuheit: Eine „automatische“ Waage für<br />
Handelsleute, deren Gewicht an einem Zeiger<br />
abgelesen werden kann. Sie ist eine Erfindung<br />
des Dorfpfarrers Philipp Matthäus<br />
Hahn. Jakob Sauter teilt die Skala ein und<br />
justiert die Hahn’sche Waage auf das richtige<br />
Gewicht. Jedes Exemplar ist ein Unikat.<br />
Jakob Sauter wird der erste Waagenbauer<br />
in der Familie. Er ahnt nicht, dass seine<br />
Nachkommen mehr als 250 Jahre später<br />
noch immer Waagen herstellen und vertreiben<br />
werden.<br />
Präzisionswaagen<br />
von der Schwäbischen Alb<br />
1812 übernimmt Simon Sauter die Werkstatt<br />
seines Vaters Jakob. Zusammen mit<br />
drei Söhnen widmet er sich dem Bau von<br />
Präzisionswaagen. Es grenzt an ein Wunder,<br />
dass in einem abgelegenen Dorf lange<br />
vor dem industriellen Bedarf solch genaue<br />
Waagen entstehen.<br />
Tragischerweise sterben zwei von Simon<br />
Sauters Söhnen früh. Auguste Sauter, die<br />
Witwe von Matthäus Sauter, heiratet Gottlieb<br />
Kern. Dieser tritt in die Sauter’sche<br />
Werkstatt ein und begründet den heutigen<br />
Markennamen.<br />
Von der Werkstatt zur Fabrik<br />
1863 ist KERN mit neun Mitarbeitern steuerrechtlich<br />
bereits ein württembergischer<br />
Großbetrieb. Die Serienfertigung von Präzisionwaagen<br />
beginnt. Als 1870 Kerns Stiefsohn<br />
Albert Sauter ins Geschäft eintritt, wird<br />
der Firmenname auf GOTTL. KERN & SOHN<br />
geändert. Das Unternehmen zählt in dieser<br />
Zeit bereits zu den größten Präzisionswaagenherstellern<br />
Deutschlands und wird im<br />
In- und Ausland bekannt. 1885 siedelt die<br />
Firma ins benachbarte (Albstadt-) Ebingen<br />
um, denn dort besteht Eisenbahnanschluss.<br />
Trotz aller Höhen und Tiefen in den folgenden<br />
Jahrzehnten weist der Waagenbau<br />
KERN einen stabilen Weg – bis heute.<br />
Die neue Generation<br />
Um die Jahrtausendwende wird die Fabrik<br />
in der Albstadt-Ebinger Innenstadt zu klein<br />
für die unter Martin Sauter stark gewachsene<br />
Firma. KERN zieht in einen Neubau<br />
nach Balingen.<br />
Zeitgleich tritt mit Sohn Albert Sauter die<br />
achte Generation in das Unternehmen ein.<br />
Das klassische Sortiment an Präzisionswaagen<br />
wird in den Folgejahren durch Industriewaagen<br />
und Messgeräte für Kraft,<br />
Härte und Schichtdicke ergänzt. 2008 kommen<br />
Medizinwaagen hinzu, sechs Jahre<br />
später Mikroskope und Refraktometer.<br />
„Nur durch ständige Innovation und Weiterentwicklung,<br />
aber auch durch nachhaltiges<br />
Wirtschaften können wir unsere<br />
Unternehmensgeschichte erfolgreich fortschreiben“,<br />
ist Geschäftsführer Albert Sauter<br />
überzeugt, „aktuell setzen wir dabei auf<br />
15
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Von Balingen in die ganze Welt<br />
Ein 25 Meter hohes vollautomatisiertes<br />
Hochregallager sorgt für hohe Verfügbarkeit<br />
und schnellen Versand der Waagen, Mikroskope<br />
und Messgeräte in alle Welt. Täglich<br />
verlassen 500 bis 800 Pakete und 30 bis<br />
50 Paletten das Lager. Das 2014 errichtete<br />
Gebäude stößt bald an seine Grenzen.<br />
Mikroskope und Analysenwaagen gehören zu den vielfältigen<br />
Produktgruppen, mit denen der älteste Präzisionswaagenhersteller<br />
Deutschlands heute am Markt vertreten ist.<br />
Die Planungen für einen zweiten Unternehmensstandort<br />
mit einem weiteren Hochregallager<br />
laufen. Darüber hinaus plant<br />
KERN Niederlassungen in strategisch wichtigen<br />
europäischen Märkten.<br />
vernetzbare und individualisierbare Produkte,<br />
spezialisierte Software und unser<br />
vollautomatisiertes Hochregallager.“<br />
Digital und vernetzt<br />
Mess- und Wägedaten werden heute immer<br />
häufiger direkt von der Waage oder dem<br />
Messgerät an den Computer übertragen<br />
und weiterverarbeitet, so Sauter. Wäge-,<br />
Zähl- und Messergebnisse erscheinen in<br />
Lagerbuchungen und auf Lieferscheinen.<br />
„Dieser Entwicklung tragen wir mit Produkten<br />
Rechnung, die sich leicht in Unternehmensnetzwerke<br />
einbinden lassen“,<br />
erläutert Sauter. Und auch die zugehörige<br />
Software werde immer wichtiger.<br />
Maßgeschneidert<br />
Rund 5.000 Produkte und zahlreiche Dienstleistungen<br />
umfasst das Sortiment von KERN.<br />
Und doch ist manchmal eine maßgeschneiderte<br />
Lösung gefragt. Diese entwickelt der<br />
Customized Solution Service (CUSOS) von<br />
KERN in Balingen. In der Entwicklungsabteilung<br />
nimmt das Unternehmen nicht nur<br />
individuelle Kundenwünsche auf, sondern<br />
lässt auch Marktrückmeldungen und Ideen<br />
in die Produktentwicklung einfließen.<br />
Nachhaltig in die Zukunft<br />
Eine großflächige Photovoltaikanlage auf<br />
dem Dach des Hochregallagers spart KERN<br />
inzwischen nicht nur erhebliche Stromkosten,<br />
sondern reduziert auch den CO2-Ausstoß<br />
deutlich. „Unsere modernen Industriegebäude<br />
heizen bzw. kühlen wir bereits<br />
weitgehend klimaneutral mit Geothermie.<br />
Bei Verpackungen setzen wir auf recycelbare<br />
Materialien“, berichtet Sauter, „so gehen<br />
wir Schritt für Schritt in eine nachhaltigere<br />
Zukunft, auch im Sinne der Fortschreibung<br />
unserer Unternehmensgeschichte“.<br />
www.kern-sohn.com<br />
Am Zahn der Zeit: Albert Sauter, Geschäftsführer<br />
von KERN & SOHN, setzt heute auf vernetzbare und<br />
individualisierbare Produkte sowie spezialisierte Software.<br />
Eine Bodenwaage für den<br />
Industrieeinsatz wird kalibriert.<br />
Fotos: © KERN<br />
16
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WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
SCHOTTER TEUFEL<br />
SCHAFFT RÄUME ZUM LEBEN<br />
Das Herz des Traditionsunternehmens schlägt für die Kreislaufwirtschaft<br />
Schotter Teufel ist das Traditionsunternehmen<br />
im <strong>Zollernalb</strong>kreis, das<br />
passgenaue Lösungen für Bauherren,<br />
Architekten, Ingenieure und Handwerker<br />
bietet. Fest verankert in der Region<br />
folgt Schotter Teufel als Tochter<br />
der Holcim Süddeutschland und damit<br />
auch als Tochter des weltweit führenden<br />
Baustoffproduzenten Holcim Ltd.<br />
einem Leitgedanken: Räume zum Leben<br />
und Arbeiten schaffen. Und das nicht<br />
einfach so, sondern mit dem zielgerichteten<br />
Auftrag, Infrastruktur aufzubauen,<br />
Mobilität zu erleichtern, Energieversorgung<br />
zu sichern und Innovationen<br />
zu realisieren. So richtet das Unternehmen<br />
den Blick stets in die Zukunft und<br />
ergänzt passgenaue Lösungen um das<br />
Prädikat „ganzheitlich“.<br />
18<br />
Schotter Teufel mit Sitz und Steinbruch in<br />
Straßberg erfüllt die Wertschöpfungskette<br />
des Bauens von Rohstoffgewinnung,<br />
über Abbruch bis hin zu Recycling. Für<br />
den Straßenbau und Hochbau wird der<br />
Schotter im besagten Steinbruch gewonnen<br />
und die Bauindustrie im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
mit reichlich Roh- und Baustoffen<br />
versorgt. Das betriebseigene Betonwerk<br />
beliefert Baustellen aller Art. Doch das<br />
Unternehmen ist echter Spezialist, wenn<br />
es um Tiefbau, Abbrucharbeiten, Baustoff-Recycling<br />
und Kreislaufwirtschaft<br />
geht. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb<br />
liegt der Auftrag im Vermeiden<br />
von Abfällen und der Wiederverwendbarkeit<br />
von Materialien. Dazu nutzt Schotter<br />
Teufel seine eigenen, modernen Aufbereitungsanlagen<br />
für wertvolle Sekundärbaustoffe,<br />
die unter anderem im Straßenbau<br />
eingesetzt werden. Bemerkenswert ist außerdem,<br />
dass sich das Unternehmen auf<br />
der Schwäbischen Alb dem nachhaltigen<br />
Bauen mit Beton, dem Baustoff der Moderne,<br />
verpflichtet.<br />
Ressourcenschonender Beton<br />
Diesen Baustoff der Moderne versteht<br />
Schotter Teufel als ernstzunehmende Mission.<br />
Als echter Macher entwickelt der Baustoffspezialist<br />
einen ressourcenschonenden<br />
und zertifizierten Beton, kurz genannt<br />
R-Beton. Er dient als Baustoff für sämtliche<br />
Bauteile im Hochbau. Fundamente, Außenund<br />
Innenwände, Treppenläufe und Decken<br />
können mit R-Beton versorgt werden.<br />
Zugrunde liegt der maximale Einsatz von<br />
rezyklierter Gesteinskörnung und die Her-
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
stellung im Betonwerk in Straßberg. Schnell<br />
und zuverlässig kann dieser Beton bis in<br />
die hinterste Ecke im Bauprojekt transportiert<br />
werden.<br />
Für die Gemeinschaft<br />
Neben der Nachhaltigkeit im Bereich der<br />
Baustoffe ist die Nachhaltigkeit der Gemeinschaft<br />
ein weiteres großes Anliegen<br />
von Schotter Teufel. Im Traditionsunternehmen<br />
arbeiten qualifizierte Mitarbeiter<br />
aus dem <strong>Zollernalb</strong>kreis oder dem benachbarten<br />
Kreis Sigmaringen, die sich einbringen<br />
und engagieren. Darüber hinaus unterstützt<br />
der Betrieb die gesellschaftliche<br />
Entwicklung der Region. Kultur, Sport und<br />
Musik sind wichtige Träger der Schotter<br />
Teufel Gemeinschaft. So wird jedes Jahr im<br />
Herbst der Steinbruch für Laufbegeisterte,<br />
Besucher und diejenigen geöffnet, die den<br />
Schlamm nicht fürchten und über Steine im<br />
Weg leichtfüßig hinwegspringen. Von 3,5<br />
bis 24,5 Kilometer werden beim legendären<br />
"Muddy Älbler" mit bis zu 200 Höhenmeter<br />
absolviert und dabei Hindernisse<br />
wie „Schdahlramba“ oder „Dronter ond<br />
Drieber“ bewältigt. Und nebenbei können<br />
während dem "Muddy Älbler" das gesamte<br />
Gelände besichtigt, sowie Bagger und<br />
Lastwagen von der ganzen Familie bewundert<br />
werden.<br />
Schotter Teufel GmbH & Co KG<br />
Am Schachen 4 | 72479 Straßberg<br />
www.schotter-teufel.de<br />
Harald Barth, Geschäftsführer von Schotter Teufen (links) fokussiert sich<br />
mit seinem Team, hier mit Holger Gutknecht aus dem Bereich Recycling,<br />
auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.<br />
19
01<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Neuer Trailspielplatz Waldheim Ebingen<br />
Die Bikezone Albstadt wird um ein Highlight<br />
reicher. Der erste Trailspielplatz in<br />
Baden-Württemberg wird am 4.5.<strong>2024</strong> im<br />
Rahmen des Bikezone Openings eröffnet.<br />
Der Trailspielplatz ist ein weiteres Puzzlestück<br />
im Streckenangebot der Bikezone.<br />
Insgesamt vier MTB-Rundstrecken mit<br />
Minimum 19 Kilometern sprechen bislang<br />
hauptsächlich erwachsene Mountainbiker<br />
an. Ein explizites Streckenangebot für<br />
Kinder und Jugendliche, die sich an die<br />
ersten Trails auf der Schwäbischen Alb herantasten<br />
wollen, gab es bislang nicht. Der<br />
Trailspielplatz bietet nun für die jüngsten<br />
Mountainbiker insgesamt 3 Mountainbiketrails<br />
mit Längen zwischen 80 und 190<br />
Metern und dazu eine Laufradrunde. Das<br />
Angebot auf dem Waldheim Ebingen bestehend<br />
aus einem Kletterpark, einem großen<br />
Spielplatz, einer 18-Loch Minigolfanlage,<br />
Bolzplätzen, einem Wildgehege, dem Premium-Spazierwanderweg<br />
„Traufgängerle“ und<br />
einem Biergarten hat bereits in den vergangenen<br />
Jahren zahlreiche Familien angelockt<br />
und wird nun durch die Eröffnung des Trailspielplatzes<br />
noch attraktiver – der perfekte<br />
Spot für einen Familienurlaub!<br />
Die Eröffnung des Trailspielplatzes wird<br />
zusammen mit dem zweiten Bikezone<br />
Opening und der Eröffnung der Mountainbikesaison<br />
<strong>2024</strong> stattfinden. Lokale Bike-Shops,<br />
Vereine und Dienstleister bieten<br />
geführte Touren, Testbikes, Liveshows und<br />
Sonderangebote an. Die nahen Trails des<br />
Trailspielplatzes und des Alb-Golds Wadenbeißer<br />
dienen hierbei als Testgelände!<br />
Ein Open-Air Konzert mit kostenlosem Eintritt<br />
rundet den Saisonstart in die Bike-Saison<br />
<strong>2024</strong> ab.<br />
Traufgängerle LOWA-Runde<br />
Anfang Mai stößt das elfte Mitglied zur<br />
Traufgänge Familie: das Traufgängerle<br />
LOWA-Runde ist Albstadts zweiter<br />
Premium-Spazierweg und führt auf 3,4<br />
Kilometern rund um den Raichberg in<br />
Albstadt-Onstmettingen.<br />
Start- und Endpunkt des Rundwegs ist<br />
das LOWA-Testcenter im Nägelehaus. Dort<br />
können kostenlos Wanderschuhe der Traditionsmarke<br />
LOWA ausgeliehen werden,<br />
um sie auf dem neuen Traufgängerle zu<br />
testen. Auf verschiedenen Bodenbelägen<br />
führt der Pfad etwa eine Stunde lang<br />
ohne größere Anstiege durch die Alblandschaft.<br />
Das Traufgänger LOWA-Runde ist<br />
aber nicht nur Teststrecke für Wander-<br />
schuhe, sondern zeigt auch auf kürzester<br />
Strecke die unterschiedlichen Facetten<br />
der Schwäbischen Alb und bietet Naturgenuss<br />
pur. Sie führt entlang des Albtraufs<br />
mit seinen Aussichtspunkten, durch lichtdurchflutete<br />
Buchenwälder, vorbei an<br />
bunten Blumenwiesen und durch karge<br />
Wacholderheiden. Der einzigartige Blick<br />
auf die Burg Hohenzollern darf dabei natürlich<br />
nicht fehlen!<br />
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<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
Schotter Teufel als erster R-Beton<br />
Lieferant im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
Produktion von Megablocks mit R-Beton<br />
»Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung<br />
sind wichtige Kriterien für uns.<br />
Umso mehr freut es uns, der erste Betonlieferant<br />
im <strong>Zollernalb</strong>kreis zu sein, der<br />
ressourcenschonenden Beton anbietet.<br />
Wer hochwertig bauen und der Umwelt<br />
zuliebe handeln will, verwendet R-Beton<br />
aus Straßberg«, sagt Harald Barth, Geschäftsführer<br />
von Schotter Teufel.<br />
Harald Barth, Geschäftsführer<br />
Schotter Teufel<br />
Mit diesem Produkt biete Schotter Teufel Planern<br />
und Bauherren eine wichtige Option,<br />
um das Thema Kreislaufwirtschaft gemeinsam<br />
voranzutreiben. Abbruchmaterial von<br />
Baustellen sei viel zu schade für die Deponie<br />
– heute sei dies ein wertvoller Rohstoff, erläutert<br />
Barth, der mit seinem Unternehmen<br />
Schotter Teufel auch im Abbruch am Markt<br />
aktiv ist. Aus dem wiedergewonnen Material<br />
werde durch gezielte Aufbereitung in den<br />
Produktionsanlagen in Straßberg rezyklierte<br />
Gesteinskörnung erzeugt, um Primärrohstoffe<br />
wie Kies oder Splitt teilweise zu ersetzen.<br />
„Wir haben im vergangenen Jahr unser Unternehmen<br />
neu aufgestellt, um Schotter Teufel<br />
zur Keimzelle des Baustoffrecyclings von Holcim<br />
Süddeutschland zu entwickeln. Schotter<br />
Teufel bricht Bauwerke ab, bereitet das Abbruchmaterial<br />
auf, ersetzt damit Primärrohstoffe<br />
aus dem Steinbruch und fügt dieses<br />
recycelte Material neuem Beton hinzu. Somit<br />
schließt sich der komplette Baustoff-Kreislauf.<br />
Der ressourcenschonende Beton (R-Beton)<br />
von Schotter Teufel wird im normalen<br />
Lieferradius des Betonwerks ausgeliefert. Der<br />
Baustoff kann grundsätzlich wie herkömmlicher<br />
Beton mit gleicher Leistungsfähigkeit<br />
eingesetzt werden und wird vor allem im<br />
Hoch- und Wohnungsbau verwendet.<br />
www.schotter-teufel.de<br />
EISBERG VORAUS<br />
„Hallo Frau Bitzer, wir brauchen<br />
eine Imagebroschüre. Können<br />
Sie das übernehmen?“<br />
Natürlich kann ich. Ich schreibe für mein Leben<br />
gerne. Mein Ehrgeiz gehört den „staubigen“<br />
Themen, beispielsweise der Medizintechnik,<br />
dem Maschinenbau oder der IT.<br />
Claudia Bitzer ist selbstständige<br />
PR- und Kommunikationsexpertin<br />
Der eigentliche Grund, weshalb mich über<br />
solche Anrufe freue, ist noch ein anderer:<br />
Eine Imagebroschüre ist wie ein Eisberg. Von<br />
weitem schwimmt da, gut sichtbar, die Aufgabe<br />
„Unternehmenspräsentation in Print-<br />
Form“. In Wahrheit bekomme ich die Aufforderung<br />
zum Abtauchen, um zu entdecken,<br />
was unter der Wasseroberfläche schlummert:<br />
Produkte, die ihrer Zeit Jahrzehnte<br />
voraus waren. Eine 200 Jahre alte Unternehmensgeschichte,<br />
an die sich keiner rantraut.<br />
Ein Tüftler, der jedes Jahr ein neues Patent<br />
anmeldet, aber nicht damit angeben will.<br />
„Wir machen bisher kein Marketing.“ Dieser<br />
Satz scheint, so meine Erfahrung, mit der<br />
Imagebroschüre eng verwandt zu sein. Hier<br />
muss ich entgegnen: Zu spät! Denn da ist genug<br />
Stoff für Pressemitteilungen, Fachartikel,<br />
Anwendergeschichten, Webseiten, Broschüren<br />
und Social Media Posts. So ein Eisberg ist<br />
nämlich viel größer, kantiger und individueller,<br />
als er auf den ersten Blick aussieht.<br />
www.bitzer-pr.de<br />
21
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
DAS OFFENE HAUS<br />
IN HECHINGEN<br />
Eine Einladung, vorbeizukommen und zu genießen<br />
Herzstück der Initiative sind die besonderen<br />
Deutschkurse für geflüchtete Menschen im<br />
Integrationszentrum, die durch den Arbeitskreis<br />
bereits seit 40 Jahren organisiert und<br />
durchgeführt werden. Denn wenn staatliche<br />
Unterstützungsmaßnahmen nicht ausreichen,<br />
braucht es mehr. Lange Phasen<br />
des Wartens, welche die Geflüchteten für<br />
gewöhnlich erleben, sind im Hinblick auf ihren<br />
Hintergrund nicht förderlich für die Entwicklung.<br />
Vielmehr braucht es ein Engagement<br />
von allen Seiten und die Motivation,<br />
dass die Asylbewerber selbst etwas dafür<br />
tun können, voranzukommen und sich zu integrieren.<br />
Dass sie sich ab einem gewissen<br />
Punkt selbständig im Land zurechtfinden<br />
können. Hierbei helfen die angebotenen<br />
Deutschkurse, die in Hechingen in jüngster<br />
Vergangenheit noch einmal neu aufgesetzt<br />
und intensiviert wurden. Der Einstieg ist<br />
für jeden geflüchteten Menschen niederschwellig.<br />
Man kommt ohne Anmeldung<br />
und beginnt ohne Wartezeit. Dabei werden<br />
Sprachkenntnisse erfasst und auf deren<br />
Basis die Zuteilung in weiterführende Kurse<br />
organisiert. Inzwischen existieren acht<br />
Kurse, die mit gutem Lehrmaterial bestückt<br />
sind, von einer guten Handvoll ehrenamtlichen<br />
Lehrern, meist ohne pädagogischen<br />
Background, geleitet werden und in Thematik<br />
und Niveau zirkulieren.<br />
Koffi Adjoyi aus Togo ist Profi in seinem Metier<br />
© Wolfgang Schmidt<br />
"Ich nehme eine spannende Entwicklung<br />
wahr. Wenn ein Problem auftaucht,<br />
finden sich immer Leute, die<br />
helfen, das Problem zu lösen. Wir sind<br />
in Deutschland eine tolle Gesellschaft,<br />
um Integration zu leisten. So viele haben<br />
offene Augen, sehen die Not und<br />
schwierige Situationen. Deshalb bin<br />
ich dieses Wagnis eingegangen und<br />
habe das Projekt ‚Refugio‘ gestartet.<br />
Ich habe darauf vertraut, dass wir in<br />
Hechingen Menschen finden, die das<br />
mit tragen und sich engagieren."<br />
Im Ortskern von Hechingen steht ein<br />
Haus, das ein Willkommen in alle Richtungen<br />
aussendet und dazu einlädt, sich<br />
verwöhnen zu lassen. Am 7. April <strong>2024</strong><br />
wurde dieser Ort offiziell als „Refugio“<br />
eröffnet, als Restaurant, Bistro, Café<br />
und als das, was seine Besucher sich<br />
wünschen. Um das Refugio fügt sich in<br />
einem ehemaligen Hotel ein Wohnheim<br />
für geflüchtete Menschen, sowie ein Integrationszentrum<br />
mit Deutschkursen.<br />
Von Beginn an soll es „das offene Haus<br />
für alle“ sein, für Geflüchtete, für Ehrenamtliche<br />
und für die Einwohner der<br />
Stadt. Mit einem großen Ziel: Begegnungen<br />
zu schaffen und Lebendigkeit zu<br />
teilen. Das dreigliedrige Konzept wird<br />
durch den Landkreis und durch den Arbeitskreis<br />
Asyl Hechingen e.V. getragen.<br />
Aber auch von allen Gästen, die das Refugio<br />
besuchen.<br />
Almut Petersen ist seit über acht Jahren im<br />
Vorstand des Arbeitskreises Asyl Hechingen<br />
e.V., schon immer bestrebt, etwas anders<br />
zu machen und Integration ab der ersten<br />
Sekunde zu ermöglichen. Schulter an<br />
Schulter mit ihren Kollegen, den vielen Ehrenamtlichen<br />
und mit Unterstützung durch<br />
den Landkreis und der Stadt formt sie in all<br />
den Jahren eine Gemeinschaft, die nun im<br />
Zentrum von Hechingen zu finden ist.<br />
22<br />
"Wir glauben, dass es wichtig ist, die<br />
Geflüchteten von Anfang an zu unterstützen,<br />
dass sie ihr Leben wieder in<br />
die Hand nehmen. Dass sie nicht länger<br />
Objekte ihres Lebens sind, sondern<br />
wieder zu Subjekten werden."<br />
Selbstverständlich finden sich in Hechingen<br />
genügend Menschen, die den Geist des Arbeitskreises<br />
Asyl mit aufrechterhalten und<br />
dafür Sorge tragen, die Besonderheit an<br />
diesem Ort zu untermauern. Es ist die Häufigkeit<br />
des Unterrichts, die entscheidend dafür<br />
ist, wie erfolgreich sich Menschen in das<br />
System einfügen können. Es ist die Häufigkeit,<br />
die durch das ehrenamtliche Engagement<br />
der Bürger Hechingens erst möglich<br />
wird. Es ist die Häufigkeit, dass so viele Menschen<br />
mit Fluchthintergrund kontinuierlich<br />
an Sprachmaßnahmen teilnehmen können.<br />
"Die wichtigsten Ehrenamtlichen unseres<br />
Projekts sind unsere Bewohner."<br />
Doch damit findet sich der Arbeitskreis<br />
Asyl noch nicht ab. Im Gegenteil – Almut<br />
Petersen wagt den Schritt und ruft das<br />
Projekt Refugio ins Leben. Gemeinsam mit<br />
den Geflüchteten verfolgt sie das Ziel, eine<br />
professionelle Gastronomie zu betreiben.<br />
Das gibt es im Verlauf der Integrationshilfe<br />
im gesamten Staat nicht allzu häufig.<br />
Die Bewohner der Asylunterkunft werden<br />
dadurch aktiv in den Alltag eingebunden,<br />
übernehmen auch Arbeiten bei der Haussanierung<br />
oder eben im Restaurant. Etwas<br />
sehr Bedeutendes, denn so schlüpfen die<br />
Menschen in eine gänzlich andere Rolle.<br />
Indem ihre Fähigkeiten gesehen und ge-
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
schätzt werden. Wo die Sprachbarriere oft<br />
in eine Sackgasse führt, springt das Mitarbeiten<br />
in die Bresche und fördert Qualifikationen<br />
zu Tage, die alle überraschen.<br />
Köche, Maler und andere Fachkenntnisse<br />
werden sichtbar und können zielgerichtet<br />
im Projekt eingesetzt werden.<br />
"Das ist das Spannende. Weil sie dadurch<br />
nicht Hilfsbedürftige, sondern<br />
Helfende sind."<br />
Unterstützt werden die die Bewohner der<br />
Asylunterkunft durch die Ehrenamtlichen<br />
des Arbeitskreises. Was über die Jahre hinweg<br />
zu einem effektiven Kreislauf heranwuchs,<br />
macht sich jetzt im Refugio bezahlt.<br />
Einheimische Ehrenamtliche, ehemals<br />
geflüchtete Ehrenamtliche, die nun den<br />
neuen Geflüchteten helfen und Menschen,<br />
die neu ankommen: Alle sind im Projekt gemeinsam<br />
füreinander da.<br />
"Die einfachste Art zu helfen ist, vorbeizukommen<br />
und sich verwöhnen zu<br />
lassen."<br />
Und vor allem sind sie für ihre Gäste da,<br />
die ins Refugio kommen, um etwas Leckeres<br />
zu essen. Pro Tag gibt es zwei Gerichte<br />
zum Mittagstisch. Sie variieren sowohl in<br />
vegetarisch und Fleisch oder Fisch als auch<br />
in schwäbisch und international. International<br />
deshalb, weil die Küche auch die Bewohner<br />
der Asylunterkunft mitversorgt und<br />
es jedem schmecken soll. Essen macht eben<br />
auch die Stimmung aus und schwäbische<br />
Küche kann für neu Angekommene durchaus<br />
gewöhnungsbedürftig sein. Aber das<br />
Bestreben der Gastronomen ist groß, eine<br />
ausgewogene Essensauswahl anzubieten.<br />
Hinzu kommt, ein täglich wechselndes Kuchen-<br />
und Tortenangebot, sowie eine Bistro-Karte<br />
mit schwäbischen Klassikern, wie<br />
hausgemachten Maultaschen und internationalen<br />
Spezialitäten. Außerdem mit Frühstück,<br />
Salate, Suppen und weitere Hauptgerichte,<br />
zusätzlich zu den Tagesessen.<br />
"Wir hoffen, dass Hechingen uns unterstützt,<br />
dass die Einwohner kommen<br />
und sich wohlfühlen. Aber auch,<br />
dass sie ein bisschen mehr Zeit und<br />
Geduld mitbringen."<br />
Der Besuch im Refugio soll letztendlich allen<br />
„schmecken“ und es darf sich ein Gefühl<br />
des Willkommenseins einstellen. Auch<br />
wenn es Momente geben wird, in welchen<br />
noch etwas Geduld gefragt ist. Momente,<br />
in welchen nicht vergessen werden darf,<br />
dass hier Menschen arbeiten, die sehr<br />
wenig Deutsch sprechen, aber dennoch<br />
den Mut finden, mitzuarbeiten. Manches<br />
wird Erklärung benötigen, manch anderes<br />
Verständnis. Alles zusammen das Wissen,<br />
dass sich jeder gleichermaßen bemüht –<br />
Gäste und Ehrenamtliche.<br />
Ursprung des Refugio liegt im Übrigen im<br />
Traum von Almut Petersen und ihrem Arbeitskreis,<br />
einen Ort zu haben, an dem<br />
sie mehr anbieten können als „nur einen<br />
Kurs“. Vielmehr wollen sie einen Treffpunkt<br />
schaffen. Sie wollen die Asylunterkunft mit<br />
etwas verbinden, mit dem sie Gastgeber<br />
sein können. Das Konzept trifft auf die Absicht<br />
des Landrates Günther-Martin Pauli,<br />
Integrationsprojekte im Landkreis so zu<br />
verwirklichen, dass sie „gut sind“. Er weiß<br />
um die Notwendigkeit, dass die geflüchteten<br />
Menschen eine Aufgabe benötigen und<br />
dass hierfür auch Begegnungsstätten geschaffen<br />
werden müssen. Ideen, Bestrebungen<br />
und Pläne führen zur Realisierung, das<br />
leerstehende Hotel inmitten der Stadt zu<br />
beleben, ein Geben und Nehmen zu ermöglichen<br />
und es zu einer Anlaufstelle auszugestalten,<br />
an der sich alle versorgt wissen.<br />
Jeder ist gleichberechtigt und darf da<br />
sein. Keiner muss sich verstecken, jeder<br />
gehört an diesen Ort. Und so finden sich<br />
unter dem Dach des ehemaligen Hotels in<br />
Hechingen nun die drei Säulen Asylunterkunft,<br />
Integrationszentrum und Refugio<br />
ein, damit Menschen zueinander finden,<br />
damit Erlebnisse entstehen und um sich zu<br />
begegnen – jederzeit.<br />
<br />
Autorin: Anja Buntz<br />
Die Refugio-Köche Hussain Salan und<br />
Mbye Jahateh heißen die Gäste willkommen<br />
© Wolfgang Schmidt<br />
Teamarbeit an der Getränketheke –<br />
Bewohner und Deutschschüler wirten gemeinsam<br />
© Almut Petersen<br />
Lebendige Hausgemeinschaft von<br />
Bewohnern und Mitarbeitern im Refugio –<br />
Feste werden gemeinsam gefeiert.<br />
© Bircan Özkan<br />
Wer Deutsch lernen will ist jederzeit willkommen<br />
in den ehrenamtlichen Deutschkursen im Refugio.<br />
© Almut Petersen<br />
23
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
AUF DER ALB ZUHAUSE<br />
PROFESSOR DR.<br />
RAINER SCHLEGEL<br />
Ehemaliger Präsident des Bundessozialgerichts<br />
„Doch am Ende ist es gut so. Ich habe immer gerne gearbeitet.<br />
Es wäre nicht natürlich, wenn ich jetzt nur noch spazieren gehen würde.“<br />
Prof. Dr. Rainer Schlegel im Elisabeth-Selbert-Saal<br />
des Bundessozialgerichts in Kassel. Elisabeth Selbert<br />
war eine der 'vier Mütter des Grundgesetzes'. Sie war<br />
Mitglied der Verfassungskommission und auf sie geht<br />
maßgeblich Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes<br />
zurück: 'Männer und Frauen sind gleichberechtigt'.<br />
Außerdem war sie Rechtsanwältin und lebte in Kassel.<br />
Nach ihr ist der große Verhandlungssaal des Bundessozialgerichts<br />
benannt.<br />
24
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
Wenn ich von „ehemalig“ schreibe, denke<br />
ich an früher. An eine Zeit, die einige<br />
bis viele Jahre zurückliegt. Dabei treffe<br />
ich Professor Dr. Rainer Schlegel nur<br />
knapp vier Wochen nach seinem Eintritt<br />
in den Ruhestand. Ganz frisch ist diese<br />
Erfahrung und vom Ruhestand hat er<br />
noch nicht viel mitbekommen, wie er mir<br />
mit einem Lächeln verrät. Derzeit arbeitet<br />
er Liegengebliebenes auf, hält Vorträge<br />
und widmet sich der Festschrift,<br />
die er zu seiner Verabschiedung aus seinem<br />
Amt als Präsident des Bundessozialgerichts<br />
erhalten hat.<br />
In einem sehr sympathischen und entspannten<br />
Gespräch darf ich den Mann<br />
von der Alb, der acht Jahre Präsident<br />
des Bundessozialgerichts in Kassel war,<br />
und seine Perspektiven hinsichtlich unseres<br />
Staates und des Standorts <strong>Zollernalb</strong><br />
kennenlernen. Dabei wird immer<br />
wieder sein Bestreben deutlich, dass es<br />
das kritische Wort genauso braucht, wie<br />
das Festhalten am Positiven.<br />
„Wenn wir über die derzeitige Lage des<br />
Staates aber auch unsere eigene Situation<br />
nachdenken, fällt einem schon etwas Positives<br />
ein.“ Und das ist es, was aus dem<br />
Gespräch mit Rainer Schlegel hervorgeht:<br />
Immer wieder den Weg zu dem zurückzufinden,<br />
was uns Mut macht und uns motiviert.<br />
Nicht aufzugeben, sich auf seine eigenen<br />
Kräfte zu besinnen und sich daran<br />
zu erinnern, was die Menschen in diesem<br />
Land schon alles geschafft haben. „Wenn<br />
man überlegt, wo dieses Land herkommt<br />
und wie es hier 1945 aussah, erkennt man,<br />
dass es uns heute doch ganz gut geht. Das<br />
war nicht immer so. Nach dem Krieg waren<br />
die Städte, vor allem die großen wie Berlin<br />
oder Dresden, fast ausnahmslos zerstört –<br />
Kassel etwa zu 95 Prozent. In einer einzigen<br />
Nacht im Jahr 1945 starben dort bei einem<br />
Bombenangriff über 10.000 Menschen.<br />
Auf der Alb, wie allgemein auf dem Land,<br />
hielt sich die Zerstörung in Grenzen. Doch<br />
auch hier herrschte große Not. Die meisten<br />
Menschen hatten am Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs nichts. Und sie konnten – anders<br />
als heute – auch nicht darauf hoffen, dass<br />
der Staat ihnen irgendetwas gibt. Es war<br />
damals auch überhaupt nicht absehbar,<br />
ob der Staat jemals wieder leistungsfähig<br />
sein würde und seine Bürger mit Sozialleistungen<br />
unterstützen könnte. An diese<br />
verheerende Situation sind die Menschen<br />
nach 1945, ohne große Anspruchshaltung<br />
gegenüber dem Staat, aber mit Mut und<br />
Tatkraft herangegangen. Man hat angepackt,<br />
man wollte es wieder zu etwas<br />
bringen. Unser Land hat es geschafft,<br />
sich aus dieser katastrophalen und fast<br />
aussichtslosen Lage wieder heraus- und<br />
hochzuarbeiten. Wir sprechen von einem<br />
'Wirtschaftswunder'. Wir haben eine demokratische<br />
Gesellschaft geformt, die in<br />
vielen Bereichen mustergültig war und ist.<br />
So haben wir heute ein funktionierendes<br />
Sozial- und Staatswesen, eine alles in allem<br />
erfolgreiche Wirtschaft und ein funktionierendes<br />
Rechtswesen. Das alles haben<br />
die Menschen dieses Landes seit Gründung<br />
der Bundesrepublik vor 75 Jahren geleistet.<br />
Unsere Sorgen von heute sind ganz andere.<br />
Wir drehen uns größtenteils um uns<br />
selbst und haben eine zum Teil völlig überzogene<br />
Anspruchshaltung gegenüber dem<br />
Staat entwickelt. Dieser gerät allerdings<br />
angesichts enormer Aufgaben und liegengebliebener<br />
Investitionen in Infrastruktur,<br />
Bundeswehr und Bildung oder den Umstieg<br />
auf erneuerbare Energiequellen an seine finanziellen<br />
Grenzen. Der Überfall Russlands<br />
auf die Ukraine hat nicht nur die Energie<br />
enorm verteuert, er hat uns hinsichtlich<br />
unserer wirtschaftlichen Lage auch die Augen<br />
geöffnet. Der Wirtschaft ging es lange<br />
Zeit sehr gut. Aber dies ist keine Selbstverständlichkeit.<br />
Unser Wohlstand fällt nicht<br />
vom Himmel. Er muss jeden Tag neu erarbeitet<br />
und verteidigt werden. Das erfordert<br />
Anstrengungen von allen. Jeder einzelne<br />
ist gefordert. Wenn wir das als Bürger begreifen,<br />
ist der erste Schritt getan, dass es<br />
wieder aufwärts geht.“<br />
Herr Schlegel, das sind motivierende<br />
Worte, die Sie wählen und in Anbetracht<br />
unserer derzeitigen, nationalen Herausforderungen<br />
etwas, das wir nur zu gerne<br />
hören. Wie können wir uns dabei die Arbeit<br />
des Bundessozialgerichtes vorstellen?<br />
Welche Aufgaben nimmt es wahr?<br />
„Vom Bundessozialgericht hört man als<br />
Bürger ab und zu, zum Beispiel im Fernsehen,<br />
wenn in Kassel eine wichtige beziehungsweise<br />
interessante Entscheidung<br />
getroffen wird. Doch so richtig etwas darunter<br />
vorstellen können sich die wenigsten<br />
Bürger. Die erste Instanz sind die Sozialgerichte,<br />
zum Beispiel das Sozialgericht<br />
in Reutlingen, die zweite das Landessozialgerichte,<br />
wie das in Stuttgart. Das Bundessozialgericht<br />
in Kassel ist die höchste<br />
Instanz in der Sozialgerichtbarkeit. Sie<br />
entscheidet die rechtlich bedeutenden<br />
Verfahren und sorgt für eine einheitliche<br />
Rechtsprechung in ganz Deutschland. Der<br />
Sache nach geht es zum Beispiel um die<br />
Ansprüche der Bürger auf Arbeitslosengeld,<br />
Bürgergeld, Sozialhilfe, Eingliederungshilfe<br />
für Menschen mit Behinderung,<br />
um Streitigkeiten in Bezug auf Krankenbehandlung<br />
oder die Höhe einer Rente. Aber<br />
auch bei Fragen der Vergütung von Ärzten<br />
oder Krankenhäusern.“<br />
Der Aspekt der Rentenversicherung ist<br />
eine Thematik, die hierzulande viele<br />
Bürger beschäftigt. Nun befassen Sie<br />
sich mit der Nachhaltigkeit in sozialen<br />
Sicherungssystemen. Was braucht es<br />
aus Ihrer Sicht, um in der Rentenversicherung<br />
für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen,<br />
damit den Bedürfnissen aller Generationen<br />
gerecht werden kann?<br />
„Seit Beginn meines Berufslebens beschäftige<br />
ich mich mit Fragen der sozialen Sicherung.<br />
Diese braucht aus meiner Sicht<br />
drei Dinge. Zunächst eine funktionierende,<br />
florierende Wirtschaft. Insoweit sieht<br />
es gerade nicht so gut aus. Wir müssen<br />
jeden Euro, den wir ausgeben, auch erwirtschaften.<br />
Denn der Sozialstaat setzt<br />
voraus, dass Geld da ist, das für Soziales<br />
ausgegeben werden kann. Zweitens funktionieren<br />
unsere Sozialsysteme nur dann,<br />
wenn sie ihre Versprechen einhalten und<br />
der Bürger weiß, dass er sich auf sie verlassen<br />
kann. Und drittens brauchen wir genügend<br />
Arbeitskräfte, die mit ihren Steuern<br />
und Beiträgen den Sozialstaat finanzieren,<br />
beispielsweise als Pflegekraft, Arzt oder Erzieher<br />
soziale Leistungen erbringen.<br />
Im Hinblick auf die Generationengerechtigkeit<br />
wird das Verhältnis zwischen Erwerbstätigen<br />
und Rentnern allerdings immer<br />
extremer. Kamen 1960 auf einen Rentner<br />
noch sechs Erwerbstätige, werden es 2030<br />
nur noch eineinhalb Erwerbstätige sein.<br />
Hinzu kommt, dass die Rentenbezugszeit<br />
heute doppelt so hoch ist wie damals. 1960<br />
hatte ein Neurentner statistisch gesehen<br />
noch zehn Lebensjahre vor sich, heute sind<br />
es etwa zwanzig. Jüngere Generationen<br />
stellen sich daher zurecht die Frage, wohin<br />
dies führt und ob sie selbst im Alter auch<br />
so leben können, wie heute ihre Eltern oder<br />
Großeltern. Darüber hatte man sich in der<br />
Vergangenheit keine Gedanken gemacht.<br />
Im Gegenteil, es ging immer nur bergauf.<br />
Das Problem ist nun, dass sich am Grundsystem<br />
der gesetzlichen Rente nicht viel<br />
ändern lässt.“<br />
Wie kann man diesem Problem Ihrer<br />
Meinung nach begegnen? Wie schaffen<br />
wir eine nachhaltige Generationengerechtigkeit?<br />
>>><br />
25
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
„Wenn das so einfach wäre! Orientieren<br />
könnte man sich an der Entscheidung des<br />
Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz.<br />
Das hat erst einmal nichts mit<br />
der sozialen Sicherheit zu tun. Doch wenn<br />
man diese Entscheidung liest, findet man<br />
Passagen, die sinngemäß auf den Bereich<br />
der sozialen Sicherung übertragen werden<br />
können. Die Kernaussage in der Klimaschutzentscheidung<br />
lautet, dass Deutschland bis<br />
2045 klimaneutral werden muss. Dieses Ziel<br />
ist unglaublich ambitioniert. Wir tun derzeit<br />
zu wenig, um dieses Ziel zu erreichen. Vielmehr<br />
sind harte Klimaschutzmaßnahmen<br />
erst ab 2030 vorgesehen. Das Bundesverfassungsgericht<br />
hat demnach entschieden,<br />
dass man nicht bis 2030 die Zügel schleifen<br />
lassen kann, um sie dann umso heftiger<br />
anzuziehen. Denn das trifft die nächste Generation<br />
und ist nicht gerecht. Lasten oder<br />
Schulden dürfen nicht einfach in die Zukunft<br />
verschoben werden. Genau dieser Gedanke<br />
kann nun auf die soziale Sicherung übertragen<br />
werden. Erforderlich ist auch hier<br />
ein gerechter Ausgleich zwischen der jüngeren,<br />
erwerbstätigen Generation und den<br />
Rentnern. Bei den Erwerbstätigen sollte der<br />
gesamte Sozialversicherungsbeitrag nicht<br />
über 40 Prozent und der Arbeitnehmeranteil<br />
nicht über 20 Prozent steigen. Bei den Renten<br />
dürfen die Steigerungen nicht ganz so hoch<br />
ausfallen wie derzeit. Wer noch rüstig ist und<br />
arbeiten will, sollte das auch tun und dafür<br />
durch steuerliche Anreize belohnt werden.<br />
Es wird sich auch die Frage stellen, ob wir<br />
uns reduzierte Arbeitszeiten und lange Urlaubszeiten<br />
weiterhin wie im bisherigen Umfang<br />
leisten können. Im Moment sind wir bei<br />
der Anzahl der Urlaubstage Weltmeister, bei<br />
der Arbeitszeit am Ende der europäischen<br />
Rangliste. Dabei hängt unser Wohlstand<br />
auch daran, dass die Wirtschaft ausreichend<br />
Arbeitskräfte zur Verfügung hat. Insgesamt<br />
brauchen wir, mental gesehen, eine<br />
Umstellung: Weg von der Vollkasko-Mentalität<br />
und der Haltung, dass der Staat es schon<br />
richten wird, hin zu mehr Eigenverantwortung.<br />
Zum Beispiel sollten sich im Bereich<br />
der Altersvorsorge junge Menschen fragen,<br />
ob sie Wohneigentum erwerben oder auf<br />
andere Weise für ihr Alter vorsorgen können.<br />
Angesichts der knapper werdenden Ressourcen<br />
müssen wir uns die Frage stellen,<br />
ob wir Leistungen reduzieren, einfacher<br />
machen oder streichen können und ob dies<br />
sozial vertretbar ist. Das werden harte Diskussionen<br />
sein, das ist klar. Aber wir brauchen<br />
eine Aufgabenkritik, was wichtig für<br />
die Zukunft ist und worauf man, ohne dass<br />
es allzu schmerzhaft ist, verzichten kann.<br />
26<br />
Diese Veränderung wird eine gewisse Anstrengung<br />
verlangen und auch das eine<br />
oder andere Opfer."<br />
Herr Schlegel, Ihre Überlegungen klingen,<br />
wenn auch etwas düster, sehr<br />
schlüssig – und theoretisch. Wie können<br />
wir diese Gedanken in die Praxis bringen?<br />
Wer legt den Hebel um?<br />
„Den Hebel können wir nur alle gemeinsam<br />
umlegen. Wir müssen nur aufpassen, weil<br />
es neue populistische Parteien gibt, die einfache<br />
Lösungen versprechen, ohne ein Konzept<br />
dafür zu haben. Ich wünsche mir mehr<br />
Mut von den etablierten Parteien und ihren<br />
Politikern. Mir fehlt an der gegenwärtigen<br />
Politik, dass über die Wahlperioden hinaus<br />
gedacht wird, Probleme klar angesprochen<br />
und Lösungen auch dann diskutiert werden,<br />
wenn diese mit Zumutungen für Bürgerinnen<br />
und Bürger verbunden sind.<br />
Ein erster Ansatz, der alle entlastet, wäre<br />
ein tatsächlicher Bürokratieabbau, beispielsweise<br />
bei Anträgen, Meldungen und<br />
Genehmigungen. Nehmen wir uns doch<br />
einfach mal vor, in der nächsten Legislaturperiode<br />
33 Prozent aller bürokratischen<br />
Vorschriften auf den Prüfstand zu stellen<br />
und dann mindestens die Hälfte davon zu<br />
streichen. Nach vier Jahren kann überprüft<br />
werden, ob sich die Welt immer noch dreht.<br />
Eine andere Möglichkeit wäre, Kommunen<br />
mehr einzubinden, damit sie nicht nur Befehlsempfänger<br />
der Länder und des Bundes<br />
sind. Aktuell werden viele Weichen auf<br />
Bundesebene gestellt, doch die Kommunen<br />
müssen es ausbaden. Zum Beispiel wenn sie<br />
trotz fehlender Arbeitskräfte Kindergartenplätze<br />
vorhalten oder Geflüchtete unterbringen<br />
sollen und dann auch noch den Frust<br />
der Bürger aushalten müssen, weil sie kommunale<br />
Aufgaben wie Schwimmbäder oder<br />
Büchereien nicht mehr finanzieren können.<br />
Im Grundgesetz könnte geregelt werden,<br />
dass die Kommunen mehr eigene Mitspracherechte<br />
haben, wenn ihnen Aufgaben auferlegt<br />
werden. Das würde bei den Bürgern<br />
vor Ort für mehr Verständnis sorgen und die<br />
demokratische Mitbestimmung stärken.<br />
Unsere Welt ist unglaublich komplex. Es gibt<br />
eigentlich für nichts eine einfache Lösung.<br />
Das müssen wir uns klar machen, auch wenn<br />
wir eine große Sehnsucht nach klaren Verhältnissen<br />
und klaren Botschaften haben.“<br />
Das klingt nach Gemeinschaft und Aufbruch.<br />
Wie lässt sich dieser Gedanke auf<br />
Ihre Heimat im <strong>Zollernalb</strong>kreis übertragen?<br />
Was schätzen Sie daran?<br />
„Hier kennt man sich. Es gibt noch Strukturen<br />
mit entsprechender Bindungskraft. Zwar<br />
nicht mehr so wie vor 40 Jahren, aber noch<br />
gibt es den Sportverein, den Musikverein<br />
oder den Posaunenchor. Das sind Orte, an<br />
denen man sich trifft und gemeinsame Interessen<br />
teilt. Das schätze ich an meiner Heimat.<br />
Doch ich bin traurig darüber, dass die<br />
Dorfkerne veröden und die Stadtzentren ausbluten.<br />
Es wäre schön, wenn sich dort wieder<br />
Geschäfte und Lokale niederlassen würden.<br />
Das Dorfgasthaus ist ein typisches Beispiel<br />
dafür. Man geht einfach hin, isst und trinkt,<br />
trifft Nachbarn und Freunde, tauscht sich<br />
aus und debattiert, statt allein zu Hause zu<br />
sitzen. Es ist ein Gegenmittel gegen die sich<br />
ausbreitende Einsamkeit. Aber es bräuchte<br />
noch mehr Initiative der Menschen, eine<br />
Bereitschaft, die Dinge selbst in die Hand<br />
zu nehmen. Ich erinnere mich, dass ich im<br />
Freibad der kleinen Ortschaft Streichen das<br />
Schwimmen gelernt habe. Das war nur möglich,<br />
weil die Dorfbewohner aus dem Feuerlöschteich<br />
ein Schwimmbad gemacht haben.<br />
Wunderbar ist hier außerdem die Natur. Ich<br />
selbst vermisse sie sehr, wenn ich in Berlin<br />
bin. Wenn man sieht, was die Alb bietet,<br />
wird einem der Wert bewusst. Herrscht in<br />
Stuttgart, Reutlingen und Tübingen Nebel,<br />
kommen die Menschen zu uns auf die<br />
Schwäbische Alb. Das bringt selbstverständlich<br />
auch Wirtschaftskraft mit sich<br />
und ich finde es eine schöne Entwicklung,<br />
dass man mit diesem Pfund wieder wuchert.<br />
Wenn dazu die Städte ästhetisch<br />
wieder schöner werden, wäre das erfreulich.<br />
Und nicht zuletzt bietet die Alb attraktive<br />
Arbeitsplätze. Es gibt hier kreative<br />
Unternehmen, die als hidden Champions<br />
auf ihrem Gebiet Weltmarktführer sind<br />
und wohl noch größere Bedeutung erlangen<br />
könnten, wenn man von Stuttgart usw.<br />
schneller und einfacher auf die Alb käme,<br />
ob nun mit dem Auto oder der Bahn. Alles<br />
in allem macht es mich glücklich, auch hier<br />
leben zu dürfen.“<br />
Mir persönlich gefällt sehr, was sie sagen,<br />
Herr Schlegel, und ich nehme sehr<br />
viel Inspiration und Gedankengut aus<br />
diesem Gespräch mit. Ich wünsche uns<br />
allen, dass es uns gelingt, die von Ihnen<br />
genannten Voraussetzungen nachhaltig<br />
zu erfüllen und unsere soziale Sicherung<br />
aufrecht zu erhalten. Ganz besonders,<br />
dass wir an uns und unsere Stärke glauben.<br />
Ihnen persönlich wünsche ich einen<br />
Ruhestand, der im genau richtigen<br />
Maße aus Aufgaben und freien Wochen<br />
auf Sie und Ihre Frau zukommt.<br />
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Der <strong>Zollernalb</strong>kreis ist vollgepackt mit<br />
interessanten Persönlichkeiten. Und: mit<br />
echten Netzwerkerinnen und Netzwerkern.<br />
Eine davon ist ohne Zweifel Sandra<br />
Strähler. Wir sprachen mit der rührigen<br />
Albstädterin über Projekte, Weiterentwicklung<br />
und darüber, was sie eigentlich<br />
so den ganzen Tag „umtreibt“.<br />
Hallo Frau Strähler, wir kennen uns doch…<br />
... ja, das kann sein, vielleicht über das<br />
SchieferErlebnis Dormettingen, von einem<br />
Firmen-Event oder einem Netzwerktreffen?<br />
Könnte aber auch sein, dass Sie schon mal<br />
bei einem HBW-Heimspiel von mir begrüßt<br />
wurden oder dass ich Ihnen ein "LieB-<br />
Lings-Produkt" angeboten habe…<br />
... oh, das sind ja viele Möglichkeiten...<br />
... das stimmt, aber so, oder so ähnlich<br />
starten Begegnungen mit mir sehr oft, es<br />
ist garnicht immer zuordenbar womit man<br />
mich in Verbindung bringen kann. Das unterstreicht<br />
die Vielseitigkeit meiner Arbeit<br />
und das ist eigentlich auch gut so.<br />
… eigentlich?<br />
28<br />
Häufig führt es auch dazu, dass mein Dienstleistungs-Angebot<br />
nicht richtig eingeordnet<br />
werden kann, ist es denn jetzt Event-Organisation,<br />
Marketing-Beratung, Mitarbeit im<br />
Backoffice, Hospitality-Aufgaben oder die<br />
Vermarktung der "LieBLings-Produkte"?<br />
… und warum ist das so?<br />
Das hat schlichtweg damit zu tun, dass ich<br />
mich seit Beginn meiner Selbstständigkeit<br />
2010 garnicht auf eine bestimmte Tätigkeit<br />
festlegen wollte. Für Kundenwünsche<br />
und Anforderungen offen sein, auf die bestimmten<br />
Bedürfnisse für ein Event oder ein<br />
Projekt eingehen zu können, empfinde ich<br />
nach wie vor als spannende Herausforderung<br />
und passend zu meinem Motto GEHT<br />
NICHT – GIBTS NICHT!<br />
… dann geben Sie uns doch ein paar<br />
Beispiele aus Ihrem Tätigkeitsfeld.<br />
• Entwicklung und Umsetzung von<br />
Marketing-Ideen, Betreuung<br />
klassischer Marketing-Tools<br />
• Event-Betreuung: Planung,<br />
Organisation und Durchführung<br />
• Hospitality, Gäste-Empfang<br />
Selbstverständlich! Durch meine vielseitigen<br />
Tätigkeiten, unterschiedlichsten Kunden<br />
und viele Dienstleistungspartnern habe ich<br />
natürlich ein großes Netzwerk aufgebaut.<br />
Aus meiner Sicht wird die Nutzung von Netzwerken<br />
und Kontakten künftig noch mehr<br />
an Bedeutung gewinnen. Denn es spart<br />
ungaublich viel Zeit und Recherche, wenn<br />
ein Unternehmen auf zuverlässige Partner<br />
und Kontakte zurückgreifen kann. Zusätzlich<br />
können meine Kunden auch von spannenden<br />
Synergie-Effekten aus meinem Netzwerk<br />
einen Vorteil generieren.<br />
… und wer kann nun letztlich Ihr Dienstleistungsangebot<br />
in Anspruch nehmen?<br />
Das darf ganz unterschiedlich sein, ich begleite<br />
und berate Soloselbstständige (oder<br />
die, die es werden möchten) genauso wie<br />
den traditionellen Handwerksbetrieb oder<br />
Klein- und mittelständische Unternehmen,<br />
es stecken ja immer Menschen und Personen<br />
dahinter und das macht die Zusammenarbeit<br />
so spannend.<br />
... das hört sich alles sehr interessant<br />
und vielschichtig an, ich wünsche Ihnen<br />
bei ihren Vorhaben viel Erfolg und<br />
bedanke mich für das Gespräch.<br />
SanS.<br />
Sandra Strähler<br />
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WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
Lieblingswäsche<br />
aus dem <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Comazo-Geschäftsführer Dr. Christoph Maier führt durch das Familienunternehmen<br />
„Bei Comazo dreht sich rund um die Uhr<br />
alles um Lieblingswäsche. Unsere Mitarbeiter<br />
beschäftigen sich tagtäglich mit<br />
Wäscheteilen. Wir kreieren stetig neue<br />
Designs, entwickeln neue Stoffe oder Passformen.<br />
Verkauft werden diese an Großkunden<br />
und Endkonsumenten in über 25<br />
Stores und im eigenen Onlineshop. Außerdem<br />
tragen wir unsere Wäsche selbst und<br />
stehen in ihr vor der Kamera. Was anlässlich<br />
unseres 125-jährigen Jubiläums als einmalige<br />
Aktion gedacht war, hat inzwischen<br />
seit 15 Jahren Kultstatus. In zahlreichen<br />
Shootings mit Mitarbeitern als Fotomodels<br />
entstehen all unsere Produktbilder. Das dabei<br />
eingesparte Modelbudget spenden wir<br />
dann regelmäßig an soziale Einrichtungen.<br />
Neben Produktionsstätten in Europa oder<br />
ausgewählten Partnern weltweit produzieren<br />
wir als einer der letzten vollstufigen<br />
Textilfabriken am Standort Albstadt, zum<br />
größtenteils in Eigenregie. Wir kaufen das<br />
Garn und übernehmen die volle Wertschöpfung<br />
bis zum fertigen Wäscheteil – stricken,<br />
ausrüsten, zuschneiden, nähen verpacken,<br />
versenden.<br />
Kurzum: Wir leben Lieblingswäsche und<br />
wollen, dass unsere Kunden Ihre Lieblingsstücke,<br />
welche sie immer als erste aus der<br />
Wäscheschublade nehmen, bei uns finden.“<br />
30<br />
Dr. Christoph Maier mit<br />
Sohn Shwe in Merinowolle-<br />
Funktionswäsche<br />
Auf der schwäbischen Alb findet sich<br />
Tradition genauso, wie Innovation. Dort<br />
gibt es einige „hidden champions“, die<br />
den Standort schätzen und glücklicherweise<br />
daran festhalten. Seinen Sitz hat<br />
dort auch das inhabergeführte Familienunternehmen<br />
Comazo GmbH + Co. KG,<br />
dessen Geschäftsführer Dr. Christoph<br />
Maier mich heute durch die Geschichte<br />
und die Philosophie des Textilherstellers<br />
führt. Beeindruckend vorneweg ist<br />
die Tatsache, dass Comazo als erstes<br />
deutsches Wäscheunternehmen überhaupt,<br />
Produkte aus Fairtrade-zertifizierter<br />
Baumwolle anbot und bis heute<br />
der größte deutsche Abnehmer von Fairtrade-Bio-Baumwolle<br />
für die Produktion<br />
von Unterwäsche ist. Da steigt das Interesse<br />
zu erfahren, wie sich diese Strategie<br />
in Zeiten von Ultra Fast Fashion<br />
behaupten kann und wohin die Wege<br />
eines nachhaltig produzierenden Textilunternehmens<br />
führen werden.<br />
Herr Maier, können Sie uns anhand des<br />
Slogans "Wir leben Lieblingswäsche"<br />
die Tür zu Comazo öffnen?<br />
Das ist Produktdurchdringung schlechthin<br />
und auch Wertschätzung in jedem<br />
Schritt Ihrer Wertschöpfungskette. Sie<br />
vertreiben ja verschiedene Produktlinien.<br />
Wie sind diese denn entstanden?<br />
„Durch die Bedürfnisse unserer Kunden. Das<br />
Leben und die Einsatzzwecke von Kleidung<br />
sind vielseitig, und das bilden unsere Produktlinien<br />
ab. So ist beispielsweise comazo<br />
unsere Alltags-Wohlfühlwäsche für jeden<br />
Tag. comazo|black ist unsere exklusive Unterwäsche<br />
aus hochwertigen und erlesenen<br />
Materialien, wie Qualitäten aus Wolle-Seide<br />
oder Modal. comazo|active bietet hightech<br />
Baselayer, viele aus Merinowolle, die super<br />
angenehm auf der Haut sind und sich hervorragend<br />
für Outdoor und Sport eignen.<br />
Auf unsere Bio-Linie comazo|earth sind<br />
wir besonders stolz. Damit haben wir als<br />
erstes deutsches Textilunternehmen eine<br />
Kollektion für Damen, Herren und Kinder<br />
auf den Markt gebracht, deren biologische<br />
Rohstoffe zu 100 Prozent aus fairem Handel<br />
stammen und die praktisch vollständig<br />
GOTS zertifiziert sind. Seit Anfang 2009<br />
sind wir „Fairtrade“-lizenziert und bis heu-
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
te größter deutscher Abnehmer von fair<br />
gehandelter Bio-Baumwolle für die Produktion<br />
von Fairtrade Bekleidung.“<br />
Das klingt äußerst fair. Was bedeutet es<br />
grundsätzlich für Comazo, den Weg der<br />
Nachhaltigkeit zu beschreiten?<br />
„Wir tragen als Hersteller eine große Verantwortung<br />
und versuchen durch Neuerungen<br />
in vielen Prozessen den nachfolgenden<br />
Generationen eine saubere Umwelt zu<br />
hinterlassen. Wir legen Wert auf ausgewiesene<br />
Prädikate wie GOTS, Fairtrade<br />
und PETA-approved vegan. Wo möglich<br />
verwenden wir recycelte Materialien und<br />
betreiben niemals Business mit Hochrisikoländern.<br />
Wir bekennen uns voll und ganz<br />
zur DETOX-Kampagne und deren Ziele. Und<br />
ein weiteres Grundprinzip von uns lautet,<br />
modernste Technologien einzusetzen. Doch<br />
am wichtigsten sind aus unserer Sicht maximale<br />
Transparenz und Ehrlichkeit. Wir<br />
haben sehr viele Bereiche, z. B. die Energieeffizienz<br />
unseres historischen Gebäudes,<br />
in denen wir schlecht sind und uns massiv<br />
verbessern können. Es darf nicht darum<br />
gehen, sich gut darzustellen, sondern sich<br />
aktiv zu verbessern, so gut es mit den verfügbaren<br />
wirtschaftlichen Mitteln geht.“<br />
Was bedeutet es darüber hinaus,<br />
Bio-Wäsche zu produzieren?<br />
„Wir sind sehr stolz darauf Bio-Wäsche aus<br />
fairem Handel zu produzieren. Durch diese<br />
Linie können wir sicherstellen, dass die<br />
Baumwoll-Bauern zu ökologischen und fairen<br />
Bedingungen erzeugen können. Es ist<br />
unser Ziel nur noch organische oder recycelte<br />
Materialien einzusetzen. Bei Baumwolle<br />
sind wir da schon ganz nah dran.“<br />
Nun leben wir ja im Zeitalter der Ultra<br />
Fast Fashion, die eher weniger in der gleichen<br />
Liga von Comazo spielt. Dennoch<br />
kann ich mir vorstellen, dass Sie mit deren<br />
Herausforderungen zu kämpfen haben.<br />
Wie begegnen sie diesen?<br />
„Wir begegnen seit vielen Jahren einer Tendenz,<br />
dass Wäscheteile von vielen Anbietern<br />
sehr billig auf den Markt geworfen werden.<br />
Die Versuchung diese Teile zu kaufen ist verständlich.<br />
Der Gedanke dabei ist, dass man<br />
ja nicht viel kaputtmachen kann, in diesem<br />
Fall Geld, wenn man die Wäscheteile nur<br />
einige Monate trägt, bevor sie sich in ihre<br />
Bestandteile auflösen, schrumpfen oder ausbluten.<br />
Zu diesen Tiefpreisen kann man sich<br />
ja dann wieder etwas Neues kaufen. Wir versuchen<br />
es andersherum. Wir glauben, dass<br />
man schlauer kauft und spart, wenn man<br />
sich Wäsche von Comazo kauft, die mehrere<br />
Jahre hält. Zudem ist das nachhaltiger und<br />
verursacht weniger Abfall.<br />
Derzeit beschäftigen wir uns zudem sehr<br />
intensiv mit den Möglichkeiten eines Kreislaufsystems,<br />
das es unseren Kunden erlaubt,<br />
ausgebrauchte Wäscheteile wieder<br />
an uns zurückzugeben. Wir werden diese<br />
dann mechanisch, chemisch oder mikrobiologisch<br />
recyceln und als Faser wieder<br />
in unsere neue Produktion einarbeiten. In<br />
dieser Thematik nehmen wir an mehreren<br />
Forschungsprojekten teil.“<br />
Scheint, als gingen Sie erneut als erster<br />
mutig voran. Was muss sich aus Ihrer<br />
Sicht aber auch allgemein ändern?<br />
„Die Lieferanten stehen vor einem Dilemma.<br />
Im Rahmen der Corporate Social Responsibility<br />
der Textilunternehmen kommunizieren<br />
Comazo Showroom<br />
31
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
die Abteilungen sehr aktiv und stolz ihre angeblichen<br />
Anstrengungen gegen die sozialen<br />
und ökologischen Missstände in der Textilbranche.<br />
Die Lieferanten dieser Konzerne<br />
haben es jedoch mit den Einkaufsabteilungen<br />
zu tun und diese interessieren sich meist<br />
nur für den Preis. Es geht nach dem Motto:<br />
„Natürlich wollen wir organische Fasern und<br />
Bezahlung von Living Wages (existenzsichernde<br />
Löhne), aber bezahlen werden wir<br />
nicht mehr.“ Hier soll demnach der Lieferant<br />
die Preisdifferenz durch Produktivitätseinsparungen<br />
ausgleichen.<br />
Das weitere Problem: Die Politik hört naturgemäß<br />
auf die großen Player. Das Resultat<br />
sind Gesetze, Verordnungen oder Zertifizierungen,<br />
die meist darauf abzielen, dass viele<br />
Dokumente erstellt und präsentiert werden<br />
müssen. Große Konzerne richten hierfür<br />
ganze Abteilungen ein. An Produktionsbedingungen<br />
ändert sich tatsächlich aber wenig,<br />
weil die Preise ja dieselben bleiben müssen.<br />
Kleinere Unternehmen ertrinken dann<br />
in der geforderten Bürokratie. Wir sind als<br />
Unternehmer gefordert, ehrlich zu handeln<br />
und zu kommunizieren und den Mehrwert<br />
unseres Produktes transparent darzustellen.<br />
Endverbraucher sind dann auch bereit,<br />
für ein nachhaltiges, gutes Produkt mehr<br />
zu zahlen. Wer dies als Endverbraucher aus<br />
finanziellen Gründen nicht kann, darf allerdings<br />
nicht verurteilt werden.“<br />
Das ist ein gutes Stichwort. Worauf dürfen<br />
wir uns als Kunden im Textilbereich<br />
generell (wieder mehr) fokussieren?<br />
„Wir als Hersteller müssen uns auf Qualität<br />
und Langlebigkeit der einzelnen Produkte<br />
fokussieren, damit wir Kunden von<br />
der Wertigkeit unserer Artikel überzeugen<br />
können. Und genau das ist auch der Punkt,<br />
bei dem Endverbraucher ansetzen müssen.<br />
Durch den Kauf von langlebigen und fair<br />
produzierten Textilien kann sichergestellt<br />
werden, dass wir die Belastung der Umwelt<br />
minimieren und auch die Menschen, die<br />
produzieren, fair bezahlt werden.“<br />
Gab es Momente in der Geschichte von<br />
Comazo, in welchen Sie auch neue Wege<br />
gehen mussten?<br />
„Leider oder glücklicherweise oft. Unsere<br />
Branche hat seit Jahrzehnten strukturelle<br />
Probleme. Eigentlich sind wir in der falschen<br />
Branche und an einem ungünstigen Produktionsstandort.<br />
Die Bekleidungsbranche ändert<br />
sich rasant, Einzelhandelssterben und<br />
Onlineboom sind nur Stichworte der letzten<br />
Jahre. Fast alle unserer Kunden von vor 25<br />
Jahren gibt es nicht mehr. Wir mussten also<br />
neue Wege gehen. Zwei Beispiele:<br />
Erstens war wichtig, dass wir neben dem<br />
Sektor B2B, dem Verkauf an Großkunden,<br />
auch früh mit dem Verkauf an Endkunden<br />
und dem Betreiben von eigenen Stores gestartet<br />
sind. Genauso haben wir bereits vor<br />
zehn Jahren konsequent auf einen Onlineshop,<br />
den wir ganz autonom inklusive Fulfillment<br />
betreiben, gesetzt. Zweitens haben<br />
wir fleißig daran gearbeitet, unser Produktportfolio<br />
komplett neu auszurichten. Während<br />
wir vor 20 Jahren noch hauptsächlich<br />
weiße Unterwäsche aus Feinripp und Doppelripp<br />
verkauften, haben wir neben unserer<br />
fairen comazo|earth-Linie auch unseren<br />
Fokus auf Arbeits- und Schutzwäsche mit<br />
flammhemmenden Base-Layern oder funktionelle<br />
Merinowolle-Wäsche gelegt.“<br />
Gibt es hingegen etwas,<br />
das sich Comazo immer bewahrt hat?<br />
„Das können eigentlich nur unsere Mitarbeitenden<br />
richtig beantworten. Unternehmer<br />
sagen und meinen ja vieles. Aus Geschäftsleitungssicht<br />
würde ich sagen, Innovation<br />
und Tradition, flache Hierarchien und kurze<br />
Kommunikationswege, sowie viel Arbeit an<br />
jeder Maschine und jedem Schreibtisch. Und<br />
eine meist konstruktive Art miteinander im<br />
Team Lösungen zu finden.“<br />
In diesem Jahr können Sie auf 140 Jahre<br />
Comazo zurückblicken und Jubiläum feiern.<br />
Worauf sind Sie ganz besonders stolz?<br />
„Dass wir nach 140 Jahren immer noch als<br />
mittelständisches Textilunternehmen auf<br />
der Schwäbischen Alb ansässig sind. Verdanken<br />
haben wir dies unseren aktuellen<br />
Mitarbeitern und allen Ehemaligen, die das<br />
möglich gemacht haben.“<br />
Welche Überlegungen haben<br />
Sie in Richtung Zukunft?<br />
„Wir wollen einen neuen Onlineshop einführen,<br />
der unseren Kunden noch mehr<br />
Komfort und ein verbessertes Einkaufserlebnis<br />
bietet. Außerdem sollen viele weitere<br />
top innovative Serien aus Merinowolle<br />
und Funktionsmaterial entstehen.“<br />
Könnten Einheimische zur<br />
Besichtigung vorbeikommen?<br />
„Selbstverständlich. Betriebsbesichtigung<br />
sind jederzeit mit Anmeldung möglich. Ob<br />
mit der ganzen Familie oder als Gruppen<br />
kann live vor Ort verfolgt werden, wie faire<br />
Wäsche produziert wird. Auch Kinder<br />
sind bei uns immer gerne willkommen.<br />
Unsere Geschichte ist spannend für Groß<br />
und Klein.“<br />
Herr Maier, wie war eigentlich<br />
Ihr Weg in die Textilbranche?<br />
„Da Comazo ein Familienunternehmen ist,<br />
könnte man annehmen, dass mein Weg<br />
vorgezeichnet war. Dem war jedoch nicht<br />
so. Ich hatte mit dem Unternehmen als<br />
Kind und Jugendlicher recht wenig zu tun.<br />
32
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
WIRTSCHAFT & BUSINESS<br />
Dr. Christoph Maier (li) und Michael Nädele (re),<br />
Geschäftsführer von Comazo<br />
Ich habe auch nicht Textil oder Bekleidung,<br />
sondern Wirtschaftswissenschaften an der<br />
Universität St. Gallen studiert. Erst nach<br />
Abschluss des Studiums entschied ich mich<br />
nach Vorschlag meines Bruders bei Comazo<br />
einzusteigen – aber nur für 5 Jahre. Danach<br />
wollte ich eigentlich nach Südafrika auswandern.<br />
Nach dem Tod meines Bruders im<br />
Jahr 2008 bin ich jedoch zurückgekehrt und<br />
habe diesen Schritt auch nie bereut.“<br />
Aus meiner Sicht eine plausible Message,<br />
die wir nur zu gerne nach außen tragen.<br />
Um einerseits die Wertschätzung<br />
für die Leistung zu verankern. Und um<br />
andererseits sicherzustellen, dass der<br />
<strong>Zollernalb</strong>kreis als Wirtschaftsstandort<br />
weiterhin attraktiv bleibt. Für Erholungssuchende<br />
und Einheimische ist er<br />
dies schließlich längst.<br />
<br />
Autorin: Anja Buntz<br />
4. Kunst- und Kulturpreis <strong>Zollernalb</strong>kreis 2023<br />
Sind Sie im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
auch aufgewachsen?<br />
„Ja, ich bin in Truchtelfingen aufgewachsen<br />
und dort in die Grundschule gegangen.<br />
Dann habe ich am Gymnasium Ebingen<br />
mein Abitur gemacht. Erst danach bin ich<br />
zum Studium in die Schweiz.“<br />
Was ist es, was Sie am Standort Albstadt-<br />
Tailfingen schätzen und Sie auch daran<br />
festhalten lässt?<br />
EUER BEAT,<br />
EUER SOUND,<br />
EUER SONG!<br />
„Das sind die Menschen. Wobei das auch<br />
für alle umliegenden Gemeinden gilt.“<br />
Haben Sie darüber hinaus einen besonderen<br />
Tipp für den <strong>Zollernalb</strong>kreis?<br />
Etwas, das nicht in aller Munde ist und<br />
dennoch sehenswert?<br />
„Ich liebe unsere Traufgänge, alle sieben.<br />
Die sind zwar „in aller Munde“, werden aber<br />
gerade deshalb von uns Einheimischen als<br />
„gegeben“ betrachtet. Das Erlebnis ändert<br />
sich jedoch je nach Wetter und Jahreszeit<br />
und ist daher immer aufs Neue besonders.“<br />
Und gibt es noch etwas, das Sie uns aus<br />
Sicht der Textilbranche mitgeben möchten?<br />
„Ja. Wert auf gute und nachhaltige Textilien<br />
zu legen und die verbliebenen Textilunternehmen<br />
zu unterstützen. Allen voran<br />
natürlich Comazo. Doch auch alle anderen<br />
machen einen super Job.“<br />
© Krakenimages.com - stock.adobe.com<br />
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Songwriter Contest!<br />
Nutz(t) die Chance als<br />
Komponist(en) – als<br />
Einzelkämpfer oder Team!<br />
Finale am 18. Juli <strong>2024</strong>, 17 Uhr, Stadthalle Museum Hechingen<br />
www.kulturpreis-zollernalb.de
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
VERANSTALTUNGSHIGH-<br />
LIGHTS <strong>2024</strong> IN ALBSTADT<br />
13.10. - 20.10.<br />
Wald- und Wiesenwoche<br />
der Traufgänge Gastgeber<br />
Die Traufgänge Gastgeber laden mit speziellen<br />
Speisekarten zu dieser Kulinarik-Woche<br />
ein, bei der es zahlreiche herbstliche<br />
Leckereien zu genießen gibt. Neben den<br />
kulinarischen Höhepunkten lädt auch eine<br />
geführte Wanderung dazu ein, den Herbst<br />
mit allen Sinnen zu genießen.<br />
Geführte Wanderungen<br />
mit den Traufgänge Scouts<br />
Die Traufgänge Scouts zeigen von Juni bis<br />
Oktober auf unterschiedlichen geführten<br />
Touren die schönsten Ecken Albstadts<br />
und erklären dabei auf unterhaltsame und<br />
sympathische Art die Flora, Fauna und Geschichte<br />
der Region.<br />
22.06. - 13.07. Albstädter Bike-Wochen<br />
Selber Fahren, Zuschauen, Wettkampf oder<br />
Entspannung: Albstadt zeigt alle Facetten<br />
des Mountainbikesports!<br />
22./23.06. Bike & Yoga Wochenende<br />
30.06. Country Touren Fahrt<br />
06.07. 15 Jahre Bikepark Albstadt<br />
12./13.07. Assa Abloy Albstadt Bike<br />
Marathon mit City Sprint<br />
10.07. Bundeswehr meets Brass –<br />
Benefizkonzert Heeresmusikkorps Ulm<br />
Bei freiem Eintritt lädt das Heeresmusikkorps<br />
aus Ulm zum Benefizkonzert in den Garten<br />
des Stauffenbergschlosses in Albstadt-Lautlingen.<br />
Das renommierte Orchester schafft<br />
in seinem vielfältigen Programm mühelos<br />
den Sprung zwischen traditioneller Marschmusik<br />
und aktuellen Popsongs.<br />
25.07. - 10.08. Albstädter Band Sommer<br />
Im Sommer verwandelt sich der Bürgerturmplatz<br />
in Albstadt-Ebingen für mehrere<br />
Wochenenden in eine Open-Air-Arena.<br />
Mittelpunkt sind lokale Bands und Künstler,<br />
die hier gemeinsam mit dem Publikum den<br />
Sommer genießen.<br />
28.07. - 25.08<br />
Albstädter Outdoor-Sommer<br />
Zahlreiche Outdoorangebote wie geführte<br />
Themenwanderungen, MTB-Touren oder<br />
Schrauberkurse, aber auch Kletterangebote<br />
stehen im Kalender. Hier gibt es Action<br />
und Abwechslung für alle, die die Sommerferien<br />
in Albstadt verbringen – egal ob Erwachsene<br />
oder Kinder!<br />
31.08. Albstadt Challenge<br />
Die Langstreckenwanderung führt auf 60<br />
Kilometern und über 1.500 Höhenmeter<br />
rund um Albstadt. Dabei geht es nicht um<br />
einen sportlichen Wettkampf, sondern um<br />
ein besonderes Naturerlebnis und eine persönliche<br />
Herausforderung<br />
8. - 24.11. Albstädter Literaturtage<br />
Die Albstädter Literaturtage sind ein Festival<br />
für Bücher- und Lesefreunde. Sie<br />
finden alle zwei Jahre im November statt<br />
und begeistern mit einem vollgepackten<br />
Programm rund um Bücher und Literatur.<br />
Bekannte Autoren lesen aus ihren Werken,<br />
Schauspieler bringen das gedruckte Wort<br />
auf die Bühne und Poetry Slammer stellen<br />
ihre eigenen Kreationen dem Publikum vor.<br />
13. - 15.12. Weihnachtsmarkt<br />
Albstadt-Ebingen<br />
Schön dekorierte Stände, duftende Leckereien<br />
und die traditionelle Weihnachtspyramide<br />
verwandeln die Ebinger Innenstadt<br />
in ein gemütliches Weihnachtsdorf.<br />
Besinnliche Melodien von Orchestern,<br />
Bands und Chören sorgen für weihnachtliche<br />
Stimmung.<br />
Weitere Infos, Termine<br />
und Tickets gibt es unter:<br />
www.albstadt-tourismus.de/veranstaltungen<br />
34
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
[ DOMINIQUE BRANDT ]<br />
Unternehmer, Gastronom und Macher aus Albstadt<br />
‚Sun and Fun‘, soll den Albstädter Vereinen<br />
eine Plattform geboten werden, sich aktiv mit<br />
ihrem Verein zu integrierenn“ verrät Brandt.<br />
„Sei es in Form eines Turnier- und Verreinstages<br />
oder einer Showdarbietung – wir sind<br />
offen für alle Ideen und freuen uns, wenn die<br />
albstädter Vereine ganz unverbindlich auf<br />
uns zukommen.“ Das Konzept steht bereits,<br />
das Programm wird derzeit tagtäglich voller<br />
und voller. Doch ein paar Highlights verrät<br />
Brandt bereits: „Es wird auf jedenfall kunterbunt<br />
und abwechslungsrech – die Bandbreite<br />
reicht von Rasenmäher-Rennen über<br />
DJ-Days und ein One-Day-Festival bis hin zu<br />
Volleyball- und Faustballturnieren.“ Das hört<br />
sich vielversprechend an. Egal ob Familie,<br />
Vereinsheld oder Jugendlicher - für jede Zielgruppe<br />
ist was dabei! Wir dürfen gespannt<br />
sein, was der Sommer mit „Sun and Fun“ im<br />
Naturfreibad für uns bereithält – auf jedenfall<br />
ist der Name Programm!<br />
Er will etwas bewegen – hier in ALBSTADT<br />
– für die Region, für die Menschen und<br />
für die Gastronomie. „Tanz aus der Reihe!“<br />
das war schon immer sein Motto.<br />
Er – Dominique Brandt, 39 Jahre, geboren in<br />
Albstadt, ist Unternehmer mit Herzblut und<br />
Gastronom durch und durch. „Ich möchte<br />
meiner Heimat und den Menschen hier in<br />
der Region das „dahoim“ noch attraktiver<br />
machen“ so Brandt „– vor allem für junge<br />
Familien und innovative Gründer soll<br />
Albstadt – the hometown of Spätzle – ein<br />
guter Grund sein, sich niederzulassen –<br />
noch besser: zu bleiben.“<br />
Und dafür leistet Dominique Brandt seit<br />
Jahrzenten bereits einiges. Er ist Inhaber<br />
und Geschäftsführer mehrere Lokalitäten,<br />
die er alle unter eigener Hand führt, u.a.<br />
• die KulturFabrik <strong>Zollernalb</strong><br />
(ehemaliges Tropi) (Albstadt)<br />
• Gleis 4 – Hochzeits- und<br />
Eventlocation (Albstadt)<br />
• besto. – Restaurant und<br />
Cocktailbar (Albstadt)<br />
• Blauer Turm – Tübingen<br />
Doch nicht nur gastronomisch setzt sich<br />
Brand intensiv für die Region ein. Auch<br />
einige regionale Projekte und eine enge<br />
Zusammenarbeit mit der Stadt Albstadt<br />
kennzeichnen sein tägliches Tun.<br />
Beispielsweise sorgt er seit einigen Jahren<br />
beim alljährlichen Onstmettinger Schäferfest<br />
auf dem Raichberg für das flüssige<br />
Wohl der Gäste. Auch beim Albstädter<br />
Bandsommer verköstigen er und sein Team<br />
die Konzertgäste jeden Sommer mit frischgezapftem<br />
Bier und lecken Cocktails über<br />
drei Wochen lang in der Ebinger Innenstadt.<br />
Seit letztem Jahr betreibt Brandt zusätzlich<br />
das Kiosk des Albstädter Naturfreibads in<br />
Tailfingen. Diesen Sommer soll neben dem<br />
Freibadkiosk das Konzept um eine Sommerund<br />
Eventbühne auf der großen Liegewiese<br />
des Naturfreibads erweitert werden: „Sun<br />
and Fun“ lautet das Motto vom 01.06. –<br />
29.07.<strong>2024</strong>. Beinahe täglich wird ein neues<br />
und abwechslungsreiches Programm geboten<br />
– für jung und alt. Vor allem sollen auch<br />
Albstädter Vereine mit „in’s Boot“ genommen<br />
werden. „Mit der Sommer- und Eventbühne<br />
Auch politisch engagiert sich Dominique<br />
Brandt seit mehreren Jahren für Albstadt.<br />
Sein politischer Einstieg war damals<br />
im zuge der WSA-Gründung (Wir sind<br />
Albstadt). Nachdem zwischenzeitlich mehrere<br />
Parteien um den Brandt warben, kandidiert<br />
Brandt in diesem Jahr im Namen der<br />
CDU für den Gemeinderat. „Es fühlt sich<br />
einfach stimmig an – genau die richtigen<br />
Menschen um sich zu haben, die gemeinsam<br />
an einem starken Strang ziehen, sodass<br />
viel Bewegung entsteht, um Albstadt<br />
für ALLE attraktiv(er) zu machen – und da<br />
ist wirklich noch jedemenge zu tun – doch<br />
das soll nicht abschrecken, sondern erst<br />
recht motivieren!“ so Brandt auf die Frage,<br />
was ihn derzeit politisch antreibt.<br />
Wir sind gespannt darauf, was Dominique<br />
Brandt in den nächsten Jahren alles bewegen<br />
kann und wird – was schon mal sicher<br />
ist: ruhig wird es nicht werden um den Vollblutgastronomen<br />
und Macher. Alles Gute.<br />
Kontakt<br />
d.brandt@k-helden.de<br />
Mobil: 0174 60 32 910<br />
eventservice-zollernalb.de<br />
(Vereins-)Anfragen „Sun and Fun“<br />
anfrage@eventservice-zollernalb.de<br />
(Betreff: Sun and Fun)<br />
Infos: www.thesunandfun.de<br />
35
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
NEUES RESTAURANT<br />
IN ALBSTADT ERÖFFNET<br />
Das besto. – moderne Gerichte treffen<br />
schwäbische Klassiker in Wohlfühl-Atmosphäre<br />
Außenbereich<br />
Nicht nur in der alten Villa hat sich „was<br />
getan“. Auch die neuen Außenbereiche des<br />
Restaurants sollen viele Gäste locken und<br />
mit mediterranem Urlaubsflair, Stunden<br />
des Verweilsens und Genießens schenken.<br />
Sowohl vor dem Haus, als auch im gemütlichen<br />
Innenhof werden zukünftig Gäste bedient<br />
und Sommersabende genossen.<br />
Geschlossene Gesellschaften –<br />
Gewölbekeller – Duckpin-Bowling<br />
Im Herzen der alten Villa befindet sich ein<br />
einzigartiger Gewölbekeller. Dieser soll<br />
künftig von jedermann gemiete werden<br />
können. Highlight wird die top-moderne<br />
Duckpin-Bowling-Bahn sein, welche individuell<br />
eingebaut wird. Zusätzlich Platz<br />
bietet der besto.Keller für eine kleine Bar<br />
und gemütliche Loungemöbel zum Cocktaildrinken,<br />
Verweilen und Spaß haben.<br />
In Albstadt hat im April das Restaurant<br />
besto. eröffnet. Ein Ort, der gutes Essen,<br />
leckere Cocktails und gemütliches Wohlfühl-Ambiente<br />
vereint.<br />
Der Plan stand – und umgebaut wird die<br />
denkmalgeschütze Villa seit 2020 – und<br />
dann kam Corona. Was blieb? Die Vision!<br />
Die Vision einen Ort zu schaffen, an welchem<br />
das Klassische das Moderne trifft.<br />
Dies spiegelt sich heute nicht nur im 1905<br />
erbauten und modern umgebauten Gebäude,<br />
sondern auch in der Speisekarte wieder:<br />
Was gibt's<br />
Auf der Speisekarte stehen moderne Gerichte<br />
wie Burger und Bowls – in über 125<br />
verschiedenen Kreationen und Variationen<br />
– die sich jeder Gast individuell zusammenstellen<br />
kann – je nach Gescmack.<br />
Aber auch das „gut Bürgerliche“ soll im besto.<br />
nicht zu kurz kommen. Wer auf die „gute<br />
deutsche Küche“ steht, ist im besto. genau<br />
richtig. Vom schwäbischen Zwiebelrostbraten,<br />
bis über die selbstgemachten Maultschen<br />
mit eigens hergestellten schwäbischen<br />
Butterspätzle bis hin zur besto. Platte,<br />
welche eine Auswahl an schäbischen Köstlichkeiten<br />
vereint, gibt’s hier alles.<br />
Ein weitere Highlight im besto. sind die Holländischen<br />
Pommes – in über 75 verschiedenen<br />
Variationen -garniert mit kreativen<br />
Toppings und Saucen – für wirklich jeden<br />
was dabei!<br />
Ort der Gemütlichkeit<br />
Mit seinem modernen Wohnzimmer-Ambiente<br />
ist das besto. ein Ort zum Wohlfühlen,<br />
Fallenlassen und einfach DA sein!<br />
Und WER steckt dahinter?<br />
Hinter dem besto. steht Dominique Brandt,<br />
Inhaber und Betreiber mehrer Lokalitäten<br />
in Albstadt und Tübingen – u.a. TROPI (KulturFabrik),<br />
Gleis 4 und blauer Turm Tübingen.<br />
„Ich möchte gerne etwas zurückgeben<br />
und die Gastronomie in Albstadt stärken.<br />
Nur so können wir diese Region attaktiv halten,<br />
für junge Leute und Familien.“ so Brandt.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch - Samstag:<br />
Sonntag:<br />
16:00 - 23:00 Uhr<br />
11:00 - 21:00 Uhr<br />
Reservierungen und Kontakt:<br />
www.bestorant.de | Tel.: (07431) 8289857<br />
36
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
[ EVENTSERVICE ZOLLERNALB ]<br />
Rundum sorglos – rund um Ihr Event<br />
Jedes Event ist einmalig und einzigartig<br />
– und genau mit dieser Haltung planen<br />
und entwickeln wir seit 2007 maßgeschneiderte<br />
Events, Veranstaltungen<br />
und Feiern und führen diese Seite an<br />
Seite mit Ihnen durch – für Firmen, für<br />
Brautpaare, für Privat.<br />
[ FULL Service – ALLES AUS EINER HAND ]<br />
Sie bieten den Anlass – wir beraten, planen,<br />
organisieren und führen Ihr Event gemeinsam<br />
mit Ihnen durch.<br />
Wir, das Team vom Eventservice <strong>Zollernalb</strong>,<br />
zeichnen uns durch professionelle Eventplanung<br />
aus einer Hand aus. Dabei kommt<br />
das „Service“ in „Eventservice“ nicht von<br />
ungefähr! Serviceorientierung hat bei uns<br />
in jeder Hinsicht höchste Priorität – vom<br />
ersten Gespräch bis zur Betreuung und<br />
Durchführung vor Ort.<br />
Und genau DAS ist es, was wir anders machen:<br />
"Erstmal hören wir zu. Und dann fragen<br />
wir nach – gewissenhaft und professionell.<br />
Denn je besser wir Sie und Ihr Anliegen verstehen,<br />
desto wertvoller, effektiver und individueller<br />
können wir unseren maßgeschneiderten<br />
Rundum-sorglos-Service leisten."<br />
Bei uns bekommen Sie alles aus einer Hand.<br />
Wir erstellen für Sie ein auf Ihren Anlass<br />
zugeschnittenes Angebot, das alle Facetten<br />
der Eventplanung umfasst. Sie und Ihre<br />
Gäste / Kunden werden begeistert sein.<br />
37
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
© Sebastian Zahler<br />
DER ZOLLERNALBKREIS CAMPT<br />
Camping boomt. Nicht nur, aber auch<br />
seit Corona. Die Anzahl der Wohnmobile,<br />
Wohnwägen und Campervans in den<br />
Einfahrten der Häuser dürfte noch nie so<br />
hoch gewesen sein. Zeit, sich umzuschauen,<br />
welche Möglichkeiten es bei uns im<br />
<strong>Zollernalb</strong>kreis für Camper gibt- und für<br />
solche, die es noch werden wollen:<br />
Eingefleischte Camper und Experten dazu<br />
finde ich beim Camping Club <strong>Zollernalb</strong>.<br />
Gegründet wurde dieser im Jahr 1973. Wer<br />
Camping und Gemeinschaft liebt, ist hier<br />
genau richtig. Neben einigen festen Veranstaltungen<br />
im Jahr – Anzelten im Frühjahr<br />
und dementsprechend Abzelten im September<br />
sowie Camper kochen für Camper<br />
auf dem Sonnencamping in Albstadt – gibt<br />
es einmal im Monat den Clubabend, i.d.R.<br />
dienstagabends im Sportheim Frommern.<br />
Neben den anstehenden Veranstaltungen<br />
wird dabei auch über technische Neuerungen<br />
gesprochen oder der Sicherheitstag<br />
geplant, an welchem die Gasprüfungen<br />
abgenommen werden können. Dort ist der<br />
TÜV ebenso vor Ort. Das ist ein besonderer<br />
Service für alle Mitglieder. Anmelden kann<br />
sich aber auch, wer im Deutschen Camping<br />
Club e.V. (DCC), dem Fachverband für Camper,<br />
Mitglied ist.<br />
Der Landesverband Württemberg ist zahlenmäßig<br />
einer der größten in diesem<br />
Dachverband. Neben dem Camping Club<br />
<strong>Zollernalb</strong> sind noch 15 weitere Gruppen darin<br />
eingebunden. Diese sind untereinander<br />
gut bekannt. Man trifft sich beispielsweise<br />
auf den Landesmeisterschaften, bei denen<br />
die Teilnahme an den deutschlandweiten<br />
Caravan-Turnieren ausgefahren wird.<br />
Dafür ist der Caravanreferent zuständig,<br />
ebenso wie für das clubinterne Übungs-<br />
38
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
fahren, bei dem erfahrende Wohnwagenfahrer:innen<br />
allen Neulingen beim Parken,<br />
Vorwärts- und Rückwärtsfahren und sonstigen<br />
Übungen beistehen. Viele Camping<br />
Clubs veranstalten sogenannte „Rallyes“.<br />
Sie haben den Charakter einer Sternfahrt<br />
und stehen unter einem bestimmten Motto,<br />
einschließlich kulinarischer Highlights.<br />
Nach Ludwigsburg wird zur Spätzle-Rallye<br />
eingeladen, dort gibt es – wie könnte es<br />
anders sein – Spätzle in allen Varianten. Im<br />
<strong>Zollernalb</strong>kreis lud der Camping Club 2023<br />
anlässlich seines 50jährigen Jubiläums zur<br />
Maultaschen-Rallye ein. Das ist die Gelegenheit<br />
für die verschiedenen Clubs, sich<br />
gegenseitig zu besuchen, auszutauschen<br />
und zu vernetzen.<br />
Kennzeichen der Camping Clubs ist die<br />
generationenübergreifende Gemeinschaft.<br />
Diese in Verbindung mit Freiheit und Natur<br />
ist das gemeinsame Interesse aller Mitglieder.<br />
Und so sind Familien, Einzelfahrer,<br />
Paare jeden Alters miteinander unterwegs<br />
lachen, essen und trinken miteinander.<br />
Dasselbe Hobby verbindet, sowie die Einstellung,<br />
dass die Freizeit mit viel Spaß und<br />
Freude verbracht werden sollte. Die Fahrzeuge<br />
sind ebenso buntgemischt: Wohnmobile,<br />
Wohnwagen, Vans, ein Klappwohnwagen<br />
und auch das Zelt sind möglich. „Das<br />
© Blake Wisz | unsplash<br />
einer alleine losziehen muss, das gibt es<br />
bei uns nicht“ – versichert Sebastian Zahler,<br />
der 1. Vorsitzende des Camping Clubs<br />
<strong>Zollernalb</strong>. Am liebsten wird eine große Tafel<br />
aufgebaut, an der alle Platz haben und<br />
miteinander essen können.<br />
Bei den gemeinsamen Ausfahrten wird darauf<br />
geachtet, dass bei einem Wochenendausflug<br />
die Anfahrt eher kurz ist; wenn sie<br />
länger unterwegs sind, darf es die Anfahrt<br />
auch sein. Die ausgesuchten Campingplätze<br />
sollten eine freundliche Atmosphäre besitzen,<br />
eher naturnah und entspannt, so dass<br />
die Kinder früh morgens und abends rennen<br />
und lachen dürfen. Außerdem muss es die<br />
Möglichkeit geben, in der Nähe kleine Ausflüge<br />
oder Wanderungen miteinander unternehmen<br />
zu können. Als Tipp gibt mir der<br />
Vorsitzende mit, dass man sich im Klaren<br />
sein müsse, welche Bedürfnisse die Gruppe<br />
hat. Auf den luxuriöseren Campingplätzen<br />
mit Wellnessangeboten sind eher die Urlauber:innen<br />
mit dem Wunsch nach Ruhe<br />
und Entspannung unterwegs. Solche Plätze<br />
sind daher nicht unbedingt für das Gemeinschaftsleben<br />
geeignet.<br />
Neue Mitglieder sind übrigens jederzeit<br />
willkommen. Bei Ausfahrten kann man als<br />
Gastfahrer:in reinschnuppern oder am Clubabend<br />
vorbeikommen. Das gilt sowieso<br />
immer, wenn Expertenwissen für Camping<br />
gefragt ist. Denn dort findet es sich. Die<br />
Termine sind auf der Homepage angeführt.<br />
Und wer sich noch ganz unsicher ist, ob<br />
Camping überhaupt was für einen sei, der<br />
solle einfach auch vorbeikommen. Denn<br />
durch das unkomplizierte und lustige Miteinander<br />
stellt sich diese Frage oft schon gar<br />
nicht mehr. Nur Gemeinschaft, die muss<br />
man einfach mögen.<br />
Camping Club <strong>Zollernalb</strong><br />
Vorsitzender: Sebastian Zahler<br />
1.vorstand@cczollernalb.de<br />
www.camping-club-zollernalb.de<br />
© Hanson Lu | unsplash<br />
Im <strong>Zollernalb</strong>kreis gibt es drei<br />
angelegte Campingplätze.<br />
Alle unterschiedlich. Jeder mit<br />
seinen Besonderheiten.<br />
Camping am Stausee verspricht der Campingplatz<br />
von Pächter Jochen Burkhardt in<br />
Schömberg. Seine Eltern haben den Campingplatz<br />
in den 1960er Jahren auf- und<br />
ausgebaut. Der Platz zieht viele Dauercamper<br />
an, die seine Idylle und Naturbelassenheit<br />
schätzen und sich freuen, dass<br />
hier noch echtes Camping möglich sei. Die<br />
Dauercamper helfen auch den Urlaubern<br />
gerne aus, sind offen und hilfsbereit und<br />
tragen dadurch zur familiären Atmosphäre<br />
39
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
dieses Platzes bei. In den Schulferien und<br />
über die Feiertage geht es hoch her, neben<br />
Urlaubern, die ein bis zwei Wochen hier<br />
verbringen, legen Durchgangscamper auf<br />
dem Weg in den Süden einen kurzen Zwischenstopp<br />
ein und es kommen vermehrt<br />
Familien mit Zelt übers Wochenende. Die<br />
Aktivitäten rund um den Platz lassen sich<br />
mit campen, baden, wandern, einkehren<br />
zusammenfassen.<br />
Als Campingplatzbetreiber sei die Freude<br />
am Umgang mit den Campern wichtig. Regelmäßige<br />
Gäste werden zu alten Bekannten<br />
und es sei immer wieder interessant,<br />
woher die Leute kommen, was sie mitbringen<br />
und erzählen. Ganz besonders schön<br />
ist es, zu sehen, wie Berufstätige noch<br />
relativ gestresst auf dem Platz eintreffen,<br />
aber nach ein paar Tagen wirklich zur Ruhe<br />
kommen und den Urlaub genießen können.<br />
Camping am Stausee<br />
Pächter: Jochen Burkhardt<br />
Am Stausee 2 | 72355 Schömberg<br />
Tel.: (07427) 91111<br />
info@heinerscamp.de<br />
www.heinerscamp.de<br />
Familie Klinger gehört selbst zu den begeisterten<br />
Campern und schätzen daran das<br />
Geerdet-Sein und die Unabhängigkeit. Zum<br />
Ruhestand 2009/10 haben sie in Hechingen<br />
einen Campingplatz erschlossen und angelegt:<br />
Den <strong>Zollernalb</strong>camping Hechingen.<br />
Bis Corona betrieben sie zusätzlich eine<br />
Wirtschaft auf dem Gelände. Inzwischen<br />
suchen sie führ ihren gut gehenden Campingplatz<br />
eine:n Nachfolger:in.<br />
Der <strong>Zollernalb</strong>camping wirbt als Stadt- und<br />
Aktivcampingplatz damit, dass Hechingen<br />
fußläufig erreicht werden kann und sich das<br />
Hallen- und Freibad in unmittelbarer Nähe<br />
befinden. Viele Kulturreisende legen hier einen<br />
mehrtägigen Halt ein- unter anderem,<br />
um die Burg Hohenzollern zu besichtigen.<br />
Andere genießen den ruhigen Platz und unternehmen<br />
von hier Tagesausflüge in die Bodenseeregion.<br />
Auch viele Radler legen hier<br />
einen Zwischenstopp ein und ein paar ältere<br />
Dauercamper stehen auf dem Platz und genießen<br />
den guten Kontakt zum Besitzer.<br />
Im Gespräch mit Herrn Klinger ist ihm anzumerken,<br />
wie sehr Camping ihn begeistert.<br />
Es sei einfach eine Leidenschaft, die man<br />
nicht erlernen könne. Es gefällt – oder nicht.<br />
Ein gewisses Maß an eigener Zufriedenheit<br />
wird dafür gebraucht, damit einhergehend<br />
auch die Freude am minimalistischen Alltag.<br />
Als Campingplatzbetreiber ist es zusätzlich<br />
wichtig, die Menschen zu mögen und ihnen<br />
vorurteilsfrei zu begegnen, außerdem der<br />
Wille, mit der Natur bestmöglich umzugehen.<br />
Und – es ist immer was los. Herr Klinger<br />
bemerkt dazu augenzwinkernd: „Wenn man<br />
etwas gerne tut, ist einem nichts zu viel.“<br />
Wer bisher noch keinen Bezug zum Camping<br />
hat, der solle es einfach einmal ausprobieren<br />
– dafür eignen sich die drei neuen<br />
Campingfässer auf dem Platz. Von dort<br />
kann ohne größeren Aufwand das Leben<br />
auf dem Campingplatz entdeckt werden.<br />
<strong>Zollernalb</strong> Camping<br />
Familie Klingler<br />
Niederhechinger Straße 41<br />
72379 Hechingen<br />
Tel.: (07471) 9897980<br />
info@zollernalbcamping.de<br />
www.zollernalbcamping.de<br />
Unterkünfte aller Art bietet der Sonnencamping<br />
Albstadt. Neben klassischen Stell- und<br />
Zeltplätzen gibt es Mietunterkünfte in unterschiedlichen<br />
Größen und für unterschiedliche<br />
Bedürfnisse. So könnten Gruppen<br />
anreisen, die aus Campern bestehen und<br />
Personen, die lieber stabile Wände um sich<br />
haben. Im Campingfass sind diese dann<br />
doch eher gebogen und bodenständig. Die<br />
komfortablen Bungalows bieten dagegen<br />
sogar ein eigenes Bad und eine Küchenzeile.<br />
Neu sind die Stelzenhäuser ganz oben auf<br />
dem Platz. Sie sind ebenso vollausgestattet,<br />
ihr Highlight ist die Terrasse mit Blick auf<br />
die Schwäbische Alb. Der Sonnencamping<br />
ist der jüngste der drei Campingplätzen. Er<br />
wurde 2014 auf drei Terrassen angelegt.<br />
Vor allem für Familien mit Kindern ist – neben<br />
einem kleinen Spielplatz – die unmittelbare<br />
Nähe zum Badkap ein großer Pluspunkt.<br />
Wanderer begeistern die schnell erreichbaren<br />
Premiumwanderwege Traufgänge. Zwei<br />
davon sind als Winterwanderwege angelegt.<br />
Wie praktisch, dass der Sonnencamping<br />
das ganze Jahr über geöffnet ist.<br />
<br />
Autorin: Simone Haas<br />
© Mike Erskine | unsplash<br />
Sonnencamping<br />
Beibruck 54 | 72458 Albstadt<br />
Tel.: (07431) 9370348<br />
info@sonnencamping.de<br />
www.sonnencamping.de<br />
40
Ankommen<br />
und sich zuhause fühlen.<br />
Erleben Sie gutes Essen, Herzlichkeit<br />
und ein gemütliches Ambiente<br />
mit schwäbischem Charme.<br />
Eine ehrlich Küche und zufriedene<br />
Gäste sind dabei unser oberstes<br />
Gebot. "Ausgesuchte, einheimische<br />
Produkte" sind bei uns keine<br />
leere Phrase. Für beste Qualität<br />
legen wir großen Wert auf frische<br />
Zutaten mit regionaler Herkunft<br />
– kreativ zubereitet und von den<br />
Jahreszeiten inspiriert. Geniessen<br />
Sie unsere abwechlsungsreiche<br />
Küche und lassen Sie sich von unseren<br />
saisonalen Köstlichkeiten<br />
überraschen.<br />
Wir achten auf Ihre Gesundheit! • Barrierefreie Toilette • Ein- und Ausgänge in alle Räume<br />
Modernste Luftfilter in allen Räumen • Großzügig gestellte Tische • Große Sonnenterrasse<br />
Öffnungszeiten<br />
Mittwoch bis Samstag: 17.00 - 23.00 Uhr<br />
Sonn- & Feiertage: 11.30 - 22.00 Uhr<br />
bis 14.00 Uhr warme Küche<br />
14.00 - 17.00 Uhr Kaffee & Kuchen, Eisbecher<br />
ab 17.00 Uhr warme Küche<br />
Der ADLER<br />
Obernheim<br />
Obere Dorfstraße 8<br />
72364 Obernheim<br />
07436 / 9017300<br />
info@adler-obernheim.de<br />
www.adler-obernheim.de
ALLTAGSDINGE<br />
NACHHALTIGER NUTZEN<br />
Drei Tipps von der Anschaffung bis zur Entsorgung<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Nachfüllbare Produkte wie diese<br />
Stifte sparen Ressourcen und CO 2<br />
.<br />
Foto: DJD/Pilot Pen<br />
(DJD) Müllstrudel in den Ozeanen, angeschwemmte<br />
Flaschenberge an Traumstränden<br />
und Bilder verendeter Tiere:<br />
Abfälle verursachen Umweltprobleme<br />
- und Plastik ist dabei eines der größten<br />
und sichtbarsten Probleme. Darum versuchen<br />
immer mehr Menschen, in ihrem<br />
Alltag weniger wegzuwerfen und Einwegprodukte<br />
zu reduzieren. Und das ist einfacher,<br />
als viele denken. Wir haben drei<br />
praktische Tipps, wie es gelingen kann.<br />
Tipp 1: Alternativen für<br />
Einwegplastik finden<br />
Bevor man komplett auf bestimmte Produkte<br />
verzichtet, lohnt es sich, nach plastikfreien<br />
Alternativen zu schauen. So lassen sich<br />
Einkäufe in einem Stoffbeutel oder Rucksack<br />
transportieren. Wer diesen vergisst<br />
oder mehr einkauft als geplant, findet in<br />
vielen Supermärkten Papiertaschen neben<br />
den Plastiktüten liegen. Trinkflaschen gibt<br />
es aus nahezu bruchsicherem Glas und das<br />
Pausenbrot kann in eine Edelstahl-Dose<br />
42<br />
gepackt werden. Beim Kauf von neuen Produkten<br />
hilft ein Blick auf die Verpackung,<br />
denn 60 Prozent der Plastikabfälle in Europa<br />
entstehen durch Verpackungsmüll.<br />
Manche Hersteller setzen den Wunsch vieler<br />
Verbraucher nach mehr Nachhaltigkeit<br />
diesbezüglich bereits um: Die Schreibgerätemarke<br />
PILOT beispielsweise setzt bei<br />
ihren Stiften und Nachfüllminen auf Verpackungen<br />
aus Pappe.<br />
Tipp 2: Wiederverwenden<br />
Wer Alltagsdinge häufig wiederverwendet,<br />
spart Müll und gleichzeitig Geld. Schließlich<br />
muss man so seltener neue Produkte kaufen.<br />
Plastik ist in diesem Zusammenhang<br />
nicht immer automatisch "schlecht": Einige<br />
Kunststoffverbindungen sind so konzipiert,<br />
dass sie besonders lange halten und dadurch<br />
sogar nachhaltiger sind als ihre plastikfreien<br />
Alternativen. Um Dinge möglichst<br />
lange nutzen zu können, sollte man auf ein<br />
paar Punkte achten: Wie stabil oder hochwertig<br />
verarbeitet ist das Produkt? Kann<br />
ich es im Zweifel reparieren lassen oder<br />
selbst reparieren? Lassen sich einzelne Teile<br />
nachfüllen oder ersetzen? Die radierbaren<br />
Tintenroller FriXion Ball von PILOT beispielsweise<br />
können immer wieder befüllt werden.<br />
Wie unter www.pilotpen.de zu lesen ist, reduziert<br />
sich die CO2-Bilanz des Tintenrollers<br />
bereits nach dreimaligem Nachfüllen um<br />
über 60 Prozent im Vergleich zum Neukauf<br />
der entsprechenden Anzahl an Stiften.<br />
Tipp 3: Richtig entsorgen<br />
Selbst qualitativ hochwertige Produkte<br />
gehen irgendwann kaputt. Wenn keine Reparatur<br />
möglich ist, sollte man darauf achten,<br />
dass das kaputte Teil recycelt werden<br />
kann. Viele Plastikprodukte können dafür<br />
einfach im gelben Sack entsorgt werden.<br />
So können aus den Rohstoffen wieder neue<br />
Produkte entstehen. Auch bei Verpackungen<br />
gilt es, auf die richtige Entsorgung zu<br />
achten. Joghurtbecher und Zahnpastatuben<br />
beispielsweise sollte man getrennt von<br />
ihrem Deckel entsorgen.
PURES HOCHGEFÜHL!<br />
DIE EINZIGARTIGE<br />
ZOLLERNALB ERLEBEN<br />
10 Traufgänge in Albstadt<br />
3 HochAlbPfade in Meßstetten<br />
Donau-<strong>Zollernalb</strong>-Weg<br />
Burg Hohenzollern<br />
Freilichtmuseum Hechingen-Stein<br />
SchieferErlebnis Dormettingen<br />
ZOLLERNALB.COM
PORTRAIT<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Verliebt<br />
in die Musik.<br />
Unser Portrait:<br />
Heike „Sugar Vox“ Bach.<br />
Frommern. An einem schönen, aber kühlen<br />
Februarmorgen. Heike und Jörg Bach<br />
öffnen mir gut gelaunt die Tür ins traute<br />
Heim. „Wie geht’s dir? Jetzt haben wir uns<br />
schon lange nicht mehr gesehen“, sind<br />
ihre ersten Worte. Um es vorweg zu nehmen:<br />
Heike und ich sind – wenn auch über<br />
einige Ecken – miteinander verwandt und<br />
ich hatte eine sehr enge Bindung zu Heikes<br />
verstorbenem Papa. Deshalb ist mein<br />
Besuch eher ein Wiedersehen, als ein<br />
klassisches Kennenlernen.<br />
© Bernhard Jung<br />
44
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
PORTRAIT<br />
Pressefoto 1981<br />
Heute aber bin ich aus einem ganz anderen<br />
Grund hier. Es geht schlicht und ergreifend<br />
um Musik. Gute, ehrliche Musik. Mit Herz.<br />
Es ist nämlich kein Geheimnis, dass Heike<br />
Bach seit vielen Jahren im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
mit zu den bekanntesten Sängerinnen zählt.<br />
„Heute kann Heike größtenteils inkognito<br />
durch die Balinger Innenstadt gehen“, meint<br />
Ehemann Jörg mit einem Schmunzeln. Man<br />
muss einige Jahrzehnte zurückblicken, aber<br />
es gab schon Zeiten, in welchen die regionalen<br />
Gazetten Heike Strobel (der Mädchenname<br />
von Heike Bach) und ihre Gesangskarriere<br />
auf Schritt und Tritt verfolgten. Der<br />
Weg von einstudierten Weihnachtsliedern<br />
in der Schule, über einen Höhenflug in den<br />
Schlagerhimmel und zurück zur ehrlichen,<br />
tiefgründigen Musik ist genau das Material<br />
für ein Portrait im <strong>Zollernalb</strong> Magazin. Bei<br />
einem Kaffee und nebst einem Fotoalbum<br />
mit einer Vielzahl von Erinnerungen, beginnt<br />
Heike ihre Geschichte zu erzählen.<br />
Biologielehrer war begeistert und initiierte<br />
eine Schülerband“, erinnert sich Heike<br />
Bach. Der Auftritt bei einer Benefizveranstaltung<br />
wurde dann intensiv von einem<br />
Redakteur des <strong>Zollernalb</strong>kuriers verfolgt,<br />
welcher von Heike Bachs Stimme begeistert<br />
war.<br />
"Er hat dann beharrlich bei meinen Eltern<br />
angerufen und darauf gedrängt, dass ich<br />
an einer Talentshow teilnehme, die auch<br />
in Balingen Station machte. Er hat einfach<br />
nicht locker gelassen“, werden Erinnerungen<br />
wach – und letztendlich trat die aufstrebende<br />
Sängerin an und überzeugte. Sie quali-<br />
Zunächst – und darauf kommen wir immer<br />
wieder an diesem Vormittag zurück – ist da<br />
bereits im Kindesalter in der kleinen Heike<br />
drin die tiefe Liebe zur Musik. Zu Schulzeiten<br />
werden Weihnachtslieder mit Gitarrenbegleitung<br />
einstudiert. „Als Zugabe hatten<br />
wir Songs von Elvis, wie ‚Return to Sender‘,<br />
vorbereitet. Das kam so gut an, dass wir<br />
von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde<br />
weitergereicht wurden. Speziell unser<br />
Radio Luxemburg "12 Uhr Mittags" Oktober 1978,<br />
Heike mit Chefmoderator Jochen Pützenbacher<br />
Foto: Gerd Schneider<br />
45
PORTRAIT<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
"good<br />
vibrations"<br />
fizierte sich mit dem Song „One Night“ von<br />
Elvis für den Endausscheid des RTL 1. Talentwettbewerbs<br />
des damals renommiertesten<br />
europäischen Rundfunksenders Radio Luxemburg<br />
im dortigen Funkhaus. Die Sendung<br />
wurde damals von keinem Geringeren als<br />
Frank Elstner (Showmaster und Entwickler<br />
von Wetten, dass..?) moderiert.<br />
Wer nun glaubt, Heike Bach hätte den<br />
Wettbewerb für sich entschieden, irrt.<br />
Aber die Balingerin war die Einzige, die<br />
mit einem Plattenvertrag aus der Sendung<br />
ging. Es begann der besagte Höhenflug in<br />
der Showbranche. „Im Land des Oz“ hieß<br />
der erste Titel, produziert übrigens von<br />
Joachim Heider für EMI Electrola. Joachim<br />
Heider, der Entdecker von Marianne Rosenberg,<br />
welcher auch mit absoluten Größen,<br />
wie Udo Jürgens, Roland Kaiser oder Freddy<br />
Quinn zusammenarbeitete. Irgendwie<br />
passend: „Im Land des Oz“ handelt von einem<br />
Mädchen, das sich in eine Traumwelt<br />
versetzt, wenn es in der Gegenwart nicht<br />
mehr klar kommt. So ähnlich dürfte sich<br />
Heike Bach in dieser Zeit auch gefühlt haben.<br />
Eine surreale Welt. Mit 15 Jahren schon<br />
tourte Heike Bach durch das gesamte Bundesgebiet<br />
und traf bei Auftritten und Interviews<br />
in Radiostationen, Diskotheken und<br />
auf der Internationalen Funkausstellung in<br />
46<br />
Sugar & the Candyband, 2013<br />
© Bernhard Jung<br />
Berlin auf Kollegen wie Peter Maffay, die<br />
Kelly Family oder Udo Jürgens.Ihre Single<br />
„Und die Sonne brach durch die Wolken“<br />
erreichte im Jahr 1981 Platz eins der Deutschen<br />
Diskothekenhitparade.<br />
Ich frage Heike nzach einer ihrer einprägsamsten<br />
Begegnungen. „Ich erinnere mich<br />
an eine Begegnung mit Harry Belafonte,<br />
dem ich in der Dortmunder Westfalenhalle<br />
vorgestellt wurde. Sie zeigte mir, dass wahre<br />
Größen wirklich nahbar sind“. Dann kommen<br />
Veränderungen in die Musikkarriere:<br />
Labelwechsel. Begegnungen mit dem Schattendasein<br />
des Schlagers. Und die Tatsache,<br />
dass der geforderte Deutsch-Italo-Pop so<br />
gar nicht nach Gusto von Heike Bach war,<br />
führte dazu, dass sich die Balingerin auf<br />
Abitur und Studium konzentrierte. „Es gab<br />
auch wirklich skurrile Dinge während dieser<br />
Zeit. Nach einer Autogrammstunde in einem<br />
Braunschweiger Kaufhaus beispielsweise<br />
verfolgte uns die Fan-Meute nicht nur ins<br />
Parkhaus, sondern mit Motorrollern durch<br />
die ganze Stadt. Einerseits fühlte man sich<br />
als Star, andererseits konnte man solche<br />
Situationen nicht wirklich greifen“, erzählt<br />
Heike Bach weiter und wird von Ehemann<br />
Jörg mit dem eingangs erwähnten Satz, heute<br />
werde sie selbst in Balingens Innenstadt<br />
seltenst angesprochen, unterstützt.<br />
Nach dem Abitur begann ein neuer Lebensabschnitt<br />
für Heike Bach. Das Studium und<br />
die Karriere als Schlagerstar ließen sich<br />
nicht vereinen. Heike Bach zog es stattdessen<br />
nach dem Studium in München wieder<br />
zurück in den <strong>Zollernalb</strong>kreis und rein<br />
in die Selbstständigkeit. Sie ist bis heute<br />
als Fremdsprachencoach für Englisch und<br />
Spanisch sowie als staatlich geprüfte Übersetzerin<br />
und Dolmetscherin erfolgreich. Es<br />
war das Jahr 1996 als der Albstädter Lothar<br />
Landenberger dann versuchte, eine neue<br />
Latin-Band zusammenzustellen und Heike<br />
Bach ansprach. „Zur ersten Probe erschienen<br />
durchweg Männer und meine Wenigkeit.<br />
Ich kannte niemand, alle waren aber<br />
super freundlich, bis auf eine Ausnahme<br />
im Eck hinter einer Trommel“, erinnert sie<br />
sich mit einem Schmunzeln hinüber zu Ehemann<br />
Jörg, der offenbar zu anfangs von der<br />
‚Schlagertussi‘ nicht allzu begeistert war.<br />
Jörg Bach selbst war bereits damals mit eigenem<br />
Jazz-Trio und vor allem seiner Schlagzeugschule<br />
Drum Coaching am Markt, die<br />
er bis heute erfolgreich in Frommern führt.<br />
„Bandproben sind für mich immer nur Mittel<br />
zum Zweck und kein gesellschaftliches<br />
Get-Together. Allerdings änderte sich dies,<br />
als wir nach einer der Proben zum Lieblingsitaliener<br />
gingen und immer mehr merkten:<br />
Jörg und Heike, wir können miteinander“, erzählt<br />
der „Drummer“ der Latin-Band, die es<br />
dann ehrlicherweise nicht allzu lange gab.<br />
Weil die beiden nicht nur sich, sondern<br />
auch die Musik der 50er- und 60er Jahre<br />
toll fanden, kam die Idee für „Sugar and<br />
the Candyband“ auf. Gemeinsam mit intensiv<br />
ausgesuchten Musikern ließ man<br />
etwas aufleben, das es in der Gegend in<br />
dieser Richtung nicht gab. „Wir haben das<br />
gesamte Spektrum der 50er und 60er abgedeckt<br />
und viele Events gespielt. Die erste<br />
Besetzung der Band hielt bis 2007“. Im Anschluss<br />
verlagerte sich der Fokus der Bachs<br />
auf den Neubau der Schlagzeugschule in<br />
Balingen-Frommern, bis der SWR auf das<br />
Musiker-Ehepaar wegen einiger TV-Auftritte<br />
der Oldieband zukam.
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
PORTRAIT<br />
„Das war unser Anreiz, nochmals eine Band<br />
zu machen. Wir sind dann abermals auf die<br />
Suche gegangen und haben eine zweite<br />
Formation zusammenstellen können. Ehrlicherweise<br />
ist es in der Gegend aber nicht<br />
einfach, die passenden Musiker zu finden.<br />
So bestand die letzte Besetzung auch ausschließlich<br />
aus Profimusikern aus Bayern<br />
– von Donauwörth bis Bamberg. Allerdings<br />
funktionierte das Ganze auch menschlich<br />
prima“, sagt Jörg Bach.<br />
Leider waren die Zeiten aber nicht einfach.<br />
Wenige passende Veranstaltungen. Veranstalter,<br />
für welche weniger die Qualität als<br />
vielmehr der Preis im Vordergrund stand.<br />
Und eine Musik der 50er und 60er, die logischerweise<br />
nicht mehr das breiteste Publikum<br />
ansprach. „Das alles führte dazu,<br />
dass wir die Band dann schweren Herzens<br />
irgendwann auflösten. Wir wollten auch<br />
die Musik nicht aufgeben und uns mit beispielsweise<br />
Songs der 80er anbiedern“, so<br />
die Beweggründe.<br />
Sugar & the Candyband, 2014, live auf der Bühne,<br />
mit Co-Frontmann und Producer Dan Markx<br />
Das letzte Konzert von Heike Bach geht<br />
in das Jahr 2017 zurück. Und es trägt eine<br />
besondere Geschichte: „Dan Markx, Produzent<br />
und ehemaliger Co-Frontmann von<br />
„Sugar and the Candyband“, hatte auch<br />
eine Bigband und bereits ein Jahr im Voraus<br />
für einen Konzertauftritt in Augsburg<br />
bei mir angefragt. Ich hatte damals zugesagt.<br />
Allerdings verschlechterte sich der<br />
gesundheitliche Zustand meines Papas<br />
zusehens, so dass leider die tragische Situation<br />
aufkam, während mein Vater im Sterben<br />
lag, die finalen Vorbereitungen für das<br />
Konzert durchführen zu müssen. Wir hatten<br />
im Familienrat beschlossen, dass dies der<br />
richtige Weg ist. Mein Vater verstarb fünf<br />
Tage vor dem Auftritt, welchen ich dann<br />
trotz allem und für ihn singend wahrgenommen<br />
habe. Das war mit Sicherheit eine<br />
extrem einschneidende Grenzerfahrung.<br />
Mein Papa hätte es aber auch so gewollt<br />
und die Musik hat mir in dieser schweren<br />
Zeit wieder einmal sehr viel Kraft gegeben“,<br />
denkt Heike Bach an die schweren<br />
Stunden zurück.<br />
Wieder ist und war es die Musik, welche<br />
sie begleitete und auch auffing. Im Laufe<br />
der Jahre fand Heike Bach immer mehr<br />
Gefallen am Songwriting. „Cupid‘s Arrow“<br />
entstand aufgrund einer nächtlichen Eingebung,<br />
als die Balingerin umgehend ihren<br />
Einfall zu Papier brachte und die Melodie<br />
am nächsten Tag Ehemann Jörg vorsang.<br />
Herausgekommen ist ein Arrangement,<br />
das von Advance Music verlegt wurde und<br />
heute von jeder Big Band gekauft und gespielt<br />
werden kann. Bei einem Besuch im<br />
Aufnahmestudio von Dan Markx kam dann<br />
auch der Gedanke und die Lust auf, nochmals<br />
etwas Neues zu machen. „Sugar Vox“<br />
war geboren. Mit kleinem Label und Musikvideos,<br />
bei welchem die Protagonistin, Jörg<br />
Bach und Dan Markx vom Catering bis zum<br />
Putzteam quasi alles in Personalunion umsetzen<br />
– und als reines Studioprojekt.<br />
„Viva el Canapé” – so lautete 2020 die erste<br />
Nummer von Sugar Vox. Ein Song über<br />
ein altes Sofa, welches von Generation zu<br />
Generation weitervererbt wird. Es folgten<br />
„Ghost in my Mind“ und „Medianoche“,<br />
ein sentimentales Liebeslied, inspiriert von<br />
Songs aus den 50er Jahren.<br />
„Ciega“ ist ein mitreißender Latin-Song,<br />
der mit einem Hauch von Flamenco, Paso<br />
Doble und Reggaeton daherkommt. Seine<br />
Ohrwurmqualität ist unbestreitbar. Auf Spanisch<br />
und Englisch erzählt er eine Geschichte<br />
von Leidenschaft und Coolness, von<br />
Drama und Befreiung. Besonders war auch<br />
der Dreh zum Musikvideo. „Ich hatte einen<br />
ehemaligen Schüler aus Tunesien angesprochen,<br />
ob er sich denn vorstellen könnte,<br />
beim Video mitzumachen. Amine Bouguerra,<br />
so sein Name, antwortete, dass, wenn es<br />
um Kunst gehe, er selbstverständlich dabei<br />
sei. Zwei Nächte lang haben wir in der alten<br />
Werkstatt meines Papas gedreht. Ein unvergessliches<br />
Erlebnis“, schwärmt Heike Bach.<br />
Der Song übrigens eroberte die Hitparade<br />
der BWR Webwelle Nord mit fünf aufeinanderfolgenden<br />
ersten Plätzen.<br />
Im Aufnahmestudio bei Musik Netzwerk Records in Donauwörth.<br />
Platzierungstechnisch gilt selbiges auch für<br />
den nächsten Song: Als Inspirationsquelle<br />
für „Amiga“ diente Heikes Herzensfreundin<br />
und Seelenschwester Goretty, die von der<br />
kanarischen Insel La Palma stammt. Sie<br />
kennen sich seit 30 Jahren, hatten sich aber<br />
über 15 Jahre lang fast ganz aus den Augen,<br />
aber nicht aus dem Sinn verloren. Ausgerechnet<br />
eine unglückselige Pandemie<br />
brachte die beiden aus Sorge umeinander<br />
von heute auf morgen wieder in Kontakt,<br />
näher als je zuvor. >>><br />
47
PORTRAIT<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Im vergangenen Jahr zu Weihnachten erschien<br />
ebenfalls ein sehr persönlicher Song.<br />
‘Miss You’ ist ein Lied für uns alle, in dieser<br />
und der nächsten Welt. „Der Verlust meines<br />
Vaters traf mich zutiefst. Unsere Bindung<br />
war eng, er war stets eine Säule der Stärke<br />
in meinem Leben. Als die berühmte Sängerin<br />
und Schauspielerin Doris Day verstarb,<br />
fühlte es sich an, als hätte ich eine liebe<br />
Freundin und Mentorin verloren. In ihrem<br />
Andenken und im Gedenken an viele andere<br />
Menschen, die mich als Mensch und<br />
Künstlerin geprägt haben, wollte ich etwas<br />
zurückgeben. Ein Geschenk aus meinem<br />
Herzen als Sängerin direkt an sie und all<br />
die anderen, die mich inspiriert haben“,<br />
gibt Heike Bach tiefe Einblicke.<br />
Wenn Sie diese Ausgabe des ZOLLERNALB<br />
MAGAZIN in den Händen halten, ist soeben<br />
die brandneue Single „Contigo a Media Luz“<br />
erschienen. Der Song ist eigentlich aus einem<br />
Übersetzungsauftrag Heikes entstanden.<br />
Die Balingerin hatte ein Ukulele-Lehrbuch<br />
vom Englischen ins Spanische zu<br />
übersetzen, als Ehemann Jörg seiner Frau zur<br />
Unterstützung ein eben solches Instrument<br />
ins Haus liefern ließ. Heike habe nach Erhalt<br />
der Ukulele „wie blöd“ zu üben begonnen.<br />
Ich hatte bereits Wochen vor Erscheinen die<br />
Ehre, den Song zu hören, bei welchem Silvio<br />
Fortes, ein befreundeter brasilianischer Musikerkollege<br />
aus München den Ukulelepart<br />
im Studio einspielte. Und ich bin begeistert<br />
vom südamerikanischen Flair des Songs und<br />
vom Musikvideo, das mit Blick auf das Hörnle<br />
im Garten der Volkstanzgruppe Frommern<br />
in Dürrwangen entstand. Was mir während<br />
des Betrachtens aber noch stärker auffällt,<br />
ist die tiefe Liebe zur Musik, welche Heike<br />
Bach und ihrem Mann Jörg innewohnt. Diese<br />
Liebe war quasi immer da, der Zufall wollte<br />
es, dass der Starrummel für eine kurze Lebensphase<br />
dazu kam. Die Musik aber hat<br />
überdauert. Und exakt so hören sich die<br />
aktuellsten Songs von Sugar Vox auch an:<br />
Authentisch. Nahbar. Verliebt in die Musik.<br />
<br />
Autor: Marcel Reiser<br />
Weitere Informationen: www.sugarvox.de<br />
Heike mit Idol Doris Day<br />
© Bernhard Jung<br />
Ghost in my mind<br />
www.sugarvox.de<br />
Cover Fotos: © Musik Netzwerk Records<br />
48
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
ZWEI KARTEN, EIN ZIEL:<br />
Fun und Facts für die <strong>Zollernalb</strong><br />
Blumersberg Meßstetten<br />
© Stadt Meßstetten<br />
Während wir diesen Winter im besten Fall<br />
die alte Weisheit „Wer rastet, der rostet“<br />
beherzigt und brav im Fitnessstudio,<br />
Schwimmbecken oder beim Joggen versucht<br />
haben, die Form zu halten, gilt das<br />
vermutlich nicht für unsere Zweiräder.<br />
Diese haben wohl eher als „Kellerkinder“<br />
überwintert und möglicherweise im<br />
Dornröschenschlaf etwas Rost angesetzt,<br />
zumindest im übertragenen Sinne. Daher<br />
empfiehlt der ADFC, kurz für „Allgemeiner<br />
Deutscher Fahrrad-Club e. V.“, eine<br />
Frühjahrskur fürs Fahrrad, bevor „Ross<br />
und Reiter“ zu neuen gemeinsamen Herausforderungen<br />
aufbrechen.<br />
Die To-do-Liste des ADFCs startet mit dem<br />
Dreck-weg-Check, um überhaupt erkennen<br />
zu können, ob etwas defekt ist. Gefolgt<br />
vom Ketten-Check, bei dem es nach<br />
dem Reinigen ans Schmieren geht. Beim<br />
Reifen-Check werden Luftstand und mögliche<br />
Risse im Mantel geprüft, besonders<br />
wichtig sind der Bremsen-und Beleuchtungs-Check.<br />
Wer nicht selbst prüfen und<br />
schrauben möchte, greift auf eine professionelle<br />
Radinspektion in der Fahrradwerkstätte<br />
seines Vertrauens zurück, auch bei<br />
einigen örtlichen ADFC-Gruppen gibt es<br />
Unterstützung (https://bw.adfc.de).<br />
Sind Mensch und Maschine fit für den Start<br />
in die neue Radsaison, stellt sich die entscheidende<br />
Frage: „Wohin?“ Hier kann die<br />
<strong>Zollernalb</strong>-Touristinfo behilflich sein, die<br />
pünktlich zum Saisonstart eine umfassende<br />
Radkarte für die <strong>Zollernalb</strong> im praktischen<br />
Jackentaschenformat herausbringt.<br />
Da ist für jeden etwas dabei.<br />
Funfact 1:<br />
Die schnellste Radfahrerin der Welt: So<br />
schnell wie eine Boeing 747 kurz vor dem<br />
Start raste Denise Mueller-Korenek 2018<br />
auf ihrem Fahrrad mit 296 km/h durch die<br />
Salzwüste von Utah. Sie wurde zunächst<br />
von einem Rennwagen mit einem Schleppseil<br />
gezogen und auf Geschwindigkeit gebracht.<br />
Als das Seil gelöst wurde, radelte<br />
sie allein der neuen Weltbestzeit auf zwei<br />
Rädern entgegen (Quelle: Techniker Krankenkasse).<br />
>>><br />
49
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Schwäbische Alb Radweg<br />
© Schwäbische Alb Tourismus<br />
So rasant muss es auf den vier Streckenwegen,<br />
die in der neuen Radkarte präsentiert<br />
werden, nicht zugehen. Eher gemütlich und<br />
entspannt reisen Radfahrer auf dem Schwäbische<br />
Alb Radweg in die Vergangenheit<br />
der Region. Passend zu dieser „Zeitreise“<br />
weist die Figur des Löwenmenschen den<br />
Weg durch die UNESCO-Geoparks Ries und<br />
Schwäbische Alb, vorbei an Schlössern<br />
und alten, schwäbischen Obstsorten (AD-<br />
FC-Qualitätsradroute mit 417 Kilometern<br />
Länge, aufgeteilt auf acht Etappen).<br />
Auch der Hohenzollern Radweg führt vorbei<br />
an spektakulären Schlössern und Burgen<br />
der Schwäbischen Alb bis hinunter zum<br />
Ufer des Bodensees (ADFC-Qualitätsradroute<br />
mit 272 Kilometern Länge, aufgeteilt<br />
in sechs Etappen).<br />
Genussradler werden die Schwäbische<br />
Streuobstroute lieben. Sie verläuft sowohl<br />
an Streuobstwiesen als auch an Mostereien,<br />
Brennereien und Hofläden vorbei und<br />
macht somit das Thema Streuobst hautnah<br />
Bauernhof-Tour<br />
© Norman Canzler<br />
erlebbar. Zudem lädt eine reiche Auswahl an<br />
Gaststätten zum Genuss regionaler Produkte<br />
ein (50 Kilometer, verteilt auf drei Etappen).<br />
Viel sportlicher, aber lieber auch hier nicht so<br />
schnell wie Denise Mueller-Korenek, ist man<br />
auf dem AlbCrossing unterwegs, der sich<br />
einmal quer über die Schwäbische Alb entlang<br />
der Albtraufkante schlängelt. Naturkino<br />
pur von Nord-Osten nach Süd-Westen, mit<br />
wilden Wäldern und knackigen Anstiegen,<br />
aber auch zahlreichen, beeindruckenden<br />
Aussichtspunkten zur Belohnung, garniert<br />
mit kulturellen und historischen Highlights<br />
(368 Kilometer mit sechs Etappen).<br />
Funfact 2:<br />
Regelmäßig Rad fahren kann das Herzinfarkt-Risiko<br />
um bis zu 50 Prozent senken. Die<br />
Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt<br />
fünf Mal wöchentlich rund 30 Minuten<br />
Bewegung (Quelle: Techniker Krankenkasse).<br />
Also rauf auf den Sattel. Die neun abwechslungsreichen<br />
Rundtouren quer über<br />
die <strong>Zollernalb</strong>, die ebenfalls in der Radkarte<br />
zu finden sind, tragen so bezeichnende<br />
Namen wie Rosen-, Hochalb- oder Bauernhoftour<br />
und helfen auf unterhaltsame Weise<br />
bei der wöchentlichen Bewegungs-Challenge.<br />
Von 20 bis 56 Kilometern Länge ist<br />
hier alles dabei.<br />
50
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
Wildgehege Meßstetten<br />
© Stadt Meßstetten<br />
Funfact 3:<br />
Fahrradfahren lässt das Gehirn wachsen!<br />
Mehrere Studien zeigen, dass dabei das<br />
Wachstum des Hippocampus, Schnittstelle<br />
zwischen Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis,<br />
gefördert wird. Zudem werden das<br />
räumliche Vorstellungsvermögen sowie die<br />
Konzentrationsfähigkeit gesteigert (Quelle:<br />
Techniker Krankenkasse).<br />
Womit die Formulierung „über sich hinauswachsen“<br />
noch eine zweite Bedeutung<br />
erhält, wenn man eine der vier MTB-Touren<br />
der Bikezone Albstadt meistert oder<br />
die Trails in Thanheim und am Lochen<br />
hinab heizt. Für Fahrradvirtuosen - und<br />
solche die es noch werden wollen - enthält<br />
die Radkarte auch die vier MTB Rundtouren<br />
ALB-GOLD Wadenbeißer, Cube<br />
Rocks, GONSO Trail und REBI Runde. Mit<br />
festen Ausgangspunkten, lückenloser Beschilderung,<br />
Einkehrmöglichkeiten und<br />
E-Bike Ladestationen.<br />
Der Thanheim-Trail, 2023 erst neu eröffnet,<br />
ist - vergleichbar mit Skipisten - als rote<br />
Strecke eingestuft. Im Verlauf bietet er viele<br />
blaue Abschnitte, hält aber auch Sprünge,<br />
Brücken, anspruchsvolle Wurzelfelder<br />
und steile Hänge auf den etwa 1,2 Kilometern<br />
Länge bereit.<br />
Mit Start auf dem Lochen führt der Lochen-Trail<br />
rund zwei Kilometer lang abwärts<br />
in Richtung Balingen-Weilstetten. Er<br />
ist in fünf Sektionen aufgeteilt und eignet<br />
sich sowohl für ambitionierte Mountainbiker<br />
als auch für Anfänger.<br />
Funfact 4:<br />
„Hoch die Hände, Wochenende!“ lieber<br />
nicht auf dem Fahrrad: Wer in Deutschland<br />
freihändig fährt, riskiert ein Bußgeld von<br />
5 Euro (Quelle: ADFC).<br />
Aber Spaß macht es. Alternativen und<br />
straffreien Freizeitspaß bietet die neue Familienkarte<br />
der <strong>Zollernalb</strong>-Touristinfo. Nicht<br />
nur Unternehmungen mit den Kleinsten<br />
stehen hierbei im Fokus, die neue Karte<br />
bietet auch wertvolle Anregungen für einen<br />
gelungenen Ausflug mit Teenagern. Der Fokus<br />
liegt auf einzelnen Highlights, die mit<br />
kurzen, unterhaltsamen Infos Lust auf mehr<br />
machen. Denn es gibt so viel mehr auf der<br />
<strong>Zollernalb</strong>. Alles umfassend und übersichtlich<br />
zusammengestellt auf der beliebten<br />
Website www.zollernalb.com. In der Karte zu<br />
finden sind Themen wie Wandern, Radfahren,<br />
Spielplätze, Tiere, Museen, Badespaß<br />
oder auch Action. Bei jeder Rubrik führt ein<br />
QR-Code bequem zur passenden Unterseite,<br />
wo nicht nur das vorgestellte Highlight, sondern<br />
darüber hinaus viele weitere Vorschläge<br />
zu dem jeweiligen Thema aufgeführt<br />
sind. Frei nach dem Motto „Familie ist Kultur<br />
pur: Tagsüber Zirkus, abends Theater!“<br />
kommen auch Tipps zu Veranstaltungen<br />
oder „großem Kino“ nicht zu kurz. Ebenso<br />
wie Anregungen zum „Träumen, Sparen und<br />
gemütlich Fahren“, also Hinweise auf familienfreundliche<br />
Übernachtungsmöglichkeiten<br />
und stressfreies Reisen mit dem ÖPNV.<br />
Funfact 5:<br />
Schneller mit rasierten Beinen: Bei einem<br />
Test im Windtunnel haben Wissenschaftler<br />
zufällig herausgefunden, dass rasierte<br />
Beine beim Radfahren einen Unterschied<br />
machen. Aerodynamik-Experten maßen bei<br />
einem 40 Kilometer Zeitfahren eine Verbesserung<br />
von etwa 79 Sekunden (Quelle:<br />
www.netzathleten.de).<br />
Ebenfalls sehr schnell, auch ohne rasierte<br />
Beine, kommt man bei der <strong>Zollernalb</strong>-Touristinfo<br />
an die Rad- und die Familienkarte:<br />
Einfach www.zollernalb.com anklicken<br />
oder die Nummer 07433-92 11 39 wählen.<br />
<strong>Zollernalb</strong>-Touristinfo/<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
für den <strong>Zollernalb</strong>kreis mbH<br />
Alte Hechinger Straße 6 | 72336 Balingen<br />
Tel.: (07433) 92-1139 | info@zollernalb.com<br />
www.zollernalb.com<br />
51
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
3 MAL SCHAUEN,<br />
3 MAL STAUNEN<br />
Aussichtspunkte und Wasserfälle im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
Nicht jede Wanderung braucht einen<br />
Gipfel – dann liegt die Schönheit meist<br />
im Unterwegssein. Ein Ziel, das sollte es<br />
aber auf jeden Fall geben. Eines, auf das<br />
man zu läuft und sich dann freut, es erreicht<br />
zu haben.<br />
In unserem <strong>Zollernalb</strong>kreis locken viele<br />
schöne Ecken große und kleine Wanderfreund*innen<br />
an. Für länger werdende<br />
Tage und die bald folgenden<br />
Sommermonate bieten sich beeindruckende<br />
Aussichtspunkte und rauschende<br />
Wasserfälle als besondere Ziele an.<br />
Das Gefühl, nach einem Aufstieg weit über<br />
das Umland zu blicken und das Panorama<br />
zu genießen entschädigt für so manche<br />
Anstrengung. Wie wäre es, einen Aussichtspunkt<br />
mal außerhalb der üblichen<br />
52<br />
Wanderzeiten zu besuchen und früh morgens<br />
mit Kaffee aus der Thermoskanne ein<br />
zweites Frühstück dort zu genießen? Oder<br />
mit Freunden einen Sonnenuntergang in<br />
gemütlicher Runde zu bestaunen?<br />
An einem heißen Sommertag erfrischen<br />
unsere Wasserfälle im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
die Besucher*innen und müde Füße<br />
können ausgiebig abgekühlt werden.<br />
Die natürliche Kraft und Dynamik des<br />
Wassers zu beobachten kann beruhigend<br />
und erfrischend zu gleich sein. Viele der<br />
Wasserfälle sind an Wanderwege angeschlossen.<br />
So führt der Hinweg bereits<br />
durch wunderschöne Landschaften und<br />
bietet spektakuläre Ausblicke auf die<br />
Wasserfälle. Solche Wanderungen sind<br />
daher eine perfekte Kombination aus Naturerlebnis<br />
und sportlicher Betätigung.<br />
Bei sehr niedrigem Wasserstand kann vielleicht<br />
auch ein Teil des Weges im Flussbett<br />
zurückgelegt werden.<br />
Je drei solcher Naturschätze werden im Folgenden<br />
näher vorgestellt. Informationen<br />
und genaue Anfahrtswege gibt es unter<br />
www.zollernalb.com.<br />
Aussichtspunkte<br />
Den Wenzelstein (951m), einen Felsklotz<br />
am südöstlichen Hang des Schafbergs, erreicht<br />
man vom Wanderparkplatz Lochen<br />
bei einem gemütlichen Aufstieg in etwa<br />
30 Minuten. Der letzte Teil des Weges führt<br />
über einen schmalen Waldpfad durch felsiges<br />
Gelände auf ein kleines, mit alten Bäumen<br />
bewachsenes Hochplateau, hinauf.
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
Der benachbarte Plettenbergturm scheint<br />
zum Greifen nah und es öffnet sich ein weiter<br />
Blick in das grüne Schliechemtal. Der<br />
Wenzelstein fällt nach drei Seiten senkrecht<br />
ab. Nicht umsonst sind dort heute noch<br />
Reste einer hochmittelalterlichen Burg zu<br />
finden. Wer hier den Sonnenuntergang genießt,<br />
sollte unbedingt eine Taschenlampe<br />
für den Abstieg mitnehmen.<br />
Ein kleiner Geheimtipp ist der Backofenfelsen<br />
(930m), der durch seinen prominenten<br />
Nachbarn, dem Zeller Horn, vielleicht zu<br />
wenig Beachtung erfährt. Er liegt direkt an<br />
der senkrecht abfallenden Traufkante und<br />
ähnelt eher einer Klippe. Der Aussichtspunkt<br />
ermöglicht einen Weitblick bis nach Stuttgart<br />
und zum Fernsehturm. Wer etwas nach<br />
links um die Ecke schaut, sieht auch von hier<br />
die Burg Hohenzollern. Zum gemütlichen<br />
Rasten laden eine Liege und eine Sitzbank<br />
ein. Der Traufgang Zollernburg-Panorama<br />
führt direkt vorbei; wer nur einen kurzen Spaziergang<br />
machen möchte, startet am besten<br />
vom Wanderparkplatz am Nägelehaus. Dort<br />
und im nahegelegenen Zollersteighof kommt<br />
jede*r kulinarisch auf ihre/seine Kosten.<br />
Auf Grund der nahen, steil abfallenden<br />
Traufkante ist dieser Aussichtspunkt nicht<br />
für einen Ausflug mit Kleinkindern geeignet.<br />
Etwas weiter südlich, weithin sichtbar<br />
über dem Eyachtal, thront der Gräbelesberg<br />
(913m) als Hausberg von Albstadt-Laufen.<br />
Der gemütlichste Zustieg führt vom Wanderparkplatz<br />
Heimberg-Hossingen auf einem<br />
breiten Waldweg nach vorne auf die Felsnase.<br />
Für wen es etwas mehr sein darf, dem sei<br />
der Traufgang Hossinger Leiter empfohlen,<br />
welcher vom Parkplatz Brunnental hinaufführt.<br />
Oben angekommen, kann man das<br />
Eyachtal und auf der gegenüberliegenden<br />
Seite die Schalksburg bei Burgfelden überblicken.<br />
Bereits die Kelten nutzen den Gräbelesberg<br />
mit seiner einzigartigen Weitsicht<br />
als natürliche Festung. Noch heute sind Reste<br />
der Schutzwälle zu finden, auf die auch<br />
mehrere Infotafeln hinweisen.<br />
Wasserfälle<br />
Bei einer Wanderung entlang des GeoWanderweges<br />
in Zillhausen kann die gesamte<br />
Bandbreite an Gesteinsschichten des Jura<br />
entdeckt werden. Der Rundweg führt über<br />
10 Kilometer mit beachtlichen 870 Höhenmetern<br />
an mehreren Infotafeln und geologischen<br />
Besonderheiten vorbei. Ein Highlight<br />
entlang des Weges ist der Zillhausener<br />
Wasserfall. Die sogenannten Wasserfallschichten<br />
– ein Wechsel von hartem widerstandsfähigem<br />
Gestein und Schichten aus<br />
weicherem Material – treten hier deutlich<br />
53
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
zutage. Durch die unterschiedlich starke<br />
Abtragung bildete sich der Wasserfall. Vom<br />
Parkplatz am Ortsrand geht es über mehrere<br />
Treppen mit insgesamt 115 Stufen hinab;<br />
dorthin, wo der Büttenbach insgesamt 26<br />
Meter in die Tiefe stürzt. Der Zillhausener<br />
Wasserfall ist der drittgrößte Wasserfall<br />
der Schwäbischen Alb. Die Wasserführung<br />
schwankt saisonal sehr stark. Besonders<br />
eindrucksvoll zeigt er sich in der Schneeschmelze<br />
oder nach Regengüssen. Durch<br />
die vielen, oft rutschigen Treppen ist ein<br />
barrierefreier Zugang nicht möglich und bei<br />
nassem Wetter ist Vorsicht geboten.<br />
Von Balingen aus geht es nun hinauf auf<br />
den Großen Heuberg. Zwischen Hausen<br />
am Tann und Ratshausen befindet der<br />
Schliechem Wasserfall. Oberhalb des<br />
Wasserfalls fließt die Schliechem noch<br />
gemächlich auf die Fallkante hin und<br />
unterhalb der Felsstufe sammelt sich das<br />
Wasser in einem größeren Becken. Idyllisch,<br />
unter hohen Bäumen gelegen, kann<br />
54<br />
man hier längere Zeit am Wasser verbringen.<br />
Auch für einen Besuch mit Kindern ist<br />
dieser Wasserfall – unter Aufsicht – bestens<br />
geeignet. Der obere Teil ist über einen<br />
Schotterweg leicht zugänglich und in<br />
heißen Sommermonaten ein wunderbares<br />
Plätzle zum Abkühlen und Zeitverbringen.<br />
Angebunden ist der Wasserfall an den<br />
Schliechemwanderweg. Ein 33 Kilometer<br />
langer Weitwanderweg, der von der<br />
Schliechemquelle in Tieringen immer<br />
dem Fluss entlang, bis zur Mündung in<br />
den Neckar, verläuft. Selbstverständlich<br />
kann die Wanderung auch in mehreren<br />
Etappen begangen werden. Die erste<br />
Etappe ist etwa sechs Kilometer lang und<br />
führt von der Quelle bis zum Wasserfall.<br />
Wer nun Lust auf eine Flusswanderung bekommen<br />
hat: Weitere Informationen gibt es<br />
unter www.schlichemwanderweg.de.<br />
Sportlicher wird es für alle, die zum Starzel<br />
Wasserfall zwischen Jungingen und Schlatt<br />
im Killertal absteigen wollen. Selbst bei<br />
trockenem Wetter ist die Kletterpartie hinunter<br />
zum Becken unterhalb des Falls eine<br />
Herausforderung. Selbstverständlich kann<br />
der Wasserfall aber auch von oben direkt<br />
bei der Fallkante beobachtet werden. Vor<br />
dem acht Meter hohen Wasserfall fließt<br />
die Starzel meistens sehr gemütlich dahin,<br />
so dass man in den Sommermonaten<br />
genügend kurze, einfache Abstiege ans<br />
Wasser findet. Im Hochsommer gibt es hier<br />
ausreichend schattige Stellen zum Rasten<br />
und Genießen. Der Wasserfall liegt am<br />
Rundwanderweg "Kirchenköpfle-Tour“. Als<br />
etwa neun Kilometer langer Rundwanderweg<br />
führt dieser von Schlatt aus einmal<br />
den Albtrauf hinauf. Oben angekommen<br />
kann man bei der Wanderung entlang der<br />
Traufkante das Panorama genießen, bevor<br />
es wieder hinunter ins Killertal nach Jungingen<br />
geht. Die Wanderung verläuft überwiegend<br />
auf naturbelassenen Wegen und<br />
ist für Geübte empfohlen.<br />
Autorin: Sabine Volkert<br />
Fotos: Philip Mayer
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
Blicke hinter die Kulissen:<br />
GLÄSERNE PRODUKTION<br />
Vegetarisch, vegan oder tierisch – unsere<br />
Direktvermarkter haben für jeden<br />
Geschmack das richtige Essen. Das Angebot<br />
reicht dabei von Obst und Gemüse<br />
über Brot und Gebäck, Fleisch und Wurst<br />
von Rind, Lamm, Schwein und Geflügel<br />
bis hin zu Honig, Marmeladen und<br />
schließlich zu Apfelsaft, Most oder sogar<br />
edlen Bränden. Weit über 40 Direktvermarkter<br />
gibt es im <strong>Zollernalb</strong>kreis.<br />
Aber wie kommen diese regionalen Produkte<br />
auf unseren Teller? Hier ermöglicht<br />
die „Gläserne Produktion“ seit 1991 einen<br />
Blick hinter die Kulissen und gibt Infos in<br />
die Erzeugungs- und Herstellungsabläufe<br />
in der Landwirtschaft. Zudem: Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher haben die<br />
Möglichkeit, mit den Landwirten in direkten<br />
Kontakt zu treten und sich von der<br />
Qualität und den Vorzügen der im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
erzeugten landwirtschaftlichen<br />
Produkte zu überzeugen. Die Aktionen<br />
reichen von großen Hoffesten bis hin zu<br />
kleineren Hofführungen und sind dabei<br />
so vielfältig wie die landwirtschaftlichen<br />
Betriebe und ihre Produkte.<br />
Tag der offenen Tür in der Stingel-Mühle:<br />
Ein Erlebnis für Groß und Klein<br />
Verschiedenste Mehle, Brotbackmischungen<br />
und Backkurse – dies bietet die Stingel-Mühle<br />
in Frommern. Bei einem Tag der<br />
offenen Tür können die Besucherinnen und<br />
Besucher die Wertschöpfungskette regionaler<br />
Lebensmittel kennenlernen. Kinder<br />
erleben dabei spielerisch die Themen der<br />
lokalen Landwirtschaft und Ernährung.<br />
Backvorführungen, eine Ausstellung vom<br />
Produzent zum Konsument, ein Getreidegarten<br />
und informative Vorträge zum<br />
Thema Brot bieten ein abwechslungsreiches<br />
Programm. Die Aktion wird vom Landwirtschaftsamt,<br />
den Landfrauen und dem<br />
Kreisbauernverband unterstützt.<br />
Termin: Samstag, 20. Juli <strong>2024</strong>, ab 11 Uhr<br />
Treffpunkt: Stingel-Mühle<br />
Schwaderloch 9, 72336 Dürrwangen<br />
Bauernhof-Tour – Tierische<br />
Radtour auf der Albhochfläche<br />
Auf dem Rad die Schönheit der Harthauser<br />
Heide genießen und sich „ganz nebenbei“<br />
beim Besuch von beispielsweise Ziegen und<br />
Milchkühen über verschiedene landwirtschaftliche<br />
Themen informieren? Dies geht<br />
bei der geführten Radtour „Wie kommt das<br />
Essen auf den Tisch?“. Bei dieser erlebnisreichen<br />
Tour auf der hügeligen Albhochfläche<br />
wird ganz genau hingeschaut, wo<br />
unser Essen herkommt.<br />
Termin: Sonntag, 30. Juni <strong>2024</strong>, 10 – 14 Uhr<br />
Treffpunkt: Milchviehbetrieb Blickle<br />
Büttnau, 72474 Winterlingen<br />
Direktvermarkterbroschüre:<br />
Bauernhof-<br />
Tour:<br />
55
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
56
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
Eine Reise durch die Welt<br />
feinster Bio-Käsespezialitäten.<br />
Doch nicht nur Käse wird in der Käseküche<br />
angeboten, vielmehr ist das Geschäft der<br />
Diets ein vollständiger Bio-Laden. Neben<br />
einer Vielzahl von Käsesorten aus Bio-Heumilch<br />
finden sich auch weitere Produkte im<br />
Sortiment, darunter Joghurt, Butter, Sahne,<br />
frisches Obst und Gemüse sowie sogar Kosmetikartikel<br />
– alles in bester Bio-Qualität.<br />
Und für diejenigen, die es nicht zu den Öffnungszeiten<br />
schaffen, gibt es den praktischen<br />
Frischeautomaten, der zu jederzeit<br />
eine Auswahl an frischen Produkten bereithält.<br />
So kann man sich auch außerhalb der<br />
regulären Zeiten am feinen Genuss der Allgäuer<br />
Käseküche erfreuen – was natürlich<br />
auch für den Online-Shop der Diets gilt.<br />
In den idyllischen Gefilden des Allgäus,<br />
eingebettet zwischen sanften Hügeln<br />
und saftigen Wiesen, liegt die Allgäuer<br />
Käseküche von Monita und Alexander<br />
Diet. Hier, im Herzen der Natur, entsteht<br />
feinster Bio-Käse aus regionaler Milch,<br />
geprägt von höchster Qualität und einem<br />
ausgeprägten Sinn für Menschlichkeit.<br />
In der Schaukäserei der Familie Diet kann<br />
man den Profis bei ihrer traditionellen Handwerkskunst<br />
über die Schulter schauen. Hier<br />
wird das Käsen noch zur wahren Kunst erhoben,<br />
und die Besucher können hautnah<br />
miterleben, wie aus frischer Milch köstlicher<br />
Käse entsteht. Ein Erlebnis für alle Sinne.<br />
Nach dem faszinierenden Einblick in die<br />
Käseherstellung lädt der eigene Hofladen<br />
dazu ein, das feine Gold des Allgäus direkt<br />
zu verkosten und zu erwerben. Monita,<br />
Alexander und ihr gesamtes Team legen<br />
dabei großen Wert auf ein ganzheitliches<br />
Konzept, das auf Qualität und Regionalität<br />
setzt. Von der echten Bio-Milch von<br />
horntragenden Kühen bis hin zum fairen<br />
Umgang mit ihren Lieferanten – diese wertschätzende<br />
Lebenshaltung spiegelt sich in<br />
jedem einzelnen ihrer Produkte wider.<br />
Die Herzstücke der Biosennerei sind zweifellos<br />
die Hart- und Schnittkäsesorten. Der<br />
Isnyer Ur-Bergkäse zum Beispiel reift mindestens<br />
12 Monate lang und begeistert mit<br />
feinen Salzkristallen, die eine langanhaltende<br />
Würze versprechen. Der Adelegger<br />
hingegen, benannt nach der Alpe Adelegg,<br />
besticht mit seinem blumigen Blütenmandel-Aroma<br />
und ist mit seinen sechs Kilo ein<br />
wahrer Gigant unter den Käsesorten.<br />
Für Freunde würzigerer Varianten bietet<br />
die Isnyer Käsküche eine Vielzahl von Optionen,<br />
darunter Kreationen mit schwarzem<br />
Pfeffer, Zitronenschale oder verschiedenen<br />
Gewürzen wie Chili und Bockshornklee. Für<br />
jeden Geschmack ist hier etwas dabei.<br />
Käsküche Isny<br />
Bio-Heumilch-Sennerei<br />
Maierhöfener Straße 78 | 88316 Isny<br />
Tel.: +49(0)7562) 912700<br />
post@kaeskueche-isny.de<br />
www.kaeskueche-isny.de<br />
57
jetzt tickets sichern www.elements-festival.de<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
ELEMENTS FESTIVAL <strong>2024</strong><br />
Auf zwei Bühnen wird ein Line-Up präsentiert,<br />
das die Herzen höherschlagen lässt.<br />
Mit Top-Acts wie Tujamo, Topic, Gestört aber<br />
GeiL, Brennan Heart, YouNotUs, Netsky, Pretty<br />
Pink, Anna Reusch und vielen mehr, ist für<br />
jeden Geschmack etwas dabei. Es wird ein<br />
breites Spektrum elektronischer Musik geboten,<br />
darunter EDM, Techno und Hardstyle.<br />
Das größte Electro-Festival im <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
feiert sein großes Comeback<br />
zum 10-jährigen Jubiläum! Das Elements<br />
Festival kehrt mit einem Knall nach einjähriger<br />
Pause in das Schiefererlebnis<br />
Dormettingen zurück. Vom 31. Mai bis<br />
zum 1. Juni erwartet die Festivalfans<br />
ein unvergessliches Wochenende voller<br />
elektronischer Musik, Party und epischer<br />
Atmosphäre.<br />
Das Gelände, mit einem eigenen Amphitheater<br />
und einem See, verspricht nicht nur<br />
musikalische Höhepunkte, sondern auch<br />
entspannte Festival Vibes direkt am Wasser.<br />
Diejenigen, die das volle Festivalerlebnis<br />
auskosten möchten, können bereits ab<br />
dem 30.05 vor Ort campen und die gesamte<br />
Festivalatmosphäre genießen. Verpasst<br />
nicht die Chance, Teil des Elements Festivals<br />
<strong>2024</strong> zu sein!<br />
Sichert euch eure Tickets und findet<br />
alle wichtigen Details unter<br />
www.elementsfestival.de<br />
Tujamo, Topic, Gestört aber GeiL,<br />
Brennan Heart, YouNotUs, Netsky,<br />
Pretty Pink, Anna Reusch und viele mehr<br />
31. MAI + 01. JUNI <strong>2024</strong><br />
schiefererlebnis Dormettingen
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FREIZEIT & KULINARIK<br />
Line-Up<br />
Alice DiMar, Anna Reusch, Brennan Heart,<br />
Dannic, Denise Schneider, Die Gebrüder<br />
Brett, Dominik Koislmeyer, Drumcomplex,<br />
Fast Boy, Gestört aber GeiL, Grøn, Jane<br />
Millet, Lovra, Luca Schreiner, Lum!x, Matty<br />
Menck, Max Lean, Mesu.T., Mike Williams,<br />
Netsky, Plastik Funk, Pretty Pink, Steve<br />
Norton, Tarik Asadi, Tini Gessler, Topic,<br />
Torsten Kanzler, Tujamo, VE/RA, Vol2Cat,<br />
Wave Wave, YouNotUs, Zenemy,<br />
Zonderling, weitere folgen in Kürze.<br />
Daten und Fakten<br />
Festival: 31.05. – 01.06.<strong>2024</strong><br />
Camping: Anreise 30.05.<strong>2024</strong><br />
Abreise 02.06.<strong>2024</strong><br />
Ort:<br />
Schiefererlebnis<br />
72358 Dormettingen<br />
Veranstalter: TMT Produktions GmbH<br />
Münsterstr. 50 | 49377 Vechta<br />
Alle Infos<br />
und Tickets<br />
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<strong>Zollernalb</strong>
BAUEN & WOHNEN<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FÜR ALLE WETTER GERÜSTET<br />
Freizeitstunden auf der Terrasse bei Sonne und Regen genießen<br />
(DJD) Auch wenn die letzten Sommer extrem<br />
trocken waren: Im Schnitt regnet es<br />
in Deutschland relativ häufig. Die Stadt<br />
mit den meisten Regentagen ist laut<br />
Statistischem Bundesamt Halle an der<br />
Saale - hier fallen an rund 266 Tagen im<br />
Jahr Niederschläge. In der trockensten<br />
Kommune Deutschlands – in Trier – regnet<br />
es hingegen nur an durchschnittlich<br />
107 Tagen. Eine Sonnengarantie gibt es<br />
aber nirgends. Und für Haus- und Gartenbesitzer<br />
ist das kühle Nass von oben<br />
ein zwiespältiges Vergnügen: Einerseits<br />
freuen sie sich über Regen, der die Natur<br />
in voller Pracht erblühen lässt. Andererseits<br />
möchte man es auf der heimischen<br />
Terrasse lieber trocken und warm haben.<br />
Neben einem guten Sonnenschutz<br />
ist daher auch ein Wetterschutz für den<br />
Außenbereich eine sinnvolle Investition.<br />
Flexible Terrassennutzung<br />
bei jeder Witterung<br />
Klassische Gelenkarmmarkisen eignen sich<br />
nur bedingt als Schutz gegen Feuchtigkeit,<br />
denn bei Regen sollten sie eingefahren<br />
werden. Perfekten Schutz von oben bieten<br />
nicht nur Glasdachsysteme, sondern auch<br />
Wetterschutz-Pergolen. Der Vorteil gegenüber<br />
einer fest installierten Verglasung: Das<br />
Markisentuch kann eingefahren werden,<br />
sodass sich die Terrasse komplett öffnen<br />
lässt. Im Vergleich zu einer Gelenkarmmarkise<br />
bietet die Pergolakonstruktion zudem<br />
eine höhere Windstabilität und kann große<br />
Flächen beschatten und schützen. Innovative<br />
Modelle wie die Positano von Lewens<br />
Markisen rollen die Tuchbespannung nicht<br />
auf eine Welle auf, sondern fahren sie über<br />
hochpräzise Zahnriementechnik elegant in<br />
Tuchsegmenten zusammen.<br />
Eine Wetterschutz-Pergola macht jedes Wetter zu Terrassenwetter,<br />
denn sie dient gleichermaßen als Sonnen- und Regenschutz.<br />
© DJD | www.lewens-markisen.de<br />
Egal wie das Wetter wird: Unter einer<br />
Wetterschutz-Pergola ist man gut geschützt.<br />
© DJD | www.lewens-markisen.de<br />
Unter www.lewens-markisen.de<br />
gibt es dazu mehr Infos und<br />
einen Händlernachweis.<br />
Hochwertige Bespannungen<br />
mit Wetter- und UV-Schutz<br />
Die Bespannung in trendigen Uni-Farben<br />
muss hohen Qualitätsansprüchen genügen.<br />
Haltbare, lichtbeständige Beschichtungen<br />
sorgen für einen regenfesten Wetterschutz.<br />
Für einen angenehmen und gesunden Aufenthalt<br />
im Sommer ist ein guter UV-Schutz<br />
wichtig, den sowohl transparente, strukturierte<br />
wie auch undurchsichtige glatte Gewebe<br />
bieten. Eine effektive Wärmereflexion<br />
der Stoffoberfläche stellt sicher, dass es<br />
unterm Stoffdach kühler bleibt.<br />
Unsichtbare Wasserableitung<br />
Damit das Wasser nicht unkontrolliert<br />
abfließt und spritzt, wird es über das regenfeste<br />
Tuch einer Wetterschutz-Pergola<br />
nach vorn in eine Regenrinne geleitet.<br />
Ideal ist anschließend ein unsichtbarer<br />
Abfluss im Inneren der Säulen, die eine<br />
Doppelfunktion als tragendes Element<br />
zur Aufnahme eines Fallrohrs erfüllen.<br />
Vorteilhaft für die Anpassung an die baulichen<br />
Gegebenheiten der Terrasse sind<br />
Modelle, bei denen sich die Säulen am<br />
vorderen Ende flexibel anordnen lassen –<br />
seitlich außen an den Ausfallenden oder<br />
nach innen eingerückt.<br />
60
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
BAUEN & WOHNEN<br />
Ein unvergleichliches Wohlgefühl<br />
DIE ERFÜLLUNG<br />
EINES TRAUMES<br />
Es ist der Traum von den eigenen vier<br />
Wänden, der in vielen Menschen schlummert.<br />
Und es ist der Traum, den sich viele<br />
verwirklichen. Dazwischen liegen Gedanken,<br />
Vorbehalte und Planungsschwierigkeiten.<br />
Aber vor allem Mut, Willenskraft<br />
und die Mentalität des Machens. Damit<br />
am Ende Häuser fürs Leben entstehen.<br />
Wer durch die Haustüre in sein Eigenheim<br />
tritt, der möchte bei jedem Schritt Behaglichkeit<br />
spüren, enormen Wohlfühlcharakter<br />
wahrnehmen und ein unvergleichliches<br />
Wohngefühl genießen. Dazu gehören ein<br />
ausgeglichenes, freundliches Raumklima,<br />
natürlich, warme Oberflächen, ausreichend<br />
Wohnraum und die Gewissheit, an<br />
die Zukunft gedacht zu haben. Weil die<br />
Entscheidung für die Symbiose aus Handwerkskunst<br />
und zeitgemäßer Bauweise gut<br />
getroffen wurde.<br />
Willi Mayer Holzbau steht hierbei hinter<br />
seinen Bauherren und gibt sich mit dem<br />
Ergebnis nicht eher zufrieden, bis das Haus<br />
fürs Leben folgenden Grundsatz erfüllt:<br />
„Wer sich wohl fühlt, bleibt gesund. Wer<br />
gesund wohnt, fühlt sich wohl.“ Die Holzexperten<br />
erkennen in jedem ihrer Bauprojekte<br />
technisches und wirtschaftliches Potenzial,<br />
um sie möglichst nahe an die Perfektion<br />
heranzuführen, das Eigenheim und Umweltschutz<br />
in Einklang zu bringen.<br />
Gebaut wird dabei mit ökologischen Materialien,<br />
mit Hölzern aus den heimischen<br />
Wäldern, die auf kurzen Transportwegen<br />
an den Standort Bisingen geliefert werden.<br />
Die Bauzeiten selbst werden kurz gehalten,<br />
durch einen sehr hohen Grad an Vorfertigung<br />
und der Nutzung von trockenen<br />
Baustoffen. Die moderne, energieeffiziente<br />
Technik fügt sich dabei wie von selbst ein.<br />
Am Ende steckt so viel Enthusiasmus und<br />
Leidenschaft des Bauherren und von Willi<br />
Mayer Holzbau gleichermaßen in den vier<br />
Wänden, dass eben diese zu einem gelebten<br />
Traum werden. Und ganz nebenbei<br />
handelt man verantwortlich und denkt an<br />
die Zukunft.<br />
61
BAUEN & WOHNEN<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
PLANSCHVERGNÜGEN<br />
GEGEN DIE HITZE<br />
Der Weg zum umweltfreundlichen Pool im eigenen Garten ist leichter als vermutet<br />
(DJD) Je heißer die Sommer, desto wichtiger<br />
wird eine erfrischende Abkühlung.<br />
Immer mehr Menschen in Deutschland<br />
setzen dabei auf den Pool im eigenen<br />
Garten, nach Angaben des Bundesverbandes<br />
Schwimmbad & Wellness (bsw)<br />
dürfte es hierzulande etwa zwei Millionen<br />
solcher Becken geben. Die meisten Gärten<br />
bieten Platz für eine kühlende Oase.<br />
Und der Weg zum eigenen Pool ist leichter<br />
und günstiger als häufig vermutet.<br />
Ein Pool im eigenen Garten kann an heißen Sommertagen für ein ganz<br />
neues Lebensgefühl sorgen. Die Installation ist leichter als gedacht.<br />
© DJD | Pool-Systems.de | TravnikovStudio | Shutterstock<br />
1. Im Vorfeld gut beraten lassen<br />
Je nach Platz und örtlichen Gegebenheiten<br />
sind verschiedenste Lösungen möglich,<br />
entsprechend sorgfältig sollte man sich im<br />
Vorfeld informieren und fachkundig beraten<br />
lassen. Für Schwimmbecken unter 100<br />
Kubikmeter ist in der Regel keine Baugenehmigung<br />
erforderlich.<br />
2. Pool fürs Leben<br />
statt kurzlebiger Sommerspaß<br />
Die langlebige Alternative zu eher kurzlebigen<br />
Pop-up-Pools aus dem Baumarkt<br />
sind Fertigpools aus Polypropylen. Sie sind<br />
bereits vollständig montiert, verrohrt und<br />
verkabelt. An der Installation kann man<br />
sich je nach Geschicklichkeit selbst beteiligen<br />
– oder auf die Unterstützung durch<br />
die Experten eines Anbieters wie Pool-Systems<br />
setzen. Mehr Infos gibt es unter www.<br />
pool-systems.de. Die Fachleute beraten<br />
bundesweit direkt bei den Kunden vor Ort,<br />
aber auch in der Firmenzentrale in Bayern<br />
sowie per Telefon und Mail.<br />
3. Auf Umweltfreundlichkeit achten<br />
Moderne Fertigpools reduzieren die Umweltbelastung<br />
auf ein Minimum. Das Wasser<br />
bleibt sehr lange im Becken, der Pool wird<br />
umweltfreundlich per Wärmepumpe oder<br />
Solarsystem beheizt. Zur Energieeffizienz<br />
und Wasserhygiene ohne Chemie tragen<br />
auch intelligente Poolsteuerungen bei. Damit<br />
hat man die Kontrolle über alle wichtigen<br />
Komponenten im und ums Schwimmbecken.<br />
4. Poolabdeckung einplanen<br />
Experten empfehlen, eine energiesparende,<br />
umweltfreundliche Poolabdeckung von<br />
vornherein einzuplanen. Sie hilft gegen<br />
Verdunstung und das einmal eingefüllte<br />
62<br />
Ein solcher Fertigpool im eigenen Garten<br />
ist auf den meisten Grundstücken ohne<br />
übertriebenen Aufwand kostengünstig<br />
realisierbar.<br />
© DJD | Pool-Systems.de<br />
Wasser bleibt länger im Becken. Zudem<br />
trägt eine Poolabdeckung zur Sicherheit<br />
für Kinder und Haustiere bei. Bei der Abdeckung<br />
hat man die Wahl zwischen Überdachung<br />
und elektrischem Rollo.<br />
5. Technik- und Servicepakete<br />
auswählen, Einbauvideo anschauen<br />
Bei den Servicepaketen etwa kann man<br />
sich alles komplett anliefern lassen und<br />
den Einbau in Eigenregie vornehmen – oder<br />
eine Baubegleitung mitbuchen, die während<br />
des Einbaus nicht nur telefonisch,<br />
sondern auch mit einem Techniker vor Ort<br />
unterstützt. Unter pool-systems.de gibt es<br />
ein Einbauvideo, das leicht verständlich<br />
den Einbau und die Inbetriebnahme beschreibt:<br />
Aushub der Grube, Betonieren der<br />
Die Sommer werden tendenziell immer<br />
heißer – umso wichtiger ist es, direkt<br />
vor der Haustür die Möglichkeit zur<br />
Abkühlung zu haben.<br />
© DJD | Pool-Systems.de | Getty Images | rilueda<br />
Bodenplatte, Lieferung und Setzen des Beckens,<br />
Anschluss der Technik, Aufbau der<br />
Überdachung, Inbetriebnahme und Winterfestmachung.
BAUEN & WOHNEN<br />
DigiBar.<br />
Made in Hechingen.<br />
Die Gastro-Transformation in ein modernes Zeitalter<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
In einer Zeit, in der zahlreiche Branchen<br />
mit steigenden Kosten und einem<br />
Mangel an Arbeitskräften konfrontiert<br />
sind, steht die Hotellerie- und Gastronomiebranche<br />
vor besonderen Herausforderungen.<br />
Viele Beschäftigte haben dem<br />
Sektor den Rücken gekehrt, und die Zahl<br />
der Quereinsteiger aus anderen Branchen<br />
nimmt ab. Diese Situation führt zu<br />
reduzierten Öffnungszeiten und einem<br />
generellen Unmut. Niko Fuss verfolgt die<br />
Entwicklung sehr genau. Der Hechinger<br />
Unternehmer und seine Holzbau-Firma<br />
haben sich, anstatt sich mit den Gegebenheiten<br />
zu arrangieren, in den vergangenen<br />
Monaten intensiv um eine Lösung<br />
bemüht. Resultat ist die DigiBar, eine<br />
Gastro-Transformation in ein modernes<br />
Zeitalter .Made in Hechingen.<br />
„Die digitale Transformation macht auch<br />
vor dem Gastgewerbe nicht halt. Es muss<br />
moderner, innovativer und digitaler werden,<br />
um den aktuellen Herausforderungen<br />
zu begegnen. Mit der Digi Bar lösen<br />
wir mehrere Probleme auf einmal und<br />
gehen einen innovativen Ansatz für eine<br />
agile Transformation in eine neue Ära“, so<br />
Niko Fuss.<br />
Was genau ist die Digi Bar, respektive<br />
das Digi Living Konzept? Die Digi Bar vereint<br />
ein hochmodernes, modulares Holzbau-Konzept<br />
mit einer digitalen Bar sowie<br />
digitalen Zutrittsmöglichkeiten, um einen<br />
Gemeinschaftsraum zu schaffen, der mehr<br />
ist, als nur ein Ort für Gespräche. Das Konzept<br />
der Digi Bar kombiniert mit Digi Living<br />
vereint einen Gastro-Treffpunkt mit einem<br />
Gemeinschaftsbereich und optional einem<br />
angrenzenden Fitnessraum. Alles ohne<br />
Personalaufwand und mit hochmodernen<br />
Technologien.<br />
64
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
BAUEN & WOHNEN<br />
Das Herzstück jedes Digi Bar-Projekts ist die<br />
Bar selbst, die über eine digitale Zugangskontrolle<br />
geöffnet wird. Sie enthält optional<br />
einen Getränkeautomaten sowie eine<br />
Schankanlage, die ebenfalls über eine digitale<br />
Zugangskontrolle gesteuert wird. Die<br />
Digi Bar und alle Module werden aus Massivholzplatten<br />
hergestellt und auf Schraubfundamenten<br />
montiert. So sind keine Erdarbeiten<br />
nötig und es werden keine Flächen<br />
versiegelt, um jederzeit einen unkomplizierten<br />
Rückbau zu gewährleisten.<br />
Optionale Module zur Erweiterung der<br />
Digi Bar sind Selbstversorger-Märkte, Paketboxen,<br />
Fahrradabstellplätze, Küchen,<br />
Outdoor-Küchen und Fitnessstudios. Das<br />
modulare System ermöglicht eine beliebige<br />
Erweiterbarkeit und bietet variable<br />
Einsatzmöglichkeiten für unterschiedliche<br />
Zielgruppen. Nachhaltige Bauweisen und<br />
ein hoher Grad an Autarkie machen die<br />
Digi Bar zu einer attraktiven Option für<br />
Kommunen, Unternehmen, Privatpersonen<br />
und Sportvereine gleichermaßen.<br />
Die Digi Bar ist nicht nur ein Ort für gastronomische<br />
Erlebnisse, sondern auch ein<br />
Symbol für Innovation und Nachhaltigkeit<br />
im Gastgewerbe. Sie ist der Wegweiser in<br />
eine neue Ära des gastronomischen Erlebens<br />
und bietet eine Antwort auf die Herausforderungen<br />
der Zeit.<br />
Unser DigiBar respektive DigiLiving Modulbau<br />
lässt viele, unterschiedliche Einzelbausteine<br />
an Modulen zu. Der Kunde entscheidet,<br />
welche Module für ihn zweck- und budgetabhängig<br />
optimal passen“, so Fuss, der mit Vereinen,<br />
Kommunen und privaten Investoren<br />
schon in konkreten Umsetzungen ist...<br />
Unter anderem erhältlich<br />
sind die Module:<br />
• DigiBar – Modul Schank und Technik<br />
• Modul Gastraum<br />
• Modul Toiletten<br />
• Digi-Direktvermarktung<br />
• Digi-Küche<br />
• Digi-Co-Working<br />
Die Vorteile:<br />
• modulares System<br />
• beliebig erweiterbar<br />
• variable Einsatzmöglichkeiten<br />
• nachhaltige Bauweise<br />
• hoher Grad an Autarkie<br />
Die Zielgruppen:<br />
• Kommunen, Gemeinden und Städte<br />
• private und kommunale (Frei-)Bäder<br />
• Unternehmen für Eventund<br />
Mitarbeiterlocations<br />
• private Gaststättenbetreiber<br />
• Golf- und Campingplätze,<br />
Strandbetreiber<br />
• große Biergärten<br />
• Sportvereine<br />
Weitere Informationen: www.digibar.eu<br />
65
BAUEN & WOHNEN<br />
Neues Maute-Areal<br />
Innovatives Wohnkonzept setzt auf Flexibilität und Nachhaltigkeit<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Ein weiteres Highlight des Projekts ist die<br />
Betonung der Nachhaltigkeit. Die Gebäude<br />
erhalten eine Holzverschalung und die<br />
geplanten Fassaden bestehen ausschließlich<br />
aus nachhaltiger, regionaler Holzwirtschaft<br />
mit FSC-Zertifizierung. Jeder Nutzer<br />
hat die Freiheit, seinen eigenen Garten individuell<br />
zu gestalten. Holzbau Fuss bietet<br />
dabei Hilfestellung mit einer breiten Palette<br />
verschiedener Freiraummöglichkeiten<br />
für die Gartenplanung.<br />
Aber das Maute-Areal ist nicht nur ein Ort<br />
zum Wohnen, sondern auch ein Ort des Miteinanders.<br />
Ein Gemeinschaftsraum dient<br />
als quartiersübergreifender Treffpunkt und<br />
kann vielfältige Formen annehmen: von<br />
einer mietbaren Veranstaltungslocation<br />
über einen Co-Working-Space bis hin zu einer<br />
Bike-Sharing-Station oder einem Café.<br />
EN“<br />
Minihäusern und Quartierstreff<br />
in Kooperation mit Wochner Architektur, Balingen<br />
Bisingen möchte mit dem Maute-Areal<br />
neue Wege gehen in Bezug auf das<br />
miteinander Bauen und Leben. Holzbau<br />
Fuss aus Hechinger und Wochner Architektur<br />
aus Balingen werden dabei eng in<br />
ein neues Wohnkonzept mit einer visionären<br />
Idee mit einbezogen: Minihäuser<br />
in zweigeschossiger Ausführung mit<br />
Satteldach, präsentiert in einer innovativen<br />
Holzmassivbauweise und ohne<br />
Unterkellerung. Das Maute-Areal wird<br />
sieben Minihäuser und einen Gemeinschaftsraum<br />
integrieren. Das Konzept,<br />
das als „Reduce to the max of variability“<br />
beschrieben wird, setzt auf variable<br />
Grundrisse mit intelligenter Erschließung<br />
und einem flexiblen Raumprogramm<br />
innerhalb der Gebäude.<br />
QUARTIERSTREFF<br />
Die > Minihäuser 7 Minihäuser: sind klein, zweigeschossige<br />
aber auf den individuellen<br />
Bedarf abgestimmt. Sie sollen<br />
Doppel- und Reihenhäuser<br />
nicht mit dem traditionellen Einfamilienhaus<br />
> Satteldach konkurrieren, mit sondern PV-Nutzung eine potenziell<br />
nutzbare Fläche für unterschiedliche<br />
Lebensphasen > Holzmassivbauweise<br />
bieten – vom Starter-Haus<br />
bis zum kompakten Altersruhesitz mit barrierefreier<br />
> 1 Gemeinschaftsraum<br />
Nutzung.<br />
Jedes Haus verfügt außerdem über einen<br />
überdachten Stellplatz in einem Carport,<br />
der nicht nur Platz für Fahrzeuge bietet,<br />
sondern auch Abstellflächen für Müllbehälter<br />
und E-Bikes integriert. Für die Nutzungsmöglichkeit<br />
von Elektrofahrzeugen<br />
sind Bikeports und Wallboxen vorgesehen,<br />
die die Infrastruktur des Wohngebiets für<br />
die Zukunft fit machen.<br />
Das Maute-Areal präsentiert sich somit als<br />
wegweisendes Projekt für modernes, nachhaltiges<br />
und flexibles Wohnen im Einklang<br />
mit der Natur und den Bedürfnissen seiner<br />
Bewohner.<br />
MAUTE-AREAL im Wandel.<br />
Ein Steckbrief:<br />
• 7 Minihäuser: zweigeschossige<br />
Doppel- und Reihenhäuser<br />
• Satteldach mit PV-Nutzung<br />
• Holzmassivbauweise<br />
• 1 Gemeinschaftsraum<br />
Gemeinschaftsprojekt:<br />
Holzbau Fuss & Wochner Architektur<br />
Holzbau Fuss GmbH<br />
Gammertinger Straße 21<br />
72379 Hechingen<br />
info@holzbau-fuss.de<br />
www.holzbau-fuss.de<br />
Ihr Ansprechpartner: Niko Fuss<br />
66
BAUEN & WOHNEN<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Coming soon:<br />
ALBBLICK DOMIZIL.<br />
In einem der größten Stadtteile von Balingen nimmt ein<br />
bemerkenswertes Projekt Gestalt an: das Albblick Domizil.<br />
Mit rund 3.650 Einwohnern liegt<br />
Weilstetten malerisch am Fuße der<br />
Schwäbischen Alb, umgeben von ihrer<br />
imposanten Traufkante. Nicht nur Naturliebhaber<br />
werden hier auf ihre Kosten<br />
kommen. Die Infrastruktur ist ebenfalls<br />
bemerkenswert: Vor Ort finden sich<br />
Kindergarten, Grundschule, Gastronomie<br />
und Einkaufsmöglichkeiten. Auch<br />
medizinische Versorgung ist ohne weite<br />
Wege erreichbar.<br />
Dank einer durchdachten und intelligenten<br />
Aufteilung der Wohnbereiche verspricht<br />
das Projekt höchstes Wohlbefinden. Terrassen,<br />
Balkone, großzügige Loggien sowie<br />
sämtliche Wohnbereiche sind nach Süden<br />
ausgerichtet, um maximale Lebensqualität<br />
zu gewährleisten.<br />
In einer ruhigen Lage entstehen zwei Mehrfamilienhäuser<br />
mit moderner Architektur<br />
und hochwertiger Ausstattung. Das erste<br />
Haus bietet acht Wohneinheiten, das zweite<br />
sechs. Vier dieser Einheiten sind rollstuhlgerecht<br />
gestaltet. Eine gemeinsame<br />
Tiefgarage mit 21 Stellplätzen, Waschraum,<br />
Fahrradabstellplätze und zusätzliche Abstellräume<br />
runden das Angebot ab. Zudem<br />
erleichtern zwei Aufzüge den Zugang zu<br />
allen Etagen.<br />
68
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
BAUEN & WOHNEN<br />
Die Wohnhäuser werden nach dem KFW 40<br />
NH Standard gebaut, was für eine energieeffiziente<br />
Bauweise steht. Eine innovative<br />
Heiztechnik und ökonomische Ziegelbauweise<br />
sorgen für angenehme Temperaturen<br />
im Sommer wie im Winter. Eine PV-Anlage<br />
mit Speicher ergänzt die ökologischen<br />
Maßnahmen. Dank des KFW 40 NH Standards<br />
profitieren Interessenten von günstigen<br />
Kreditkonditionen. Die Experten der<br />
Sparkasse <strong>Zollernalb</strong> stehen bereit, um<br />
über Finanzierungsmöglichkeiten zu beraten<br />
und zu informieren.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
sparkasse-zollernalb.de/albblick-domizil<br />
Ihre Ansprechpartnerinnen sind:<br />
Daniela Leibold, Immobilienberaterin,<br />
Immobilien-Center, Sparkasse <strong>Zollernalb</strong>,<br />
Tel.: (07433) 13-7273 | daniela.leibold@spkza.de<br />
Elena Schlegel, Immobilienberaterin,<br />
Immobilien-Center, Sparkasse <strong>Zollernalb</strong>,<br />
Tel.: (07433) 13-8112 | elena.schlegel@spkza.de<br />
69
BAUEN & WOHNEN<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
NICHT NUR FÜR<br />
ÄLTERE MENSCHEN<br />
Warum ein barrierefreies Bad für alle Generationen sinnvoll ist<br />
Komfort und Sicherheit für alle Generationen<br />
– das ist der Vorteil, den ein barrierefreies<br />
Badezimmer mit sich bringt, ganz<br />
unabhängig vom Alter. Immer mehr Bauherren,<br />
Planer und auch Personen, die renovieren<br />
oder sanieren, entscheiden sich<br />
dafür. Es steigert nicht nur die Sicherheit,<br />
sondern auch den Wert einer Immobilie.<br />
„Im Mittelpunkt der Barrierefreiheit steht<br />
eine bodengleiche und geräumige Dusche“,<br />
erklärt Carolin Heß, Vertriebsmanagerin<br />
der Ausstellungen beim Fachhandelsunternehmen<br />
REISSER. Sie hat die Erfahrung<br />
gemacht, dass barrierefreie Lösungen in<br />
den Beratungsgesprächen mit Verbrauchern<br />
und auch bei den Handwerkspartnern<br />
zunehmend nachgefragt werden. Bei<br />
der Gestaltung ist eine vorausschauende<br />
Planung wichtig – erst recht, wenn es sich<br />
um Bestandsbäder handelt.<br />
Wichtigster Aspekt beim barrierefreien Badezimmer:<br />
Der Fußboden im Bereich der<br />
Dusche sollte möglichst bodengleich sein.<br />
70<br />
Dafür eignen sich spezielle Duschwannen<br />
oder auch eine ebenerdige Lösung, die aus<br />
einer gefliesten Dusche mit entsprechender<br />
flacher Duschrinne als Ablauf besteht. Heß:<br />
„Bei Altbauten oder bestehenden Betonbodenplatten<br />
scheint das im ersten Moment<br />
zu Problemen zu führen. Doch es gibt inzwischen<br />
praktische Lösungen zum Nachrüsten.“<br />
Rutschsichere Fliesen und Duschwanne,<br />
ein stabiler Haltegriff und ein klappbarer<br />
Sitz in der Dusche – diese Ausstattung gibt<br />
den Menschen zusätzliche Sicherheit. In<br />
einem barrierefreien Bad darf es keinerlei<br />
Stufen oder Stolperfallen geben.<br />
Nicht nur für Senioren: Carolin Heß hat<br />
die Erfahrung gemacht, dass barrierefreie<br />
Bäder inzwischen auch bei Jüngeren<br />
gut ankommen und in Familien immer<br />
beliebter werden. „Ein barrierefreies Bad<br />
ist nicht nur für ältere Menschen sinnvoll.<br />
Bodengleiche Duschen sehen gut aus und<br />
sind äußerst beliebt. Außerdem bietet<br />
ein Boden ohne Stufen auch für jüngere<br />
Menschen mehr Sicherheit – erst recht<br />
für Kinder.“ Bei Neubauten liegt das barrierefreie<br />
Bad absolut im Trend. Denn es<br />
ist komfortabel, zukunftsorientiert und<br />
dank innovativer Lösungen auch optisch<br />
ansprechend.
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GESUND & VITAL<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Wir lieben die Berge<br />
DER DAV (Sektion Ebingen)<br />
Wer Superlative sucht, der findet sie im<br />
Deutschen Alpenverein (DAV) bestimmt:<br />
Der DAV hat deutschlandweit rund 1,5<br />
Millionen Mitglieder in mehr als 350<br />
Sektionen. Diese betreiben 325 Hütten<br />
und 220 Kletteranlagen und pflegen<br />
rund 30.000 Kilometer Wege. Im Vereinsleben<br />
engagieren sich etwa 34.400<br />
Ehrenamtliche. Als Bergsport- und Naturschutzverband<br />
fördert der DAV den<br />
Bergsport, allerdings mit Verantwortung<br />
und setzt sich für Naturschutz,<br />
Vielfalt, Akzeptanz und Offenheit ein.<br />
Unter dem Motto „Wir lieben die Berge“<br />
– ist für jede*n etwas dabei, sei es beim<br />
Wandern, Bergsteigen, Klettern, Skitouren<br />
gehen oder Mountainbiken.<br />
Neben dem 150 Jahre alten Hauptverein ist<br />
die Sektion Ebingen mit stolzen 71 Jahren<br />
noch vergleichsweise jung. Im Februar 1952<br />
schlossen sich die Alpenvereinsmitglieder<br />
aus Ebingen und Umgebung zu einer Ortsgruppe<br />
der Sektion Schwaben (Stuttgart)<br />
zusammen und noch im selben Jahr beschloss<br />
man die Gründung einer eigenen<br />
Sektion und stellte den entsprechenden Antrag<br />
an den Hauptverein in München, welcher<br />
Anfang 1953 positiv beschieden wurde.<br />
Die Sektion Ebingen ist mit derzeit 3.400<br />
Mitgliedern, davon sind etwa 70 für die Sektion<br />
ehrenamtlich tätig, einer der größten<br />
Sportvereine des <strong>Zollernalb</strong>kreises. Neben<br />
regelmäßig stattfindenden Gruppenaktivi-<br />
täten wird ein abwechslungsreiches sowie<br />
spannendes Touren- und Ausbildungsprogramm<br />
angeboten. Verschiedene alpine<br />
Vorträge runden das Jahresprogramm ab.<br />
Wer denkt, hier geht es nur ums Klettern, irrt<br />
sich. Das Angebot umfasst neben Bergtouren,<br />
alpinen Klettertouren, Ski-(hoch)touren<br />
und Mountainbiketouren auch Wandergruppen<br />
wie zum Beispiel die Senioren- oder Familiengruppe.<br />
Außerdem wird wöchentlich<br />
in Ebingen und Balingen Gymnastik angeboten.<br />
Wer es gemütlicher mag, für den gibt<br />
es einmal im Monat den Bergsteiger Hock.<br />
Die älteren Sektionsmitgliedern gehen als<br />
reife Bergl’er auf Tour und besuchen gemeinsam<br />
Veranstaltungen.<br />
© Brad Barmore | unsplash<br />
72
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
GESUND & VITAL<br />
Neben dem vielfältigen Kurs- und Tourenangebot<br />
der Sektion bietet eine DAV-<br />
Mitgliedschaft noch weitere Vorteile:<br />
• weltweiter Versicherungsschutz<br />
im alpinen Raum<br />
• Unterstützung des Hüttenund<br />
Wegenetzes<br />
• Schutz der Berge und der Natur<br />
• vergünstigte Hüttenübernachtungen<br />
und exklusiver Zugang zu vielen<br />
Selbstversorgerhütten<br />
• vergünstigter oder exklusiver<br />
Zugang zu DAV-Kletteranlagen<br />
• beim DAV Summit Club können<br />
Bergreisen zu ermäßigten Preisen<br />
gebucht werden<br />
Ein gutes Beispiel für gelungene Vereinsaktivitäten<br />
des DAV Ebingen und großes ehrenamtliches<br />
Engagement sind der Bürgerturm in<br />
Ebingen und das Ebinger Haus im Donautal.<br />
Die Verbindung zwischen dem Ebinger<br />
Wahrzeichen in der Innenstadt und dem DAV<br />
zeigt ein Blick in die Vereinsgeschichte: Die<br />
Sektion Ebingen hatte 1958 an die Stadt den<br />
Wunsch herangetragen, den Bürgerturm<br />
zum Jugend- und Vereinsheim ausbauen zu<br />
dürfen und dazu auch die Genehmigung erhalten.<br />
Der Turm war damals völlig verwahrlost<br />
und war im Zuge der Stadtsanierung<br />
sogar vom Abbruch bedroht. Unter großem<br />
Arbeitseinsatz der damaligen Jugendgruppe<br />
wurde er entrümpelt und völlig neu eingerichtet.<br />
Heute führt eine hölzerne Wendeltreppe<br />
in die große Turmstube hinauf. Diese<br />
nutzen, laut Eugen Schöller, 1. Vorsitzender<br />
der Sektion Ebingen, hauptsächlich die Mitglieder<br />
aus dem „oberen Bezirk“ (Talgang<br />
und umliegende Orte) für ihre monatlichen<br />
Treffen. Außerdem finden dort die Sitzungen<br />
der Vereinsleitung statt. Der Bürgerturm ist<br />
Eigentum der Stadt Albstadt und wird von<br />
der Sektion angemietet.<br />
Bereits kurz nach der Gründung der Ortsgruppe<br />
war der Wunsch von kletterbegeisterten<br />
Mitgliedern aufgekommen, im<br />
Donautal eine eigene Bergsteigerhütte zu<br />
bauen. Am Ortsrand von Hausen im Tal<br />
konnte im Frühjahr 1953 ein Bauplatz erworben<br />
werden. Ein großer Teil der Arbeit<br />
geschah in Eigenleistung. Heute ist das<br />
Ebinger Haus von Anfang April bis Ende<br />
Oktober an den Wochenenden geöffnet.<br />
Ehrenamtliche Mitglieder übernehmen den<br />
Hüttendienst und verkaufen Getränke. Darüber<br />
hinaus kann dort auch übernachtet<br />
werden; ein Angebot, dass meistens Gruppen<br />
anderer DAV-Sektionen oder Schulklassen<br />
annehmen, teilt Eugen Schöller mit.<br />
Die Sektion trifft sich im Ebinger Haus zum<br />
alljährlichen Sommerfest und die Jugendgruppe<br />
nutzt es gerne für Kletterwochenenden<br />
im Kletterparadies Donautal.<br />
Ein Überblick über alle Gruppen erfolgt auf<br />
der nachfolgenden Seite. Es zeigt sich, hier<br />
kann ein großer Verein für jedes Alter und jedes<br />
(berg-)sportliche Interesse etwas bieten.<br />
© Roya Ann Miller | unsplash © Amza Andrei | unsplash<br />
73
GESUND & VITAL<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
DIE EINZELNEN GRUPPEN DER SEKTION EBINGEN:<br />
Jugendgruppe<br />
Familiengruppe<br />
Bergsteigergruppe<br />
Balingen (Wandern<br />
und Radfahren)<br />
Senioren Reife Bergler Klettergruppe<br />
REGELMÄSSIGE TREFFEN:<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />
16.30 Uhr<br />
Radtreff Balingen<br />
Mountainbike<br />
Mai – Oktober<br />
18:00 Uhr<br />
Klettertreff<br />
Jugendgruppe<br />
Treffpunkt nach<br />
Vereinbarung<br />
18:00 Uhr<br />
Klettertreff<br />
Kletterhalle Rottweil<br />
oder am Fels<br />
15:00 Uhr<br />
Radtreff Balingen<br />
Trekkingrad<br />
April – Oktober<br />
18:00 Uhr<br />
Klettertreff<br />
Kindergruppe<br />
Treffpunkt nach<br />
Vereinbarung<br />
19:30 Uhr<br />
Bergsteiger Hock<br />
Balingen<br />
jeden dritten Dienstag<br />
im Monat<br />
20:00 Uhr<br />
Gymnastik in Balingen<br />
19:30 Uhr<br />
Klettertreff<br />
Landessportschule Tailfingen<br />
(Winterhalbjahr)<br />
20:00 Uhr<br />
Gymnastik in Ebingen<br />
20:00 Uhr<br />
Bergsteiger Hock<br />
Ebingen<br />
jeden ersten Freitag<br />
im Monat<br />
Vorstand des DAV Ebingen<br />
Weitere Informationen zum<br />
aktuellen Programm und<br />
den einzelnen Gruppen<br />
gibt es online unter:<br />
www.alpenverein-ebingen.de<br />
Die Wanderprogramme der<br />
Reifen Bergler, der Senioren<br />
und der Bergsteigergruppe<br />
Balingen können als pdf-Dateien<br />
von der Homepage geladen<br />
werden.<br />
Autorin: Sabine Volkert<br />
74
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GESUND & VITAL<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
DREI SCHWESTERN,<br />
eine Leidenschaft<br />
3mal1 auf (inter)nationaler Bühne<br />
© Frank Luger Art Photography<br />
„Drei Mädels und doch ein Ganzes“ lautet<br />
das Motto der drei Schwestern aus<br />
dem <strong>Zollernalb</strong>kreis, die neben nationalem<br />
Publikum bereits Fans in Übersee<br />
begeistern. Dabei kommen Alexandra,<br />
Franziska und Stephanie aus dem beschaulichen<br />
Bisingen, sind auf der Bühne<br />
manchmal regelrecht schüchtern und<br />
überhaupt sehr zufrieden, dass Singen<br />
noch Spaß macht, weil es ganz bewusst<br />
ihr Hobby bleiben darf.<br />
„Wir haben in der Branche schon viel erlebt<br />
und kennengelernt. Und wir haben<br />
uns bewusst dazu entschieden, dass wir<br />
76<br />
Singen als Hobby betreiben und dadurch<br />
weiterhin Spaß haben, weil wir uns keinen<br />
Druck machen müssen, zwingend damit<br />
Geld zu verdienen.“ So stellte sich für die<br />
drei niemals die Frage nach dem berühmt<br />
werden. „Wir wollen unser normales Berufsleben<br />
führen“, verrät Alexandra, das<br />
älteste Mädel, das längst kein Mädel<br />
mehr ist. Inzwischen sind sie Frauen mit<br />
Erfahrung. Natürlich war dies nicht immer<br />
so. Denn mit vier, sechs und neun Jahren<br />
waren sie tatsächlich kleine Mädels, die<br />
durch Familie, Zufall und Glück ihre Gesangskarriere<br />
in Gang brachten. Damals<br />
war es der Papa, der der Mama eine CD<br />
der Geschwister Hofmann mitbrachte und<br />
die dann in Dauerschleife lief. Und was<br />
Mama und Oma hören, das hören auch<br />
die Kids – Gesang inklusive.<br />
Weil das Singen den drei Schwestern so<br />
viel Freude bereitet und die Stimmkraft mit<br />
jedem SWR4-Hit größer wird, beschließen<br />
sie, 2001 am Gesangswettbewerb des heimischen<br />
Musikvereins teilzunehmen. Etwas,<br />
das nicht die Regel war. Doch das Glück ist<br />
auf ihrer Seite und so überzeugen sie mit<br />
ihrer Performance das Publikum, die Jury<br />
und auch den Papa, der das Ereignis noch<br />
mit Skepsis betrachtet. Aber nachdem er
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
GESUND & VITAL<br />
sieht, wieviel Freude seine drei Mädels auf<br />
der Bühne empfinden, lässt er sich von ihrer<br />
Begeisterung mitreißen. Das Singen wird<br />
in den kommenden Jahren zur Routine, bis<br />
es im Jahr 2004 zum nächsten Showdown<br />
kommt. Es ist der siebzigste Geburtstag ihrer<br />
Oma, der sie erneut auf die Bühne treibt.<br />
45 Minuten lang begeistern Alexandra,<br />
Franziska und Stephanie mit ihrem selbständig<br />
einstudierten Programm, darunter viele<br />
Lieder, einige Sketche und Gedichte, sowie<br />
ein Tanz. „Alles wurde von uns selbst auf die<br />
Beine gestellt. Die Ideen kamen von uns und<br />
auch das Umsetzen und Üben. Einzig bei der<br />
Technik wurden wir von einem Bekannten<br />
unterstützt, den unser Papa organisierte“,<br />
erinnert sich Alexandra.<br />
Von der kleinen auf die große Bühne<br />
Die Show der Schwestern für die Oma fesselt<br />
erneut und es dauert nur weitere zwei<br />
Monate, bis sie erneut auf der großen Bühne<br />
stehen – beim Tanz in den Mai in der<br />
Festhalle. Weitere zwei Lieder braucht es,<br />
bis der Zufall oder das Glück – oder beides<br />
– ihren Weg besiegeln. Eine Texterin<br />
und ein Produzent, die im Publikum sitzen,<br />
erkennen das Talent im jungen Trio und<br />
beginnen unmittelbar mit der Zusammenarbeit.<br />
Ab diesem Zeitpunkt erschließt sich<br />
praktisch alles von selbst. Die ersten Lieder<br />
werden für sie geschrieben. Die ersten eigenen<br />
CDs werden produziert. Das Netzwerk<br />
wird größer, ebenso die Bekanntheit.<br />
Festzelte, Feiern, Hallenveranstaltungen<br />
– sie singen sich in die Herzen ihrer Fans.<br />
Und das nicht nur bei heimischem Publikum,<br />
sondern auch während ihrer Reisen<br />
nach Chicago in Amerika. Mittlerweile haben<br />
die Geschwister mehrere CDs, 20 Jahre<br />
Erfahrung und eine genaue Vorstellung<br />
davon, wer sie sind und was sie ausmacht,<br />
im Gepäck. Was nicht bedeutet, dass Nervosität<br />
auf der Bühne und Ehrgeiz zur Nebensache<br />
geworden sind.<br />
„Es gibt Tage, da klappt es besser. Aber<br />
meistens sind wir schon nervös. Wir wollen<br />
ja gut sein und den Menschen im Publikum<br />
gefallen. Besonders wenn wir in Bisingen<br />
auftreten, spüren wir diese Nervosität am<br />
meisten. Weil man uns gut kennt und wir in<br />
viele bekannte Gesichter blicken. Dann denken<br />
wir uns schon, ob ihnen unser Auftritt<br />
wohl gefallen hat. Das beste Maß ist dann<br />
unsere Mama. Sie hat ein super Gehör und<br />
ist ehrlich zu uns. Wenn unser Auftritt aus<br />
ihrer Sicht nicht gut war, würde sie uns das<br />
sagen. Aber im Grunde, wenn wir auf der<br />
Bühne sind und das erste Lied singen, legt<br />
sich das nervös sein ziemlich schnell.“<br />
Heute treten Alexandra, Franziska und<br />
Stephanie mit ihrem Talent und ihrer Leidenschaft<br />
bei Veranstaltungen auf, die sie<br />
gemeinsam mit anderen Interpreten bereichern.<br />
Dann verzücken sie ihr Publikum mit<br />
mehreren ihrer Hits. Beim Gedanken an ein<br />
ganzes 3mal1 Konzert kommt Alexandra allerdings<br />
ins Zögern. „Das wäre schwierig,<br />
weil man doch eine ganze Halle füllen müsste.<br />
Zwar kennt man uns, doch im Gesamten<br />
sind wir noch zu unbekannt. Daher freuen wir<br />
uns über Auftritte, bei welchen uns noch niemand<br />
kennt. So können wir uns zeigen und<br />
mit neuen Zuhörern in Kontakt kommen.“<br />
3mal1 – wer ist wer?<br />
Es sind drei Mädels und doch ein Ganzes, die<br />
sich auf den nationalen und internationalen<br />
Bühnen zeigen. Da liegt die Neugierde nahe,<br />
zu erfahren, wer denn wer ist von den Dreien<br />
und ob es eine klassische Rollenverteilung<br />
im Trio gibt. Mittlerweile gibt es sie, denn<br />
erst letztes Jahr wurden die Rollen neu aufgeteilt.<br />
Auch wenn hauptsächlich Alexandra<br />
als Erfahrene viele Jahre das Zepter in der<br />
Hand hält. „Es ergab sich so. Ich war die Älteste<br />
und musste als Erste hineinwachsen.<br />
Vor allem in die Moderatorenrolle. Das fiel<br />
mir nicht immer leicht.“ Doch weil sie bereits<br />
als Kinder begonnen hatten, konnte Alexandra<br />
mit den Jahren an Sicherheit gewinnen.<br />
Noch mehr Sicherheit, Erfahrung, Mut<br />
und Inspiration bringt inzwischen Franziska<br />
mit, die immer häufiger den Part des Moderierens<br />
übernimmt. Ihre Expertise nimmt sie<br />
aus ihrer Partyband, mit der sie zusätzlich<br />
unterwegs ist. Außerdem ist Franziska nun<br />
der Schreiberling und verfasst die Infobriefe<br />
persönlich. Dazu kümmert sie sich um die<br />
Auswahl der Kleidung – die final dem Urteil<br />
aller standhalten muss. Stephanie befasst<br />
sich mit den Autogrammwünschen, ebenso<br />
mit Kleidung und dem Gesangs-Equipment.<br />
Und Alexandra tritt weiterhin mit den Fans<br />
in Kontakt – über Social Media – und kümmert<br />
sich um eingehende Anfragen.<br />
Doch in Sachen Kleidung weiß sie dennoch<br />
gut Bescheid: „Wir haben schon einen unterschiedlichen<br />
Geschmack. Finden aber<br />
trotzdem immer Gemeinsamkeiten, die<br />
uns gefallen. Dadurch dass wir Schwestern<br />
sind, wissen wir schon ziemlich genau,<br />
was die jeweils anderen schön finden. Der<br />
Nenner ist, dass wir gerne Oldies machen<br />
und auf die Sechziger und Siebziger Jahre<br />
stehen. Dazu wollen wir natürlich authentische<br />
Kleidung tragen und zu dritt wirkt ein<br />
Retro-Outfit ganz anders. Wenn dann noch<br />
der Gesang hinzukommt, dann kommt das<br />
richig zur Geltung.“<br />
Ein zukünftiges Ganzes<br />
Überhaupt ist es bemerkenswert, dass<br />
nach so einem langen Weg die Gemeinsamkeiten<br />
nicht ausgehen und die Begeisterung<br />
füreinander ungebrochen ist.<br />
Regelmäßige Unternehmungen – Seite an<br />
Seite – gehören mindestens genauso zu<br />
ihrem Alltag, wie ihre Leidenschaft auf der<br />
Bühne auszuleben. Da fallen pubertäre<br />
Erfahrungen und Meinungsverschiedenheiten<br />
nicht ins Gewicht. Denn viel wichtiger<br />
ist das kollektive Ziel, das die drei<br />
Schwestern nur zu gerne weiterverfolgen.<br />
Sich gemeinsam auf musikalische Reisen<br />
zu begeben, neue Künstler kennenzulernen,<br />
befreundete Künstler Backstage zu<br />
treffen, mit treuergebenen Fans zu plaudern<br />
und sie zu unterstützen. Dabei das<br />
Konkurrenzdenken zuhause zu lassen und<br />
wohlwollende Begegnungen zu erleben.<br />
Außerdem und spätestens im kommenden<br />
Jahr das neue Album fertigzustellen,<br />
an welchem sie schon eine ganze Weile<br />
arbeiten. „Wir haben etwas Probleme mit<br />
der Terminfindung, daher dauert es dieses<br />
Mal etwas länger“, verrät Alexandra.<br />
Auf diesem Album wird man eigene neue<br />
Lieder im Oldie-Stil genauso hören, wie<br />
altbekannte Schlager. Und dann ist da<br />
noch ein kleiner Wunsch, über deren Erfüllung<br />
sich die Sängerinnen sehr freuen<br />
würden: „Ein Fernsehauftritt bei Andi Borg<br />
wäre mal wieder schön. Es wäre das viertel<br />
Mal und eine riesengroße Ehre.“<br />
<br />
Autorin: Anja Buntz<br />
ALEXANDRA<br />
Geboren: 1992<br />
Musikalische Vorbilder: Anita und<br />
Alexandra Hofmann, Helene Fischer<br />
Privat hört sie: „Alles Mögliche“<br />
Aufgaben bei 3mal1: Social Media<br />
und Anfragenmanagement<br />
FRANZISKA<br />
Geboren: 1994<br />
Musikalische Vorbilder:<br />
Anita und Alexandra Hofmann,<br />
Helene Fischer, Leona Lewis<br />
Privat hört sie: „Alles Mögliche,<br />
von Rock bis Schlager“<br />
Aufgaben bei 3mal1: Infopost<br />
verfassen und Kleiderauswahl<br />
STEPHANIE<br />
Geboren: 1997<br />
Musikalische Vorbilder:<br />
Anita und Alexandra Hofmann<br />
Privat hört sie: „Alles Mögliche“<br />
Aufgaben bei 3mal1:<br />
Autogrammwünsche beantworten<br />
77
GESUND & VITAL<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
FACHGESCHÄFT<br />
für Hunde und Katzen<br />
Großartige Neuigkeiten für alle Fell-<br />
Freunde: Auenland-Konzept eröffnete<br />
Mitte März in der Balinger Innenstadt<br />
einen weiteren Verkaufsstandort. Ein<br />
Besuch lohnt sich, denn in den hellen<br />
Räumlichkeiten findet man neben dem<br />
eigens produzierten Futter auch ausgewähltes<br />
Zubehör und eine fundierte<br />
Beratung.<br />
Die familiengeführte Manufaktur für Tiernahrung<br />
wurde im Jahr 2002 von Angelika<br />
Stifel und Ihrem Mann Leo gegründet. Das<br />
Hauptaugenmerk liegt seit jeher auf der<br />
Verarbeitung frischer Rohstoffe mit ausgezeichneter<br />
Qualität, was sich wiederum auf<br />
die Vitalität, Haut- und Fellgesundheit von<br />
Hunden und Katzen niederschlägt.<br />
Besonders beim Thema Futter wird im<br />
neuen Verkaufsraum jeder Wunsch erfüllt:<br />
eine riesige Auswahl an Dosennahrung,<br />
Trockenfutter, Leckerlies, Snacks und Nahrungsergänzungsmittel,<br />
alles produziert im<br />
<strong>Zollernalb</strong>kreis, erwartet in der Friedrichstraße<br />
29 die Kunden.<br />
Geleitet wird der Auenland-Konzept Store<br />
nun in dritter Generation von Sarah Jetter,<br />
die die Vision und den Service mit Überzeugung<br />
und Hingabe weiter trägt. Auch die<br />
Beratung rund um das Tier, vom Spielzeug<br />
über Bettchen und Führgeschirre auf Maß<br />
finden Sie ab jetzt in Balingen.<br />
Das an die Manufaktur angeschlossene Ladengeschäft<br />
in Geislingen Binsdorf bleibt<br />
natürlich erhalten. Dort finden Sie auf<br />
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an Fortbildungen und Kursen, die das Zusammenleben<br />
zwischen Mensch und Tier<br />
nachhaltig verbessern sollen.<br />
Die Idee von einer Präsenz in der Innenstadt<br />
ist ein langgehegter Traum, der in<br />
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GESUND & VITAL<br />
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
Radfahren im <strong>Zollernalb</strong>kreis?<br />
ABER SICHER!<br />
Ein Radfahrer im morgendlichen<br />
Berufsverkehr in Albstadt-Ebingen.<br />
Bei der Aktion STADTRADELN ist jedermann<br />
aufgerufen, viele Kilometer im<br />
Sattel zurückzulegen. Und die Radverkehrssicherheitskampagne<br />
sensibilisiert<br />
für gegenseitige Rücksichtnahme und<br />
Aufmerksamkeit zwischen allen<br />
Verkehrsteilnehmenden.<br />
Auf den Sattel, kraftvoll in die Pedale<br />
– und Augen auf: Rund ums Radfahren<br />
ist im <strong>Zollernalb</strong>kreis in diesem Jahr<br />
einiges geboten. Die Sicherheit im Alltagsverkehr,<br />
Engagement fürs Klima<br />
und für die Gesundheit sowie die Qualität<br />
des Radwegenetzes stehen dabei<br />
im Fokus.<br />
Alle Zollernälbler sind aufgerufen, sich<br />
vom 26. Mai bis 15. Juni <strong>2024</strong> in Mannschaften<br />
an der Aktion STADTRADELN zu<br />
beteiligen. Und in diesem Zeitraum, gerne<br />
80<br />
darüber hinaus, möglichst viele Strecken<br />
im Alltag mit dem Fahrrad zurückzulegen.<br />
Jeder Kilometer zählt – nicht nur für die<br />
Umwelt und die eigene Fitness, sondern<br />
ebenso in der Gesamtabrechnung. Die<br />
Chance ist groß, dass der <strong>Zollernalb</strong>kreis<br />
in diesem Jahr einen Rekord erreicht. 2023<br />
hatten 2.169 Radlerinnen und Radler und<br />
198 Mannschaften gemeinsam beeindruckende<br />
590.717 Kilometer zurückgelegt –<br />
dieses Jahr müsste die 600.000er-Marke<br />
zu knacken sein. „Wir Zollernälbler sind<br />
hoch motiviert, eine neue Bestmarke aufzustellen.<br />
Unabhängig davon ist Radfahren<br />
in unserer reizvollen Heimat immer<br />
ein Genuss“, so Landrat Günther-Martin<br />
Pauli. Die Teilnahme am STADTRADELN ist<br />
kostenfrei. Die aktivsten Radlerinnen und<br />
Radler sowie Mannschaften erhalten Preise.<br />
Weitere Informationen sind online auf<br />
www.stadtradeln.de verfügbar, dort sind<br />
auch Anmeldungen möglich.<br />
Zudem startet im Mai die Radverkehrssicherheitskampagne<br />
im <strong>Zollernalb</strong>kreis, eine<br />
Gemeinschaftsaktion des Landkreises sowie
<strong>Zollernalb</strong> magazin<br />
GESUND & VITAL<br />
aller Städte und Gemeinden. Auf vielen Kanälen<br />
– Social Media, großflächige Plakate,<br />
Postkarten – wird bis Ende Juli für gegenseitige<br />
Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit<br />
zwischen allen Verkehrsteilnehmenden sensibilisiert.<br />
Freundlich erinnert wird man an<br />
Selbstverständliches – etwa daran, als Autofahrer<br />
beim Überholen ausreichend Abstand<br />
zu Radlern zu lassen. Gleiches gilt für Radler<br />
auf Wegen, die sie sich mit Fußgängern teilen.<br />
Und dass man sich vor dem ersten Tritt<br />
in die Pedale den Helm aufsetzen und gut<br />
sichtbare Kleidung tragen sollte. „Unser Ziel<br />
ist es, den Radverkehr auszubauen und auf<br />
unseren Wegen, Straßen und in den Städten<br />
möglichst sicher zu gestalten“, so Landrat<br />
Günther-Martin Pauli. Unterstützt wird<br />
diese Kampagne – ebenso wie das STADT-<br />
RADELN – von der Initiative RadKULTUR des<br />
Landesverkehrsministeriums. In diesem Zusammenhang<br />
finden im <strong>Zollernalb</strong>kreis in<br />
diesem Jahr weitere herausgehobene Aktionen<br />
statt, die dem Radfahren Aufmerksamkeit<br />
geben und dazu ermuntern, sich in den<br />
Sattel zu schwingen. Etwa eine RadSchnitzeljagd,<br />
Radverkehrssicherheitstage sowie<br />
„Rad-Checks“ in diversen Kommunen.<br />
Probleme auf Radwegen?<br />
Über die Plattform RaDAR!<br />
Können Zollernälber diese<br />
unkompliziert melden –<br />
und so zu nachhaltigen<br />
Verbesserungen beitragen.<br />
Während ihrer Fahrten mit dem Rad können<br />
die Zollernälber seit neuestem dazu<br />
beitragen, Probleme auf ihren Strecken<br />
zu beheben. Ob Schlaglöcher, fehlende<br />
Schilder oder Scherben auf dem Asphalt:<br />
Über die Beteiligungs-Plattform RADar!<br />
kann man solche Beobachtungen einfach<br />
online melden. Beim Amt für Straßen- und<br />
Radwegebau gehen die RADar!-Meldungen<br />
aus dem Landkreis gesammelt ein<br />
und werden an die jeweils zuständigen<br />
Städte und Gemeinden weitergeleitet,<br />
sodass die entsprechenden Schritte zur<br />
Wartung, Instandhaltung und insgesamt<br />
Verbesserung der Radwegeinfrastruktur<br />
angegangen werden. „Die Plattform<br />
ermöglicht schnelle und nachhaltige<br />
Verbesserungen“, erklärt Ingolf Welsch,<br />
Mobilitätsmanager beim Amt für Straßenund<br />
Radwegebau.<br />
Kommunalwahlen: 9. Juni <strong>2024</strong><br />
Das Teamspiel<br />
mit<br />
gestalten.<br />
Wir gehen wählen.<br />
TSV Frommern Frauenfußball<br />
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SEMINARE UND KONZEPTE<br />
FÜR LEISTUNGSSTARKE<br />
UNTERNEHMEN UND MENSCHEN<br />
Elean GmbH & Co.KG . Hermann-Rommel-Str. 18 . 72336 Balingen<br />
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BADEN WÜRTTEMBERG // Land der Tüftler, Denker und auch Brauer. Hier, auf der<br />
einzigartigen <strong>Zollernalb</strong>, machen wir das, was wir am besten können und am<br />
liebsten tun: Wir brauen Biere - mit urtypisch schwäbischen Eigenschaften -<br />
traditionsbewusst, bodenständig und heimatverbunden. Aber auch mit einem<br />
Hang zur Dickköpfigkeit und Sturheit, wenn es um die Qualität unserer<br />
Biere und um die Verwendung bester regionaler Rohstoff e geht.<br />
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BALINGER STR. 7, 72348 ROSENFELD
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