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Februar 2010 - Deutscher Bridge-Verband e.V.

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20<br />

Technik<br />

Basis<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2010</strong><br />

Verbessern Sie ihr <strong>Bridge</strong>!<br />

disziplin ist Trumpf – die Bremsen in ihrem Bietsystem<br />

In der Reizung im <strong>Bridge</strong> ist immer<br />

dann Vorsicht geboten, wenn a)<br />

(noch) kein Fit vorhanden ist und b)<br />

Eröffner und Partner schwach (oder<br />

zumindest unlimitiert) sind.<br />

Wichtig ist, dass man in diesen Fällen in<br />

der Reizung nicht auf das Gaspedal tritt,<br />

sondern weiß, wo die Bremsen im System<br />

sind. Diese gilt es, diszipliniert zu beherzigen<br />

und zu nutzen, bis man entweder von<br />

Zusatzstärken erfährt oder aufgrund eines<br />

doch noch aufgespürten Fits durch das<br />

Hinzugewinnen von Verteilungspunkten<br />

an Stärke gewinnt. Bleibt es bei beidseitiger<br />

Minimumstärke ohne Fit, muss man<br />

systemgemäß in der Lage sein, entweder<br />

in 1 SA oder spätestens in 2 in Farbe (mit<br />

zumindest sieben gemeinsamen Trümpfen)<br />

stoppen zu können.<br />

Gehen wir deshalb einmal die „Bremsen“<br />

die dem Eröffner (hier: Nord) und seinem<br />

Partner abwechselnd zur Verfügung stehen<br />

durch, um Funktion und Konzept dahinter<br />

kennenzulernen.<br />

Die ersten System-Bremsen<br />

des Antwortenden: 1 SA und<br />

Negativ-Kontra<br />

Je mehr der Misfit droht, desto eher sollte<br />

man als Partner des Eröffners mit einer<br />

5er-, 6er- oder gar schlechter 7er-Länge<br />

bis zu 9/10F 1 SA bieten, anstatt in die<br />

Zweierstufe zu stürmen (und damit ein<br />

weiteres Gebot zu versprechen, das dann<br />

auch noch selbstforcierend ist) oder via<br />

fälschlichem Sprung (als „Sperransage“<br />

gemeint) in die Dreierstufe den eigenen<br />

� Stefan Back<br />

Partner zu sperren. Hier einige wichtige<br />

Sequenzen:<br />

mit:<br />

Trotz 5er-Oberfarbe mit der Kürze in Eröffners<br />

Farbe lieber bremsen als forcieren.<br />

Reizen Sie vorausschauend: Auf 2 ª muss<br />

der Eröffner mit jeder Minimumhand 2 «<br />

bieten, auf 1 SA tut er das nur, wenn er ein<br />

6er-Pik hat, denn 1 SA ist im Gegensatz zu<br />

2 ª limitiert und passbar.<br />

mit:<br />

Mit dieser Hand hingegen kann nichts<br />

schief gehen. Auf Partners mögliche 2 «<br />

(Minimum) besitzt man ein schönes 2SA-<br />

Gebot. Ob man dann später diesen Kontrakt<br />

über Partners Piks oder die eigenen<br />

Cœurs anlegt, hängt von Partners Mitgift<br />

in diesen beiden Farben ab.<br />

mit:<br />

Auch die 6er-Länge macht uns in der Zweierstufe<br />

unfroh, wenn kein Fit vorliegt. Besser<br />

ist es auch hier mit 1 SA zu bremsen.<br />

Sagt der Partner darauf 2 «, passt man,<br />

bietet er 2 ¨ (5-4) kann man nun seine<br />

6er-Länge nicht-forcierend mit 2 ª in die<br />

Reizung einbringen.<br />

mit:<br />

Selbst eine 7er-Länge mit wenigen Punkten<br />

ist via 1 SA anzulegen. Viele versuchen,<br />

solchen Händen mit Sprüngen in<br />

die Dreierstufe à la Sperransage Herr zu<br />

werden. Dies wird spätestens dann zu<br />

Verstimmung beim Eröffner führen, wenn<br />

dieser folgende Nordhand hält:<br />

Der Eröffner hätte sicherlich viel lieber<br />

nach 1 « - 1 SA – 2 « gespielt, in denen<br />

er maximal fünf Stiche für genau erfüllt verliert,<br />

während in 3 ª bis zu vier Trumpfverlierer<br />

drohen und « A sowie ein möglicher<br />

Unterfarb-Loser ebenfalls noch im Raum<br />

stehen.<br />

Weiter geht es mit einer Bietsituation, in<br />

der noch mehr Antizipation vom Partner<br />

des Eröffners verlangt wird.<br />

mit:<br />

Ein klarer Fall für eine 1«-Antwort von<br />

Süd. Für 2 � gefolgt von 2 « ist die Hand<br />

viel zu schwach. 1 « kann aber auch nur<br />

deswegen gefahrlos geboten werden,<br />

weil der Antwortende ein Double-Cœur<br />

hält, sodass er nach einem wahrschein-<br />

lichen 2¨-Wiedergebot des Eröffners<br />

problemlos in 2 ª ausbessern kann.<br />

Vorsicht: 2 � wäre Vierte-Farbe-Forcing<br />

und steht nach Eröffners 2 ¨ nicht<br />

zur Verfügung!<br />

mit:<br />

Auch mit dieser Hand droht noch kein<br />

großes Unheil, weil man auf das unlieb-<br />

same aber mögliche 2¨-Rebid einfach<br />

passen kann – in der Hoffnung, dass<br />

dieser 4-3-Fit noch ein passables Resul-<br />

tat bringt. Bietet der Eröffner auf 1 «

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