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Leben & Arbeiten in der Region Konz, Saarburg und Hochwald - Mai 2024

Leben & Arbeiten in der Region Konz, Saarburg und Hochwald - Ausgabe vom 30.04.2024

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Spaziergänger erwarten immer wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e <br />

Ausblicke auf die Stadt <strong>Saarburg</strong> <strong>und</strong> auf das Saartal.<br />

<strong>Saarburg</strong> <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Burg<br />

Seit Jahrhun<strong>der</strong>ten Mittelpunkt e<strong>in</strong>es sehenswerten Zentrums<br />

Seit weit mehr als 1000 Jahren<br />

prägt sie das Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

<strong>der</strong> Stadt sowie das ihres<br />

näheren <strong>und</strong> weiteren Umlandes.<br />

Denn schon 964 ist die heutige<br />

Burgru<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Stadt <strong>Saarburg</strong><br />

erstmals urk<strong>und</strong>lich erwähnt.<br />

Der damalige Burgherr war Graf<br />

Siegfried von Luxemburg.<br />

Nach dem Tod se<strong>in</strong>es Sohnes<br />

g<strong>in</strong>g die Burg aber bereits 1046<br />

zurück an den Lehnsherrn, das<br />

Erzstift Trier. Ab 1313 waren die<br />

Trierer Erzbischöfe alle<strong>in</strong>ige<br />

Herren. Sie erweiterten die<br />

e<strong>in</strong>drucksvolle Anlage beständig.<br />

An<strong>der</strong>erseits wurde die Burg aber<br />

auch mehrfach zerstört. So etwa<br />

1431 durch Ulrich von Man<strong>der</strong>scheid.<br />

Johann II. von Baden,<br />

ab 1464 Erzbischof von Trier,<br />

baute sie anschließend wie<strong>der</strong><br />

auf. Gegen Franz von Sick<strong>in</strong>gen<br />

verteidigten sich die Burgherren<br />

1522 zwar erfolgreich.<br />

Doch 30 Jahre danach machte<br />

das <strong>der</strong> Markgraf von Brandenburg-Kulmbach<br />

zunichte.<br />

Nach dem Wie<strong>der</strong>aufbau Ende<br />

des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts ließ <strong>der</strong><br />

französische Sonnenkönig Ludwig<br />

XIV die Burg mehrfach besetzen.<br />

Im Verlauf des Spanischen<br />

Erbfolgekrieges wurde sie 1702<br />

erobert, 1704 durch Preußen befreit<br />

– bevor sie ab 1734 verfiel.<br />

Seit 1860 ist die Burg Eigentum<br />

<strong>der</strong> Stadt, die sie <strong>in</strong> den 1890er<br />

Jahren sicherte.<br />

Von <strong>der</strong> e<strong>in</strong>stigen Bedeutung <strong>der</strong><br />

Höhenburg, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> ersten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Region</strong>, künden die bis heute<br />

e<strong>in</strong>drucksvollen Überreste. Allen<br />

voran die des dreigeschossigen<br />

romanischen Wohnturms mit<br />

se<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>thalb Meter dicken<br />

Mauern. Vom Bergfried aus wie<br />

von <strong>der</strong> Aussichtsplattform des<br />

etwa 15 Meter hohen Bauwerks<br />

bieten sich phantastische R<strong>und</strong>umblicke.<br />

Ebenfalls erhalten<br />

s<strong>in</strong>d viele <strong>der</strong> Mauern, die das<br />

137 mal 50 Meter umfassende<br />

Gelände ursprünglich umgaben.<br />

Über gepflegte Wege <strong>und</strong> mit<br />

Gelän<strong>der</strong>n gesicherte mehr als<br />

100 Treppenstufen lässt sich die<br />

frei zugängliche Anlage bequem<br />

erk<strong>und</strong>en. Vor allem bei Sonnensche<strong>in</strong><br />

spazieren daher viele<br />

Besucher den 206 Meter hohen<br />

Schlossberg h<strong>in</strong>auf.<br />

Immerh<strong>in</strong> belohnen für den Ausflug<br />

die tollen Ausblicke auf die<br />

Stadt <strong>und</strong> <strong>in</strong>s Saartal. Wer sich<br />

darüber h<strong>in</strong>aus noch etwas Beson<strong>der</strong>es<br />

gönnen will, <strong>der</strong> schaut<br />

abschließend noch <strong>in</strong> <strong>Saarburg</strong>s<br />

„Kle<strong>in</strong> Venedig“ vorbei. Das malerische<br />

Herz <strong>der</strong> Stadt er<strong>in</strong>nert<br />

nicht nur optisch an die italienische<br />

Stadt. Eisdielen, Cafés<br />

<strong>und</strong> Restaurants, die entlang<br />

des Leukbaches erwarten, ruhen<br />

wie Venedig teils ebenfalls auf<br />

Eichenpfählen. E<strong>in</strong>e weitere<br />

Beson<strong>der</strong>heit ist <strong>der</strong> sich dort<br />

bietende Blick auf den tosenden<br />

Wasserfall <strong>der</strong> Leuk. Zwischen<br />

Ober- <strong>und</strong> Unterstadt stürzt<br />

<strong>der</strong> Bach 18 Meter steil h<strong>in</strong>ab<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e enge Schlucht. Frühere<br />

Bewohner leiteten ihn schon um<br />

1100 entsprechend um, damit<br />

sie die Kraft des Wassers nutzen<br />

konnten. Für die 1291 von König<br />

Rudolf von Habsburg verliehenen<br />

Stadtrechte e<strong>in</strong> sicher nicht<br />

unerheblicher Aspekt.<br />

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