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22. Juni 2012 - Landkreis Ludwigslust-Parchim

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Unser <strong>Landkreis</strong>bote<br />

„Demokratie leben<br />

Frank Ehrhardt, Leiter der Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße, eröffnet die Ausstellung<br />

„Wege nach Israel“. Ramona Ramsenthaler, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin,<br />

zeigt eines der sechs Erinnerungsbücher der Ausstellung<br />

Viola Tonn, Bürgermeisterin der Gemeinde Wöbbelin, und Rolf Christiansen, Landrat und Vereinsvorsitzender,<br />

eröffnen die Werner-Tom-Angress-Bibliothek<br />

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider erinnert in ihrem Grußwort während der Gedenkfeier am<br />

2. Mai an der KZ-Gedenkstätte ehemaliges Lagergelände an das Leiden der Menschen und an die<br />

Verantwortung der nachfolgenden Generationen<br />

6 | Ausgabe 05/<strong>2012</strong><br />

Internationale Begegnung der Generationen anlässlich des<br />

Wöbbelin: Landtagspräsidentin und Landrat warnen vor rech<br />

und Gedenkstätten eingeweiht/Sonderausstellung „Wege nac<br />

67 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen<br />

Herrschaft haben am<br />

1. und 2. Mai an mehreren Orten im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigslust</strong>-<strong>Parchim</strong> Menschen<br />

aus dem In- und Ausland der<br />

Opfer gedacht. Der Verein Mahn- und<br />

Gedenkstätten im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigslust</strong><br />

e. V. und der Förderverein der<br />

Mahn und Gedenkstätten Wöbbelin<br />

e. V. hatten zur Internationalen Begegnung<br />

der Generationen eingeladen.<br />

An den historischen Orten wird an die<br />

Geschehnisse und an das Leiden der<br />

Menschen während der NS-Diktatur<br />

erinnert. An den Veranstaltungen nahmen<br />

als Ehrengäste Überlebende aus<br />

den USA, aus Belgien, Polen, Israel<br />

und Deutschland sowie viele Angehörige<br />

von Opfern aus den Niederlanden,<br />

Belgien, Kanada, Israel und der Ukraine<br />

teil.<br />

Begegnung und Gedenken<br />

am 1. Mai<br />

Nach der Begegnung in den Mahn-<br />

und Gedenkstätten wurde an den<br />

KZ-Gräbern in Wöbbelin der Opfer<br />

gedacht und der Befreiung des KZ<br />

Wöbbelin durch die 82. US-Luftlandedivision.<br />

Carina Baganz, Vorsitzende<br />

des Fördervereins, begrüßte die Überlebenden<br />

der Konzentrationslager. Sie<br />

dankte Ihnen dafür, dass diese „ihre Erinnerungen<br />

mit teilen, Erinnerungen,<br />

die berühren, bewegen und betroffen<br />

machen“. Besonders dankte sie Erich<br />

Kary. Er ist der einzige ehemalige Häftling<br />

des KZ Wöbbelin, der nach seiner<br />

Befreiung im Raum <strong>Ludwigslust</strong> geblieben<br />

ist: „Seit vielen Jahren leistet<br />

er vor Ort Erinnerungsarbeit, denn die<br />

Vermittlung des Erlebten an die nachfolgende<br />

Generation ist ihm besonders<br />

wichtig. Es geht ihm dabei nicht nur<br />

um die Geschehnisse in den Konzentrationslagern<br />

oder auf den Transporten,<br />

sondern vor allem auch um die Erfahrung<br />

von Ausgrenzung und Gewalt<br />

gleich nach der Machtübernahme der<br />

Nationalsozialisten.“<br />

Erich Kary habe mit seinem unermüdlichen<br />

Einsatz im Dienste der Aufklärung<br />

die Mahn- und Gedenkstätten zu<br />

dem gemacht hat, was sie heute sind:<br />

Ein Ort der Begegnung, der Erinnerung<br />

und der Mahnung, ein Ort der<br />

Stärkung demokratischer Werte und<br />

Normen, vor allem aber ein Ort der<br />

Menschlichkeit.<br />

Neue Bibliothek in den Mahn- und<br />

Gedenkstätten eingeweiht<br />

Mit der Erweiterung des Museums<br />

gehen die Mahn- und Gedenkstätten<br />

einen weiteren Schritt in Richtung<br />

Lernort für die Zukunft, denn Gedenkstätten<br />

sind Schulen der Humanität<br />

und der Achtung vor dem Leben. Mit<br />

Unterstützung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ludwigslust</strong><br />

und der LEADER-Aktionsgruppe<br />

Südwestmecklenburg wurden<br />

über die Gemeinde Wöbbelin eine<br />

Bibliothek angebaut und zwei Räume<br />

des Museumsgebäudes umfangreich<br />

saniert. Das Konzept „Generationen<br />

gegen das Vergessen“ macht die Wichtigkeit<br />

der Einrichtung deutlich. „Denn<br />

als Ort der Auseinandersetzung mit<br />

Geschichte und Gegenwart sind die<br />

Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin<br />

ein Lernort von europäischer Bedeutung.<br />

Sie sind ein Ort der ,kommunikativen<br />

Beziehung‘ für Menschen aus<br />

dem In- und Ausland, der die Auseinandersetzung<br />

mit dem historischen<br />

Ort ermöglicht und einen ergebnisoffenen<br />

Diskurs über Vergangenheit und<br />

Gegenwart zulässt“, sagte Landrat Rolf<br />

Christiansen bei der feierlichen Eröffnung<br />

am 1. Mai.<br />

Die Bibliothek kann durch Schüler,<br />

Studenten sowie Erwachsene genutzt<br />

werden. Sie erweitert die Möglichkeiten<br />

der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit<br />

für die Gemeinde Wöbbelin,<br />

den <strong>Landkreis</strong> und die Schulen.

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