Leben & Arbeiten in der Region Konz, Saarburg und Hochwald - Mai 2024

Es läuft rund in der vor fünf Jahren
fusionierten Verbandsgemeinde
Der Verwaltungssitz der
Verbandsgemeinde
Saarburg-Kell, Schlossberg 6.
Der 1. Januar 2019 ist ein Meilenstein in der
Geschichte der noch jungen Verbandsgemeinde
Saarburg-Kell. Auf Basis eines freiwilligen
Zusammenschlusses der bis dahin
eigenständigen Verbandsgemeinden Saarburg
und Kell am See entstand damals die deutlich
größere Verwaltungseinheit.
Eine erste Herausforderung
hatten die Fusions-Partner bereits
wenige Monate vor dem selbst
gesetzten Ziel zu meistern. Denn
in der Nacht zum 19. August 2018
brach im oberen Stockwerk des
Saarburger Verwaltungsgebäudes,
dem heutigen Verwaltungssitz,
ein Feuer aus. Der Brand
infolge eines technischen Defekts
richtete immense Schäden in
Höhe von mehr als fünf Millionen
Euro an dem Gebäude an.
So musste etwa der Dachstuhl
komplett erneuert werden. Stark
beschädigt, insbesondere durch
den Löschwassereinsatz, wurden
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zudem Zwischendecken aus
Holz, verfüllt mit Lehm und Stroh.
Außerdem mussten Heizung,
Lüftung, Fenster, Elektro- und
EDV-Leitungen erneuert werden.
Die erforderlichen Arbeiten wurden
zwar wie auch die vorherige
Planung zügig angepackt und umgesetzt.
Doch allein die Tatsache,
dass etwa 30 Büros monatelang
an verschiedene Standorte ausgelagert
werden mussten, lässt
erahnen, wie mühsam das alles
war. Ungeachtet aller Belastungen
im Verlauf der Bauarbeiten war es
aber unumgänglich, gleichzeitig
die Fusion zu realisierten, was
Der Wasserfall im Herzen von Saarburg fasziniert wohl alle Besucher der Stadt.
auch gelang. So kam der Rat der
frisch fusionierten Verbandsgemeinde
Saarburg-Kell bereits am
2. Januar 2019 zu seiner ersten
Sitzung zusammen. Nur drei Wochen
später öffneten die neuen
Bürgerbüros in Saarburg und in
Kell am Kell, sodass Einwohner
wiederum für sämtliche Anliegen
Ansprechpersonen vor Ort hatten.
Ein erstes tiefes Durchatmen war
in der Verwaltung aber erst zwei
Jahre nach dem Brand angesagt:
Mitte August 2020 beim Richtfest
im historischen Gebäude.
Jürgen Dixius, Bürgermeister
der Verbandsgemeinde, sprach
damals mehrmals von einer
„Herausforderung“. Die Fusion
mit der Verbandsgemeinde Kell
am See sei da notgedrungen
irgendwie „ganz nebenbei“ gelaufen.
Umso mehr freuten sich alle
Beteiligten über die immensen
Fortschritte. Die Bilanz der ersten
fünf Jahre der neuen Verbandsgemeinde
fällt ebenfalls positiv
aus. Erste Ziele sind erreicht, wie
der Verwaltungschef Ende Februar
bei der einstimmigen Verabschiedung
des Haushaltsplans
für das laufende Jahr feststellte.
So nähern sich etwa die von den
Ortsgemeinden an die Verwaltung
abzuführenden Umlagen immer
mehr einander an. Statt vor der
Fusion acht Prozentpunkten Unterschied
weichen sie aktuell nur
noch drei Prozent voneinander
ab. Vor allem aber konnten die
Umlagen zum wiederholten Male
gesenkt werden. Für die Kommunen
eine immense Entlastung, die
letztlich jedem einzelnen Bürger
zugutekommt.
Ebenso wie das Investitionsvolumen
von zirka 13 Millionen
Euro. Ein Großteil davon fließt in
Ausbau und Sanierung von Schulen
wie in Zerf, Wincheringen,
Saarburg, Freudenburg, Mandern-Waldweiler
und Schillingen.
Außerdem wird in Nachmittagsbetreuung,
Schulsozialarbeit und
technische wie digitale Verbesserungen
investiert. Wincheringen
soll zudem für 8,6 Millionen Euro
eine Mehrzweckhalle erhalten –
für Schulen, Sport und Kultur wie
im Katastrophenfall als Anlaufstelle
für Deutsche wie für Luxemburger.
Das Land Rheinland-Pfalz
beteiligt sich daher daran mit
3,5 Millionen Euro. Wincheringen,
Saarburg und Kell am See
verzeichnen wachsende Einwohnerzahlen.
Zu danken ist das
insbesondere Neubaugebieten,
deren Grundstücke in aller Regel
schnell verkauft sind. Darüber
hinaus investiert die Verbandsgemeinde
beständig in Gebäude
und Ausstattung der Feuerwehren
mit ihren ehrenamtlich Aktiven, in
mehr Radwege, attraktiv auch für
Berufspendler, in mehr umweltverträgliche
Mobilität, Hochwasserschutz
und den beständigen
Ausbau in Gewinnung und
Nutzung erneuerbarer Energie.