1. Sprache und Sprachverarbeitung

• In vorgegebene Slots (Lücken) dürfen nur Elemente einer bestimmten
Kategorie eingesetzt werden.
wenn also ein Slot das Merkmal [+Silben-REIM] trägt, muss auch das Element, das
in diesen Slot eingesetzt wird für dieses Merkmal gekennzeichnet sein. Ein weiterer
Constraint besagt:
• Werden zwei Elemente vertauscht, müssen Sie der selben Kategorie
angehören.
Beispiele sind die folgenden Regeln:
syntactic category rule – NN; VV
consonant-vowel rule – VV ;CC
Diese Constraints bewirken also, dass bestimmte Versprecher nicht auftreten.
Ein Versprecher wie Nauzaubfirma statt Bauzaunfirma kann nicht auftreten, da der
Laut /b/ für die Kategorie [+Silben-Onset] spezifiziert ist, während der Laut /n/ für die
Kategorie [+Coda] spezifiziert ist. Eine Vertauschung ist also ausgeschlossen. Das
gleiche gilt für die Vertauschung von Verben [+N] und jüngere [+Adj] in dem
folgenden Beispiel. Ich weiß nicht, wann jüngere ihre Verben Kinder erwerben ist
kein möglicher Versprecher, da hier Elemente vertauscht würden, die
unterschiedlichen Kategorien angehören, nämlich Verben [+N] und jüngere [+Adj].
Die eingangs angeführten Beispiele von produzierten Versprechern zeigen,
dass verschiedene Einheiten der Sprache betroffen sein können. Diese Tatsache ist
ein Beleg dafür, dass diese Einheiten im Sprachproduktionsprozess
Verarbeitungseinheiten darstellen. Sie sind also so etwas wie Bausteine für die
Repräsentationen auf den einzelnen linguistischen Ebenen. Im Folgenden gebe ich
jeweils ein Beispiel für eine betroffene Verarbeitungseinheit
Merkmale wischen (wissen) [alveolar] – [postalveolar]
Phoneme bauchen (tauchen) [b] – [t]
Silben Koscholade (Schokolade) [scho] – [ko]
Morpheme beanstalten (veranstalten) [ver] – [be]
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