Geschäftsbericht 2005 - Magdeburger ...
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Jens Kuske (Kundenbetreuer Vermietungsmanagement) bei der Wohnungsbesichtigung<br />
mit Nicole Steffens (Neumitglied seit Februar 2006)<br />
jahr 2009 und mit Berücksichtigung der Restinvestitionen<br />
erstmals im Geschäftsjahr 2012 unterschritten. Der<br />
Effekt der sich jährlich erhöhenden Tilgungsleistungen<br />
durch eingesparte Zinsen kann sich in den darauf folgenden<br />
Jahren weiter erheblich verstärken, so dass sich<br />
für die Genossenschaft neue Investitionsmöglichkeiten<br />
für die künftige Sicherung und Verbesserung ihrer Wohnungsbestände<br />
ergeben.<br />
Eine Verschuldungsquote von 400 € je m²/Wfl. liegt<br />
zwar deutlich über dem Branchendurchschnitt ostdeutscher<br />
Wohnungsunternehmen, aber auch deutlich unter<br />
den regelmäßig von privaten Investoren aufgenommenen<br />
Finanzierungsmitteln, wenn diese z. B. von uns<br />
unsanierte Liegenschaften erwerben und anschließend<br />
sanieren; und zwar am selben Standort an dem auch<br />
wir agieren. Demzufolge bewerten also auch Banken<br />
heutzutage die Kapitaldienstfähigkeit von Immobilienportfolios<br />
nicht ausschließlich nach überregionalen<br />
Standorteinschätzungen sondern ebenfalls – und nach<br />
unserer Beobachtung mit langsam wieder ansteigender<br />
Tendenz – nach individuellen, projektbezogenen<br />
Ertragskrafterwartungen.<br />
Der GdW sieht es als ein die Entwicklung beeinträchtigendes<br />
Merkmal an, wenn das Verhältnis von<br />
Fremdkapitalzinsen zu Ist-Miete die Quote von 40 %<br />
übersteigt. Oberhalb einer Quote von 50 % geht man<br />
von einer Bestandsgefährdung aus. Im Umkehrschluss<br />
handelt es sich um ein gesundes Verhältnis, wenn die<br />
40 % Marke unterschritten wird.<br />
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr sank in unserer<br />
Genossenschaft diese Kennzahl erstmalig unter die<br />
50 % Marke und wurde bei Auswertung unseres<br />
Jahresabschlusses mit 46,6 % ermittelt. Unter Berück-<br />
sichtigung des zum Jahresende erreichten Vermietungsstandes<br />
und bei linearer Fortschreibung aller übrigen<br />
Parameter werden wir erstmalig im Geschäftsjahr 2011<br />
die 40 % Marke unterschreiten können. Hierbei sind<br />
noch nicht berücksichtigt die in der Vergangenheit<br />
stets realisierten Mieterhöhungspotenziale im Rahmen<br />
der Neuvermietung, Mieterhöhungspotenziale bei<br />
Bestandsmietern, die zurzeit noch deutlich unter dem<br />
genossenschaftlichen Durchschnitt liegende Mietpreise<br />
zahlen, mögliche Senkungen der Kapitalkosten durch<br />
Prolongationen ehemals hoch verzinster Darlehen sowie<br />
die Erhöhung der Vermietungsquote durch Fertigstellung<br />
bisher teilsanierter Gebäude und die weitere Senkung<br />
des Wohnungsleerstandes im bereits sanierten Bereich.<br />
Bei günstiger Entwicklung aller vorgenannten Bereiche<br />
kann bis zum Jahr 2015, ohne allgemeine Anhebung der<br />
Sollmiete und ohne das Erschließen anderer – eigenkapitalähnlicher<br />
– Finanzierungsmöglichkeiten, ein Verhältnis<br />
von Kapitalkosten zu Ist-Miete von unter 30 % erreicht<br />
werden. Spätestens bis dahin sollte die Genossenschaft<br />
aber auch wieder über ausreichende Finanzierungsspielräume<br />
verfügen, um sich den dann geltenden Anforderungen<br />
des Marktes aktiv stellen zu können.<br />
Karola Kaluza (Kundenbetreuerin Servicemanagement) mit Dr. Volker Dobrowolny<br />
(Mieter in Stadtfeld) in seiner neu eingerichteten Küche<br />
Negative Auswirkungen können sich ergeben, wenn<br />
der Kapitalmarkt künftig wieder deutlich und anhaltend<br />
anzieht. Dieses Risiko darf nicht unterschätzt werden<br />
und deswegen werden wir die Kapitalmarktentwicklung<br />
auch weiterhin sehr intensiv beobachten und jede<br />
Möglichkeit nutzen, zumindest das Zinsänderungsrisiko<br />
durch unterschiedliche Vertragslaufzeiten über einen<br />
möglichst breiten zeitlichen Korridor zu verteilen. Auch<br />
die Nutzung von Zinssicherungsinstrumenten und die<br />
Umschuldung einzelner Kreditportfolien können künftig<br />
helfen, Risiken zu minimieren.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> • Lagebericht 21<br />
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