emotionen – erfahrungen - Ferdinand-von-Steinbeis Schule - Ulm
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6 | <strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Start in die systematische Qualitätsentwicklung<br />
an der <strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Berufliche <strong>Schule</strong>n sind nicht „Anhängsel<br />
oder Juniorpartner“ der Ausbildungsbetriebe<br />
und der Kammern, sie<br />
haben sich zu „selbstbewussten, kompetenten<br />
und anerkannten Bildungsdienstleistern<br />
in der Region“ entwickelt.<br />
Damit leisten Berufliche <strong>Schule</strong>n mit<br />
ihrer Vielfalt an unterschiedlichen<br />
Bildungsgängen einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Durchlässigkeit im Schulsystem.<br />
Ob Erstausbildung, Weiterbildung<br />
oder Studienberechtigungen, Berufliche<br />
<strong>Schule</strong>n sind immer dabei und<br />
erschließen Welten. Maßgeschneiderte<br />
Karrierewege zu Berufsabschlüssen<br />
und zahlreiche Zugangsmöglichkeiten<br />
zu Hochschulen und zu Universitäten<br />
runden das Bildungsangebot ab. So reichen<br />
auch die Angebote der <strong>Ferdinand</strong><strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong><br />
<strong>von</strong> der Berufsvorbereitung<br />
über die Ausbildung an<br />
Berufsschulen oder Berufsfachschulen<br />
bis zu den beruflichen Weiterbildungsangeboten<br />
an den Meisterschulen.<br />
Einen weiteren unverzichtbaren Anteil<br />
in der allgemeinen beruflichen Bildung<br />
und somit zur Studierfähigkeit<br />
leistet unsere Berufsoberschule.<br />
Hieraus ergeben sich für uns Lehrerinnen<br />
und Lehrer viele Herausforderungen,<br />
die sich gegenwärtig und<br />
auch künftig stellen, so z. B. aus den<br />
neuen Berufsbildern und den hiermit<br />
neu eingeführten lernfeldorientierten<br />
Lehrplänen. Diese werden außer in einigen<br />
Splitterberufen (Schornsteinfeger,<br />
Betonstein-Terrazzohersteller, Betonwerker),<br />
deren neue Rahmenlehrpläne<br />
noch in der Vorbereitung sind, auch an<br />
der <strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong> in<br />
allen Berufen umgesetzt. Oder in der<br />
Berufsvorbereitung, in der die Schülerinnen<br />
und Schüler wegen der intensiven<br />
Vorselektion in das leistungsorientiertere<br />
Berufseinstiegsjahr (BEJ)<br />
über das Berufsvorbereitungsjahr in der<br />
Normalform (BVJ) bis zum Vorqualifizierungsjahr<br />
Arbeit und Beruf (VAB)<br />
mit immer größeren Defiziten pädagogisch<br />
zu begegnen ist, um gerade auch<br />
Leistungsschwächere mitzunehmen<br />
und für die Berufe ausbildungsreif<br />
zu machen. Oder in der beruflichen<br />
Weiterbildung in den Meisterschulen,<br />
die stets mit aktuellen Inhalten und<br />
immer eng an die Anforderungen des<br />
Handwerks und der Industrie gekoppelt<br />
für eine optimale Vorbereitung der<br />
Schülerinnen und Schüler zur Meisterprüfung<br />
vor der zuständigen Kammer<br />
sorgen. Oder in der Beruflichen Oberschule,<br />
um hier unsere Schülerinnen<br />
und Schüler an den Anforderungen der<br />
Hochschulen orientiert studierfähig zu<br />
machen. Dies alles geschieht mit einer<br />
systematischen Qualitätsentwicklung<br />
in der <strong>Ferdinand</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong><br />
im Unterricht für unsere Schülerinnen<br />
und Schüler, um ihnen die<br />
bestmögliche Vorbereitung für ihre<br />
berufliche Zukunft zu garantieren.<br />
Eine ganz wesentliche und deshalb<br />
<strong>von</strong> der baden-württembergischen Landesregierung<br />
im Schulgesetz verankerte<br />
Verpflichtung ist die Herausforderung<br />
zur systematischen Qualitätsentwicklung<br />
und Qualitätssicherung im<br />
Rahmen der Operativ Eigenständigen<br />
<strong>Schule</strong> (OES). Dies bedeutet nicht, wie<br />
zeitweilig verkannt wird, dass wir an<br />
unseren öffentlich-rechtlichen <strong>Schule</strong>n<br />
keine Qualität hätten! Ganz im<br />
Gegenteil. Alleine schon aufgrund der<br />
oben beschriebenen Aufgabenfülle<br />
ist eine nachhaltige Qualitätsentwicklung<br />
dringend erforderlich, denn<br />
nur der, der in seinen Mühen und in<br />
seinen Bestrebungen nachlässt, wird<br />
sich der Qualitätsentwicklung und<br />
Qualitätssicherung verschließen.<br />
Ganz im Sinn <strong>von</strong> Sir Ralf Dahrendorf,<br />
der einmal sagte: „Höre nie auf<br />
anzufangen, fange nie an aufzuhören“,<br />
wird sich die systematische Qualitätsentwicklung<br />
mit dem notwendigen<br />
Formalismus auch an unserer <strong>Schule</strong><br />
in den nächsten Jahren so manifestiert<br />
haben, dass sie eine Selbstverständlichkeit<br />
im täglichen Geschehen ist. Wir<br />
sind hierfür auf einem guten Weg.<br />
„Das Konzept OES der Landesregie-<br />
rung beschreibt den Rahmen der Qualitätsentwicklung<br />
und Qualitätssicherung<br />
für die beruflichen <strong>Schule</strong>n. Es zielt<br />
darauf, die Prozesse der Qualitätsentwicklung<br />
zu fördern und die pädagogische<br />
und fachliche Erstverantwortung<br />
der beruflichen <strong>Schule</strong>n weiter zu<br />
stärken!“ Soweit die amtliche Beschreibung<br />
dieses Qualitätsentwicklungsprozesses<br />
im Rahmen <strong>von</strong> OES. Dies gibt<br />
uns einen großen Gestaltungsfreiraum,<br />
der bei einer Größe <strong>von</strong> 135 Kolleginnen<br />
und Kollegen und annähernd 2600<br />
Schülerinnen und Schülern erst einmal<br />
gefunden werden muss. Festgelegt sind<br />
3 Qualitätsbereiche, die Unterrichtsqualität,<br />
die Schulführung und der <strong>von</strong><br />
uns gewählte Bereich, die Professionalisierung<br />
der Lehrkräfte. Was liegt<br />
also näher, als in Klausur zu gehen und<br />
sich über das weitere Vorgehen für die<br />
eigene Qualitätsentwicklung zunächst<br />
im Führungskreis zu verständigen. Mit<br />
den Erfahrungen aus STEBS (Stärkung<br />
der Eigenständigkeit Beruflicher <strong>Schule</strong>n,<br />
einem Vorläufer <strong>von</strong> OES) und der<br />
abgeschlossenen Leitbildentwicklung<br />
in den vergangenen 2 Jahren im Koffer,<br />
wagten wir uns mit unseren beiden<br />
Prozessbegleitern, deren Qualität an<br />
dieser Stelle ausdrücklich gelobt sei,<br />
nach einer vorbereitenden Abstimmung<br />
in eine Klausurtagung: alle 6 Abteilungsleitungen,<br />
die Schulleitung und<br />
in paritätischer Besetzung einzelne<br />
Kolleginnen und Kollegen aus den<br />
Abteilungen sowie Mitglieder der Personalvertretung<br />
fuhren am 12.01.2010<br />
an die Akademie nach Weingarten, um<br />
sich über Verfahrensweisen und Inhalte<br />
des OES-Prozesses an der <strong>Ferdinand</strong><strong>von</strong>-<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Schule</strong><br />
zu beraten.<br />
„Gehe so mit deinen Untertanen<br />
um, wie du willst, dass Höhere mit dir<br />
umgehen!“ Gemäß diesem Ausspruch<br />
<strong>von</strong> Seneca machten wir uns zunächst<br />
Gedanken über unser eigenes Führungsverständnis.<br />
Jeder <strong>von</strong> uns, ob<br />
als Klassenlehrer mit den Schülerinnen<br />
und Schülern oder als Funktionsträger<br />
innerhalb des erweiterten Aufgabenbereichs<br />
der Schulleitung, wir haben<br />
alle Erfahrungen damit, was es heißt,<br />
geführt zu werden und auch selber zu<br />
führen. Was erwarten wir <strong>von</strong> einem<br />
Vorgesetzten? Welches Führungsverhalten<br />
haben wir als besonders<br />
positiv erlebt? Wie können wir uns als<br />
Vorgesetzte in Veränderungsprozesse<br />
einbringen? Welche Bedeutung hat die<br />
Stellung der Abteilungsleiter/innen,<br />
die in der Verwaltungsvorschrift vom<br />
25. Mai 2005 neu definiert wurde?<br />
Nicht abschließend, aber als besonders<br />
prägnante Arbeitsergebnisse, seien<br />
an dieser Stelle die Wahrhaftigkeit, die