RE KW 18
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An diesem Tag ist weder arbeitsfrei noch schulfrei. Einst war er der<br />
Landesheilige Tirols. In der Neuzeit wurde der heilige Georg durch<br />
den heiligen Josef ersetzt. Eine Degradierung eines Heiligen im Heiligen<br />
Land Tirol? Wie konnte es dazu kommen?<br />
Von Johannes Pirchner<br />
WER IST DER HEILIGE GEORG?<br />
Der heilige Georg wird in die Zeit des<br />
römischen Kaisers Diokletian (ca. 236–<br />
312) datiert. Er dürfte aus der heutigen<br />
Türkei stammen, war römischer Offizier<br />
und bekannte sich zum christlichen<br />
Glauben. Als die Christenverfolgungen<br />
einsetzten, schwieg Georg nicht und<br />
prangerte diese Verfolgungen an. Dafür<br />
erlitt er das Martyrium und wurde vom<br />
römischen Kaiser hingerichtet. Hierbei<br />
muss erwähnt werden, dass sich diese<br />
Überlieferungen nicht explizit belegen<br />
lassen, da das dritte Jahrhundert eine<br />
sehr schriftarme Phase des Imperiums<br />
war. Georg wird oft als Drachentöter<br />
dargestellt.<br />
GEORG, EIN IDEALER HEILI-<br />
GER FÜR TIROL. Der heilige Georg<br />
ist eigentlich der optimale Schutzheilige<br />
für Tirol. Georg gilt als Schutzheiliger<br />
der Bergleute, Wanderer und Bauern.<br />
Der unbekannte Landesfeiertag<br />
Am 23. April wurde der Tag des heiligen Georg gefeiert<br />
Diese Eigenschaften sind wie gemacht<br />
für das Land Tirol. Man denke nur an<br />
die bedeutende Rolle und Lage Tirols.<br />
So wurde Tirol im Mittelalter und in<br />
der Neuzeit durch seinen Bergbau und<br />
Salzhandel ein extrem reiches Land und<br />
hatte seitjeher einen starken Arbeiterund<br />
Bauernstand.<br />
Alpenfilmtheater Füssen<br />
Augustenstraße 15 • T+ 49 8362 921467 • www.alpemfilmtheater.de<br />
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MISSVERSTÄNDNIS DEGRA-<br />
DIERT HEILIGEN. Seit 1363 regierten<br />
die Habsburger in Tirol. Der Schutzheilige<br />
der Habsburgerdynastie ist der<br />
heilige Josef, der Ehemann der Gottesmutter<br />
Maria und Ziehvater von Jesus<br />
Christus. 1772 wurde Kaiserin Maria<br />
Theresia (1717–1780) vorgeschlagen,<br />
durch Tiroler Vertreter den heiligen<br />
Josef als Tiroler Landesheiligen einzusetzen.<br />
Die Kaiserin kam diesem<br />
Wunsch mit einem Edikt nach. Allerdings<br />
wollten die Tiroler Vertreter<br />
den heiligen Georg nachweislich nicht<br />
degradieren, sondern lediglich den<br />
heiligen Josef zusätzlich als Landesheiligen<br />
aufnehmen. Die wurde allerdings<br />
im Eifer des Gefechts versäumt und so<br />
wich der Georg dem heiligen Josef. Dies<br />
war die Geburtsstunde des Josefitags in<br />
Tirol.<br />
IM SCHATTEN DES HEILIGEN<br />
PAARS. In Tirol hat Maria Himmelfahrt<br />
ebenfalls noch eine weitere, besondere<br />
historische Bedeutung. Am<br />
15. August <strong>18</strong>09 fand die dritte Bergiselschlacht<br />
in Innsbruck statt, bei der<br />
Andreas Hofer über Bayern und die<br />
Franzosen einen glänzenden Sieg errang.<br />
1959 wurde in Erinnerung daran<br />
durch Beschluss des Tiroler Landtags<br />
der „Hohe Frauentag“ zum Landesfeiertag<br />
erhoben. An diesem Tag verleiht<br />
das Land Tirol jährlich Auszeichnungen<br />
und Orden an verdiente Tirolerinnen<br />
und Tiroler. Damit verlor der Georgstag<br />
weiterhin an Bekanntheit. Maria und<br />
Josef überstrahlen damit Georg in der<br />
Erinnerungskultur.<br />
Mit Wirkung zum 1. Juli senken die<br />
EWR den Energiepreis für Kunden in<br />
Österreich. Der Energiepreis im Tarif<br />
strom.PLUS (bis 10.000 kWh/a) reduziert<br />
sich von 21,31 Cent (brutto) auf<br />
15,24 Cent pro Kilowattstunde (brutto),<br />
was einer Reduktion von fast 30<br />
Prozent entspricht. Der Grundpreis<br />
wird in diesem Zuge um 0,90 Euro pro<br />
Monat moderat angehoben. Diese Änderung<br />
tritt automatisch in Kraft. Bestehende<br />
Kunden müssen keine weiteren<br />
Schritte unternehmen, um von<br />
den günstigeren Preisen zu profitieren.<br />
TRANSPA<strong>RE</strong>NZ UND EIN-<br />
FACHHEIT. Die EWR setzen auf<br />
einfache,transparente Tarifmodelle,<br />
die für all ihre Kunden gelten, ohne<br />
komplizierte Rabattierungen. „Es<br />
ist uns wichtig, dass unsere Kunden<br />
einen klaren Überblick über ihre E-<br />
nergiekosten haben“, erklärt DI (FH)<br />
Sebastian Freier, Vorstand bei EWR.<br />
„Mit dieser Preissenkung möchten<br />
Der heilige Georg tötet den Drachen.<br />
Foto: Wikipedia<br />
GEORG BEKOMMT SEINE ROL-<br />
LE ZURÜCK. 2006 wurde auf Initiativer<br />
des damaligen Landeshauptmanns<br />
Herwig van Staa und des damaligen<br />
Landtagspräsident Helmut Mader (beide<br />
ÖVP) beschlossen, dem heiligen Georg<br />
den Status des Landesheiligen von<br />
Tirol zurückzugeben. Alle Fraktionen<br />
des Landtags stimmten (mit Ausnahme<br />
der Grünen) zu. Als Grund führten<br />
sie seinerzeit an, dass es in Tirol eine<br />
Trennung von Kirche und Staat gebe.<br />
Ein weiterer Landesheiliger sei deshalb<br />
überflüssig. Seitdem begeht Tirol seit<br />
2006 wieder einen zweiten Landesfeiertag<br />
am 23. April. Die Bekanntheit des<br />
„Georgstags“ in den vergangen zwanzig<br />
Jahren ist allerdings noch ausbaufähig.<br />
Gut für’s Börserl<br />
Elektrizitätswerke Reutte senken Strompreise<br />
(sas) Ab 1. Juli dürfen sich die Stromkunden der Elektrizitätswerke<br />
Reutte (EWR) im Außerfern über signifikant niedrigere Energiepreise<br />
freuen. Der Energieversorger kündigt eine umfassende Preissenkung<br />
in Österreich von fast 30 Prozent an.<br />
strom.PLUS – P<strong>RE</strong>ISVERGLEICH<br />
strom.PLUS<br />
Energiepreis<br />
(brutto)<br />
Grundpreis Vertrieb<br />
(brutto)<br />
strom.PLUS strom.PLUS<br />
Differenz<br />
bis 30.06. ab 01.07.<br />
wir die finanzielle Last verringern<br />
und unser Engagement für transparente<br />
Preisgestaltung verstärken. Wir<br />
beliefern alle unsere Privat- und Gewerbekunden<br />
(Standardtarife) zu 100<br />
Prozent mit Ökostrom.“<br />
WIE VIEL SPA<strong>RE</strong>N ENDKUN-<br />
DEN? Aktuell zahlt ein Durchschnittshaushalt<br />
mit einem Jahresverbrauch<br />
von 3.500 kWh im strom.<br />
PLUS Tarif 797,57 Euro pro Jahr. Ab<br />
Juli sinken die Kosten auf 595,44 Euro<br />
pro Jahr, was eine Ersparnis von rund<br />
200 Euro ergibt. Die Berechnung bezieht<br />
sich auf den Energiepreis (brutto),<br />
exklusive Netzentgelte sowie Abgaben<br />
und gesetzliche Gebühren und<br />
ohne Einbezug der Strompreisbremse.<br />
RUNDSCHAU Seite <strong>18</strong> 2./3. Mai 2024<br />
21,31<br />
ct/kWh<br />
4,31 Euro/<br />
Monat<br />
15,24<br />
ct/kWh<br />
5,17 Euro/<br />
Monat<br />
- 6,07 ct<br />
(- 28%)<br />
+0,86 Euro<br />
(+20%)