Logano plus SB315, SB615, SB745 - Buderus
Logano plus SB315, SB615, SB745 - Buderus
Logano plus SB315, SB615, SB745 - Buderus
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8 Anlagenbeispiele<br />
8.1 Hinweise für alle Anlagenbeispiele<br />
Die Beispiele in diesem Abschnitt zeigen Möglichkeiten<br />
zur hydraulischen Einbindung der Brennwertkessel<br />
<strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>SB315</strong>, <strong>SB615</strong> und <strong>SB745</strong>.<br />
Detaillierte Informationen zu Anzahl, Ausstattung und<br />
Regelung der Heizkreise sowie zur Installation von Warmwasserspeichern<br />
und anderen Verbrauchern enthalten<br />
die entsprechenden Planungsunterlagen.<br />
Das jeweilige Anlagenbeispiel stellt keine verbindliche<br />
Empfehlung für eine bestimmte Ausführung des<br />
Heizungsnetzes dar. Für die praktische Ausführung gelten<br />
die einschlägigen Regeln der Technik.<br />
Informationen über weitere Möglichkeiten für den Anlagenaufbau<br />
und Planungshilfen geben die Mitarbeiter in<br />
den <strong>Buderus</strong>-Niederlassungen.<br />
8.1.1 Hydraulische Einbindung<br />
Zweiter Rücklaufstutzen<br />
Heizungsanlagen mit Leistungen von mehr als 50 kW<br />
bestehen häufig aus mehreren Heizkreisen mit unterschiedlichen<br />
Systemtemperaturen. In der Regel werden<br />
alle Heizkreise in einem gemeinsamen Rücklauf zusammengefasst.<br />
Es kommt zur Bildung einer<br />
Mischtemperatur, die höher ist als die niedrigste Rücklauftemperatur.<br />
Als Folge der erhöhten Rücklauftemperatur<br />
verringert sich der Anlagen-Nutzungsgrad.<br />
Um die unerwünschte Rücklauftemperaturanhebung zu<br />
verhindern, sind die Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong><br />
<strong>SB315</strong>, <strong>SB615</strong> und <strong>SB745</strong> mit einem zusätzlichen zweiten<br />
Rücklaufstutzen ausgestattet. Hydraulisch optimiert<br />
wird die Anlage durch den getrennten Anschluss von<br />
Niedertemperatur- und Hochtemperatur-Heizkreisen.<br />
Der Rücklauf strömt von den Niedertemperatur-Heizkreisen<br />
über den Niedertemperatur-Rücklaufstutzen (RK 1) in<br />
den kältesten Bereich des Brennwertkessels, in dem die<br />
maximale Kondensation stattfindet. Heizkreise mit hohen<br />
Rücklauftemperaturen, wie bei der Warmwasserbereitung<br />
oder bei Lüftungsanlagen, werden an den zweiten<br />
Rücklaufstutzen (RK 2) angeschlossen. Der Volumenstrom<br />
über den Niedertemperatur-Rücklaufstutzen RK1<br />
sollte für eine hohe Energieausnutzung mehr als 10 %<br />
des Gesamtvolumenstroms betragen. Durch diese Optimierung<br />
kann der Nutzungsgrad weiter erhöht werden.<br />
Als Folge davon sind zusätzliche Energie- und<br />
Heizkosteneinsparungen möglich.<br />
Heizungspumpen<br />
Heizungspumpen in Zentralheizungen müssen nach den<br />
anerkannten technischen Regeln dimensioniert sein, z. B.<br />
gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV).<br />
Anlagenbeispiele<br />
Bei Kesselleistungen ab 25 kW ist die elektrische<br />
Leistungsaufnahme in mindestens drei Stufen dem<br />
betriebsbedingten Förderbedarf selbsttätig anzupassen.<br />
Das Beimischen von Vorlaufwasser in den Rücklauf (z. B.<br />
mit einem Überströmventil oder einer hydraulischen Weiche)<br />
ist zu vermeiden, um einen möglichst hohen Nutzungsgrad<br />
zu erreichen. Eine Möglichkeit dazu ist, eine<br />
differenzdruckgeregelte Heizungspumpe einzubauen.<br />
Schmutzfangeinrichtungen<br />
Ablagerungen im Heizungssystem können zu örtlicher<br />
Überhitzung, Geräuschen und Korrosion führen. Hierdurch<br />
entstehende Kesselschäden fallen nicht unter die<br />
Gewährleistungspflicht.<br />
Um Schmutz und Schlamm zu entfernen, muss vor dem<br />
Anschluss eines Kessels an eine bestehende Anlage die<br />
Heizungsanlage gründlich gespült werden. Zusätzlich<br />
wird der Einbau von Schmutzfangeinrichtungen oder<br />
eines Schlammfangs empfohlen.<br />
Schmutzfangeinrichtungen halten Verunreinigungen<br />
zurück und verhindern dadurch Betriebsstörungen an<br />
Regelorganen, Rohrleitungen und Heizkesseln. Sie sind<br />
in der Nähe der tiefsten Stelle der Heizungsanlage zu<br />
installieren und müssen dort gut zugänglich sein. Bei<br />
jeder Wartung der Heizungsanlage sind die Schmutzfangeinrichtungen<br />
zu reinigen.<br />
8.1.2 Regelung<br />
Die Regelung der Betriebstemperaturen mit einem Logamatic-Regelgerät<br />
von <strong>Buderus</strong> sollte außentemperaturabhängig<br />
sein. Die raumtemperaturabhängige Regelung<br />
einzelner Heizkreise (mit Raumtemperaturfühler in einem<br />
Referenzraum) ist möglich. Dazu werden die Stellglieder<br />
und die Heizungspumpen ständig mit dem Logamatic-<br />
Regelgerät angesteuert. Anzahl und Ausführung der<br />
regelbaren Heizkreise sind abhängig von der Auswahl<br />
und Ausstattung des Regelgeräts.<br />
Das Regelsystem Logamatic kann auch die Ansteuerung<br />
der Brenner übernehmen:<br />
• 2-stufig oder modulierend<br />
(bei 1-Kessel-Anlagen)<br />
• 4-stufig oder modulierend<br />
(bei 2-Kessel-Anlagen)<br />
• 6-stufig oder modulierend<br />
(bei 3-Kessel-Anlagen)<br />
Die Ansteuerung und der elektrische Anschluss von Drehstrombrennern<br />
und Drehstrompumpen müssen bauseitig<br />
erfolgen.<br />
Detaillierte Informationen enthalten die Planungsunterlagen<br />
zu den Regelgeräten.<br />
Planungsunterlage Gas-/Öl-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> 49