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(2,65 MB) - .PDF - Gemeindeamt Kirchdorf in Tirol - Land Tirol

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12 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 13<br />

Zwergerltelegramm<br />

Erpfendorf<br />

Benefizfest „Kun(n)st helfn“<br />

projekt<strong>in</strong>tegration K<strong>in</strong>esiologie und<br />

Kunst<br />

„Tamma wieda amoi wås“<br />

Wenn K<strong>in</strong>esiologie und Kunst aufe<strong>in</strong>ander treffen, dann gibt’s<br />

e<strong>in</strong>e immense, aber positive Explosion – und diese hat man<br />

an diesem Abend im ganzen <strong>Kirchdorf</strong>er Dorfsaal gehört. Ja,<br />

das stimmt – wir haben uns sicher an e<strong>in</strong> ungewöhnliches<br />

Projekt herangewagt. Aber wer nicht wagt, der nicht gew<strong>in</strong>nt<br />

und der Gew<strong>in</strong>ner dieses Integrationswahns<strong>in</strong>ns war <strong>in</strong> diesem<br />

Fall e<strong>in</strong>e Familie aus Erpfendorf. Dank der vielen freiwilligen<br />

Spenden konnten wir der Familie € 5.700 übergeben, und<br />

somit dem K<strong>in</strong>d der Familie e<strong>in</strong>ige Therapien ermöglichen.<br />

Mitgerissen von e<strong>in</strong>er bunten, emotionsvollen Welle, die wir<br />

besonders bei der Versteigerung während dieses Festes spüren<br />

durften, das versetzte selbst uns <strong>in</strong> Erstaunen. So e<strong>in</strong>e Flut<br />

an Menschlichkeit - so viele große Herzen, die uns an diesem<br />

Abend entgegen flogen, haben selbst unsere Erwartungen bei<br />

weitem übertroffen. Der Ursprung dieses Projektes entstand<br />

mit dem Gedanken „Tamma wieda amoi wås“ und dieser Gedanke<br />

gehört e<strong>in</strong>fach unter die Leute. Fast drei Wochen haben<br />

wir mit den Erpfendorfer K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern an den Versteigerungswerken<br />

gearbeitet. Mit viel Spaß und Elan, der bis zum<br />

Schluss anhielt, entstanden so viele fantastische und leidenschaftliche<br />

Werke. Wir formten nicht nur an Skulpturen und<br />

Collagen, sondern auch an unserer Persönlichkeit – Freude<br />

empf<strong>in</strong>den, Mut wagen, Angst bewältigen, Neugierde wecken<br />

und stillen, Selbstbewusstse<strong>in</strong> stärken, Nächstenliebe zeigen,<br />

Nachsicht üben, Güte entwickeln, … - alles Schlagwörter aus<br />

der K<strong>in</strong>esiologie. So wurde aus e<strong>in</strong>er „Projekt<strong>in</strong>tegration“ e<strong>in</strong>e<br />

„zwischenmenschliche Integration“, die hoffentlich noch weite<br />

Kreise zieht und auch andere mit unserer Euphorie ansteckt.<br />

Unser großer Dank gilt allen Sponsoren und jenen, die unsere<br />

Werke ersteigerten:<br />

Ersteigert haben: Tschohl Christian, Almberger Andreas, Embacher<br />

Beate, H<strong>in</strong>terholzer Johann, Kl<strong>in</strong>gler Christian, Kalkschmid<br />

Johann jun.;<br />

Sponsoren: <strong>Land</strong>esrät<strong>in</strong> Frau Mag. Palfrader, Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Kirchdorf</strong>, Brau Union Österreich AG, Huberbräu,<br />

Druckerei Staffner, Manfred Endstrasser, Vitalhotel<br />

Berghof Familie Unterra<strong>in</strong>er GmbH, Metzgerei Huber<br />

Kitzbühel, Bäckerei Hirz<strong>in</strong>ger, Spar Schwaiger, Spar Bendler,<br />

Spar Nitz, Ingo Noichl, Elektro Grottenthaler, Lagerhaus<br />

<strong>Kirchdorf</strong>, Eurogast S<strong>in</strong>nesberger, Farben Fred – Robert Steger<br />

GmbH, Farben Ernst, Ste<strong>in</strong>bacher, H&R-Reisen Go<strong>in</strong>g,<br />

Reisebüro Sonnensche<strong>in</strong> Nothdurfter GesmbH, Flugplatz<br />

St. Johann, Hypnose-Center Burger Raimund;<br />

DANKE - K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>er mit Team &<br />

K<strong>in</strong>dern/Künstler<strong>in</strong> carmen Schreder.<br />

Text: Katr<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>er; Bild: gs<br />

E<strong>in</strong> rundum gelungener Abend<br />

Achtung:<br />

Wir haben e<strong>in</strong>e neue homepage und freuen<br />

uns schon jetzt auf euren Besuch.<br />

www.kg-erpfendorf.tsn.at<br />

Interview mit<br />

martha Kirchmeir<br />

Seit 2006 ist Martha Kirchmeir<br />

Direktor<strong>in</strong> der VS <strong>Kirchdorf</strong>. Zu<br />

ihren Hobbys gehören Lesen,<br />

Reisen, Wandern, Radfahren<br />

und S<strong>in</strong>gen. Besonders klassische<br />

Musik hat es ihr angetan,<br />

<strong>in</strong>sbesondere Chormusik. Und<br />

ihre Liebl<strong>in</strong>gsfarbe ist gelb wie<br />

die Sonnenblumen.<br />

bR: Gehen wir e<strong>in</strong> wenig<br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit zurück.<br />

Welche Fächer gehörten zu<br />

Martha Kirchmeir<br />

de<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsfächern?<br />

Martha: In erster L<strong>in</strong>ie Musik. Ich habe immer gern gesungen<br />

und war bei verschiedenen Chören. Ich mochte aber auch alle<br />

anderen kreativen Fächer wie Zeichnen, Handarbeiten, usw.;<br />

Deutsch und Sprachen waren mir auch lieber als die mathematischen<br />

Fächer.<br />

bR: War dir immer schon klar, dass du Lehrer<strong>in</strong> werden willst<br />

oder gab es noch andere Berufswünsche?<br />

Martha: Ich wollte schon <strong>in</strong> der ersten Klasse Volksschule Lehrer<strong>in</strong><br />

werden und dabei ist es auch geblieben. Ich würde auch<br />

immer wieder diesen Beruf ergreifen.<br />

bR: Gibt es e<strong>in</strong> besonderes Erlebnis <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit, an<br />

das du dich gern zurück er<strong>in</strong>nerst?<br />

Martha: Ich b<strong>in</strong> bei Zieheltern aufgewachsen. Me<strong>in</strong> Ziehvater<br />

war Jäger und der Natur sehr verbunden. Ganz besonders<br />

gern er<strong>in</strong>nere ich mich an die Ausflüge <strong>in</strong> den Wald oder auf<br />

den Berg. Im Sommer haben wir immer auf e<strong>in</strong>er Alm gewohnt.<br />

Das habe ich sehr genossen.<br />

bR: Kannst du uns e<strong>in</strong> wenig E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit e<strong>in</strong>er<br />

Direktor<strong>in</strong> geben?<br />

Martha: Ich wollte eigentlich nie Direktor<strong>in</strong> werden, es hat sich<br />

e<strong>in</strong>fach so ergeben und heute gefällt mir der Job eigentlich<br />

recht gut. Die Arbeit als Direktor<strong>in</strong> ist sehr vielfältig und <strong>in</strong>teressant.<br />

Sie umfasst verschiedenste Tätigkeiten: Verwaltungsarbeiten<br />

im Büro, Betreuung der Schüler und LehrerInnen,<br />

Verhandlungen mit der Geme<strong>in</strong>de und anderen Behörden,<br />

Elternberatung, auch hausmeisterliche Tätigkeiten<br />

s<strong>in</strong>d dabei. Man sollte auch im öffentlichen Leben mitwirken<br />

und womöglich bei den verschiedenen Festivitäten<br />

präsent se<strong>in</strong>. Die Nachmittage s<strong>in</strong>d oft gespickt mit Vor-<br />

und Nachbereitungen, Konferenzen, Fortbildungen uvm..<br />

Also langweilig wird mir eigentlich selten, da ich ja auch noch<br />

unterrichten muss/darf.<br />

bR: Schule sollte Spaß machen, ist aber natürlich auch anstrengend.<br />

Ich habe das Gefühl, dass die Anforderungen an<br />

unsere K<strong>in</strong>der enorm gestiegen s<strong>in</strong>d. Kannst du uns Eltern<br />

Tipps geben, wie wir unsere K<strong>in</strong>der unterstützen können<br />

bzw. worauf wir achten sollten?<br />

Martha: Die Anforderungen im wirtschaftlichen Leben s<strong>in</strong>d<br />

sehr gestiegen und wir Lehrer haben die Pflicht, die K<strong>in</strong>der<br />

auf die Zukunft gut vorzubereiten. Das geht nicht nur mit „Kuschelpädagogik“.<br />

Die Schüler müssen schon früh erkennen,<br />

dass Lernen harte Arbeit ist, aber auch das Spiel sollte nicht zu<br />

kurz kommen. Die K<strong>in</strong>der sollen im richtigen Maße gefördert<br />

und gefordert werden.<br />

Auch die Eltern spielen im Bildungsprozess e<strong>in</strong>e zentrale Rolle.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Vorbilder und müssen – sich ihrer Rolle bewusst - e<strong>in</strong>e<br />

emotionale und soziale Stütze se<strong>in</strong>, damit unsere K<strong>in</strong>der bessere<br />

und glücklichere Lerner werden.<br />

• Eltern sollten sich aber auch <strong>in</strong> Geduld üben. Das Wachs-<br />

tum e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des braucht Zeit und muss nicht täglich<br />

kontrolliert, getestet und mit anderen verglichen werden.<br />

• Eltern, die ihr K<strong>in</strong>d lieben, müssen und sollen nicht alle<br />

Wünsche erfüllen. Sie sollen nicht alle Probleme aus dem<br />

Weg räumen.<br />

• Eltern sollen Zeit für ihr K<strong>in</strong>d haben, das K<strong>in</strong>d anspornen,<br />

begleiten und ermutigen.<br />

• Eltern sollen auch darauf achten, dass K<strong>in</strong>der nicht gleich<br />

aufgeben, sondern durchhalten. K<strong>in</strong>der sollen lernen,<br />

dass Mühe wesentlich zum Erfolg führt.<br />

• Eltern sollen Lehrer als wichtige Person für ihr K<strong>in</strong>d achten<br />

und wertschätzen.<br />

Lernen und Lehren braucht e<strong>in</strong> wertschätzendes Mite<strong>in</strong>ander.<br />

Es bleibt unklar, nach welcher Logik unsere Gesellschaft die<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtung Schule verbessern will, wenn wir laufend<br />

das Ansehen derjenigen zerstören, die den K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

an vorderster Front Bildung nahe br<strong>in</strong>gen sollen.<br />

Die Leidtragenden s<strong>in</strong>d nicht nur die Lehrer, sondern vor allem<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler. bR<br />

Bild: Martha Kirchmeir

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