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Dengue: Die Mücke, die zum Elefanten wird - Impulse Singapur

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10<br />

Kultur<br />

1. Wu Guanzhong<br />

Pandas<br />

(1992)<br />

2. Wu Guanzhong<br />

Ongoing Years<br />

(1992)<br />

3. Wu Guanzhong<br />

Springs and Autumns in<br />

the Lotus Pond (2003)<br />

Kunst fürs Volk<br />

Wu Guanzhong zählt zu den bekanntesten zeit-<br />

genössischen Künstlern Chinas. Doch er ist nicht<br />

nur talentiert, sondern auch großherzig. 113<br />

Gemälde aus fünf Jahrzehnten im Wert von 73<br />

Millionen <strong>Singapur</strong> Dollar hat er dem Singapore<br />

Art Museum (SAM) gespendet. <strong>Die</strong> größte und<br />

wertvollste Spende, <strong>die</strong> das Museum je erhalten<br />

hat, ist nun bis <strong>zum</strong> 16. August unter dem Titel<br />

„An Unbroken Line“ im SAM zu sehen.<br />

„Kunst ist für <strong>die</strong> Öffentlichkeit gemacht“, so Wu<br />

Guanzhong. <strong>Die</strong> Ausstellung beinhaltet zudem einige der<br />

wenigen verbliebenen Werke aus der Zeit der Kulturrevolution<br />

in China. Viele seiner Gemälde, <strong>die</strong> während seiner<br />

Stu<strong>die</strong>nzeit in Paris entstanden sind, hat Wu damals aus<br />

Angst vor den brutalen Folgen des Gewaltregimes verbrannt.<br />

Hauptmerkmal seiner Bilder ist <strong>die</strong> Verwendung von<br />

Tusche und Öl, gerne auch zusammen in einem Bild. Damit<br />

schlägt er eine Brücke zwischen der traditionellen chinesischen<br />

und der westlichen Kunst. <strong>Die</strong> Mitte <strong>die</strong>ser Welten<br />

liegt für ihn genau in <strong>Singapur</strong>. „<strong>Singapur</strong> ist nicht nur<br />

Chinas Nachbar, sondern auch der Nachbar des Westens.<br />

Beide konzentrieren sich an <strong>die</strong>sem Ort“, erklärt der Sohn<br />

Wu Keyu, der seinen 89-jährigen Vater bei der Ausstellungseröffnung<br />

vertreten hatte.<br />

Kontinuität und Ausdauer<br />

Der Titel der Ausstellung basiert auf einer Metapher nach<br />

2 3<br />

einem Text des Künstlers „An Unbroken Kite String“, eine<br />

ununterbrochene Drachenschnur, und beschreibt <strong>die</strong> Kontinuität<br />

und Ausdauer von Beziehungen über Generationen<br />

und Traditionen hinweg. In seiner Metapher steht der<br />

Papierdrachen für das Kunstwerk. <strong>Die</strong> Drachenschnur stellt<br />

<strong>die</strong> Verbindung zwischen dem Kunstwerk und seinem Publikum<br />

dar, ebenso wie <strong>die</strong> emotionale Verbindung zwischen<br />

dem Künstler und der Gesellschaft. Sie ermöglicht<br />

einen Dialog und den kontinuierlichen Ideenfluss - eine<br />

Grundvoraussetzung für seine Arbeit.<br />

Das Kernstück <strong>die</strong>ser Verbindung, unterstreicht Wus<br />

philosophisches Konzept und seine künstlerische Praxis.<br />

„So viele Dinge sind in Vergessenheit geraten. Sucht man<br />

sie, findet man meist nur zerstreute Spuren oder Abdrücke,<br />

verschwommene Erinnerungen. Und obwohl sie<br />

mit der Zeit verblassen, bleiben <strong>die</strong> angesammelten Abdrücke<br />

auf dem Gesicht eines alten Mannes. Vielleicht<br />

<strong>wird</strong> sie jemand in Ehren halten.“<br />

Melanie Schmidt | Fotos: SAM<br />

„An Unbroken Line“<br />

bis <strong>zum</strong> 16. August<br />

Singapore Art Museum, Bras Basah Road<br />

Öffnungszeiten: täglich 10:00 Uhr bis 19 Uhr, Freitag<br />

10:00 Uhr bis 21:00 Uhr<br />

Eintritt: S$8 Erwachsene, S$4 Studenten und Senioren<br />

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