DAS 70er/80er JAHRE ACTIONSERIEN-ROLLENSPIEL - Funky Colts

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Modifikatoren und Manöver Würde ein Kampf nur aus Leuten bestehen, die abwechselnd zuschlagen oder schießen, dann wäre das auf Dauer nicht sehr spannend. Was ist ein richtig actiongeladener Kampf ohne Knockouts, ohne Sprünge in Deckung, Schießereien im strömenden Regen? Der folgende Abschnitt versorgt Sie mit optionalen Regelvarianten, mit denen Sie ihre Kämpfe würzen können. Die Modifikatoren umschreiben hierbei alle äußeren Faktoren, die Angriffe erschweren oder auch erleichtern könnten, Manöver hingegen sind spezielle Angriffsvarianten, die zwar schwerer durchzuziehen sind, dafür aber besondere Zusatzeffekte aufweisen. Modifikatoren Es folgt eine Liste möglicher Modifikationen, die sie für ihre Kämpfe verwenden und als Beispiele für mögliche eigene verwenden können. Manöver Die folgenden Manöver können von jedem Charakter verwendet werden. Für eigene Manöver orientieren Sie sich an den hier Vorgestellten. Entwaffnen (Nahkampf / Fernkampf) Wenn ein Charakter einem Gegner die Waffe aus der Hand schlagen oder schießen möchte, dann macht er einen normalen Angriffswurf, der allerdings um -6 erschwert ist. Danach macht er einen normalen Schadenswurf, allerdings verursacht der Angriff keinen tatsächlichen Schaden – das Schadensergebnis wird mit dem doppelten Kraft-Wert des Gegners verglichen. Wird dieser erreicht oder übertroffen, dann gilt der Gegner als entwaffnet (der Spielleiter sollte hierbei mit gesundem Menschenverstand vorgehen – schon mal jemanden mit einer Panzerfaust entwaffnet?). Falls ein Charakter im Nahkampf dem Gegner die Waffe wegnehmen möchte, wird - statt dem Schaden – eine vergleichende Kraftprobe gewürfelt. Der Sieger der Probe hat dann die Waffe. Haltegriff (Nahkampf) Wenn der Charakter einen anderen packen möchte, dann ist dies ein Handgemenge-Wurf, der um 3 Situation Entfernung (Fernkampf, abhängig von der Waffe) Modifikator Angriff auf kurze Distanz 0 Angriff auf mittlere Distanz -2 Angriff auf weite Distanz Deckung (Fernkampf) -4 Vierteldeckung (Beine in Deckung) -1 Halbe Deckung (Kopf und Schultern sichtbar) -3 Dreivierteldeckung (nur Kopf sichtbar) Sicht (Nah- und Fernkampf) -6 Beschränkte Sicht (schlechte Beleuchtung, leichter Regen) -1 Schlechte Sicht (kaum Beleuchtung, starker Regen, Nebel) -3 Fast keine Sicht (fast völlige Dunkelheit) Bewegung des Ziels (Fernkampf) -6 Normale Bewegung (Laufender Mensch) -1 Schnelle Bewegung (Fahrendes Auto) Größe des Ziels (Fernkampf) -3 Großes Ziel (Auto) 0 Normales Ziel (menschengroß) 0 Kleines Ziel (großer Hund) -2 Sehr kleines Ziel (Hase) -4 erschwert ist. In jeder folgenden Runde wird ein vergleichender Handgemenge-Wurf gemacht – der Gegner kann hierbei bei Erfolg nur den Haltegriff unter seine Kontrolle bringen, der kontrollierende Charakter kann entweder normalen waffenlosen Schaden verursachen oder den Gegner unbeweglich halten. Der dominierende Charakter kann den Haltegriff jederzeit ohne Wurf beenden, allerdings erfordert dies auch eine Aktion. Solange der Haltegriff besteht, können beide Charaktere sich nicht gegen Angriffe wehren. Gezielter Angriff (Nahkampf / Fernkampf) Der Charakter kann seinen Angriff erschweren, um bei einem Treffer größeren Schaden zu verursachen. Der Schaden wird hierbei pro 1 Punkt Erschwernis um 1 Schaden erhöht. Dies symbolisiert einen gezielten Angriff auf den Kopf oder irgendein anderes exponiertes Körperteil. Der Charakter kann einen Angriff maximal um den Wert der genutzten Fertigkeit erschweren. Besitzt ein Charakter keine passende Fertigkeit und würfelt nur mit Attribut, kann er dieses Manöver nicht nutzen. PREVIEW 20
PREVIEW 21 Zielen (Fernkampf) Wenn der Charakter nicht einfach die Knarre hochreißt und abdrückt, sondern sich ein bisschen Zeit lässt, dann kann er deutlich zielgenauer schießen. Wenn der Charakter eine Aktion damit verbringt einfach zu zielen, dann wird sein Angriffsergebnis um +2 erhöht. Der maximale Bonus, der durch das Zielen erreicht werden kann, entspricht dem Geschick-Wert des Charakters. K.O. Schlagen Gelegentlich ist es nötig einen Gegner leise und unblutig auszuschalten. Bei Schergen ist das kein Problem, weil sie ja gleich nach dem ersten Treffer außer Gefecht sind, doch bei den richtigen Bösewichte oder bei den Charakteren ist dafür eine Probe nötig. Bei dem Versuch eines K.O. Schlags durchzuführen darf das Opfer nicht bemerken, dass es angegriffen wird. Zuerst muss dem Angreifer einen normalen Angriff gegen MW 12 gelingen. Scheitert dieser Angriff, hat sich das leise Ausschalten gleich erledigt. Gelingt der Angriff wird eine vergleichende Kraft-Probe durchgeführt, wobei der Angreifer den Schaden der Waffe als Bonus zu seinem Wurf addieren darf (der Schaden wird aber separat gewürfelt, da die Sechsen nicht weitergewürfelt werden und der Schaden noch zu einem späteren Zeitpunkt wichtig ist). Ist der Wurf des Angreifers höher als der des Verteidigers, fällt dieser in Ohnmacht. Ist der Wurf des Angreifers niedriger, als der des Verteidigers, wird nur der Schaden bewertet. Wie lange ein K.O. Schlag jemanden außer Gefecht setzt, hängt von dem erwürfelten Schaden ab: 1-6 Das Opfer ist für 1W6 Runden bewusstlos. Er erhält einen Kratzer. 7-12 Das Opfer ist für 1W6 Minuten bewusstlos. Er erhält eine Fleischwunde. 13-18 Das Opfer ist für 1W6 Stunden bewusstlos. Er erhält eine Tiefe Wunde. Wehrlose Charaktere Es kann manchmal passieren, dass ein Charakter in eine scheinbar ausweglose Situation gerät, in der er sich wehrlos in der Gewalt eines anderen befindet. Vielleicht liegt der Lauf einer Pistole an seiner Schläfe, vielleicht hat er gerade an Rasiermesser an seiner Kehle, auf jeden Fall ist die Gefahr groß, denn um einen wehrlosen Charakter außer Gefecht zu setzen (oder zu töten – je nachdem wie hart man es mag) reicht eine einfache Probe gegen 12. Somit ist eine Magnum auf er Stirn auch für einen der Helden einer Serie eine große Gefahr. Die Schergenregel Nicht alle Gegner, mit denen es die Charaktere zu tun haben, werden die Bosse und dicken Jungs sein, ganz im Gegenteil. Häufig sind es vielmehr die Lakaien der Bösen, die zwar alleine keine wirkliche Bedrohung darstellen, dafür aber in Massen ankommen. Schergen sind normalerweise alle Gegner, die keinen Namen haben und keine Bedeutung für den Plot haben. Sie sind den Charakteren deutlich unterlegen, und dienen meist nur als Ablenkung oder Auflockerung – natürlich sind die richtigen Antagonisten ihrer Kam- pagne niemals Schergen! Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Schergenregel zu verwenden, dann macht dies ihren Spielstil sehr cinematisch – die Spielercharaktere erscheinen als strahlende Helden, die die bösen Jungs in Horden verkloppen. Genau wie in den Serien. Schergen zeichnen sich durch einige Unterschiede zu „richtigen“ Charakteren aus: 1. Schergen sind irgendwie unwichtig. Schergen haben keine Bedeutung für das Voranschreiten der Handlung – sie tauchen kurz auf, lassen sich verprügeln und sind wieder weg. Deswegen haben Schergen niemals einen Actionpool. 2. Schergen sind zerbrechlich. Schergen gehen leicht kaputt. Wenn sie von einem Charakter getroffen werden, dann gelten sie sofort als „Außer Gefecht“ – es ist kein Schadenswurf nötig (sollten aus irgendeinem Grund Schergen gegeneinander kämpfen, dann verwunden sie sich normal). 3. Schergen sind langsam. Schergen, die zur selben Gruppe gehören, verwenden immer einen gemeinsamen Initiativewert. Sie können sich niemals Überblick verschaffen oder ihre Aktionen verzögern. Und sollte ein Charakter denselben Initiativewert wie ein Scherge haben, dann handelt der Charakter immer zuerst. 4. Schergen sind leicht zu beeindrucken. Wenn ein Charakter einen sozialen Angriff benutzt, um Schergen zu beeinflussen oder einzuschüchtern, dann beeinflusst er nicht nur einen von ihnen, sondern so viele, wie sein Ego beträgt. 5. Schergen sind leicht zu treffen Schergen können in einem Kampf niemals ausweichen. Sie besitzen einen Verteidigungswert (VW) den ein Charakter einfach treffen oder überwürfeln muss, um den Schergen außer Gefecht zu setzen. Dieser Wert wird mit folgender Formel ermittelt: Geschick + Kraft + 7. (Dazu kann noch Panzerung addiert werden, falls die Schergen eine tragen) Waffen Waffen töten keine Menschen. Menschen töten Menschen. Aber nicht immer, denn wer die Actionserien der 70er/80er Jahre kennt, weiß, dass bleihaltige Luft kein Garant dafür ist, dass auch Blut fließt oder sogar Menschen sterben. Waffen sind bei Funky Colts zwar ein wichtiger Bestandteil, so wie schnelle Autos oder heiße Bräute, aber sie sind nicht so wichtig, dass wir unbedingt eine vierzehnseitige Waffenliste samt Zubehör-Katalog und ausführlicher Munitionstabelle bräuchten. Außer den personalisierten Waffen (siehe Mein Baby! Stunt Seite 8), werden Waffen nicht weiter definiert. Eine Pistole ist eine Pistole, eine Schrotflinte ist eine Schrotflinte und so weiter. Es spricht natürlich nichts dagegen, wenn ein Spieler der Waffe seines Charakters auch ohne Mein Baby! Stunt einen Namen oder ein spezielles Aussehen geben möchte, es hat dann aber natürlich keine regeltechnischen Auswirkungen.
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