Geschäftsbericht 2010 - Professionelle Kommunikation zum fairen ...
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Erfolge und Erreichtes <strong>2010</strong><br />
Stationsgrösse 18,<br />
Neuplatzierung Langzeit-Patienten &Schwerpunktstationen<br />
Königsfelden istnicht nurdie grösstenicht-universitärepsychiatrische<br />
Klinik der Schweiz, sie hat mit 22 Betten auch die grössten Stationen<br />
–4mehr als der Schweizer Durchschnitt. Logisch, dass die Betreuung<br />
undBehandlung intensiver undbesserseinkönnte, wären es weniger.<br />
Bis 2012 sollen auch inKönigsfelden nur noch 18Betten injeder<br />
Station stehen. Inallen Stationen wurde bis Ende <strong>2010</strong> bereits auf 20<br />
Betten reduziert, inder Gerontopsychiatrie gar schon auf 18Betten.<br />
Füreineweitere Reduktion in derAllgemeinpsychiatriebraucht es eine<br />
dritte Aufnahmestation für Sucht-Patienten, dadie bestehenden Ab-<br />
hängigkeits-Stationen stets gut ausgelastet bis überbelegt sind und<br />
Patienten dann imFachbereich Allgemeinpsychiatrie aufgenommen<br />
werden müssen.<br />
22<br />
Mai Juni<br />
Pascale Bruderer Wyss<br />
hatte als höchste Schweizerin ein bewegtes Jahr –dennoch<br />
registrierte die Nationalratspräsidentin <strong>2010</strong> die Verände-<br />
rung in der Psychiatrie imHeimatkanton:<br />
Nur wer bewegt, bewirkt. Ja, tatsächlich bewegt sich<br />
aktuell sehr viel inder Psychiatrie imAargau –von der Ver-<br />
netzung verschiedenerInstitutionen undBündelung derKräfteinder Interessengemein-<br />
schaft TRIONbis hinzuwegweisenden Aussagen in dergesundheitspolitischenGesamt-<br />
planung <strong>2010</strong>.<br />
Bewegung braucht Mut, viel mehr Mut als Stillstand. Ich hoffe auf den Mut der Psychi-<br />
atrieimAargau, deneingeschlagenen Wegfortzusetzenund dieVersorgung aufdas in-<br />
dividuelle Bedürfnis der Patientinnen und Patienten auszurichten. Ganz konkret gehö-<br />
ren dazu teilstationäre Angebote, Tageskliniken oder auch mobile Equipen.<br />
Denn bereits vorgängig zu einem allfällig folgenden stationären Aufenthalt spielen Be-<br />
ratung und FrühinterventioneneinewichtigeRolle;und im Anschlussandie akutklinische<br />
Behandlung können weitereAngebote folgen wieambulante Behandlung, Home Treat-<br />
ment, Supported Housing oder Employment. Ich bin davon überzeugt, dass sich eine<br />
solche integrierte Versorgung zunehmend durchsetzen wird und einer grossen Chance<br />
für die Psychiatrie entspricht.<br />
Es wurden jedoch nichtnur Betten proStation reduziert:Für 38 Lang-<br />
zeitpatienten über 65Jahre fand das Behandlungsteam einen neuen<br />
Betreuungsplatz. Insgesamt sollen bis 2012 rund 180 Langzeit-<br />
patienten ineiner für sie geeigneten Umgebung (Heim statt Spital)<br />
untergebracht werden.<br />
Eine weitereVeränderung tatsichinder Klinik:SeitSommer<strong>2010</strong>gibt<br />
es sogenannte Schwerpunktstationen. Diese widmen sich vertieft<br />
einem Krankheitsbild, nehmen aber imGegensatz zu sogenannten<br />
Spezialstationen auch Patienten mit anderen Diagnosen auf. Die Vor-<br />
teile liegen auf der Hand: Die Behandlungsteams können sich spezia-<br />
lisieren, und auf der Kostenseite wirkt sich positiv aus, dass störungs-<br />
spezifische Psycho-Edukationen und/oder Therapien in Gruppen<br />
durchgeführt werden können. Ein Teil der Patienten profitiert zudem<br />
vom «Lernen von anderen, die ander selben Erkrankung leiden», An-<br />
gehörige finden leichter Zugang zu Angehörigengruppen. Folgende<br />
Schwerpunkte gibt es in Königsfelden: Angst- und Depressionen,<br />
Bipolare Störungen, Schizophrenie/Ersterkrankungen und Schizo-<br />
phrenie/Mehrfacherkrankungen.