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Mit Ritalin leben - E-cademic

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trahenten: Sie versäumen oder vermeiden es, den betroffenen Kindern<br />

und Jugendlichen eine eigene Stimme zu geben. Anders als es die<br />

Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen fordert (Liebel,<br />

2007), erhalten sie kein oder nur ein begrenztes <strong>Mit</strong>spracherecht,<br />

obgleich ihr Leben von den Entscheidungen der Erwachsenen gravierend<br />

und dauerhaft beeinflusst wird.<br />

Deshalb haben wir vom Frühjahr 2007 bis Herbst 2008 als Kooperation<br />

des Sigmund-Freud-Instituts mit dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften<br />

der Johann Wolfgang Goethe-Universitätin<br />

Frankfurt am Main und finanziell unterstützt von der Lotte-Köhler-<br />

Stiftung ein empirisches Forschungsprojekt durchgeführt, das in einer<br />

interdisziplinär zusammengesetzten Forschungsgruppen untersucht,<br />

was Jungen im Alter von sieben bis 14 Jahren selbst über ihre Diagnose<br />

und ihrer Medikation denken.<br />

Forschungsgruppe<br />

Rolf Haubl / Katharina Liebsch, <strong>Mit</strong> <strong>Ritalin</strong> <strong>leben</strong><br />

8 Rolf Haubl und Katharina Liebsch<br />

Das Projekt ist als Lehrforschung konzipiert gewesen. In diesem<br />

Typus von Forschung sind in die Forschungsgruppe neben den in<br />

Forschung erfahrenen Projektleiter/-innen und den Nachwuchswissenschaftler/-innen<br />

auch Studierende integriert. 1 Studierenden bietet<br />

dieser Forschungstypus eine intensive Lehrbeziehung in einer Kleingruppensituation,<br />

wie sie in sonstigen Seminaren in der Regel nicht<br />

entstehen kann. Die Leiter/-innen stellt Lehrforschung vor besondere<br />

Herausforderungen, da sie bei den Studierenden nicht auf erprobte<br />

Qualifikationen zurückgreifen können, vielmehr müssen sie nicht<br />

selten dafür sorgen, dass im Verlauf des Projekts erst die notwendigen<br />

Qualifikationen erworben werden. Genau darin liegt aber auch eine<br />

Chance, denn der erhöhte Reflexionsbedarf beugt blinden Flecken<br />

vor, die bei allzu großer Routine leicht entstehen.<br />

Das vorliegende Buch, das die bisherigen Publikationen (Haubl,<br />

2007, 2008, 2009; Haubl u. Liebsch, 2008a, b, 2009a, b) flankiert, ist<br />

Ausdruck dieser Philosophie. Deshalb enthält es neben professionell<br />

1 An der Arbeitsgruppe waren Erica Augello, Simon Dechert, Sebastian<br />

Jentsch, Sarah Kirsch, Armin Nikodemus, Daniela Otto, Dr. Eva Sänger, Elke<br />

Salmen, Dr. Inge Schubert, Benjamin Vogt und Maria Wischnewski beteiligt.<br />

© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 978-3-525-45186-1 — ISBN E-Book: 978-3-647-45186-2

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