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Programmheft herunterladen - Münchner Philharmoniker

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„Ein neuer Übervaterkult wäre<br />

schlecht für das Orchester“<br />

Interview mit Bernd Gellermann, dem scheidenden<br />

Intendanten der <strong>Münchner</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Er ist gebürtiger <strong>Münchner</strong> und stammt<br />

aus einer musikalischen Familie. Sein Vater<br />

spielte als stellvertretender Solocellist im<br />

Orchester der Bayerischen Staatsoper. In<br />

diese Fußstapfen trat Bernd Gellermann,<br />

scheidender Intendant der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong>. Seine musikalische Ausbildung<br />

als Violinist erhielt er zunächst am<br />

Richard-Strauss-Konservatorium, dann bei<br />

Max Rostal in Bern, sammelte erste Orchestererfahrung<br />

im Staatsopernorchester,<br />

im <strong>Münchner</strong> Bachorchester sowie im Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks.<br />

1966 wurde Gellermann erster Konzertmeister<br />

im Orchester des Staatstheaters<br />

am Gärtnerplatz, bevor ihm 1971 der<br />

Sprung zu Herbert von Karajans Berliner<br />

<strong>Philharmoniker</strong>n gelang. Doch die Position<br />

als Tutti-Geiger schien den jungen Musiker<br />

nicht auszufüllen. So fungierte Gellermann<br />

1974 bis 1980 als Primarius des Philharmonischen<br />

Oktetts Berlin, mit dem er weltweit<br />

auftrat. 1987 gründete er die Berliner<br />

Solisten, bei denen er in der Schubertschen<br />

Oktettbesetzung gleichfalls als Primarius<br />

wirkte und das einschlägige Repertoire für<br />

CD und Video einspielte. Seine organisatorische<br />

Begabung stellte er (bis 1982) als<br />

Leiter des Archivs der Berliner <strong>Philharmoniker</strong><br />

unter Beweis. Pädagogisch engagierte<br />

er sich in der Orchesterakademie, der<br />

Nachwuchsschmiede des Berliner Philharmonischen<br />

Orchesters. Von 1983 bis 1995<br />

war Gellermann schließlich Geschäftsführer<br />

der Berliner <strong>Philharmoniker</strong> GbR, einer<br />

Gesellschaft, welche für alle massenmedialen<br />

Aktivitäten des Orchesters zuständig<br />

war. Er koordinierte das Aufnahmerepertoire<br />

organisatorisch und inhaltlich mit den<br />

Konzertterminen des Berliner Philharmonischen<br />

Orchesters, entwickelte zusammen<br />

mit renommierten Dirigenten, Schallplattengesellschaften<br />

und der Intendanz eigene<br />

Repertoire-Ideen. Zu seinen „Erfindungen“<br />

zählt etwa das Europakonzert, ein jährliches<br />

TV-Event am 1. Mai, dem Gründungstag<br />

des Orchesters. 1997 wurde Gellermann<br />

Intendant der <strong>Münchner</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

und prägte in der Ära Levine maßgeblich<br />

Programm und Erscheinungsbild des Orchesters.<br />

Mit dem Abschied von James<br />

Levine im Sommer dieses Jahres und dem<br />

Amtsantritt des neuen Generalmusikdirektors<br />

Christian Thielemann wird Gellermann<br />

die <strong>Münchner</strong> <strong>Philharmoniker</strong> verlassen.<br />

Im Interview mit Georg Etscheit zieht er<br />

eine Bilanz seiner siebenjährigen Tätigkeit<br />

in München und erläutert, warum er seinen<br />

Vertrag vorzeitig auflöste.<br />

Wie standen die <strong>Münchner</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

künstlerisch da, als Sie 1997 die Intendanz<br />

des Orchesters übernahmen?

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