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Geschäftsbericht 2005 - Magdeburger ...

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Eine andere bilanzielle Darstellung ist meistens nur<br />

dann möglich, wenn gleich ein ganzes Gebäude oder<br />

eine Wirtschaftseinheit umfassend neu gestaltet wird.<br />

Dann wiederum handelt es sich um eine aktivierungsfähige<br />

Werterhöhung, deren vorangegangener Wertverlust<br />

- insbesondere in Ostdeutschland, nur 15 Jahre<br />

nach der DM-Eröffnungsbilanz und dem damaligen<br />

Viehweger-Erlass – durch Abschreibungen noch nicht<br />

ausreichend abgebildet wurde. Wir vertreten deshalb<br />

den Standpunkt, dass in unserem wohnungswirtschaftlichen<br />

Buchwerk die Einführung einer Kontengruppe<br />

„Kosten für Marktwert erhaltende bauliche Maßnahmen“<br />

sowie „Anspar-Rückstellungen für unterlassene<br />

Marktwert erhaltende bauliche Maßnahmen“ dringend<br />

zu empfehlen ist. Hierdurch würden vorhandene<br />

Risiken transparenter und Maßnahmen zur Risikominimierung<br />

und Schaffung künftiger Stärken leichter<br />

abzubilden sein.<br />

Wolfhardt Dehnhardt (Systemadministrator) und Stefan Sävke (speed Ware GmbH)<br />

während der Präsentation neuer Software<br />

Die durch Instandhaltungs- bzw. Investitionsstaus<br />

verursachten Risiken für die künftige Entwicklung<br />

wohnungswirtschaftlicher Unternehmen – auch solcher<br />

Unternehmen, die in jüngster Vergangenheit von internationalen<br />

Investmentgesellschaften erworben wurden<br />

– sind groß. Auch in unserer Genossenschaft sind diese<br />

Risiken vorhanden und nicht zu unterschätzen. Deshalb<br />

untersuchen wir regelmäßig und systematisch unseren<br />

Gebäudebestand nicht nur auf aktuell vorhandene<br />

Mängel, sondern auch auf Übereinstimmung mit den<br />

von uns erwarteten Anforderungen neuer Mieter, kurz-,<br />

mittel- und langfristig. Unternehmensintern unterscheiden<br />

wir nicht mehr nach den klassischen Kategorien<br />

„Instandhaltung“ und „Modernisierung“. Auch die rein<br />

buchhalterisch/bilanziell relevante Zuordnung in „Auf-<br />

wand“ oder „Aktivierung“ hat keine ausschlaggebende<br />

Bedeutung im Rahmen von uns als notwendig angesehener<br />

Investitionsentscheidungen. Unsere gesamten<br />

Ausgaben für bauliche Maßnahmen ordnen, budgetieren<br />

und analysieren wir nach folgenden Kategorien:<br />

Ausgaben für die Wiederherstellung eines vertragsgemäß<br />

geschuldeten Zustandes<br />

Ausgaben für die Verbesserung eines vertragsgemäß<br />

geschuldeten Zustandes<br />

Ausgaben zur Erhöhung der Wohnzufriedenheit<br />

Ausgaben zur Anpassung an veränderte Wohnbedürfnisse<br />

Ausgaben zur vorzeitigen Anpassung an sich künftig<br />

verändernde Wohnbedürfnisse<br />

Wir hoffen, uns mit dieser Einstellung auf die vorgenannten<br />

Risiken ausreichend eingestellt zu haben, um<br />

für die Zukunft Wettbewerbsvorteile gegenüber unseren<br />

Mitbewerbern und somit Chancen zur Verbesserung<br />

der künftigen Entwicklung zu erhalten.<br />

Altersstruktur<br />

Unsere Gesellschaft altert. Der Altersdurchschnitt<br />

der Mitglieder unserer Genossenschaft ist überdurchschnittlich<br />

hoch. Das genossenschaftliche<br />

Miteinander gestaltet sich oft dort besonders<br />

schwierig, wo unterschiedliche Generationen<br />

und damit unterschiedliche Wertevorstellungen<br />

aufeinander treffen.<br />

Die Verknüpfung der drei vorgenannten Aussagen<br />

verdeutlicht eine der größten Herausforderungen, der<br />

sich nicht nur unsere Genossenschaft, sondern die<br />

gesamte genossenschaftlich organisierte Wohnungswirtschaft<br />

und große Teile der übrigen Anbieter von<br />

Wohnraum künftig zu stellen haben. Welche Wohnung<br />

ist auch altengerecht aus Sicht der Alten? Wie kann verhindert<br />

werden, dass ganze innerstädtische Quartiere<br />

„vergreisen“, weil insbesondere Familien mit Kindern<br />

sich mehr und mehr in Stadtrandgebiete zurückziehen?<br />

Wie erhalte ich einen gesunden Mix von Jung und Alt<br />

in meinen Wohngebieten und – auch wenn es sich<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> • Lagebericht 23<br />

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