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1984 - Historische Gesellschaft der Deutschen Bank e.V.

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Öffentliche Defizite erneut reduziert<br />

Ein zentraler Aktivposten <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Entwicltlung war die weitere Reduzierung <strong>der</strong><br />

Budgetdefizite. Bund. Län<strong>der</strong> und Gemeinden<br />

hatten <strong>1984</strong> einen Haushaltsfehlbetrag von<br />

45 Mrd DM nach 54 Mrd DM im Jahr zuvor. Das<br />

Defizit entsprach 2.6% des Sozialprodukts<br />

(1 983 3.2%).<br />

Erreicht wurde dies in erster Linie durch eine<br />

disziplinierte Ausgabenpolitik. Die Ausgaben von<br />

Bund, Län<strong>der</strong>n und Gemeinden stiegen <strong>1984</strong> um<br />

lediglich gut 2% und in den letzten drei Jahren zu-<br />

sammengenommen langsamer (8%) als bei-<br />

spielsweise allein im Jahr 1980. Die sog Staats-<br />

quote (Ausgaben von Bund. Län<strong>der</strong>n, Gemeinden<br />

und Sozialversicherungen in Prozent des Sozial-<br />

produkts), die 1982 noch bei 50% gelegen hatte.<br />

verringerte sich auf 48%%.<br />

Geringere öffentliche Defizite<br />

durch sparsamere Ausgabenpolitik<br />

I<br />

Einnahmen'<br />

Zuwachs in Prozent gegenuber Vorphr<br />

Ausgaben' Defizite' -<br />

Bund. LIn<strong>der</strong> und Gemeinden<br />

Mrd. DM 80 -<br />

Konsolidierungserfolge zur Verringerung <strong>der</strong><br />

Steuerlast nutzen<br />

Die Konsolidierung <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte<br />

war eine unerläßl!che Voraussetzung, um das<br />

Vertrauen von Sparern und Investoren in die Soli-<br />

dität <strong>der</strong> Staatsfinanzen wie<strong>der</strong>herzustellen und<br />

damit den wirtschaftlichen Aufschwung auf eine<br />

tragfähige Basis zu stellen. Diese Erfolge dürfen<br />

nicht aufs Spiel gesetzt werden.<br />

Den Beschluß. die Einkommensteuer ab 1986<br />

zu senken. sehen wir als wichtigen Schritt in Rich-<br />

tung auf eine leistungsgerechtere Besteuerung.<br />

Daruber hinaus sollten auch die Unternehmens-<br />

steuern weiter verringert werden, sobald dafür fi-<br />

nanzieller Spielraum besteht. Eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Abschreibungsbedingungen würde die Inve-<br />

stitionstätigkeit för<strong>der</strong>n und käme damit auch<br />

dem Arbeitsmarkt zugute. Auf mittlere Sicht muß<br />

die Senkung <strong>der</strong> Ausgabenquote mit einer Verrin-<br />

gerung <strong>der</strong> Abgabenquote einhergehen, wenn<br />

<strong>der</strong> nachhaltige Erfolg <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik si-<br />

chergestellt werden soll<br />

Verbesserte Leistungsbilanz<br />

Die Leistungsbilanz schloß <strong>1984</strong> mit einem Ak-<br />

tivsaldo von 17.7 Mrd DM nach 10.5 Mrd DM im<br />

Vorjahr.<br />

Der Exportüberschuß stieg um 11.9 Mrd auf<br />

54 Mrd DM. Während die deutschen Lieferungen<br />

nominal um 13% zunahmen, erhöhten sich die<br />

Einfuhren um 11%.<br />

Das Defizit in <strong>der</strong> Dienstleistungs- und Ubertra-<br />

gungsbilanz, das 1983 um 8.1 Mrd DM zuruckge-<br />

gangen war, nahm im Berichtsjahr erneut leicht<br />

ab (35,5 Mrd DM) Der Nettobeitrag <strong>der</strong> Bundes-<br />

republik zum EG-Haushalt erhöhte sich von 6.0<br />

Mrd auf 7.3 Mrd DM Die öffentlichen Renten-,<br />

Pensions- und UnterstützungszahIungen an das

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